Kurzkritik: Victor Gischler gründet das „Deadpool Corps“
Allzuviel Story gibt es in dem neuen „Deadpool“-Comic von Krimiautor Victor Gischler nicht. Eigentlich sammelt Deadpool, der Söldner mit der großen Klappe, nur die Deadpool-Inkarnationen Lady Deadpool, Kid Deadpool (der im Xavier-Institut für Problemkinder ein echtes Problemkind ist), Headpool (den wir noch aus Deadpools Rettungsaktion im Wilden Land kennen [siehe „Kopfsprung“ und „Nächster Halt: Zombieville“] und den es in unserer Dimension, auf eine einsame Insel, auf der ein verrückter Wissenschaftler und seine wunderschöne Tochter leben, verschlagen hat) und Dogpool („Laut Akte kein guter Hund. Bellt gern die ganze Nacht und zerkaut Schuhe.“) in verschiedenenDimensionen ein, um gemeinsam mit ihnen das Multiverse zu retten.
Aber wenn Victor Gischler das erzählt, dann ist das ein höchst vergnüglicher Ritt durch andere Comic-Welten (General America, früher bekannt als Captain America, und die X-Men kriegen ihr Fett weg), bekannten Story-Versatzstücken, wie der herzzerreißenden Geschichte von Dogpool, der für wissenschafliche Experimente und als Zirkusattraktion missbraucht wird, und die uns bekannte Welt. Vor allem wenn der großmäulige Deadpool mal wieder das Geschehen sarkastisch kommentiert und dabei nicht mit popkulturellen Anspielungen spart, gibt es etliche gemeine Witze und Einzeiler. So nennt er General America als „Patriotenmarketingang“ und schickt ihn mit einem „Schlaf gut, Schildbürger“ ins Reich der Träume. „Deadpool Corps“ ist, wie auch die anderen „Deadpool“-Geschichten von Victor Gischler, eine sehr witzige Angelegenheit.
Und dabei ist „Deadpool Corps“ nur das Vorspiel für die kommenden Abenteuer dieser bunten Chaostruppe. Aber was für eines.
Victor Gischler (Autor)/Rob Liefeld/Whilce Portacio/Philip Bond/Paco Medina/Kyle Baker (Zeichner): Deadpool Corps (Deadpool Sonderband 2)
This entry was posted on Freitag, 02. September 2011 at 4:00 pm and is filed under Buchkritiken. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.
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