„Krieg“ zwischen Rick Grimes, Negan und „The Walking Dead“

August 6, 2014

Kirkman - The Walking Dead 20

Nachdem in den vorherigen Sammelbänden der grandiosen Comic-Serie „The Walking Dead“, in der einige wenige Überlebende in einer von Zombies bevölkerten Welt versuchen zu Überleben und dabei ihre Menschlichkeit zu bewahren, wenig passierte und ich den Eindruck hatte, dass Serienerfinder Robert Kirkman die Zeit totschlug, endete „Auf dem Kriegspfad“ damit, dass die von Rick Grimes geführten Überlebenden endlich in den Krieg gegen Negan, den Anführer der Erlöser, zogen.

Negan ist ein durchaus intelligenter Anführer, der mit seinen Männern mehrere Siedlungen von Menschen unterdrückt und von ihnen Schutzgeld verlangt. Grimes und die von ihm angeführte Gruppe Überlebender soll Negan beseitigen. Das ist ihre Eintrittskarte in diese Welt der miteinander Handel treibenden und in Frieden lebenden Siedlungen und das wissen wir seit dem sechzehnten „The Walking Dead“-Sammelband „Eine größere Welt“, als Grimes meinte, als Teil dieser Gemeinschaft könnten sie endlich auch wieder an den Aufbau einer Gesellschaft denken.

Seitdem plätscherte der Konflikt zwischen Grimes und Negan, bei dem nur einer der beiden Männer überleben kann, abgesehen von kleineren Scharmützeln, vor sich hin.

Aber jetzt bricht er endlich aus. Grimes zieht mit einigen Gefährten in die Schlacht. Sie belagern die Festung von Negan und machen so viel Lärm, dass Horden von Zombies auf die Festung zu marschieren. Das Schicksal von Negan scheint besiegelt.

Krieg – Band 1“ bietet endlich wieder das, was wir zuletzt im „The Walking Dead“-Universum vermissten: Zombies. Dazu gibt es jetzt einen Krieg, der der militärischen Logik gehorcht und weil der Kampf zwischen Negan und Grimes in diesem Sammelband noch nicht beendet ist, wird es in „Krieg – Band 2“ sicher zu einem furiosen Ende kommen. Jedenfalls endet „Krieg – Band 1“ mit einem gemeinen Cliffhanger, der Ende August, wenn der abschließende Band dieses Zweiteilers erscheint, aufgelöst wird.

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Stefano Gaudiano/Cliff Rathburn: The Walking Dead: Krieg – Teil 1 (Band 20)

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2014

144 Seiten

16 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead, Vol. 20: All Out War, Part One

Image 2014

enthält

The Walking Dead # 115 – 120

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

„The Walking Dead“-Fanseite

„The Walking Dead“-Wiki

Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns “The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe” (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Eine größere Welt (Band 16)“ (The Walking Dead, Vol. 16: A larger world, 2012)

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Fürchte dich nicht (Band 17)“ (The Walking Dead, Vol. 17: Something to Fear, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Grenzen (Band 18)“ (The Walking Dead, Vol. 18: What comes after, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Auf dem Kriegspfad (Band 19)“ (The Walking Dead, Vol. 19: March to War, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 2“ (USA 2011/2012)

Meine Besprechung der TV-Serie “The Walking Dead – Staffel 3″ (USA 2013)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Ryan Ottley (Zeichner)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 1“ (Haunt, Vol 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 2“ (Haunt, Vol. 6 – 12, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) “Haunt – Band 3″ (Haunt, Vol. 13 – 18, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Nick Spencer (Autoren)/Shawn Martinbroughs (Zeichner) „Dieb der Diebe: „Ich steige aus“ (Band 1)“ (Thief of Thieves # 1 – 7, 2012)

 


Kurzkritik: „The Walking Dead“ ist so langsam „Auf dem Kriegspfad“

Juli 9, 2014

Kirkman - The Walking Dead 19

In meiner Besprechung von „Grenzen“, dem vorherigen „The Walking Dead“-Sammelband (das ist die grandiose Comicserie, die vom Überleben der Menschen in einer von Zombies bevölkerten Welt erzählt), schrieb ich:
„Inzwischen, immerhin ist „The Walking Dead“ so erfolgreich, dass kein Ende absehbar ist, legt Robert Kirkman ein durchaus gemächliches Erzähltempo vor. Denn auch „Grenzen“ widmet sich immer noch dem Set-Up für den Kampf von Rick Grimes gegen Negan, über den wir immer noch ziemlich wenig wissen. Außer dass er Lucille, einen stacheldrahtumwickelten Baseballschläger als Waffe benutzt, eine Lederjacke trägt, eine große Armee an ihm treu ergebenen Überlebenden befehligt und er schlau ist.“
Am Ende von „Auf dem Kriegspfad“ kann ich eigentlich das Gleiche noch einmal schreiben. Denn über Negan wissen wir immer noch fast nichts und die Handlung bewegt sich fast schon im Schneckentempo vorwärts. Immer noch bereiten Rick Grimes und seine Männer sich auf den Kampf gegen Negan vor. Diese Vorbereitung wird von einem Scharmützel zwischen ihnen unterbrochen. Es gibt ein wenig Ärger in Alexandria, wo Rick Grimes und die von ihm geführte Gruppe Überlebender schon vor einiger Zeit bei den dortigen Bewohnern Unterschlupf fanden. Für Grimes erschien damals Alexandria als mögliche Keimzelle einer neuen Gesellschaft und für diese friedliche Gesellschaft gibt es – neben den Zombies, die aber inzwischen zum Alltag gehören – nur eine Bedrohung: den schon erwähnten Negan.
Dieser Konflikt zwischen ihnen und Negan brodelt in „Auf dem Kriegspfad“ weiter vor sich hin. Die Charaktere gewinnen durch die so gewonnene Erzählzeit allerdings nicht an Tiefe. Stattdessen drängt sich der Eindruck auf, dass Autor Robert Kirkman einfach seinen Stoff weiter bis zum erzählerischen Stillstand streckt.
Immerhin heißt es am Ende von „Auf dem Kriegspfad“ „Wir ziehen in den Krieg“, was die Hoffnung weckt, dass der Konflikt im nächsten „The Walking Dead“-Band wenigstens auf eine neue Stufe gestellt und wir gleichzeitig Neues über die Charaktere erfahren.

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead: Auf dem Kriegspfad (Band 19)
(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)
Cross Cult, 2014
144 Seiten
16 Euro

Originalausgabe
The Walking Dead: March to War (Vol. 19)
Image Comics, 2013

enthält
The Walking Dead ‚ 109 – 114

Hinweise

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Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns “The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe” (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Eine größere Welt (Band 16)“ (The Walking Dead, Vol. 16: A larger world, 2012)

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Fürchte dich nicht (Band 17)“ (The Walking Dead, Vol. 17: Something to Fear, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Grenzen (Band 18)“ (The Walking Dead, Vol. 18: What comes after, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 2“ (USA 2011/2012)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 3“ (USA 2013)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Ryan Ottley (Zeichner)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 1“ (Haunt, Vol 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 2“ (Haunt, Vol. 6 – 12, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) “Haunt – Band 3″ (Haunt, Vol. 13 – 18, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Nick Spencer (Autoren)/Shawn Martinbroughs (Zeichner) „Dieb der Diebe: „Ich steige aus“ (Band 1)“ (Thief of Thieves # 1 – 7, 2012)


„Grenzen“ in der „The Walking Dead“-Welt?

November 13, 2013

Kirkman - The Walking Dead 18

Während in der TV-Serie „The Walking Dead“ Rick Grimes und seine Gefährten noch im Gefängnis sitzen und sich mit dem Gouverneur, einem despotischen Stadtoberhaupt, herumschlagen, ist die von Robert Kirkman erfundene und geschriebene Comicserie unaufhaltsam fortgeschritten. In ihr mussten Grimes und seine Gefährten (die sich teilweise von den TV-Charakteren unterscheiden, weshalb die TV-Serie und die ihr zugrunde liegende Comicserie in einem sehr interessanten Spannungsverhältnis stehen) schon vor langer Zeit das Gefängnis, das für sie die erste, für eine längere Zeit sichere Zuflucht vor den umherstreunenden Zombies war, verlassen.

Inzwischen sind sie in Alexandria, einer fast typischen US-amerikanischen Vorstadt, angekommen und fühlen sich dort auch sehr wohl. Rick beginnt sogar wieder Pläne für die Zukunft zu machen. Er will nicht mehr nur an das Überleben, sondern an den Aufbau einer Zivilisation denken. Dass sie dann ein Angebot von einer anderen, auf einer Anhöhe liegenden Siedlung bekommen, miteinander Handel zu treiben, stimmt sie noch optimistischer.

Es gibt nur einen Wermutstropfen: Negan. Er ist der Anführer der Erlöser, einer irgendwie religiös erleuchteten Verbrecherbande, die die gesamte Gegend terrorisiert. Er ist sogar so schlimm, dass Rick am Ende des siebzehnten „The Walking Dead“-Bandes „Fürchte dich nicht“ sagte, sie müssten sich den Forderungen von Negan beugen.

In „Grenzen“ tun sie es. Negan und seine Männer bedienen sich großzügig an den in Alexandria gelagerten Vorräten. Die Bewohner fügen sich notgedrungen und mürrisch. Sie wissen aber nicht, dass Rick bereits sein Vorgehen gegen Negan plant und den Einzelkämpfer ‚Jesus‘ Monroe als Kundschafter losgeschickt hat.

Aber dann versteckt Ricks Sohn Carl sich in einem von Negans Lastern und erschießt in Negans Lager, bevor er geschnappt wird, mehrere von Negans Männern.

Inzwischen, immerhin ist „The Walking Dead“ so erfolgreich, dass kein Ende absehbar ist, legt Robert Kirkman ein durchaus gemächliches Erzähltempo vor. Denn auch „Grenzen“ widmet sich immer noch dem Set-Up für den Kampf von Rick Grimes gegen Negan, über den wir immer noch ziemlich wenig wissen. Außer dass er Lucille, einen stacheldrahtumwickelten Baseballschläger als Waffe benutzt, eine Lederjacke trägt, eine große Armee an ihm treu ergebenen Überlebenden befehligt und er schlau ist.

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead: Grenzen (Band 18)

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2013

152 Seiten

16 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead, Vol. 18: What comes after

Image Comics, 2013

enthält

The Walking Dead # 103 – 108

Hinweise

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Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns “The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe” (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Eine größere Welt (Band 16)“ (The Walking Dead, Vol. 16: A larger world, 2012)

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Fürchte dich nicht (Band 17)“ (The Walking Dead, Vol. 17: Something to Fear, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 2“ (USA 2011/2012)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Ryan Ottley (Zeichner)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 1“ (Haunt, Vol 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 2“ (Haunt, Vol. 6 – 12, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) “Haunt – Band 3″ (Haunt, Vol. 13 – 18, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Nick Spencer (Autoren)/Shawn Martinbroughs (Zeichner) „Dieb der Diebe: „Ich steige aus“ (Band 1)“ (Thief of Thieves # 1 – 7, 2012)

Der Tipp für Neueinsteiger

In „The Walking Dead – Kompendium 1“ sind die ersten acht „The Walking Dead“-Bände versammelt.

Kirkman - The Walking Dead - Kompendium 1

Robert Kirkman/Charlie Adlard: The Walking Dead – Kompendium 1

Cross Cult, 2013

1050 Seiten

50 Euro


TV-Tipp für den 31. Oktober: The Walking Dead: Die Saat/Rosskur/Zeit der Ernte/Leben und Tod

Oktober 31, 2013

RTL II, 23.15

The Walking Dead: Die Saat/Rosskur/Zeit der Ernte/Leben und Tod (USA 2012)

RTL II zeigt als nächtliche Event-Programmierung heute, morgen, übermorgen und am Sonntag die sechzehn Folgen der dritten Staffel. In den USA läuft derzeit die vierte Staffel und eine fünfte ist schon bestellt.

Inzwischen haben Rick Grimes und seine Gefährten auf der Flucht vor den Zombies in einem Gefängnis ihr neues Quartier bezogen. Mit der Schwerkämpferin Michonne und dem Governor von Woodbury, einem despotischen Herrscher (der auch eine eigene Romanserie bekam), sind jetzt zwei bei den Fans der Vorlage, der Comicserie „The Walking Dead“, beliebte Charaktere dabei.

Die DVD erscheint am 11. November und wird besprochen.

Der achtzehnte „The Walking Dead“-Comicband „Grenzen“ ist bereits erschienen und wird ebenfalls besprochen.

Wiederholung: Freitag, 1. November, 02.15 Uhr (Taggenau; Yep, direkt im Anschluss.)

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

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„The Walking Dead“-Wiki

Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns “The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe” (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Eine größere Welt (Band 16)“ (The Walking Dead, Vol. 16: A larger world, 2012)

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Fürchte dich nicht (Band 17)“ (The Walking Dead, Vol. 17: Something to Fear, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 2“ (USA 2011/2012)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Ryan Ottley (Zeichner)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 1“ (Haunt, Vol 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 2“ (Haunt, Vol. 6 – 12, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) “Haunt – Band 3″ (Haunt, Vol. 13 – 18, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Nick Spencer (Autoren)/Shawn Martinbroughs (Zeichner) „Dieb der Diebe: „Ich steige aus“ (Band 1)“ (Thief of Thieves # 1 – 7, 2012)


„Fürchte dich nicht“ orakelt der siebzehnte „The Walking Dead“-Sammelband

Mai 20, 2013

 

Kirkman - The Walking Dead 17

Jetzt ist der hundertste „The Walking Dead“-Band auch auf Deutsch erschienen und ein Ende der Geschichte von Rick Grimes, seinem Sohn und einigen weiteren Überlebenden in einer von Zombies beherrschten Welt, in der die uns bekannten Institutionen nicht mehr existieren, ist immer noch nicht in Sicht; was auch daran liegt, dass die von Robert Kirkman geschriebenen Comics, die darauf basierende TV-Serie, Romane und Computerspiele einen konstant hohen Zuspruch haben.

 

Als Robert Kirkman vor zehn Jahren Jahren die erste „The Walking Dead“-Geschichte schrieb, war das nicht absehbar. Damals kämpfte der gerade aus einem Koma erwachte Ex-Polizist Rick Grimes in einer alptraumhaften, menschenleeren Gegend ums Überleben. Er suchte seine Frau (inzwischen tot) und seinen Sohn Carl (inzwischen einäugig) und Rick hat schon lange nur noch eine Hand. Trotzdem ist er aufgrund seines Charakters der ziemlich unumstrittene Führer einer kleinen Gruppe, die zuletzt in Alexandria, einer kleinen Gemeinde, Zuflucht gefunden haben. Auf einem ihrer Erkundungstrips begegneten sie Paul „Jesus“ Monroe, einem Einzelkämpfer, der ihnen sagte, dass er der Gesandte der „Anhöhe“ sei, einer größeren Gruppe von Menschen, die mit anderen Gemeinschaften Handel treiben und die gerne die Bewohner von Alexandria in ihre Gemeinschaft aufnehmen würden.

