Cover der Woche

März 31, 2008

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TV-Tipp für den 1. April

März 31, 2008

ZDF, 22.15

Neues aus der Anstalt

Nicht „April. April.“, sondern gutes Kabarett bieten Urban Priol, Georg Schramm, Hagen Rether, Olaf Schubert und Josef Hader.

Wiederholung: Mittwoch, 2. April, 02.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweis

ZDF über „Neues aus der Anstalt“ (mit Informationen zu den Gästen und der Möglichkeit die Sendungen online anzusehen)


TV-Tipp für den 31. März

März 31, 2008

ZDF, 22.15

Catwoman (USA 2004, R.: Pitof)

Drehbuch: John Brancato, Michael Ferris, John Rogers

LV: Charaktere von Bob Kane

Patience entdeckt eine Verschwörung, wird ermordet, erwacht als mit Superkräften ausgestattete Catwoman und rächt sich.

Der Film ist Müll der nicht unterhaltsamen Sorte. Aber Halle Berrys Auftritt bei den Razzies hat Größe. Denn sie gehört (siehe das YouTube-Video) zu den wenigen Gewinnern, die den ehrlich verdienten Preis für außergewöhnlich schlechte Leistungen persönlich abholte.

Mit Halle Berry, Benjamin Pratt, Sharon Stone, Lambert Wilson, Frances Conroy, Michael Massee

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film 

Film-Zeit über “Catwoman”


KrimiWelt-Bestenliste April 2008

März 30, 2008

Die KrimiWelt-Bestenliste für den April sieht so aus:

1          (2)       Robert Littell: Die Söhne Abrahams

2          (3)       Peter Temple: Shooting Star

3          (9)       Linus Reichlin: Die Sehnsucht der Atome

4          (-)        David Peace: 1983

5          (1)       Martin Cruz Smith: Stalins Geist

6          (-)        Andrew McGahan: Last Drinks

7          (-)        Lee Child: Sniper

8          (-)        Lawrence Block: Verluste

9          (-)        Michael Collins: Der Bestseller-Mord

10       (-)        Allan Guthrie: Abschied ohne Küsse

 

Die vielen Neueinsteiger wirbeln die Liste so richtig auf. Trotzdem kenne ich, bis auf drei, alle empfohlenen Krimis.

Robert Littells „Die Söhne Abrahams“ ist ein gutes Buch über den Israel-Palästina-Konflikt, das aber nicht die Qualität von „Die kalte Legende“ erreicht. Dafür ist die Geschichte dann doch zu bekannt und die beiden religiösen Fanatiker hauen sich ihre Thesen und Interpretationen der heiligen Schriften zu spannungslos um die Ohren. Peter Temples „Shooting Star“ ist ein traditioneller Privatdetektivroman, bei dem das Porträt der verkommenen Familie schwärzer als gewohnt ausfällt. David Peace schließt mit „1983“ sein Red-Riding-Quartett mit einem vielstimmigen Chor ab. „Stalins Geist“ von Martin Cruz Smith ist der neueste Renko-Roman und ein Porträt des heutigen Russland. Lee Child setzt mit „Sniper“ seine Jack-Reacher-Serie überaus spannend fort. Ein guter Thriller für eine schlaflose Nacht. Allan Guthries „Abschied ohne Küsse“ ist eines von drei auf Deutsch erschienenen Hard-Case-Crime-Büchern, bei denen Rotbuch zum Glück auch die Covergestaltung der Originale übernommen hat. Guthrie erzählt eine grimmige, schwarzhumorige Gangstergeschichte, in der ein des Mordes verdächtiger Geldeintreiber den Mörder seiner Tochter sucht (Noch witziger ist das Hard-Case-Crime-Buch „Flop“ von Ken Bruen und Jason Starr.). Lawrence Block erlebt derzeit in Deutschland eine gelungene Rückkehr mit dem Frühwerk „Abzocker“ (ebenfalls in der Hard-Case-Crime-Reihe) und dem blutigen Matthew-Scudder-Roman „Verluste“. In „Verluste“ hilft Scudder seinem Freund Mick Ballou und das geht nicht ohne ein gehöriges Maß an Gewalt und Toten ab.

 

In den Klammern ist die Platzierung vom Vormonat.


