Meine Besprechung von Syd Fields überarbeitetem Klassiker „Das Drehbuch – Die Grundlagen des Drehbuchschreibens“ (Screenplay – The Foundations of Screenwriting, 1979/2005) ist online in der Berliner Literturkritik.
Ein neueres Werk von Field schleuderte ich, nachdem ich las, auf Seite 20 müsse, wie der Film Die Verurteilten beweise, Plotpoint I kommen, verärgert in die Ecke. Bei „Das Drehbuch“ ärgerte ich mich nie. Denn Field ist hier nicht so dogmatisch. Das Paradigma-Konzept überzeugt. Die Beispiele, auch aus neuen Filmen, sind gut gewählt und irgendwie haben fast alle Drehbuchratgeber von ihm abgeschrieben.
Gut hat mir diese Stelle gefallen: „In Deutschland hielt ich einmal für ungefähr fünfzig Autoren einen Workshop ab, und von den fünfzig Geschichten endeten sechsundvierzig mit Tod, Selbstmord, Vernichtung oder Chaos. Ich musste den Teilnehmern erklären, dass es durchaus bessere Mittel gibt, ein Drehbuch abzuschließen. Das beste Ende ist immer eins, das echt, glaubhaft und wahr erscheint, wie zum Beispiel in Seabiscuit, Magnolia oder Der Stadtneurotiker. Titanic hat trotz der Liebesgeschichte ein wahres Ende.“
Field hätte auch Man nannte ihn Hombre, Butch Cassidy und Sundance Kid oder Thelma & Louise erwähnen können.