 

In dem vorherigen „The Walking Dead“-Sammelband „Eine bessere Welt“ machte Rick sich mit einigen Verbündeten auf den Weg zur Anhöhe und der dortige Wortführer Gregory konnte ihn zur Zusammenarbeit überreden. Als Gegenleistung soll er ihnen im Kampf gegen Negan, den Anführer der Erlöser, der die Bewohner der Anhöhe terrorisiert, helfen. Rick ist einverstanden. Die erste Begegnung mit Mitgliedern von Negans Gruppe verläuft für Rick und seine Verbündeten erfreulich.

 

Dann kommt es zur zweiten Begegnung…

 

Auch der siebzehnte „The Walking Dead“-Band „Fürchte dich nicht“ folgt dem vertrauten „The Walking Dead“-Prinzip nach dem es keine Garantie für das Überleben eines bestimmten Charakters gibt (wobei natürlich die Überlebenschancen des Helden Rick Grimes, wie schon die von Jack Bauer in „24“, extraordinär hoch sind). Deshalb sterben in diesem Sammelband auch zwei beliebte „The Walking Dead“-Charaktere und Rick trifft eine schwere Entscheidung.

 

Das knüpft von der Geschichte (obwohl ein Neueinstieg problemlos möglich ist) und von er erzählerischen Qualität nahtlos an die vorherigen Bände an. Aber die Toten, die Entscheidungen und damit auch einige – wahrscheinlich – künftige Entwicklungen sind dann doch gar nicht so überraschend, wie einem die Vorankündigungen glauben lassen. Immerhin kennen wir inzwischen Rick und Carl Grimes, Andrea, Michonne, Glenn, Abraham ‚Abe‘ Ford undsoweiter. Schlimme Gegner und gefährliche Situationen haben sie schon einige hinter sich und da ist „Fürchte dich nicht“ nur das Set-Up für einen künftigen Gegner.

 

Denn Negan, der Anführer einer religiös erleuchteten Gruppe, deren Mitglieder sich als Teil eines gesamten Körpers sehen, könnte nach Philip, dem Gouverneur von Woodbury, ein neuer großer Gegner für unsere Helden werden.

 

 

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead: Fürchte dich nicht (Band 17)

 

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

 

Cross Cult, 2013

 

152 Seiten

 

16 Euro

 

 

Originalausgabe

 

The Walking Dead, Vol. 17: Something to Fear

 

Image Comics, 2013

 

 

enthält

 

The Walking Dead # 97 – 102

 

 

 

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Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

 

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

 

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Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

 

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns “The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe” (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Eine größere Welt (Band 16)“ (The Walking Dead, Vol. 16: A larger world, 2012)

 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

 

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

 

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 2“ (USA 2011/2012)

 

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

 

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Ryan Ottley (Zeichner)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 1“ (Haunt, Vol 1 – 5, 2010)

 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 2“ (Haunt, Vol. 6 – 12, 2010)

 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) “Haunt – Band 3″ (Haunt, Vol. 13 – 18, 2011)

 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Nick Spencer (Autoren)/Shawn Martinbroughs (Zeichner) „Dieb der Diebe: „Ich steige aus“ (Band 1)“ (Thief of Thieves # 1 – 7, 2012)

 

 


DVD-Kritik: „The Walking Dead“ besucht in der zweiten Staffel Hershels Farm

Dezember 22, 2012

Die Skepsis vor dem Start der zweiten Staffel war bei den „The Walking Dead“-Fans groß. Immerhin wurde der Showrunner Frank Darabont kurzfristig gefeuert. Der TV-unerfahrene Frank Darabont scheint zwar eine ziemliche Kontrollmanie gehabt zu haben, aber er war auch der Mann, der die erste „The Walking Dead“-Staffel über eine kleine Gruppe Menschen, die in einer postapokalyptischen Welt gegen Zombies kämpfen und versuchen ihre Menschlichkeit zu bewahren, mit seiner Vision zum Erfolg führte. Beim TV-Publikum, bei den Kritikern und auch bei den Fans der Comicserie, die die TV-Serie inspirierte.

Mit Glen Mazzara, unter anderem „The Shield“, übernahm ein erfahrener TV-Mann den Showrunner-Stuhl, den er nach der dritten Staffel aufgrund kreativer Differenzen mit dem Sender wieder verlässt. Außerdem wurde die Zahl der Folgen erhöht: von sechs (immerhin wusste anfangs niemand, ob „The Walking Dead“ ein Erfolg wird) auf dreizehn. Das Budget wurde allerdings nicht im gleichen Maß erhöht. Und die Fans befürchteten schon das Schlimmste. Denn zu einer Zombie-Serie gehören nun mal zahlreiche Außendrehs (teuer!), Massenszenen (teuer!) und Special Effects (teuer!), auch wenn Menschen, die zu Zombies geschminkt werden und herausplatzende Gedärme noch mit der guten alten Spezialeffekte-Schule gelöst werden können.

Die Skeptiker haben, das kann jetzt schon verraten werden, teilweise recht behalten. Denn die kleine Gruppe Überlebender um den Polizisten Rick Grimes (Andrew Lincoln) befindet sich, nachdem sich das Seuchenzentrum in Atlanta, Georgia, als Sackgasse entpuppte, wieder auf der Flucht vor den Zombies. Während einer Zombie-Attacke auf einer Autobahn flüchten Rick und Sophia (Madison Lintz) in den Wald. Er lässt das zwölfjährige Mädchen in einem Versteck zurück und lenkt die Zombies ab. Als er zurückkehrt, ist sie verschwunden.

Während sie sie suchen, entdecken sie die Farm von Hershel Greene (Scott Wilson), der sie aufnimmt. Denn als Otis (Pruitt Taylor Vince), einer von Herschels Männern, auf einen Hirsch schoss, verletzte er auch Ricks Sohn Carl schwer.

Und ab da spielt die Geschichte der zweiten „The Walking Dead“-Staffel budgetschonend auf der Farm, die die Fans der „The Walking Dead“-Comics aus dem zweiten „The Walking Dead“-Band „Ein langer Weg“ kennen. Etliche Details, wie Carls Schussverletzung, die Farm und die Zombies in der Scheune, wurden auch in den Film übernommen.

Gleichzeitig bewegt sich die Geschichte, als ob die Macher nicht wüssten, wie es weitergehen soll, im Schneckentempo voran. Die Charaktere, ihre Beziehungen zueinander und wie das fragile Gleichgewicht der Gruppe auf der sicheren Farm zerbricht, stehen im Mittelpunkt. So kämpfen Rick und sein alter Polizistenkollege Shane Walsh (Jon Bernthal; der sich den Schädel kahl rasiert und wir wissen alle, was das bedeutet) um die Führung der Gruppe und um Ricks Frau Lori (Sarah Wayne Callies), die lange Zeit ihre Schwangerschaft vor Rick verheimlicht. Daryl Dixon (Norman Reedus), der bislang der Einzelgänger der Gruppe war, engagiert sich sehr bei der Suche nach Sophia. Sophias Mutter Carol Peletier (Melissa McBride) versucht das erwartbare Ende der Suche nach ihrer Tochter zu akzeptieren und macht die Anderen für ihren Verlust verantwortlich. Andrea (Laurie Holden) entwickelt sich von der suizidgefährdeten Frau zur Kämpferin. Der ältere Dale Horvarth (Jeffrey DeMunn) entwickelt sich zunehmend zur moralischen Instanz. Glenn Rhee (Steven Yeun) verliebt sich in Hershels Tochter Maggie (Lauren Cohan). Die Frauen übernehmen zunehmend die traditionellen Frauenrollen (die drei Ks „Kinder, Kirche, Küche“, aber ohne die Kirche), die Männer streifen durch den Wald.

Und anstatt der Action (vulgo: Zombie-Klatschen) steht die Suspense im Vordergrund. Immer wieder wird mit der Bedrohung gespielt und, weil jeder Charakter sterben kann, ist auch immer unklar, ob nicht die Person, die gerade durch den Wald schleicht, auch wieder heil zurückkehrt.

Das ist, wenn man sich die dreizehn Folgen in einem Rutsch ansieht, nach anfänglichen Irrungen in den ersten Episoden, durchaus spannend. Denn die Macher ignorieren zugunsten einer einzigen langen Geschichte die Konventionen des seriellen TV-Erzählens. Auch kleinere Geschichten erstrecken sich über mehrere Episoden, nicht immer wird eine wichtige Geschichte innerhalb einer Folge abgeschlossen und nicht jede Folge endet, wie „24“ (wo es zur vollen Stunde immer eine Katastrophe gab), mit einem Cliffhanger. Das kennen die Fans der Comicserie „The Walking Dead“ allerdings auch von den Comics, in denen Serienerfinder und Autor Robert Kirkman sich auch einfach nur für das Erzählen seiner Geschichten interessiert und sich dabei wenig um die Seitenvorgabe für die einzelnen Hefte kümmert.

Im US-TV lief „The Walking Dead“ allerdings mit der üblichen Dosis von einer Folge pro Woche und einem Mid-Season-Finale (nach sieben Folgen gab es eine mehrmonatige Pause) und da fragten die Fans sich zu recht, was das soll: keine Zombies, viel Charakterentwicklung und dann die in der Serie tagelange (im TV wochenlange) Suche nach einem verschwundenen Kind, das wahrscheinlich schon lange tot ist. Gleichzeitig verrieten die Macher nicht, wie die Serie weitergehen soll. Immerhin gehört es zu „The Walking Dead“, dass jeder sterben kann und die Leser der Comics mussten schon einige schmerzhafte Verluste wegstecken. In den zahlreichen Audiokommentaren sprechen die „The Walking Dead“-Macher auch ausführlich über die negativen Fanreaktionen, dass sie von Anfang an die zweite Staffel auf der Farm spielen lassen und tiefer in die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander eintauchen wollten. Und dass die lange Suche nach Sophia dazu diente, das Mid-Season-Finale, das Massaker auf der Farm, vorzubereiten und dann in der zweiten Hälfte, die sich nahtlos an die erste Hälfte anschließt, die Karten neu gemischt werden.

Und ab diesem Moment wird die zweite Staffel von „The Walking Dead“ richtig gut. Denn ab dem Finale der siebten Folge wird deutlich, wohin die Konflikte, die in der ersten Staffelhälfte teilweise arg langwierig etabliert wurden führen sollen.

Am Ende der Staffel müssen Rick und seine Gefährten, mit einigen neuen Mitreisenden und ohne einige alte Gefährten, die Farm verlassen, Michonne taucht auf (und wird daher in der dritten Staffel eine wichtige Rolle übernehmen), das letzte Bild zeigt am Horizont das Gefängnis, in dem in den Comics Rick Grimes und seine Gruppe eine lange Zeit verbringen und sie, auch das verrät ein Blick in die Ankündigungstexte der dritten Staffel, gegen den selbsternannten Gouverneur von Woodbury, einem furchterregendem Gegner über mehrere „The Walking Dead“-Bände, kämpfen müssen.

 

Das Bonusmaterial

 

Das Bonusmaterial ist, wie schon bei der ersten Staffel, erfreulich umfangreich und informativ. Auf der vierten DVD gibt es hundert Minuten Hintergrundberichte und geschnittene Szenen. Produzent Glen Mazzara erklärt die Schnitte und besonders die Erklärung für den ersten großen Schnitt ist eine kleine Lektion im filmischen Geschichten-Erzählen. Denn die erste Folge der zweiten Staffel sollte ursprünglich neunzig Minuten dauern. Es wurde ein anderer Anfang gedreht, der später wieder entfernt wurde. Mazzara erklärt in seinem Audiokommentar einleuchtend, was an dem ursprünglich geplanten Anfang nicht funktionierte.

Die meisten Featurettes beschäftigen sich mit wichtigen Filmszenen, die meistens auch etwas für das Auge bieten. Also Zombies, Action und die Schlacht um Herschels Farm im Staffelfinale.

In „Die Tinte lebt“ äußerst sich „The Walking Dead“-Erfinder Robert Kirkman zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen seinem Comic und der Serie und warum er für die Änderungen ist.

Und dann gibt es noch fünf Audiokommentare, die alle sehr interessant sind. Jedenfalls wenn man sich für die Hintergründe der Serie interessiert und erfahren möchte, was die Macher sich dabei dachten. Bei „Zukunft im Rückspiegel“ unterhält Showrunner Glen Mazzara sich mit Executive Producer Gale Anne Hurd, Executive Producer David Alpert und Robert Kirkman, bei „Tod oder Lebendig“ mit Regisseur Michelle MacLaren, Autor Scott M. Gimple und Film Editor Julius Ramsay, bei „Nebraska“ mit Autor Evan Reilly, mit „Hershel Greene“-Darsteller Scott Wilson und „Glenn Rhee“-Darsteller Steven Yeun, bei „Sorry Bruder!“ mit Regisseur Gregory Nicotero (der auch für das Zombie-Make-Up verantwortlich ist), Autorin Angela Kang und „Andrea“-Darstellerin Laurie Holden und bei „Die Mahd“ mit Regisseur Ernest R. Dickerson, Robert Kirkman, Gregory Nicotero und „Daryl Dixon“-Darsteller Norman Reedus.