TV-Tipp für den 30. März

März 30, 2008

Arte, 22.35

Verbrechen in Florenz (D 2000, R.: Peter Goedel)

Drehbuch: Peter Goedel

Preisgekrönte Doku über die 2007 verstorbene Krimiautorin Magdalen Nabb.

Wiederholung: Freitag, 11. April, 02.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Arte zur Doku

Homepage von Magdalen Nabb

Krimiblog: Interview mit Magdalen Nabb

Krimi-Couch über Magdalen Nabb


TV-Tipp für den 29. März

März 28, 2008

3sat, 22.35

3sat extra: Tod

Zum Abschluss des Shakespeare-Programmschwerpunktes präsentiert 3sat eine etwas ziellose vierzigminütige Diskussion zwischen Krimiautorin Andrea Maria Schenkel, Schauspielerin Ulrike Folkerts, Intendant Claus Peyman und Ex-Soldat Steven E. Kuhn über den Tod bei Shakespeare und in der Gegenwart.

Die Diskussion kann bei 3sat online gesehen werden.


TV-Krimi-Buch-Tipps online

März 28, 2008

Mein aktueller Überblick über die in den kommenden vierzehn Tagen im TV laufenden Verfilmungen von Kriminalromanen ist online bei den Alligatorpapieren. Die schönen Bilder hat Alfred sich in den Tiefen des Internets geschnappt. In der Kriminalakte gibt’s die ersten Zeilen klickfrei:

Am 9. April feiert Jean-Paul Belmondo (seit zwanzig Jahren im Ruhestand) seinen 75. Geburtstag. Für die TV-Sender ist das ein Anlass, zahlreiche seiner Filme wieder einmal zu zeigen. „100.000 Dollar in der Sonne“, „Außer Atem“, „Elf Uhr nachts“ und die launige Actionkomödie „Der Boß“ gehören zu seinen guten Filmen. Außerdem empfehle ich Jean Beckers Sébastien-Japrisot-Verfilmung „Ein mörderischer Sommer“ (mit Isabelle Adjani), Sam Peckinpahs Jim-Thompson-Verfilmung „Getaway“ (mit Steve McQueen), Don Siegels Walter-Wager-Verfilmung „Telefon“ (mit Charles Bronson), Carol Reeds schon länger nicht mehr gezeigte Graham-Greene-Verfilmung „Der dritte Mann“, Jean-Pierre Melvilles Joan-McLead-Verfilmung „Der eiskalte Engel“ (Kennt irgendjemand das Buch?), Joseph Sargent John-Godey-Verfilmung „Die Todesfahrt der U-Bahn 123“ (Tony Scott dreht im Moment ein Remake) und selbstverständlich die beiden Elmore-Leonard-Verfilmungen „Schnappt Shorty“ und „Jackie Brown“.


Die Crimespree-Preisträger 2008

März 28, 2008

Das Crimespree Magazine hat die diesjährigen Preisträger des Crimespree Preises bekannt gegeben:

Favorite book of 2007

The Unquiet – John Connolly

Nominiert:

What The Dead Know – Laura Lippman

The Watchman – Robert Crais

Priest – Ken Bruen

Thunder Bay – William Kent Krueger

 

 

Best On-Going Series

Peter Robinson’s Inspector Banks

Nominiert:

Lee Child’s Jack Reacher

Ken Bruen’s Jack Taylor

John Connolly’s Charlie „Bird“ Parker

Barry Eisler’s John Rain

 

 

Favorite Anthology of 2007

Expletive Deleted – Jen Jordan, Editor

Nominiert:

A Hell of a Woman – Megan Abbott, Editor

Chicago Blues – Libby Hellman, Editor

 

 

Favorite Comics Writer of 2007

Brian Azzarello

Nominiert:

Ed Brubaker

Jason Aaron

Greg Rucka

Garth Ennis

 

 

Best first book of 2007

Sean Chercover-Big City Bad Blood

Nominiert:

Marcus Sakey – The Blade Itself (Der Blutzeuge)

Craig McDonald – Head Games

Stealing The Dragon – Tim Maleeny

Tom Schreck – On The Ropes

 

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!