The Walking Dead - Staffel 2 - DVD-Cover4

The Walking Dead – Staffel 2 (The Walking Dead, USA 2011)

Erfinder: Frank Darabont

LV: Comicserie von Robert Kirkman, Charlie Adlard und Tony Moore

mit Andrew Lincoln (Rick Grimes), Sarah Wayne Callies (Lori Grimes), Chandler Riggs (Carl Grimes), Jon Bernthal (Shane Walsh), Jeffrey DeMunn (Dale Horvath), Laurie Holden (Andrea), Steven Yeun (Glenn Rhee), Norman Reedus (Daryl Dixon), IronE Singleton (Theodore ‚T-Dog‘ Douglas), Melissa McBride (Carol Peletier), Scott Wilson (Hershel Greene), Lauren Cohan (Maggie Greene), Emily Kinney (Beth Greene)

DVD

Entertainment One/WVG Medien GmbH

Bild: 16:9

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: 5 Audiokommentare, Featurettes (Gedärme und Innereien, Leben und sterben lassen, Die Musik zum Film, Feuer am Set, Die Tinte lebt, Der Klang der Effekte, In toten Gewässern, Du könntest einen Mord begehen, Sie wird kämpfen, Die Kostüme, Der Cast von Staffel 2), Deleted Scenes (optional mit Audiokommentar von Glen Mazzara) (100 Minuten; alle Extras mit deutschen Untertiteln)

Länge: 554 Minuten (4 DVDs)

FSK: ab 18 Jahre

The Walking Dead“ – Die Folgen der zweiten Staffel

Zukunft im Rückspiegel (What lies ahead, Erstausstrahlung: 16. Oktober 2011)

Regie: Ernest R. Dickerson, Gwyneth Horder-Payton

Drehbuch: Frank Darabont (als Ardeth Bey), Robert Kirkman

Blutsbande (Bloodletting, Erstausstrahlung 23. Oktober 2011)

Regie: Ernest R. Dickerson

Drehbuch: Glen Mazzara

Die letzte Kugel (Save the last one, Erstausstrahlung: 30. Oktober 2011)

Regie: Phil Abraham

Drehbuch: Scott M. Gimple

Die Cherokee-Rose (Cherokee Rose, Erstausstrahlung 6. November 2011)

Regie: Bill Gierhart

Drehbuch: Evan Reilly

Chupacabra (Chupacabra, Erstausstrahlung 13. November 2011)

Regie: Guy Ferland

Drehbuch: David Leslie Johnson

Beichten (Secrets, Erstausstrahlung 20. November 2011)

Regie: David Boyd

Drehbuch: Angela Kang

Tod oder Lebendig (Pretty much dead already, Erstausstrahlung 27. November 2011)

Regie: Michelle MacLaren

Drehbuch: Scott M. Gimple

Nebraska (Nebraska, Erstausstrahlung 12. Februar 2012)

Regie: Clark Johnson

Drehbuch: Evan Reilly

Am Abzug (Triggerfinger, Erstausstrahlung 19. Februar 2012)

Regie: Billy Gierhart

Drehbuch: David Leslie Johnson

Ausgesetzt (18 Miles Out, Erstausstrahlung 26. Februar 2012)

Regie: Ernest R. Dickerson

Drehbuch: Scott M. Gimple, Glenn Mazzara

Sorry, Bruder! (Judge, Jury, Executioner, Erstausstrahlung 4. März 2012)

Regie: Gregory Nicotero

Drehbuch: Angela Kang

Die besseren Eingel unserer Natur (Better Angels, Erstausstrahlung 11. März 2012)

Regie: Guy Ferland

Drehbuch: Evan Reilly, Glen Mazzara

Die Mahd (Beside the dying Fire. Erstausstrahlung 18. März 2012)

Regie: Ernest R. Dickerson

Drehbuch: Robert Kirkman, Glen Mazzara

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

„The Walking Dead“-Fanseite

„The Walking Dead“-Wiki

Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe“ (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Ryan Ottley (Zeichner)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 1“ (Haunt, Vol 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 2“ (Haunt, Vol. 6 – 12, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 3“ (Haunt, Vol. 13 – 18, 2011)


Der emsige Robert Kirkman zwischen „The Walking Dead“ und „Haunt“

Juli 10, 2012

Robert Kirkmans „The Walking Dead“-Universum expandiert unaufhörlich. Zuerst ins Fernsehen mit einer erfolgreichen TV-Serie, die schnell – und auf Wunsch von Kirkman, der Mitproduzent ist – mit den aus der Comicserie bekannten Charakteren eigene Wege beschritt. In den USA wartet man schon auf die dritte Staffel der grandiosen Serie.

Die Tage erschien bei Heyne der Roman „The Walking Dead“ von Robert Kirkman und Jay Bonansinga. In dem Roman, der der Auftakt einer Trilogie ist, erzählen sie, wie Philip Blake zu dem selbsternannten Gouverneur von Woodbury wird. Der Despot war in den „The Walking Dead“-Sammelbänden 5 bis 8 der schreckliche Gegner von Rick Grimes und der von ihm angeführten Gruppe Überlebender.

Es gibt eine Webserie und Computerspiele, die mich nicht sonderlich interessieren.

Und dann gibt es auch noch das Mutterschiff: die Comicserie, von der in den USA gerade das einhundertste Heft veröffentlicht wurde und ein Ende der Geschichte ist nicht absehbar. Inzwischen ist der Grund für die Zombieplage, die fast alle Menschen tötete, ziemlich egal. Schließlich geht es Robert Kirkman schon seit den ersten „The Walking Dead“-Heften nicht um fröhliches Zombie-Klatschen oder um brachiale Zeitkritik, sondern um die Frage, wie Menschen in einer für sie neuen Situation überleben und sie ihr Leben in einer feindlichen Welt organisieren. Er fragt, was das Menschsein ausmacht und zeigt dies an den unterschiedlichen Reaktionen einer Gruppe von Menschen, die durch die USA reisen. Ihr letztes Ziel war Washington, D. C., weil es dort eine Erklärung und ein Mittel gegen die Zombies geben sollte.

Auf ihrer Reise dorthin erlebte die von Rick Grimes angeführte Gruppe viele Abenteuer. Grimes ist ein Polizist, der die Katastrophe nach einer Schussverletzung im Koma überlebte, seine inzwischen verstorbene Frau und ihren Sohn Carl suchte, sich einer Gruppe Überlebender anschloss und, aufgrund seiner Führungsqualitäten, schnell ihr Anführer wurde. Zuletzt trafen sie auf eine andere Gruppe und Grimes fand in deren Anführer, dem Soldaten Abraham „Abe“ Ford, einen ähnlich denkenden Freund. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Hauptstadt.

Washington entpuppte sich dann als falsches Versprechen. Aber sie fanden die Kommune Alexandria, die auf Grimes und die anderen wie das Paradies wirkt. Denn dort lebt, abgeschottet von der feindlichen Umwelt, eine friedliche Gemeinschaft, die das Gegenteil von Woodbury ist und auch wohnlicher als das Gefängnis, das ihnen eine Zeit lang als Unterschlupf diente, sind die Vorstadthäuser allemal.

Der vierzehnte „The Walking Dead“-Sammelband endete mit einem für sie verlustreichen Angriff der Zombies auf die Siedlung. Auch Carl Grimes wurde durch eine Kugel am Kopf schwer verletzt.

Der jetzt erschienene fünfzehnten „The Walking Dead“-Sammelband „Dein Wille geschehe“ (der die Hefte 85 bis 90 enthält) führt die Geschichte nahtlos fort. Aber Autor Robert Kirkmann, wie immer fabelhaft unterstützt von den Zeichnern Charlie Adlard und Cliff Rathburn (der für die Grautöne zuständig ist), gibt der Geschichte einen neuen Dreh. Denn Rick Grimes, der bislang das Überleben seiner Familie immer an die erste Stelle gesetzt hat, will jetzt nicht mehr nur Überleben, sondern eine neue Gemeinschaft aufbauen. Alexandria soll der Nukleus für eine neue Welt werden. Die Rückkehr zur Zivilisation.

Aber nicht jeder kann sich damit anfreunden, dass er der quasi selbsternannte Anführer ist und dass die von Grimes geführte Gruppe, die lange Zeit in der Wildnis überlebte und daher gewohnt ist, ihre Ziele im Zweifelsfall rücksichtslos zu verfolgen, jetzt die Zukunft der Stadt bestimmen soll.

Dein Wille geschehe“ erzählt die Geschichte von Rick Grimes spannend fort und endet mit einem hoffnungsvollem Cliffhanger. Jedenfalls für „The Walking Dead“-Verhältnisse.

Als Bonusmaterial gibt es den fünfzehnten und letzten Teil der informativen Zombie-Guide, der sich dieses Mal mit George A. Romeros Spätwerk, anderen zeitgenössischen Zombie-Filmen und, wegen „Rammbock“, dem Kleinen Fernsehspiel beschäftigt.

Mal sehen, was die Jungs von Cross Cult für den sechzehnten „The Walking Dead“-Sammelband „Eine größere Welt“, der im Herbst erscheint, als Bonusmaterial beigeben.

Neben „The Walking Dead“ erfand und schrieb Robert Kirkman, zusammen mit seinem Idol Todd McFarlane, auch die Superheldenserie „Haunt“ und wegen „The Walking Dead“ hörte er nach dem 18. „Haunt“-Heft auf. Denn die „The Walking Dead“-TV-Serie beanspruchte zu viel Zeit. Für Todd McFarlane, der selbst mit einem „Spawn“-Drehbuch beschäftigt war, war das die Gelegenheit, die Serie in andere Autorenhände zu übergeben. Ab dem 19. Heft haben Autor Joe Casey und Zeichner Nathan Fox die Serie übernommen. Deren Einstand als Autor/Zeichner-Team ist, gesammelt in vierten „Haunt“-Sammelband, für Mitte August angekündigt.

Haunt ist ein Superwesen, das durch die Verbindung von Daniel Kilgore, einem Priester, und seinem Bruder Kurt, einem US-Geheimagenten, der bei einer Mission starb, entstand und, nachdem die Agency von Daniel Kilgores Fähigkeiten erfahren hat, ihn verpflichtete.

Ein Blick auf die davor erschienenen, noch von Todd McFarlane und Robert Kirkman geschriebenen „Haunt“-Hefte 13 bis 18, die in „Haunt – Band 3“ erschienen sind, lässt mich vermuten, dass der Autorenwechsel eine kluge Entscheidung war. Denn die Geschichten plätschern durchaus kurzweilig, aber auch etwas ziellos vor sich hin. Da hilft auch das Auftauchen von dem „Gespenst“, einem für fast alle unsichtbarem, roten Wesen, das Haunt mächtig Probleme bereitet, nicht.

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2012

152 Seiten

16 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead, Vol. 15: We find ourselves

Image Comics, 2012

enthält

The Walking Dead, # 85 – 90

Todd McFarlane/Robert Kirkman/Greg Capullo: Haunt – Band 3

(übersetzt von Claudia Fliege)

Panini, 2012

132 Seiten

16,95 Euro

Originalausgabe

Haunt # 13 – 18

Image, 2011

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

„The Walking Dead“-Fanseite

„The Walking Dead“-Wiki

Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Homepage von Todd McFarlane

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert Kirkman (Autor, Co-Creator)/Ryan Ottley (Zeichner)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 1“ (Haunt, Vol 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Todd McFarlane (Tusche, Co-Creator)/Robert /Kirkman (Autor, Co-Creator)/Greg Capullo (Zeichner) „Haunt – Band 2“ (Haunt, Vol. 6 – 12, 2010)

Bonushinweis

Noch nicht gelesen, aber der Vollständigkeit halber und weil in den USA bereits im Oktober „The Road to Woodbury“, der zweite „The Walking Dead“-Roman von Robert Kirkman und Jay Bonansinga erscheint, gibt es die bibliographischen Angaben zum ersten „The Walking Dead“-Roman und einen Einblick in die Buchvorstellung.

Einige von Bonansingas älteren Romanen erschienen bei verschiedenen deutschen Verlagen. Die meisten bei rororo, einige noch beim Buchhändler ihres Vertrauens, die meisten inzwischen beim Antiquar ihres Vertrauens.

Robert Kirkman/Jay Bonansinga: The Walking Dead

(übersetzt von Wally Anker)

Heyne, 2012

448 Seiten

8,99 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead: Rise of the Governor

St. Martin’s Griffin/Thomas Dunne Books, 2011

 


TV-Tipp für den 11. Mai: The Walking Dead: Gute alte Zeit/Gefangene der Toten

Mai 11, 2012

RTL II, 23.00

The Walking Dead: Gute alte Zeit/Gefangene der Toten (USA 2010, R.: Frank Darabont, Michelle MacLaren)

Drehbuch/Erfinder: Frank Darabont

LV: Comicserie von Robert Kirkman

Endlich läuft die grandiose Zombie-TV-Serie über eine Gruppe Überlebender in einer von Zombies beherrschten Welt auch im Free-TV. Und, weil RTL II die aus sechs Folgen bestehende erste Staffel von „The Walking Dead“ an drei aufeinanderfolgenden Abenden in Doppelfolgen ausstrahlt, wird sie auch definitiv nicht wegen schlechter Quoten abgesetzt werden.

Alles weitere zur Serie gibt es hier.

mit Andrew Lincoln (Rick Grimes), Jon Bernthal (Shane Walsh), Sarah Wayne Callies (Lori Grimes), Laurie Holden (Andrea), Jeffrey DeMunn (Dale Horvath), Steven Yeun (Glenn), Chandler Riggs (Carl Grimes), IronE Singleton (T-Dog), Norman Reedus (Daryl Dixon), Melissa Suzanne McBride (Carol Peletier), Michael Rooker (Merle Dixon)

Wiederholung, direkt im Anschluss: Samstag, 12. Mai, 01.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

„The Walking Dead“-Fanseite

„The Walking Dead“-Wiki

Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 


DVD-Kritik: „The Walking Dead“ – die farbige und sich bewegende Version

Dezember 7, 2011

Zombies.

Seit George A. Romeros Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ wissen wir, was Zombies sind und wie sie sich bewegen.

Irgendwann in den Achtzigern verschwanden sie von der Bildfläche und kehrten erst in den vergangenen Jahren zurück in die Popkultur. In Filmen. In Büchern. Und auch in Comics. Eine der erfolgreichsten Comicserien, die in einer von Zombies bevölkerten Welt spielen, ist Robert Kirkmans „The Walking Dead“. Seit 2003 erzählt er, wie ein Gruppe Überlebender, angeführt von dem Polizisten Rick Grimes, versucht, in dieser neuen Welt zu überleben. Im Gegensatz zu einem Zombiespielfilm, der nach zwei Stunden vorbei ist, geht die Geschichte von „The Walking Dead“ endlos weiter. Damit erinnert sie mehr an eine klassische Westerngeschichte, in der Siedler sich im Wilden Westen auf den Weg zu ihrem Paradies machen und dabei viele Gefahren überstehen müssen. Die Zombies sind das Äquivalent zu den Indianern, die regelmäßig abgeschlachtet werden. Aber die größten Gefahren für den Treck gehen von Konflikten innerhalb der Gruppe und von anderen Menschen aus. In dem Comic war es über viele Hefte der durchgeknallte Gouverneur von Woodbury.

In der Verfilmung ist es in der sechsten Episode, die auch gleichzeitig das furiose Ende der ersten Staffel ist, der Wissenschaftler Dr. Edwin Jenner (Noah Emmerich) im Zentrum für Seuchenkontrolle.

Bis dahin haben die Macher der ersten Zombie-TV-Serie Rick Grimes (Andrew Lincoln) und die anderen Überlebenden bereits durch viele Abenteuer geschickt, die sich, nachdem der Anfang sich kaum von der Vorlage unterscheidet, immer weiter von ihr wegbewegt. Autor Robert Kirkman ermunterte die Macher dazu und schrieb auch das Drehbuch für die vierte Episode. Er wollte, dass die „The Walking Dead“-Fans nicht nur die verfilmte Version der Comics, sondern neue Geschichten mit den vertrauten Charakteren sehen können und sie, wie in den Comics, nicht wissen, was geschieht und wer überlebt.

Trotz der neuen Geschichten bleibt die TV-Serie der Vorlage treu. Sowohl von der Stimmung, den Themen, den moralischen Fragen, als auch von der Härte. Denn wenn in der Serie Zombies getötet werden, wird das für eine TV-Serie überraschend kompromisslos gezeigt. Auch die Zombie-Masken erfreuen das Herz des Genre-Junkies. Das macht die FSK-18-Freigabe plausibel. Obwohl „The Walking Dead“ viel mehr als hirnloses Zombie-Töten ist.

 

Das Bonusmaterial

 

Das Herzstück des umfangreichen Bonusmaterials sind das jeweils halbstündige „Making of“ und „Inside ‚The Walking Dead’“, die beide einen guten Einblick in die Produktion der Serie und, besonders in „Inside ‚The Walking Dead’“, vertiefende Informationen zu den einzelnen Episoden geben. Die restlichen vierzig Minuten Bonusmaterial bestehen aus verschieden informativen Clips. Der Zusammenschnitt des Auftrittes der „Walking Dead“-Macher bei der Comic Con ist okay, aber auch ungeschnitten im Netz zu finden. Die „Zombie Make-Up-Tipps“ geben einen kleinen Einblick in die Arbeit der Maskenbildner. Das „Extra Footage“ wurde wohl weitgehend produziert, um vor dem Serienstart den Fans kleine Appetithappen, die auf die Serie neugierig machen, aber nicht zu viel verraten sollen, zu liefern.

In den USA wurde nach der ersten Staffel überraschend Frank Darabont, der kreative Kopf hinter der ersten Staffel gefeuert. Entsprechend skeptisch waren die Fans, als die ersten Folgen der zweiten Staffel gezeigt wurde. Aber Glen Mazzara („The Shield“) scheint die Qualität zu halten.

The Walking Dead – Die komplette erste Staffel (The Walking Dead – Season 1, USA 2010)

Erfinder: Frank Darabont

LV: Comicserie von Robert Kirkman

mit Andrew Lincoln (Rick Grimes), Jon Bernthal (Shane Walsh), Sarah Wayne Callies (Lori Grimes), Laurie Holden (Andrea), Jeffrey DeMunn (Dale Horvath), Steven Yeun (Glenn), Chandler Riggs (Carl Grimes), IronE Singleton (T-Dog), Norman Reedus (Daryl Dixon), Melissa Suzanne McBride (Carol Peletier), Michael Rooker (Merle Dixon)

DVD

EntertainmentOne

Bild: 1.78:1 (16:)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial (circa 100 Minuten): The Making of „The Walking Dead“, Inside „The Walking Dead“: Episoden 1 – 6, Sneak Preview mit Robert Kirkman, Behind the Scenes: Zombie Make-Up-Tipps, Diskussionsrunde der Produzenten

Extra Footage: Zombie School, Becycle Girl, Am Set mit Robert Kirkman, Am Set mit Steven Yeun, Einblicke in Dales Campingmobil, Am Set mit Andrew Lincoln

Länge: 282 Minuten (2 DVD)

FSK: ab 18 Jahre

Die erste „The Walking Dead“-Staffel

Gute alte Zeit (Days Gone Bye)

Regie: Frank Darabont

Drehbuch: Frank Darabont

Gefangene der Toten (Guts)

Regie: Michelle MacLaren

Drehbuch: Frank Darabont

Tag der Frösche (Tell it to the Frogs)

Regie: Gwyneth Horder-Payton

Drehbuch: Charles H. Eglee, Jack LoGiudice, Frank Darabont (nach einer Geschichte von

Charles H. Eglee und Jack LoGiudice)

Vatos (Vatos)

Regie: Johan Renck

Drehbuch: Robert Kirkman

Wildfire (Wildfire)

Regie: Ernest R. Dickerson

Drehbuch: Glen Mazzara

TS-19 (TS-19)

Regie: Guy Ferland

Drehbuch: Adam Fierro, Frank Darabont

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

„The Walking Dead“-Fanseite

„The Walking Dead“-Wiki

Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

„The Walking Dead“ in der Kriminalakte

 

 

 


„The Walking Dead“ rüttelt an die Tore von Alexandria

November 4, 2011

In dem zwölften „The Walking Dead“-Sammelband „Schöne neue Welt“ wurden Rick Grimes und seine Gefährten von Douglas Monroe in dessen Kommune Alexandria aufgenommen. Nach all den vorherigen schlechten Erfahrungen waren sie jetzt anscheinend im Paradies gelandet: eine kleine, friedliche, wegen der herumlaufenden Zombies (wir erinnern uns: nach einem Schusswechsel mit einem Gangster fiel Grimes ins Koma, als er erwachte, waren Zombies auf der Welt, nach einiger Zeit fand er seine Familie wieder und gemeinsam mit ihr und einigen Freunden machten sie sich auf den Weg. Sie trafen auf den durchgeknallten Gouverneur von Woodbury und eine von Sergeant Abraham ‚Abe‘ Ford angeführte Gruppe, mit der sie sich zusammenschlossen und auf den Weg nach Washington machten, wo es eine Erklärung gegen die Zombieplage geben sollte. Aber Washington entpuppte sich als Irrtum und dann trafen sie auf einen Spähtrupp, der sie nach Alexandria brachte, einer) umzäunten Vorstadtgemeinde, in der die Waffen am Eingang abgegeben werden und bei abendlichen Treffen die Gemeindemitglieder sich über ganz alltägliche Probleme, die nichts von der Zombieplage ahnen lassen, unterhalten.

Grimes will, dass sie in diesem Paradies bleiben können. Allerdings traut er, nach den schlechten Erfahrungen mit dem Gouverneur, dem Frieden nicht und in „Kein Zurück“, dem dreizehnten Sammelband der „The Walking Dead“-Serie, besorgt er sich als erstes Waffen. Zur Selbstverteidigung.

Und während er, immerhin war er früher Polizist, als Sheriff in der Gemeinde für Recht und Ordnung sorgt, übernimmt das Ford außerhalb der Gemeinde. Denn sie haben viele Monate in der Wildnis überlebt und dabei viele Gefährten und Freunde verloren, sie wissen, wie man überlebt und sie beginnen schnell, die Führung in Alexandria zu übernehmen.

In dem Folgeband „In der Falle“ etablieren sich Grimes und seine Freunde in der Stadt. Aufgrund ihrer Erfahrung und wie sie mit Problemen umgehen, werden sie als Anführer akzeptiert. Alles scheint sich gut zu entwickeln, bis eine Herde von Zombies sich vor den Toren von Alexandria versammelt und in die Stadt will. Die in der Stadt Eingeschlossenen nehmen den scheinbar aussichtslosen Kampf auf. Denn noch wollen sie Alexandria nicht aufgeben.

Bei uns erscheinen die von Robert Kirkman erfundenen und geschriebenen, von Charlie Adlard und Cliff Rathburn gezeichneten „The Walking Dead“-Comics als Sammelbände, die immer mehrere Hefte enthalten. In den USA erscheinen die Comics zuerst als Einzelhefte – und bislang waren diese Covers bei uns unbekannt. Wir kannten nur die mit wiederkehrenden Elementen ausgestatteten Covers der Sammelbände. In „The Walking Dead – Die Cover (Vol. 1)“ sind, im Din-A-4-Format, die Titelbilder der ersten fünfzig „The Walking Dead“-Hefte, der Sammelbände, der Hardcover-Bücher und der Deluxe-Ausgabe reproduziert. Die Zeichner Tony Moore (bis Heft 24 und Sammelband 4) und dem Team Charlie Adlard und Cliff Rathburn (ab Heft 25) und „The Walking Dead“-Autor und Erfinder Robert Kirkman haben außerdem aus ihren Archive Skizzen und frühere Entwürfe herausgekramt und sie kommentieren alle Covers. Dabei gibt vor allem Tony Moore einen guten Einblick in seine Arbeitsweise.

The Walking Dead – Die Cover“ ist natürlich in erster Linie ein Buch für den „The Walking Dead“-Fan, der noch etwas mehr über diese grandiose Serie erfahren will. Oder ein Weihnachtsgeschenk sucht.

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead 13: Kein Zurück

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2011

144 Seiten

16 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead Vol. 13: Too far gone

Image Comics, 2011

(enthält: The Walking Dead # 73 – 78, 2010/2011)

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead 14: In der Falle

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2011

152 Seiten

16 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead Vol. 14: No way out

Image Comics, 2011

(enthält: The Walking Dead # 79 – 84, 2011)

Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead – Die Cover, Volume 1

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2011

144 Seiten

26 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead: The Covers, Vol. 1

Image Comics, 2010/2011

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“

„The Walking Dead“-Fanseite

„The Walking Dead“-Wiki

Spiegel Online: Interview mit Charlie Adlard (21. Oktober 2011)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

 


„The Walking Dead“ in Buch und Film

Oktober 31, 2010

Nicht nur für Horrorfilmfans ist die heute in den USA bei dem Sender AMC startende sechsteilige Verfilmung von Robert Kirkmans hochgelobtem Comic „The Walking Dead“ ein heiß erwartetes Ereignis. Die Bedenken, dass das Fernsehen eine Serie über eine postapokalyptische Welt in der Zombies Menschen jagen und die Schranken der Zivilisation weitgehend gefallen sind, zu einem familientauglichen Happening macht, verflüchtigten sich ziemlich, als die ersten Setaufnahmen präsentiert wurden. Die Bilder erinnerten wirklich an den Comic und die Zombies sahen erschreckend aus. Die ersten Trailer orientierten sich an der Geschichte des ersten „Walking Dead“-Sammelbandes „Gute alte Zeit“. Es könnte also sein, dass die TV-Macher wirklich den Geist der Vorlage, ohne Konzessionen an den Massengeschmack, auf den kleinen Bildschirm transportieren.

Dabei ist vorteilhaft, dass Serienerfinder Robert Kirkman sich in erster Linie nicht für lustiges Zombietöten interessiert (Keine Angst, in regelmäßigen Abständen werden in „The Walking Dead“ ganze Horden von Zombies massakriert und auch einzelne Zombies werden immer wieder mit einem gezielten Schlag, Schuss oder Hieb getötet.). Kirkman fragt sich in der erfolgreichen Comicserie, wie Menschen überleben, nachdem die uns allen bekannte Welt nicht mehr existiert. Wie zieht man seine Kinder groß, wenn es keine Zukunft mehr gibt? Wie entwickeln sich Beziehungen? Was tut man, um zu überleben? Wie weit ist man bereit zu gehen, um sich, seine Familie und seine Gruppe zu schützen?

In den vergangenen „The Walking Dead“-Sammelbänden musste der ehemalige Polizist Rick Grimes einige harte Entscheidungen treffen. In dem jetzt erschienenen elften „Walking Dead“-Sammelband „Jäger und Gejagte“ ist die kleine Gruppe von Menschen auf dem Weg nach Washington, D. C.. Dort hoffen sie, eine Erklärung für die Zombieplage und ein Heilmittel zu finden. Auf dem Weg dorthin begegnen sie einer Gruppe von Menschen, die zu Kannibalen wurden und daher die Gruppe um Grimes und Sergeant Abe Ford als Nahrung ansieht.

Gleichzeitig gibt es in der Gruppe Probleme. Ben hat seinen Zwillingsbruder Billy ermordet und Dale, das älteste Mitglied der Gemeinschaft, zweifelt zunehmend an seinem Leben.

Während Kirkman bei den moralischen Dilemma keine Rücksicht kennt, wird die körperliche Gewalt, im Gegensatz zu den vorherigen „The Walking Dead“-Bänden, fast schon abstrakt gezeichnet. In „Jäger und Gejagte“ überlassen Autor Robert Kirkman und Zeichner Charlie Adlard viele der schlimmsten Bilder der Vorstellungskraft des Leser.

Der elfte „The Walking Dead“-Band setzt die Geschichte von Rick Grimes und seiner Gruppe gelungen fort; auch wenn sie ihrem Ziel keinen Schritt näher kommen.

Ob die Verfilmung gelungen ist, wissen wir noch nicht. Die ersten Kritiken sind positiv, nach der Ausstrahlung wird es weitere geben und bereits am Freitag, den 5. November, startet um 21.45 Uhr auf Fox (yep, Pay-TV und eine sehr schnell arbeitende Synchronisationsfirma) die deutsche Fassung. Die DVD-Ausgabe ist noch nicht angekündigt.

Dafür hat Cross Cult den nächsten „The Walking Dead“-Band für Februar 2011 angekündigt.

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead – Jäger und Gejagte (Band 11)

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2010

152 Seiten

16 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead, Vol. 11: Fear the hunters

Image Comics, 2009

enthält

The Walking Dead # 61 – 66

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“ (derzeit: Berichte und Bilder von den Dreharbeiten)

„The Walking Dead“-Fanseite

„The Walking Dead“-Wiki

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der vorherigen „The Walking Dead“-Bände und das Comic-Con-Panel zur TV-Serie


The Walking Dead – Der AMC-Trailer und das CC-Panel

August 25, 2010

In den USA startet am 31. Oktober bei AMC die sechsteilige Verfilmung von Robert Kirkmans „The Walking Dead“. Der erste AMC-Trailer sieht verdammt vielversprechend aus:

Auf der Comic Con gab es auch ein Panel zu der Serie:

Wann und wo die Serie im deutschen Fernsehen läuft ist unklar.


The Walking Dead: Die Geschichte der letzten Menschen

Juli 5, 2010

Dank George A. Romero wissen wir, was Zombies sind und wie sie am besten getötet werden. Ein Schuss in den Kopf. Alternativ kann auch der Kopf abgeschlagen werden.

Dank Robert Kirkman und seiner Comicserie „The Walking Dead“ entwickeln wir eine Vorstellung, wie es ist, in einer von Zombies bevölkerten Welt zu überleben. Denn, wie bei Romero, tauchen die Zombies plötzlich auf. Die Gründe dafür sind, ebenfalls wie bei Romero, unklar.

Kleinstadtpolizist Rick Grimes lag die entscheidenden Wochen im Koma. Als er aufwacht, ist die Welt fast menschenleer. Er fährt, in der Hoffnung seine Frau Lori und seinen siebenjährigen Sohn Carl zu finden, nach Atlanta. Fast zufällig findet er sie und eine kleine Gruppe Überlebender. Schnell wird Grimes zu ihrem Anführer.

Als die Lage für sie immer gefährlicher wird, beschließen sie, in der Hoffnung irgendwo andere Menschen zu finden, aufzubrechen.

In den folgenden Bänden der Eisner-nominierten Comicserie „The Walking Dead“ schildert Robert Kirkman, wie Rick Grimes und die von ihm angeführte Menschen versuchen zu überleben und eine neue Gesellschaft zu gründen. Dabei treffen sie – insofern ähnelt die Serie einem klassischen Western, in dem gezeigt wird, wie die Siedler von der Ost- zur Westküste reisen und mit vielen Gefahren (vor allem mörderische Rothäute und verbrecherische Bleichgesichter) zu kämpfen haben – auf viele Gefahren und verlieren auch einige Gefährten.

Über eine längere Zeit findet die von Grimes angeführte Gruppe in einem Gefängnis eine sichere Unterkunft. Denn die Zäune, die früher einen Ausbruch der Insassen verhindern sollten, verhindern jetzt einen Einbruch der Zombies.

Dass sie nicht ewig in diesem Heim bleiben können, wissen sie, nachdem sie sich mit Philip, dem selbsternannten und ziemlich durchgeknallten Gouverneur von Woodbury, anlegen. Gegen ihn ist Aunty Entity (Tina Turner im dritten Mad-Max-Film „Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel“) ein Ausbund an Menschlichkeit.

Im Ende des neunten Bandes „Im finsteren Tal“ machen sich Grimes und seine Freunde zusammen mit Army-Sergeant Abe Ford (einem Geistesverwandten von Grimes, was natürlich für Konflikt zwischen ihnen sorgt), der von ihm angeführten Gruppe Überlebender und dem Wissenschaftler Eugene Porter, der behauptet ein Gegenmittel gegen die Zombie-Plage zu kennen, auf den Weg nach Washington, D. C.. Denn dort soll es, so Porter, die Möglichkeit zur Heilung geben.