Kurzmeldungen: Kuppler-Interview; Zwei geplante Verfilmungen

März 28, 2008

Herausgeberin Lisa Kuppler beantwortet im Krimiblog einige Fragen von Ludger Menke  zu den deutschen Hard-Case-Crime-Romanen (die sich im Layout zum Glück an die Originale halten und alle sehr empfehlenswert sind).

Es gibt Neuigkeiten zur geplanten Verfilmung von James Sallis Noir „Driver“: Neil Marshall ist als Regisseur dabei.

Ebenso zur geplanten Verfilmung von Barry Eislers John-Rain-Roman „Rain Fall“: Gary Oldman scheint mitzuspielen. Wahrscheinlich als einer der Gegner von Rain.


TV-Tipp für den 28. März

März 28, 2008

RBB, 00.00

Mein großer Freund Shane (USA 1953, R.: George Stevens)

Drehbuch: A. B. Guthrie jr., Jack Sher

LV: Jack Schaefer: Shane, 1949 (Mein großer Freund Shane)

Revolverheld Shane hilft einigen Siedlern gegen einen bösen Viehzüchter.

Ein Westernklassiker mit einem mythologischen Helden. Sowohl Roman als auch Film eroberten Publikum und Kritik im Sturm.

Mit Alan Ladd, Jean Arthur, Van Heflin, Brandon De Wilde, Jack Palance, Ben Johnson, Elisha Cook jr.

Hinweis

Western-Autor Richard S. Wheeler über „Shane“ von Jack Schaefer

Wikipedia über „Mein großer Freund Shane“

Google-Books: „Shane. The Critical Edition“ (Herausgegeben von James C. Work, 1984)

Kirjasto über Jack Schaefer 

New York Times: Nachruf auf Jack Schaefer 


Verschiedens: Widmark gestorben, Hinweise auf Interviews, verschiedene Überlegungen zum Schreiben

März 27, 2008

R. i. P. Richard Widmark (26. Dezember 1914 – 24. März 2008 )

Gleich für sein Filmdebüt als durchgeknallter Gangster in „Der Todeskuss“ erhielt er eine Oscar-Nominierung. In den folgenden Jahrzehnten trat er in über siebzig Filmen auf. Seine bekanntesten sind „Die gebrochene Lanze“, „Der Garten des Bösen“, „Polizei greift ein“ (Pickup on South Street), „Der letzte Wagen“, „Der Schatz der Gehenkten“ (Sonntag, 30. März, SWR, 14.00 Uhr; Freitag, 11. April, HR, 00.00 Uhr [Taggenau]), „Alamo“, „Zwei ritten zusammen“, „Das Urteil von Nürnberg“, „Nur noch 72 Stunden“, „Mord im Orient-Express“, „Das Ultimatum“ und „Ein Aufstand alter Männer“.

Heute Abend zeigt Das Vierte um 20.15 die Alistair-MacLean-Verfilmung „Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis“ mit Widmark und weiteren bekannten Schauspielern.

Nachrufe gibt es bei Spiegel Online (kurz), ARD/Tagesschau (ausführlicher), FAZ (ausführlicher), Die Welt (von Gerhard Midding), und selbstverständlich der New York Times (von Aljean Harmetz).

Frank Göhre beantwortet im Krimiblog viele Fragen von Ludger Menke.

Wolfgang Rademann, der „Meister des Leichten“ (so der Titel des ausführlichen Interviews mit dem Macher der „Schwarzwaldklinik“ und des „Traumschiffs“), redet mit der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Woody Haut hat einen längeren Text über die vielen Elmore-Leonard-Verfilmungen geschrieben und warum die meisten nicht gut und nur wenige gut sind.

Der Verband der Drehbuchautoren hat den Podcast „Stichwort Drehbuch“ gestartet. Oliver Schütte und Frank Zeller wollen jeden Monat mit einem Drehbuchautor sprechen. Eine gute Idee. Auch die Homepage sieht gut aus. Aber die Ausführung bei dem ersten Teil – ein Gespräch mit Rainer Berg, dem Autor des Zweiteilers „Die Gustloff“ – erreicht auch mit viel Wohlwollen nicht einmal Amateurniveau. Denn einen so schlechten Ton habe ich seit ich seit ich weiß nicht wann nicht mehr gehört.

(Hm, und warum nur Töne und keine Bilder? Ich denke da zum Beispiel an diese schöne Seite/Sendung aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.)