Die Idee zu „The Walking Dead“ entstammt meiner Begeisterung für Zombiestreifen. Ich habe mir diese Filme damals reingezogen, als ob es kein Morgen gäbe, und ich wollte immer wissen, wie es eigentlich nach dem Ende des Films weitergeht. Also kam mir die Idee, einen Comic zu machen, der wie ein Zombiefilm sein würde – nur eben ohne jemals zu enden. Ich wollte die Zombie-Apokalypse erforschen, ohne mich dabei auf einen bestimmten Schluss festzulegen, und das bis zur letzten Konsequenz durchziehen. Daraus entstand dann „The Walking Dead“. Das war ungefähr im Oktober 2002.

Robert Kirkman

Obwohl immer wieder über mehrere Seiten Zombies getötet werden und es immer wieder zwischen den Menschen äußerst gewalttätig zugeht, ist die von Robert Kirkman erfundene und sehr erfolgreiche Serie „The Walking Dead“ kein primitives Gewaltepos. Im Zentrum steht nämlich die Frage, was den Menschen ausmacht und wie Menschen in extremen Situationen, wenn alle vorherigen Gewissheiten und zivilisatorischen Barrieren nicht mehr gelten, reagieren. So bringt Rick Grimes, der als Polizist ausgebildet wurde Menschen zu beschützen, immer wieder andere Menschen um oder verletzt sie schwer. Teils weil er es muss, teils weil er annimmt, dass sie das Überleben der von ihm angeführten Gruppe oder seiner Familie gefährden.

Die Afroamerikanerin Michonne war früher eine Anwältin mit Mann und Kindern. Jetzt ist sie eine eiskalte Killerin, die am liebsten Zombies mit einem Samurai-Schwert köpft.

Die Anwaltsgehilfin Andrea wird eine Scharfschützin, Einige der Gefängnisinsassen werden zu wichtigen Stützen der Gemeinschaft. Denn ihre alten Verfehlungen, soweit sie überhaupt bekannt sind, zählen heute nicht mehr.

Andere kommen mit der Situation nicht klar und versuchen sich umzubringen. Sie alle fragen sich immer wieder, wie sie mit den Zombies umgehen sollen. Denn einige der Zombies sind ihre Kinder, Frauen, Männer, Freunde – und wenn es ein Heilmittel gibt, könnten sie doch vielleicht wieder Menschen werden. Und sie fragen sich, ob sie noch geistig zurechnungsfähig sind in dieser unnormalen Situation in der sie ständig Dinge tun, die sie vorher für undenkbar gehalten haben.

Auch Philip, der sadistische Gouverneur von Woodsbury, ist eine zerrissene Gestalt. Er wohnt mit seiner kleinen Tochter, die ein Zombie ist, zusammen, sieht jeden Tag, dass sein Kind kein Mensch mehr ist und dennoch versucht er, obwohl er sie wie ein gefährliches Haustier hält, für sie ein Vater zu sein. Ein schlimmeres Bild für den moralischen Verfall gibt es wahrscheinlich in keinem der bis jetzt erschienenen zehn Bände.

Gleichzeitig zeigt Kirkman, wie die Überlebenden versuchen, eine neue Gesellschaft aufzubauen, obwohl es immer mehr Zombies gibt, sie selbst immer weniger werden und sie sich manchmal der schlimmste Feind sind. Ein Ende von „The Walking Dead“ ist, auch weil die Verkaufszahlen stimmen, nicht abzusehen.

Die deutschen Ausgaben sind, wie bei Cross Cult gewohnt, vorbildlich. Jeder Band hat Bonusmaterial. Zum Standard gehört die „Zombie-Guide“, in der über Zombie-Filme, -Comics und -Bücher, den Zombie-Paten George A. Romero, die Ursprünge des Zombie-Mythoses und die Zombie-Walks geschrieben wird. Es gibt auch Vor- und Nachworte, Interviews mit Autor Robert Kirkman (Band 1 und Band 10), Zeichner Tony Moore (Band 1), Zeichner Charlie Adlard, der nach dem sechsten Heft die Serie von Moore übernahm (Band 5), eine ausführliche Charakter-Guide (Band 10, die für Neueinsteiger viele Spoiler enthält) und den im Image Holiday Special 2005 veröffentlichten sechsseitigen Comic „Eine Weihnachtsgeschichte“ (Band 10).

In den USA startet im Oktober bei AMC eine vorerst sechsteilige Verfilmung von „The Walking Dead“. Frank Darabont (Die Verurteilten, The Green Mile) ist verantwortlich für die Serie. Er schrieb auch das Buch für die erste Folge und inszenierte sie. Es spielen unter anderem Andrew Lincoln (Rick Grimes), Sarah Wayne Callies (Lori Grimes, bekannt aus „Prison Break“), Jon Bernthal (Shane Walsh), Laurie Holden (Andrea, unter anderem „The Shield“, „X-Files“), Jeffrey DeMunn (Dale), Steven Yeun (Glenn) mit und die ersten Bilder sehen verdammt gut aus. Das könnte nach „Dexter“, „Californication“ und „Breaking Bad“ eine weitere TV-Serie werden, die auch vor einer satten Portion Sex, Gewalt und Amoralität nicht zurückschreckt. Denn eine Zombie-TV-Serie sollte nicht viel harmloser als ein zünftiger Zombie-Film oder die Vorlage sein.

Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburn: The Walking Dead – Dämonen (Band 10)

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2010

168 Seiten

16 Euro

Originalausgabe

The Walking Dead – Vol. 10: What we become

Image, 2009

(enthält Issue 55 – 60)

Die bisherigen Bände

The Walking Dead: Gute alte Zeit (Band 1)

The Walking Dead – Vol. 1: Days gone bye

(enthält Issue 1 – 6)

The Walking Dead: Ein langer Weg (Band 2)

The Walking Dead – Vol. 2: Miles behind us

(enthält Issue 7 – 12)


The Walking Dead: Die Zuflucht (Band 3)

The Walking Dead – Vol. 3: Safety behind bars

(enthält Issue 13 – 18)

The Walking Dead: Was das Herz begehrt (Band 4)

The Walking Dead – Vol. 4: The hearts desire

(enthält Issue 19 – 24)


The Walking Dead: Die beste Verteidigung (Band 5)

The Walking Dead – Vol. 5: The best defense

(enthält Issue 25 – 30)

The Walking Dead: Dieses sorgenvolle Leben (Band 6)

The Walking Dead – Vol. 6: This sorrowful life

(enthält Issue 31 – 36)


The Walking Dead: Vor dem Sturm (Band 7)

The Walking Dead – Vol. 7: The calm before

(enthält Issue 37 – 42)

The Walking Dead: Auge um Auge (Band 8)

The Walking Dead – Vol. 8: Made to suffer

(enthält Issue 43 – 48)


The Walking Dead:Im finsteren Tal (Band 9)

The Walking Dead – Vol. 9: Here we remain

(enthält Issue 49 – 54)

The Walking Dead: Dämonen (Band 10)

The Walking Dead – Vol. 10: What we become

(enthält Issue 55 – 60)

Hinweise

Offizielle „The Walking Dead“-Seite

Wikipedia über „The Walking Dead“ (deutsch, englisch)

AMC-Blog zu „The Walking Dead“ (derzeit: Berichte und Bilder von den Dreharbeiten)

The Walking Dead“-Fanseite

The Walking Dead“-Wiki


Neu im Kino/Filmkritik: „Renfield“, eine Horrorkomödie für die Mitternachtsvorstellung

Mai 26, 2023

Wenn R. M. Renfield doch nur wüsste, wie er sich aus seiner aktuellen Beziehung befreien könnte, würde er es wahrscheinlich gerne tun. Doch bis dahin besucht er eine Selbsthilfegruppe und baut sich am verständnisvollem Zuspruch der anderen Gruppenmitglieder moralisch auf. Dass sie ihm nicht helfen können und ihn falsch verstehen, ignoriert er. Denn er ist nicht in irgendeiner toxischen Beziehung mit irgendeinem Narzissten, sondern er ist der servile Diener von Graf Dracula und Graf Dracula ist, nun, kein normaler Chef. Auch die Arbeiten, die Renfield für Dracula erledigt, sind nicht normal. Denn er muss im Moment Blut, das der Vampir Dracula zum Überleben braucht, besorgen.

Auf einem seiner Streifzüge durch das nächtliche New Orleans trifft Renfield auf Rebecca. Sie ist eine resolute Verkehrspolizistin, die sich ständig verbal mit ihrem Chef anlegt und eine äußerst skrupellose, brutale, die Stadt beherrschende Gangsterbande zur Strecke bringen will. Deshalb wollen die von ihr gejagten Lobos sie umbringen. Als Renfield einen Anschlag der Gangster auf Rebecca beobachtet, greift er ein und verhindert den Plan der Lobos. Dabei verliebt er sich in die Polizistin. Plötzlich glaubt er, er könne sich mit ihrer Hilfe aus seiner Beziehung zu Dracula befreien. Bis dahin will er zunächst die Blutbeschaffung für seinen Herrn ändern, indem er einfach Mitglieder der Lobo-Familie als Blutlieferanten nimmt.

Und schon wird New Orleans zu einem blutigen Spielfeld.

Renfield“, inszeniert von Chris McKay, nach einem Drehbuch von Ryan Ridley und einer Idee von „The Walking Dead“-Erfinder Robert Kirkman richtet sich primär an gestandene Horrorfilmfans, die ihren Dracula kennen, nichts gegen Humor haben und eine ordentliche Portion Splatter wollen. Dieser wird in diesem Fall leider mit zu viel schlechter CGI präsentiert.

Die dürfen sich über viele mehr oder weniger offensichtliche Anspielungen auf ältere Interpretationen von Bram Stokers Roman freuen. Vor allem Tod Brownings 1931er „Dracula“ stand Pate. Der Anfang von „Renfield“ ist ohne Brownings Film überhaupt nicht denktbar. In ihrem Spiel zitieren Nicolas Cage als Dracula und Nicholas Hoult als Renfield lustvoll ältere Versionen von Dracula und Renfield.

Awkwafina, als dritte im Bunde, ist die toughe, humorbefreite Polizistin der Dirty-Harry/Axel-Foley-Schule. Ständig ist die wortgewaltige Verkehrspolizistin im verbalen Kleinkrieg mit ihrem Chef. Und irgendwann auch im Krieg mit den Lobos, die anscheinend die gesamte Polizei von New Orleans geschmiert haben.

Die in großen Schritten in Richtung Slapstick gehenden Splatter- und Actionszenen sind hoffnungslos übertrieben und deshalb, vor allem wenn Menschen sterben, immer gut für einen Lacher.

McKays Horrorkomödie ist allerdings nie so gut, wie sie gerne wäre und sein könnte. Aber für den Horrorfan, der sich gerne in deutlich erkennbaren Zitate suhlt, sich über das Erkennen versteckterer Anspielungen freut, Klischeefiguren und Klischeedialoge als ironische Doppeldekodierung interpretiert und nicht allzu genau über den arg luftigen Plot nachdenkt, ist „Renfield“ ein kurzweiliger und blutiger Spaß, der vor allem von dem Paar Nicolas Cage/Nicholas Hoult lebt.

Renfield (Renfield, USA 2023)

Regie: Chris McKay

Drehbuch: Ryan Ridley (nach einer Idee von Robert Kirkman)

mit Nicholas Hoult, Nicolas Cage, Awkwafina, Shohreh Aghdashloo, Ben Schwartz, Adrian Martinez, Brandon Scott Jones

Länge: 94 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Renfield“

Metacritic über „Renfield“

Rotten Tomatoes über „Renfield“

Wikipedia über „Renfield“ (deutsch, englisch)

Aus Gründen der Vollständigkeit

Wikipedia über Robert Kirkman (deutsch, englisch)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns “The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe” (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Eine größere Welt (Band 16)“ (The Walking Dead, Vol. 16: A larger world, 2012)

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Fürchte dich nicht (Band 17)“ (The Walking Dead, Vol. 17: Something to Fear, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Grenzen (Band 18)“ (The Walking Dead, Vol. 18: What comes after, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Auf dem Kriegspfad (Band 19)“ (The Walking Dead, Vol. 19: March to War, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Stefano Gaudiano/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Krieg – Teil 1 (Band 20)“ (The Walking Dead, Vol. 20: All Out War, Part One, 2014)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 2“ (USA 2011/2012)

Meine Besprechung der TV-Serie “The Walking Dead – Staffel 3″ (USA 2013)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Nick Spencer (Autoren)/Shawn Martinbroughs (Zeichner) „Dieb der Diebe: „Ich steige aus“ (Band 1)“ (Thief of Thieves # 1 – 7, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Phil Hester/Cory Walker/Khary Randolphs „Ant-Man Megaband “ (The Irredeemable Ant-Man, 2006/2007)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Scott M. Gimple/Chris Burnham/Nathan Fairbairns „Die!Die!Die! (Band 1)“ (Die!Die!Die! – Volume 1, 2019)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Scott M. Gimple/Chris Burnham/Nathan Fairbairns „Die!Die!Die! (Band 2)“ (Die!Die!Die! – Volume 2, 2021)

und dann gibt es noch einige andere Manifestationen von Graf Dracula, die ich ausführlicher besprochen habe

Meine Besprechung von Dario Argentos „Dario Argentos Dracula“ (Dracula 3D, Italien 2012)

Meine Besprechung von Gary Shores „Dracula Untold“ (Dracula Untold, USA 2014)

Meine Besprechung von Jonny Campbell/Damon Thomas/Paul McGuigans „Dracula“ (Dracula, Großbritannien 2020 – TV-Serie nach einem Buch von Mark Gatiss und Steven Moffat)

Meine Besprechung von Roy Thomas/Mike Mignolas „Bram Stoker’s Dracula“ (Bram Stoker’s Dracula 1-4, 1993)


„Year Zero“, das erste Jahr der Zombie-Apokalypse, global betrachtet

September 7, 2022

Die meisten Zombie-Geschichten verfolgen die Erlebnisse einer Person oder, eher, einer Gruppe, die sich gegen Zombies wehrt. Das kann zu einer erfolgreichen und langlebigen Serie wie „The Walking Dead“ führen.

George A. Romero, der Erfinder des modernen Zombies, erzählte in seinen Zombie-Filmen in jedem Film die Geschichte einer anderen Gruppe Menschen, die gegen Zombies und gegeneinander kämpft. Mit zwei zugedrückten Hühneraugen kann behauptet werden, dass so über die Jahrzehnte so etwas wie die Geschichte der lebenden Toten und ihrer Eroberung der USA entstand.

Eine globale Perspektive gibt es in Max Brooks‘ Zombie-Roman „World War Z“ (World War Z – An Oral History of the Zombie War, 2006). Das lesenswerte Buch ist ein sich aus zahlreichen Augenzeugenberichten zusammensetzender Bericht über eine Zombie-Apokalypse. Für die Verfilmung wurde dann ein Protagonist erfunden, der durch die Welt reiste.

Benjamin Percy wählte für „Year Zero“ einen ähnlichen Ansatz. In den beiden „Year Zero“-Comic- Sammelbänden erzählt er mehrere voneinander unabhängige, in verschiedenen Ländern spielende Geschichten über Menschen und Zombies. Der erste Sammelband besteht aus fünf, der zweite aus vier Geschichten. Dabei erzählt Percy nicht eine Geschichte pro Heft, sondern in jedem Heft parallel einige Seiten aus jeder Geschichte.

Im ersten Band spielen die Geschichten in einer Polarforschungsstation, wo die Katastrophe durch eine Entdeckung im Eis beginnt, Mexico City, Tokio, Kabul und Burnsville, Minnesota.

Im zweiten Band spielen die Geschichten auf einem Schiff vor der Küste Norwegens und in Kolumbien, Ruanda, und Phoenix, Arizona.

Im Mittelpunkt der Geschichten stehen im ersten Sammelband eine Polarforscherin, ein Straßenkind, ein Auftragskiller,eine afghanische Militärhelferin und ein Prepper.

Im zweiten Band sind es ein Kapitänin, ein in seiner abgelegen liegenden Villa lebender Kartellboss, ein Arzt und eine Schwangere, die in eine Shopping Mall geflüchtet ist.

Die einzige Verbindung zwischen diesen Kurzgeschichten ist, dass sie in einer Welt spielen, in der es Zombies gibt. Das erfindet das Genre nicht neu, unterhält aber kurzweilig.

Benjamin Percy/Ramon Rosanas/Lee Loughridge: Year Zero – Band 1

(übersetzt von Frank Neubauer)

Cross Cult, 2021

144 Seiten

22 Euro

Originalausgabe

Year Zero, Volume 1

AWA Upshot, 2020

Benjamin Percy/Juan José Ryp/Frank Martin: Year Zero – Band 2

(übersetzt von Frank Neubauer)

Cross Cult, 2022

144 Seiten

22 Euro

Originalausgabe

Year Zero, Volume 2

AWA Upshot, 2021

Hinweise

Homepage von Benjamin Percy

Wikipedia über Benjamin Percy


Literarischer Frühjahrsputz: ein gutes Dutzend Buchempfehlungen

April 27, 2022

Ich muss unbedingt meinen Schreibtisch aufräumen. Deshalb gibt es jetzt einen Schwung  kurzer Besprechungen von Büchern, die ich teilweise schon vor Monaten gelesen habe. Aus verschiedenen Gründen kam ich nicht dazu, sie zu besprechen; wobei der Hauptgrund ein aus vier Buchstaben bestehendes, mit „Z“ beginnendes Wort ist.

Also dann, ohne weitere Vorbemerkungen:

Ursula López lernten wir in „Falsche Ursula“ kennen. In dem Roman verwechselten einige dusselige Entführer sie mit einer anderen Ursula. Ursula nahm die Gelegenheit wahr. Sie mischte sich in die Pläne der Entführer ein und entdeckte dabei ungeahnte kriminelle Talente. Das erkleckliche Lösegeld konnte sie auch gut gebrauchen.

In „Krokodilstränen“ und „Der Ursula-Effekt“ erzähl Mercedes Rosende die in Montevideo spielende Geschichte von Ursula weiter. Sie gerät in neue kriminelle Abenteuer, wir erfahren einiges über ihre Vergangenheit und vor allem, dass sie gar nicht so unschuldig ist, wie wir in „Falsche Ursula“ geglaubt haben.

Die drei schwarzhumorigen Krimis sollten chronologisch gelesen werden. Im Gegensatz zu anderen Trilogien bauen sie wirklich aufeinander auf. Der eine Roman schließt unmittelbar an den vorherigen Roman an und die Ereignisse und Verwicklungen werden konsequent weitererzählt bis zum großen Finale. Eigentlich sind die drei Bücher ein einziger großer Roman.

Mercedes Rosende: Krokodilstränen

(übersetzt von Peter Kultzen)

Unionsverlag, 2020

224 Seiten

12,95 Euro

Deutsche Erstausgabe

Unionsverlag, 2018

Originalausgabe

El Miserere des los Cocodrilos

Estuario Editora, 2016

Mercedes Rosende: Der Ursula-Effekt

(übersetzt von Peter Kultzen)

Unionsverlag, 2021

288 Seiten

18 Euro

Originalausgabe

Qué ganas de no verte nunca más

Editorial Planeta, 2019

Hinweise

Unionsverlag über Mercedes Rosende

Wikipedia über Mercedes Rosende

Meine Besprechung von Mercedes Rosendes „Falsche Ursula“ (Mujer equivocada, 2011/2017)

In einer neuen Übersetzung ist jetzt Neal Stephensons grandioser Cyberpunk-Roman „Snow Crash“ wieder erschienen.

Im Mittelpunkt des Pageturners steht der Hacker Hiro Protagonist. In der Realität schlägt er sich schlechtbezahlt als Pizza-Ausliefer für den Mafiosi Onkel Enzo und als Freier Informant der Central Intelligence Corporation durch. In der virtuellen Realität, dem Metaverse, ist er der beste Schwertkämpfer dieser Welt. Dort entdeckt er den Computervirus Snow Crash. Dieser Virus kann nicht nur Computer, sondern auch Menschen befallen und töten. Nachdem einer seiner Freunde durch ihn stirbt, nimmt er den Kampf gegen den tödlichen Virus auf.

Als „Snow Crash“ 1992 im Original und 1994 auf Deutsch erschien, wurde der Roman in der Science-Fiction-Gemeinschaft sofort als bahnbrechendes Werk anerkannt und zum Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Für seinen nächsten Roman „Diamond Age“ erhielt Neal Stephenson den Hugo und Locus Award. Der Rest ist Geschichte.

Snow Crash“ ist ein abgefahrenes Lese-Vergnügen, das uns damals Dinge erklärte, die es noch nicht gab. Denn in den frühen Neunzigern war das Internet nur etwas für ganz wenige Nerds, Cyberspace etwas für Science-Fiction-Romane und die „Matrix“ gab es noch nicht.

Ein Trip, zu dem Sie nicht Nein sagen können.

Neal Stephenson: Snow Crash

(übersetzt von Alexander Weber)

FISCHER Tor, 2021

576 Seiten

16,99 Euro

Deutsche Erstausgabe (übersetzt von Joachim Körber)

Goldmann Verlag, 1994

Originalausgabe

Snow Crash

Bantam Books, 1992

Hinweise

Homepage von Neal Stephenson

Wikipedia über „Snow Crash“ (deutsch, englisch) und Neal Stephenson (deutsch, englisch)

Fratelli“ ist keine Verherrlichung vom Drogenkonsum und auch keine Philippika dagegen, sondern ein nostalgisches ‚So ist es‘. Alessandro Tota erzählt vom Leben der beiden Brüder Cosimo und Nerone und ihren Freunden in der süditalienischen Hafenstadt Bari in den Neunzigern. Sie leben in den Tag hinein, nehmen Drogen und wollen (erfolglos) mit Betrügereien zu Geld kommen. Denn ihre Pläne misslingen mit fast hunderprozentiger Sicherheit.

So ist das Leben von Möchtegern-Kleingangstern halt. Auch wenn einer von ihnen ein begnadeter Zeichner ist.

Alessandro Tota: Fratelli

(übersetzt von Myriam Alfano)

Reprodukt, 2021

160 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

Fratelli

Coconino Press, Bologna, 2011

Hinweis

Reprodukt über Alessandro Tota

Die!Die!Die!“ ist eine neue Serie von „The Walking Dead“-Erfinder Robert Kirkman, die er zusammen mit Scott M. Gimple (u. a. Showrunner und mehrere Drehbücher für die TV-Serie „The Walking Dead“) und Zeichner Chris Burnham schreibt. Bei Cross Cult sind die beiden in den USA erhältlichen Sammelbände erschienen. In den Comics geht es um eine geheime Killertruppe der Regierung der USA, die skrupellos, chaotisch und mit einem drastischen Vokabular mordet.

Das ist in seiner unbändigen Lust auf Vulgärvokabular und garantiert nicht-jugendfreie Gewaltexzesse hoffnungslos übertrieben. Die Story schwankt zwischen ’nicht vorhanden‘ und ’nicht nachvollziehbar‘. Das ist aber egal, wenn am Ende des zweiten Sammelbandes Barack Obama in den Boxring steigt.

Trotz des Cliffhanger-Endes am Ende des zweiten „Die!Die!Die!“-Sammelbandes sind seitdem in den USA keine weiteren Hefte erschienen.

Robert Kirkman/Scott M. Gimple/Chris Burnham/Nathan Fairbairn: Die!Die!Die! (Band 1)

(übersetzt von Franz He)

Cross Cult, 2019

200 Seiten

22 Euro

Originalausgabe

Die!Die!Die! – Volume 1

Skybound/Image Comics 2019

enthält

Die!Die!Die! # 1 – 8

Robert Kirkman/Scott M. Gimple/Chris Burnham/Nathan Fairbairn: Die!Die!Die! (Band 2)

(übersetzt von Franz He)

Cross Cult, 2021

144 Seiten

22 Euro

Originalausgabe

Die!Die!Die! – Volume 2

Skybound/Image Comics 2021

enthält

Die!Die!Die! # 9 – 14

Hinweise

Wikipedia über Robert Kirkman (deutsch, englisch)

Kriminalakte: Meine Gesamtbesprechung der ersten zehn „The Walking Dead“-Bände

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 11: Jäger und Gejagte“ (The Walking Dead Vol. 11: Fear the hunters)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 12: Schöne neue Welt“ (The Walking Dead Vol. 12: Life among them)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 13: Kein Zurück“ (The Walking Dead Vol. 13: Too far gone, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead 14: In der Falle“ (The Walking Dead Vol. 14: No way out, 2011)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns “The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe” (The Walking Dead Vol. 15: We find ourselves, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Eine größere Welt (Band 16)“ (The Walking Dead, Vol. 16: A larger world, 2012)

 Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Fürchte dich nicht (Band 17)“ (The Walking Dead, Vol. 17: Something to Fear, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Grenzen (Band 18)“ (The Walking Dead, Vol. 18: What comes after, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Auf dem Kriegspfad (Band 19)“ (The Walking Dead, Vol. 19: March to War, 2013)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Charlie Adlard/Stefano Gaudiano/Cliff Rathburns „The Walking Dead: Krieg – Teil 1 (Band 20)“ (The Walking Dead, Vol. 20: All Out War, Part One, 2014)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Tony Moore/Charlie Adlard/Cliff Rathburns „The Walking Dead – Die Cover, Volume 1“ (The Walking Dead: The Covers, Vol. 1, 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 1“ (USA 2010)

Meine Besprechung der TV-Serie „The Walking Dead – Staffel 2“ (USA 2011/2012)

Meine Besprechung der TV-Serie “The Walking Dead – Staffel 3″ (USA 2013)

Kriminalakte: das Comic-Con-Panel zur TV-Serie

“The Walking Dead” in der Kriminalakte 

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Nick Spencer (Autoren)/Shawn Martinbroughs (Zeichner) „Dieb der Diebe: „Ich steige aus“ (Band 1)“ (Thief of Thieves # 1 – 7, 2012)

Meine Besprechung von Robert Kirkman/Phil Hester/Cory Walker/Khary Randolphs „Ant-Man Megaband “ (The Irredeemable Ant-Man, 2006/2007)

Lange, eigentlich so lange, dass niemand mehr mit einer dritten „Batman: Erde Eins“-Geschichte gerechnet hat, hat es gedauert, bis Autor Geoff Johns und Zeichner Gary Frank jetzt ihre Batman-Geschichte weitererzählen. Denn Volume 1 erschien 2012, Volume 2 2015 und dann gab es nur noch Ankündigungen, dass auch ein dritter Band erscheinen soll.

Erde Eins ist im DC-Kosmos eine Parallelwelt, in der bekannte Superhelden, unabhängig von ihren anderen Abenteuern, neu interpretiert werden. Auch in dieser Welt wacht Batman über Gotham City. Inzwischen wird die Stadt von Jessica Dent, der Zwillingsschwester von Harvey Dent, regiert. Sie ist mit Bruce Wayne liiert. Ihr Bruder starb am Ende des zweiten Bandes.

Jetzt scheint er zurückgekehrt zu sein und er beginnt die Bösewichter von Gotham unter seiner Führung zu vereinen.

Mehr soll über das feine Batman-Abenteuer nicht verraten werden.

Geoff Johns/Gary Frank: Batman: Erde Eins – Band 3

(übersetzt von Ralph Kruhm)

Panini, 2021

164 Seiten

19 Euro

Originalausgabe

Batman: Earth One – Volume Three

DC, 2021

Hinweise

Homepage von Geoff Jones

DC Comics über „Batman: Earth One“

Meine Besprechung von Geoff Johns/Gary Franks „Batman: Erde eins“ (Batman: Earth One, 2012)

Bleiben wir noch einen Moment in Gotham City.

Panini veröffentlichte jetzt Alan Moores erstmals 1988 erschienene, mit dem Eisner Award ausgezeichnete Batman-Geschichte „Killing Joke- Ein tödlicher Witz“ in Schwarz-Weiß und in einem größeren Format.

In dieser Geschichte mietet der Joker einen verlassenen Rummelplatz. Dort versteckt er den von ihm entführten Polizeichef von Gotham City, James Gordon. Er verlangt allerdings kein Lösegeld. Er will, dass Gordon verrückt wird.

Zusätzlich zu dieser Joker-Geschichte gibt es die jeweils nur wenige Seiten umfassenden Geschichten „Die Entstehung des Jokers“ (The Origin of the Joker, September 2007) und „Ein ganz normaler Typ“ (An innocent Guy, September 1996) und eine fast fünfzigseitigen Cover-Galerie.

Alan Moore/Brian Bolland: Batman Noir: Killling Joke – Ein tödlicher Witz

(übersetzt von Steve Kups)

Panini, 2022

112 Seiten

23 Euro

Originalausgabe/enthält

Batman: The Killing Joke

DC, Juli 1988

Hinweise

Comic Book Database über Alan Moore

Alan-Moore-Fanseite (etwas veraltet)

Wikipedia über Alan Moore (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Alan Moore/Dave Gibbons’ „Watchmen” (Watchmen, 1986/1987)

Meine Besprechung von Alan Moore/Eddie Campbells “From Hell” (From Hell, 1999)

Meine Besprechung von Alan Moore (Manuskript, Original-Drehbuch)/Malcolm McLaren (Original-Drehbuch)/Antony Johnston (Comic-Skript)/Facundo Percio (Zeichnungen) „Fashion Beast: Gefeuert (Band 1)“ (Fashion Beast # 1 – 5, 2012/2013)

Meine Besprechung von Alan Moore/Kevin O’Neills „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen: 2009“ (The League of Extraordinary Gentlemen #3: 2009, 2011)

Meine Besprechung von Alan Moore/Kevin O’Neills „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen: Das schwarze Dossier“ (The League of Extraordinary Gentlemen: Black Dossier, 2007)

Meine Besprechung von Alan Moore/Jacen Burrows’ „Neonomicon“ (The Courtyard, 2003; Neonomicon #1 – 4, 2010/2011)

Meine Besprechung von Alan Moore/Gabriel Andrades „Crossed + Einhundert (Band 1)“ (Crossed plus one hundred # 1 – 6, 2015)

Meine Besprechung von Alan Moore/Kevin O’Neills „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen – Band 3: Century“ (The League of extraordinary Gentlemen, Volume III: Century # 1: 1910, #2: 1969, #3: 2009; 2009/2011/2012)

Meine Besprechung von Alan Moore/Tony S. Daniel/Kevin Conrads „Spawn: Bloodfeud – Blutfehde“ (Spawn: Blood Feud, 1995)

Meine Besprechung von Alan Moore/Kevin O’Neills „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen: Nemo – Fluss der Geister“ (Nemo: River of Ghosts, 2015)

Meine Besprechung von Alan Moore/Jacen Burrows‘ „Providence – Band 1“ (Providence, #1 – 4, 2015)

Meine Besprechung von Alan Moore/Ian Gibson/Barbara Nosenzos „Die Ballade von Halo Jones – Band 1“ (The Ballad of Halo Jones, 1984)

Meine Besprechung von Alan Moore/Ian Gibson/Barbara Nosenzos „Die Ballade von Halo Jones – Band 2“ (The Ballad of Halo Jones, 1984)

Meine Besprechung von Alan Moore/Ian Gibson/Barbara Nosenzos „Die Ballade von Halo Jones – Band 3“ (The Ballad of Halo Jones, 1986)

In zwei Bänden liegen jetzt (lies: schon länger) alle von Simon Spurrier geschriebenen „John Constantine: Hellblazer“-Geschichten vor. Alan Moore hat John Constantine als einen kettenrauchenden, Trenchcoat tragenden Okkultisten und Privatdetektiv erfunden. Zu den späteren Autoren gehören Garth Ennis, Warren Ellis, Brian Azzarello, Denise Mina, und Neil Gaiman.

15 Jahre nach dem magischen Krieg kehrt John Constatine zurück nach London. Die letzten Jahre verbrachte er, abgeschirmt von der Welt, in der Ravenscar-Klinik. In London muss er sich erst einmal an die neue Realität gewöhnen. London ist sauber, in den Pubs wird nicht mehr geraucht, Telefonzellen gibt es nicht mehr und er muss sich ein Smartphone besorgen. Er macht neue Bekanntschaften und trifft alte Bekannte, wie den Zauberer Timothy Hutton, wieder.

Noch während er versucht, sich anzupassen, ist er wieder in Schwierigkeiten.

Für Neueinsteiger ist dieser Neustart natürlich ein guter Beginn, um in die Welt von Constantine einzutauchen. Allerdings schwanken die einzelnen Geschichten für mein Empfinden zu unentschlossen zwischen Einzelgeschichten und einer ab und zu angedeuteten größeren Geschichte. Einige Figuren erfahren auch einen etwas lieblosen Umgang. So sind die beiden im DC Black Label erschienenen Bände dann doch eine etwas enttäuschende Lektüre.

Die Serie wurde nach dem zwölften Heft wegen der Coronavirus-Pandemie eingestellt.

Simon Spurrier/Aaron Campbell: John Constantine: Hellblazer – Band 1 (DC Black Label)

(übersetzt von Josef Rother)

Panini, 2020

220 Seiten

23 Euro

Originalausgabe/enthält

The Sandman Universe presents Hellblazer 1

John Constantine: Hellblazer # 1 – 6

Books of Magic 14

DC, 2019/2020

Simon Spurrier/Aaron Campbell/Matías Bergara: John Constantine: Hellblazer – Band 2 (DC Black Label)

(übersetzt von Joseph Rother)

Panini, 2021

172 Seiten

19 Euro

Originalausgabe/enthält

John Constantine: Hellblazer # 7 – 12

DC, 2020

Hinweise

Homepage von Simon Spurrier

Wikipedia über John Constantine (deutsch, englisch), und Simon Spurrier

Meine Besprechung von Simon Spurrier/Fernando Heinz/Fafael Ortiz‘ „Crossed + Einhundert: Band 2“ (Crossed plus one hundert # 7 – 12, 2016)

Meine Besprechung von Simon Spurrier/Rafael Ortiz/Martin Tunica‘ „Crossed + Einhundert: Band 3“ (Crossed plus one hundert # 13 – 18, 2016)

Zum Abschluss noch ein Buch, das vor allem etwas für historisch interessierte Comicfans ist. „Die Eiserne Hand – Der Unsichtbare“ von Autor Ken Bulmer und Zeichner Jesús Blasco ist ein Serial, das im Original im britischen Comic-Magazin „Valiant“ von 1962 bis 1973 in 472 Episoden erschien. Jede Folge bestand aus zwei Seiten. Entsprechend atemlos, wendungsreich und auch sinnfrei schreitet die Handlung voran. Aufgrund des Formats musste jede Woche eine kleine Story erzählt werden.

In Deutschland erschienen die Geschichten im „Kobra“-Magazin. Für die Buchausgabe wurde eine neue Übersetzung erstellt und auch einige Anpassungen vorgenommen, die teils wieder näher beim Original sind, teils nicht. So wurden die Namen der Protagonisten nicht verändert (damals wurde Louis Crandell zu Bert Crandell). Der Verweis auf „die kommende Woche“, also auf das nächste Heft, und die Zusammenfassung am Textanfang (also alle zwei Seiten) wurde verändert. Letztendlich ging es um das Schaffen eines Leseerlebnisses, das die Serialität des Originals beibehält und heute als Sammelband lesbar ist.

Die titelgebende Eiserne Hand (im Original: Steel Claw) ist der Forscher Louis Crandell. Bei einem Laborunfall wird er einer Strahlung ausgesetzt, die ihn unsichtbar macht. Man sieht nur noch seine künstliche Metallhand. Außerdem veränderte der Unfall seinen Charakter zum Schlechten.

Crandell beginnt ein Leben als Verbrecher. Nicht irgendein Verbrecher, sondern der Verbrecher, vor dem die ganze Welt Angst hat. Er überfällt eine Bank. Wenige Seiten später verübt er Anschläge auf Flugzeuge und Schiffe und er will in New York eine Megabombe zünden. Verfolgt wird er von seinem früheren Chef, Professor Barringer, und Inspector Lynch.

Die Eiserne Hand – Der Unsichtbare“ erschien jetzt in einer schönen großformatige Ausgabe mit informativen Vorbemerkungen von Steffen Volkmer, Joachim Guhde und Übersetzer Peter Mennigen.

Ken Bulmer/Jesús Blasco: Die Eiserne Hand – Der Unsichtbare

(übersetzt von Peter Mennigen)

Panini, 2021

116 Seiten

30 Euro

Originalausgabe/enthält

The Steel Claw

Valiant, 6. Oktober 1962 – 21. September 1963

Hinweis

Wikipedia über „Die Eiserne Hand“


Der „Fear Agent“ besucht die „Deadly Class“ – nicht

Januar 29, 2021

Heath Huston ist ein Fear Agent. Sie waren eine texanische Kämpfertruppe gegen Aliens. Jetzt ist er der letzte von ihnen und er ist wahrlich keine Zierde für die Gilde. Er ist ein versoffener, großmäuliger Haudegen, der als Kopfgeldjäger Aliens jagt und immer wieder in lebensgefährliche Situationen stolpert. So begegnet er am Anfang von „Fear Agent – Band 1“ auf Frazterga einen Rudel Menschenaffen, die seit Kurzem die schon länger ansässigen Planetenpilger belästigen. Der ziemlich harmlose Auftrag läuft schnell komplett aus dem Ruder; auch weil in der Höhle der Primaten eine quallenartige hochentwickelte und sehr fiese Lebensform ist, die die Gedanken von anderen Lebensformen beeinflussen kann.

Auf dem Rückflug landet Huston auf einem Tank- und Handelspavillon, zu dem die Kommunikation abgebrochen ist. Als er landet, entdeckt er kein Lebewesen. Naja, fast. Denn bis auf Mara, der er in der Schiffskanalisation begegnet und die seine Begleiterin wird, wurden alle Menschen und sonstigen Lebewesen von fleischfressenden Monstern, Schlemmer genannt, verschlungen. Sie verschlingen nämlich alles, was ihnen über den Weg läuft. Jetzt sind sie auf dem Weg zur Erde.

Heath will die Vernichtung seiner alten Heimat verhindern. Dummerweise landet er auf dem Flug Richtung Erde in der Vergangenheit und im nächsten lebensgefährlichem Abenteuer.

Fear Agent“ von Autor Rick Remender und den Zeichnern Tony Moore („The Walking Dead“) und Jerome Opeña („Seven to Eternity“) ist ein Comic für die Fans von actionreichen Weltraumabenteuern in der Tradition von „Flash Gordon“ und, um auch modernere Brüder im Geist zu nennen, Han Solo, „Firefly“ und „Guardians of the Galaxy“. Und für die Fans solcher Abenteuergeschichten ist „Fear Agent“ ein wahres Fest.

Im Original erschien „Fear Agent“ von 2005 bis 2011. Insgesamt erschienen bei Dark Horse Comics und Image Comics 32 Hefte. Jetzt erschien bei Cross Cult der erste „Fear Agent“-Sammelband, der die ersten zehn Hefte enthält. In zwei weiteren Sammelbänden werden dann die weiteren Abenteuer von Heath Huston erscheinen. Sie sollen noch in diesem Jahr erscheinen.

Chronologisch nach „Fear Agent“ erfand Rick Remender 2014 die Serie „Deadly Class“, die 2018 zu einer kurzlebigen TV-Serie wurde.

Deadly Class“ spielt in den achtziger Jahren in San Francisco im Internat King’s Dominion. Das Internat ist keine normale Schule, sondern die renommierte Ausbildungsanstalt für künftige Profikiller. Die aus der ganzen Welt kommenden Schüler sind normalerweise die Kinder von Verbrechern, von Killern und Bandenchefs. Ab und zu wird auch ein Stipendium vergeben.

Nachdem Panini 2015 und 2016 die ersten beiden „Deadly Class“-Sammelbände veröffentlichte, wanderte die Serie zu Cross Cult, die 2019 die ersten beiden Sammelbände in einer neuen Übersetzung wieder herausbrachte und die nächsten Sammelbände veröffentlichte. Zuletzt erschienen der fünfte und sechste Sammelband, die die Geschichte nahtlos fortsetzen.

Der vierte Band endete mit dem Ende des ersten Schuljahrs und der Erstsemesterprüfung, die darin bestand, Klassenkameraden umzubringen. Am Ende der Prüfung waren die Reihen massiv gelichtet.

Saya gehört zu denen, die in das nächste Schuljahr gekommen ist. Im fünften „Deadly Class“-Sammelband erhält sie von Master Lin die Aufgabe, sich um die neue, aus einem afrikanischem Bürgerkriegsland kommende Schülerin Zenzele zu kümmern. Gleichzeitig stellen Rick Remender und Zeichner Wes Craig und Kolorist Jordan Boyd etliche der neuen Schüler vor, etablieren neue Konflikte unter den Schülern und führen einige alte Feindschaften fort. Natürlich wieder mit zahlreichen popkulturellen Anspielungen, schwarzem Humor und viel Gewalt.

Insgesamt sind der fünfte und sechste Sammelband eine Vorbereitung für kommende Ereignisse. Das ist in seiner Episodenhaftigkeit durchaus kurzweilig, aber bis zum Ende des sechsten Sammelbandes zeichnet sich kein heftübergreifender Plot ab.

Der siebte „Deadly Class“-Band ist für Mitte Februar angekündigt.

Rick Remender/Tony Moore/Jerome Opeña: Fear Agent – Band 1

(übersetzt von Christof Bango)

Cross Cult, 2020

256 Seiten

26 Euro

Originalausgabe

Fear Agent: Final Edition, Volume 1

Image Comics, 2018

Rick Remder/Wes Craig/Jordan Boyd: Deadly Class: 1988 – Karussell (Band 5)

(übersetzt von Michael Schuster)

Cross Cult, 2020

176 Seiten

16,80 Euro

Originalausgabe

Deadly Class Volume 5: Carousel

Image Comics, 2017

enthält

Deadly Class # 22 – 26

Rick Remender/Wes Craig/Jordan Boyd: Deadly Class: 1988 – Nicht das Ende (Band 6)

(übersetzt von Michael Schuster)

Cross Cult, 2020

136 Seiten

16,80 Euro

Originalausgabe

Deadly Class Volume 6: This is not the end

Image Comics, 2017

enthält

Deadly Class # 27 – 31

Hinweise

Homepage von Rick Remender

Wikipedia über Fear Agent“ und „Deadly Class“ (Comic) (TV-Serie: deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Rick Remenders „Punisher 4: Frankencastle 2“ (FrankenCastle # 17 – 19, 2010)

Meine Besprechung von Rick Remender/Wes Craig/Lee Loughridges „Deadly Class: 1987 – Die Akademie der tödlichen Künste (Band 1)“ (Deadly Class Volume 1: Reagan Youth, 2014)

Meine Besprechung von Rick Remender/Wes Craig/Lee Loughridges „Deadly Class: 1988 – Kinder ohne Heimat (Band 2)“ (Deadly Class Volume 2: Kids of the Black Hole, 2015)

Meine Besprechung von Rick Remender/Wes Craig/Lee Loughridges „Deadly Class: 1988 – Die Schlangengrube (Band 3)“ (Deadly Class Volume 3: The Snake Pit, 2019)

Meine Besprechung von Rick Remender/Wes Craig/Jordan Boyds „Deadly Class: 1988 – Stirb für mich (Band 4)“ (Deadly Class Volume 4: Die for me, 2020)


DVD-Kritik: „Adiós – Die Clans von Sevilla“ und ein totes Mädchen

November 6, 2020

Juan Santos darf zur Kommunion seiner Tochter Estrella das Gefängnis verlassen. Auf dem Heimweg werden sie, in der Nähe ihrer Wohnung, von einem anderen Auto gerammt. Juans Tochter stirbt bei dem Unfall. Der Fahrer des Unfallwagens kann entkommen.

Aber es gibt eine Spur. In der Nähe wurde nämlich ein Kokainlabor überfallen und mehrere Rumänen ermordet.

Und schon sind wir in einem veritablen Gangsterkrieg. Santos gehört nämlich zur Santos-Familie. Sie sind mit den Fortunas, die sie aus ihrem alten Revier geworfen haben, verfeindet. Die Polizei versucht zwar den Fall aufzuklären, aber so klar ist ihre Rolle und damit die Fronten nicht.

Adiós – Die Clans von Sevilla“ ist ein spannender Neo-Noir-Thriller, der deutlich von ähnlichen französischen Noirs der letzten Jahre (naja, inzwischen fast schon Jahrzehnte) inspiriert ist. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Die Beziehungen der Figuren untereinander sind komplex, aber in ihren Grundzügen klar. Das führt dazu, dass die Handlung, bei allen Überraschungen, immer nachvollziehbar bleibt. Es gibt einige ausgedehnte, ausgezeichnet choreographierte Actionszenen.

Paco Cabezas inszenierte „Tokarev – Die Vergangenheit stirbt niemals“, „Mr. Right“ und mehrere Folgen für „Penny Dreadful“, „The Alienist – Die Einkreisung“, „Into the Badlands“, „Fear the Walking Dead“ und „American Gods“.

Adiós – Die Clans von Sevilla (Adiós, Spanien 2019)

Regie: Paco Cabezas

Drehbuch: José Rodríguez, Carmen Jimenez

mit Mario Casas, Natalia de Moina, Ruth Díaz, Carlos Bardem, Vicente Romero, Paulina Fenoy, Mauricio Morales, Sebastián Haro

DVD

MFA Film

Bild: 16:9 (2.35:1)

Ton: Deutsch, Spanisch (DD 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Trailer

Länge: 110 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Blu-ray identisch

Hinweise

Homepage zum Film

Moviepilot über „Adiós – Die Clans von Sevilla“

Wikipedia über „Adiós – Die Clans von Sevilla“


Später als erwartet kommt er: am 5. September ist der Gratis Comic Tag 2020

September 4, 2020

Am zweiten Samstag im Mai sollte der zehnte Gratis Comic Tag für viel Leben in den spezialisierten Comicgeschäften, normalen Buchläden und Stadtbüchereien (die Comics nicht verkaufen, aber Bildergeschichten verleihen und auch Veranstaltungen über grafische Literatur machen) sorgen. Aber am 9. Mai 2020 stand das Leben still.

Weil in dem Moment die 700.000 Gratis-Comics schon gedruckt waren und nur noch auf ihre Verteilung an 650 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz warteten, war klar, dass es auch dieses Jahr einen Gratis Comic Tag geben wird. Nur wann und in welcher Form war unklar.

Am Ende entschieden die Macher sich für eine Verschiebung des Termins auf den 5. September. An diesem Samstag sollen dann, natürlich unter Beachtung der Hygiene-Auflagen, die Gratis-Comics verteilt werden. Mit begleitenden Aktionen und die Fans dürfen selbstverständlich verkleidet kommen. Dabei sind einige Outfits bekannt-beliebter Comicfiguren, wie Spider-Man, perfekte Kostüme für die Pandemie.

Zum diesjährigen Gratis Comic Tag gibt es 34 verschiedene Hefte, die zeigen, wie vielfältig die Comicwelt ist. Denn Comics sind nicht nur die Bildergeschichten, mit denen man als Kind anfing zu lesen, oder Superheldengeschichten oder, wenn man als Erwachsener wieder einen Comic in die Hand nimmt, „Werner“-Blödeleien (dieses Jahr mit einem Heft dabei). Sondern Comics sind heute auch Geschichten für Erwachsene, die sich mit ihrem Leben beschäftigen. Stilistisch und thematisch ist in der inzwischen schon zehnten Ausgabe des Gratis Comic Tags wieder alles vertreten. Dabei gibt es einige speziell für den Tag zusammengestellte Hefte, einige Hefte, die eine abgeschlossene Geschichte erzählen und für meinen Geschmack zu viele Hefte, die nur den Anfang einer längeren Geschichte erzählen. Sie spekulieren offen darauf, dass das kostenlose Heft zum Kauf der weiteren Hefte führt. Denn, und das ist kein Geheimnis, der Gratis Comic Tag ist auch eine Verkaufsveranstaltung, die Menschen zum Kauf von Comics bewegen soll. In den vergangenen Jahren erzielten die Buchhandlungen an dem Tag hohe Umsätze. Jedes Jahr beteiligten sich mehr Geschäfte und es wurden mehr Hefte gedruckt.

Wer einen Blick auf die Umschläge der 34 Gratis-Hefte wirft, wird viele aus den vorherigen Gratis Comic Tagen bekannte Figuren, Serien und Verlage wieder sehen (selbstverständlich sind die „Horrorschocker“ wieder dabei) und etliche neue Comics und Mangas sehen. Einige, wie der französische Slapstick-Comic „Valerian“ (von René Goscinny und Jean Tabary, die ihren sympathischen Landstreicher durch eine wüste Kriminalgeschichte stolpern lassen) und „Onkel Dagobert und Donald Duck“ (Don Rosas 1987 erschienene Geschichte „Der Sohn der Sonne“ [vielleicht für einige schon keine Kindheitserinnerung mehr]) wecken wohlige Erinnerungen an die Kindheit.

Blueberry“ ist zwar nicht für Kinder, aber ein Klassiker, der seit über fünfzig Jahren immer wieder neu aufgelegt wird und den guten Ruf des francobelgischen Comics mit begründete. Als Gratis-Comic wird heuer die von Jean ‚Moebius‘ Giraud und Jean-Michael Charlier erzählte Geschichte „Der Sheriff“ präsentiert.

Für Westernfans gibt es außerdem Paolo Eleuteri Serpieris unveröffentlichte Geschichte „Der Bote“. Sie ist Teil der „Serpieri Collection“ und ziemlich düster. Weniger düster ist der erste Auftritt von „Lincoln“. Das liegt aber daran, dass der maulfaule Verbrecher Lincoln in „Auf Teufel komm raus“ ständig schlecht gelaunt ist und Gott und der Teufel mit ihm böse Spiele treiben.

Im Bereich „Comics für Kids“ gibt es außerdem die „Minions“, die von Fußballspieler Cristiano Ronaldo erfundene Serie „Strike Force 7“ (mit dem Fußballer als Helden; naja) und in den Heften „Hallo Justice League“ und „Harley Quinn“ gibt es jeweils drei Leseproben in denen bekannte Superhelden kindgerechte Abenteuer erleben.

Die Superhelden sind auch bei den Erwachsenen vertreten mit „Spider-Man“ (zwei abgeschlossene Geschichten), „Invincible“ (eine neue Serie von „The Walking Dead“-Schöpfer Robert Kirkman) und dem ersten Auftritt der „Teenage Mutant Ninja Turtles“. Der war 1984. Damals waren die Turtles noch kein infantiles Hollywoodabenteuer, sondern tiefster Underground.

Bei den Superhelden gibt es auch bayerische und österreichische Gewächse wie „Tracht Man“ und „Ash Austrian Superheroes“, die für mich dann doch zu sehr in den altbekannten Klamauk gehen, bei dem regionale Befindlichkeiten und Traditionen starkbierig mit Superhelden aufgehübscht werden. Das war mir schon als Jugendlicher zu infantil.

Werke wie das Historienepos „ Die Ilias“ (Teil 1 von 3), „Ein Leben für den Fußball – Die Geschichte von Oskar Rohr“ (ein deutscher Torschützenkönig, der 1932 für den FC Bayern spielte, nach Frankreich ging und später in eine Konzentrationslager interniert wurde; auch hier gibt es leider nur die ersten Seiten) und, ebenfalls nur die ersten Seiten von Pénélope Bagieus Roald-Dahl-Interpretion „Hexen hexen“ sind dann nur der vielversprechende Anfänge.

Auch „Pik As – Die fantastische Detektei“ (die erste Hälfte des ersten Falls, der um die Jahrhundertwende in Paris spielt und in dem eine junge naseweise Frau Detektivin sein möchte und daher mit dem Meisterdetektiv Auguste Dupin ermitteln möchte. Der glaubt allerdings, auf weibliche Hilfe verzichten zu können) und das von Alan Moore initiierte Projekt „Cinema Purgatorio“ fungieren vor allem als Appetitanreger.

Das kann über die höchst vergnügliche „Die Rückkehr auf Land: Das wahre Leben“, in dem Jean-Yves Ferri und Manu Larcenet ihre Stadtflucht humorvoll verarbeiten, nicht gesagt werden. Eine dicke Empfehlung für diesen Comic.

Insgesamt zeigen die 34 Hefte, wie vielfältig die aktuelle Comicwelt ist.

Hier geht es direkt zu den teilnehmenden Orten.

Und als Einstimmung eine Covergalerie:

 


Neu im Kino/Buch- und Filmkritik: „Endzeit“ mit zwei jungen Frauen, vielen Zombies und einer Kräuterhexe

August 22, 2019

Zombies in der deutschen Provinz, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen? Warum nicht.

Nach einer weltweiten Katastrophe, die die Menschheit auf wenige, sehr wenige Überlebende dezimierte, jagen die Zombies in „Endzeit“ in Thüringen, zwischen Weimar und Jena, Menschen. In diesen beiden Städten haben sich die letzten Menschen vor den Zombies verschanzt. In Weimar geht man rabiat gegen die Zombies vor. Man tötet sie und alle die sich infiziert haben könnten. In Jena soll dagegen an einem Gegenmittel geforscht werden und es soll über eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Zombies nachgedacht werden. Die einzige Verbindung zwischen den zwanzig Kilometer voneinander entfernt liegenden Städten ist ein unbemannter Versorgungszug.

In diesem verstecken sich, als der Zug Weimar verlässt, die 22-jährige Vivi (Gro Swantje Kohlhof) und die 26-jährige Eva (Maja Lehrer). Die taffe Kämpferin Eva wurde bei einem Zombieangriff verletzt. Sie hofft, dass ihr in Jena geholfen werden kann. Vivi ist das komplette Gegenteil von Eva. Sie macht sich Vorwürfe, weil sie ihre jüngere Schwester bei einem Zombieangriff nicht retten konnte. Sie ist auch etwas verpeilt und unbeholfen.

Während der Fahrt bleibt der Zug auf offener Strecke stehen.

Seit der Wiederkehr von Zombies in die Popkultur vor nun schon auch deutlich über zehn Jahren haben die Untoten sich durch alle Länder, Orte und Zeiten (Zombies im viktorianischen England? Warum nicht.) durchgebissen. Nur um Deutschland machten sie einen großen Bogen. Es gab, immerhin, 2010 den in Berlin spielenden Zombie-Film „Rammbock“. Und das war es dann auch schon.

Inzwischen ist die Welle etwas abgeebbt. „Die Nacht der lebenden Toten“-Regisseur George A. Romero, der Erfinder des modernen Zombies in der Popkultur, starb 2017. Im Juli beendete Robert Kirkman mit dem 193. Heft seine langlebige Comicserie „The Walking Dead“. Die TV-Serie läuft weiter und es werden weitere Ableger produziert. Die lange angekündigte Fortsetzung von „World War Z“ wird wohl nicht mehr gedreht werden.

Da kommt „Endzeit“ fast als Nachschlag. Der Film basiert auf Olivia Viewegs Comic „Endzeit“. Seinen Ursprung hatte er in ihrer 2011 entstandenen Diplomarbeit an der Bauhaus-Universität in Weimar. Danach wurde die Diplomarbeit auch veröffentlicht und später von ihr zu einem Drehbuch, das 2015 den Tankred-Dorst-Preis gewann, umgeschrieben. 2018 erschien Carlsen „Endzeit“ in einer deutlich erweiterten Comic-Fassung.

Fast gleichzeitig entstand der von Carolina Hellsgård inszenierte Film. Entsprechend eng miteinander verbunden sind Buch und Film. Der Film wirkt oft sogar, als habe man einfach den Comic als Storyboard genommen. Leider. Denn Comic und Film sind zwei unterschiedliche Medien. Dialoge, die in einem Comic funktionieren, wirken gesprochen hölzern. Details, die in einem gezeichneten Bild nicht weiter auffallen oder überhaupt nicht auftauchen, fallen im Film auf. So sind im Film beide Frauen erstaunlich unvorbereitet auf die Reise gegangen. Sie haben keine Waffen dabei. Sie haben nichts zu essen dabei (Gut, es sind ja nur zwanzig Kilometer mit dem Zug.). Eva hat eine nur halb gefüllte Wasserflasche dabei (im Hochsommer!). Vivi läuft mit Sandalen herum, mit denen ich noch nicht einmal vor die Haustür gehen würde.

Auf der Reise verhalten sie sich oft idiotisch. In der Nacht schlafen sie friedlich nebeneinander, anstatt dass eine Wache schiebt. Sie schlafen ungeschützt auf dem Boden. Bis sie sich Waffen und besseres Schuhwerk besorgen, vergeht viel Zeit.

Und warum verkehrt der Versorgungszug zwischen den beiden Städten ohne einen Fahrer und eine Wache? Schließlich muss die Strecke, selbstfahrende Züge hin, selbstfahrende Züge her, von auf den Gleisen herumlungernden Zombies geräumt werden.

Gut, das kann einfach erklärt werden: wenn ein Fahrer im Zug gewesen wäre, hätten Eva und Vivi nicht so einfach einsteigen können.

Diese Details und die Dialoge reißen einen immer wieder aus der Filmgeschichte heraus. In einem Comic stört das alles nicht. Schließlich wird die Realität in Comiczeichnungen immer stark vereinfacht. Gleichzeitig werden bestimmte Dinge betont.

Die Geschichte ist ein feministischer Zugriff auf das Genre, bei dem die beiden jungen Protagonistinnen kein Interesse an Männern haben. Diese tauchen nur als Neben-Nebenfigur oder Zombie (wobei auch hier viele Frauen dabei sind) auf. Stattdessen begegnen Vivi und Eva im Niemandsland zwischen Weimar und Jena einer Frau (im Film gespielt von Trine Dyrholm), die eine tiefe Koexistenz mit der Pflanzenwelt hat und Vivi gerne bei sich aufnähme.

Gleichzeitig erzählt „Endzeit“ eine Coming-of-Age-Geschichte, die im Buch offensichtlicher und glaubwürdiger als im Film ist. Denn Vieweg zeichnete Vivi und Eva mit ihren großen Augen und ihren mädchenhaften, fast noch kindlichen Körpern als junge Menschen, die irgendwo im Teenageralter sind. Im Film sind sie deutlich älter. Vivi ist 22 Jahre, Eva 26. Damit sind beide erwachsene Menschen.

Während der Comic die Zombieapokalypse aus feministischer und ökologischer Perspektive betrachtet, scheitert der Film an seinen hölzernen Dialogen, den zu vielen nicht plausiblen Details, einer zu sparsamen Charakterisierung der beiden Hauptfiguren und einer damit verbundenen thematischen Diffusität. So schwankt der Film unentschlossen zwischen Zombiefilm, Coming-of-Age-Drama, düsterem Märchen und romantischer Naturverklärung.

P. S. für den Horrorfan: Die Zombieangriffe sind spärlich und oft schnell vorbei. Der Suspensefaktor ist ebenfalls überschaubar.

Endzeit (Deutschland 2018)

Regie: Carolina Hellsgård

Drehbuch: Olivia Vieweg

LV: Olivia Vieweg: Endzeit, 2018

mit Gro Swantje Kohlhof, Maja Lehrer, Trine Dyrholm, Barbara Philipp, Axel Werner, Amy Schuk, Muriel Wimmer

Länge: 90 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Die Vorlage

Olivia Vieweg: Endzeit

Carlsen, 2018

288 Seiten

22 Euro

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Filmportal über „Endzeit“

Moviepilot über „Endzeit“

Metacritic über „Endzeit“

Rotten Tomatoes über „Endzeit“

Wikipedia über „Endzeit“

Homepage von Olivia Vieweg


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