Ken Levine gräbt einen alten Post „When to STOP writing“ aus (und erhält viele lesenswerte Kommentare).

John August denkt über die Motivationen seiner Charaktere nach (und erhält viele lesenswerte Kommentare).

David J. Montgomery gibt im Crime Fiction Dossier den noch nicht publizierten Autoren einige bedenkenswerte Ratschläge (und zahlreiche lesenswerte Kommentare bestätigen ihn).


TV-Tipp für den 27. März

März 27, 2008

Arte, 23.15

Die Pornografinnen (DK 2005, R.: Marita Neher)

Drehbuch: Marita Neher

Doku über Frauen, die mit ihren erotischen Fantasien den Porno-Markt aufbrechen. Neher porträtiert Pornodarstellerin und -produzentin Ovidie, Fotografin Natascha Merritt, Verlegerin Claudia Gehrke, Pornoregisseurin Petra Joy und die Herausgeberinnen eines Pornoheftes für Mädchen, Elke Kuhlen und Nicole Rüdiger, Herausgeberinnen von „Glück“.

Wiederholungen

Montag, 31. März, 01.55 Uhr (Taggenau!)

Sonntag, 6. April, 03.50 Uhr (Taggenau!)

Arte zur Doku


Ein Geschenk für „24“-Fans

März 26, 2008

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„24: Staffel 1 – 6 – Wettlauf gegen die Zeit“ von Michael Goldman richtet sich vor allem an Fans der bahnbrechenden TV-Serie mit Kiefer Sutherland als Jack Bauer. In jeder der bislang sechs Staffeln hat er 24 Stunden Zeit eine terroristische Bedrohung abzuwenden.

Das Innovative der von Joel Surnow und Robert Cochran erfundenen Serie bezieht sich auf zwei wichtige Elemente. Jede Folge dauert im US-amerikanischen Fernsehen mit Werbung genau eine Stunde. Jede Staffel hat 24 Folgen. Damit geschehen die Ereignisse in der Serie (mit gewissen Zugeständnissen) in Echtzeit. Besonders in der ersten Staffel verwandten die Macher viel Zeit darauf, die Fahrtzeiten möglichst genau zu berechnen – und Gespräche wurden deshalb bevorzugt über Handys geführt. Später wurde mit dieser Prämisse laxer umgegangen. Aber sie bleibt immer noch eine Herausforderung für das Schreiben der einzelnen Geschichten.

Während sich die Macher mit dieser Prämisse im Gegensatz zu anderen Serien sehr enge Fesseln anlegten, befreiten sie sich auf einer anderen Ebene von den traditionellen Fesseln. Denn in „24“ ist kein Charakter vor Schicksalsschlägen und dem Tod gefeit. So wissen die Zuschauer niemals, ob nicht ein sympathischer Charakter doch ein Bösewicht ist, und ob er die Folge überlebt. Im Gegenteil: die Macher scheinen nach dem Prinzip ‚Weil sie glauben, wir können das nicht tun, tun wir es’ vorzugehen.

So versucht Jack Bauer (die einzige Ausnahme von diesem Prinzip) in der ersten Staffel alles, um seine Familie zu retten. In den letzten Minuten des ersten Tages bringt Bauers Ex-Geliebte, Arbeitskollegin und Landesverräterin Nina Myers Bauers Frau Teri kaltblütig um. In den folgenden Staffeln – und Goldmans Buch zeigt dies eindrucksvoll – pflastern Leichen den Weg von Jack Bauer. In einer späteren Staffel brachten die „24“-Macher in den ersten Minuten der Auftaktfolge fast alle aus den vorherigen Tagen beliebten Charaktere um. Deshalb lesen sich die Charakterskizzen der CTU- und Regierungsmitglieder wie eine Ansammlung von Nachrufen, die viele der großen „24“-Momente wieder aufleben lassen: Tony Almeidas Liebe zu Michelle Dessler mit all ihren Höhen und Tiefen, seine fast tödliche Schussverletzung am dritten Tag, seine Geiselnahme am vierten Tag und Michelle Desslers Tod am fünften Tag; David Palmers Aufstieg zum Präsidenten der USA und sein anschließender Rückzug nach einer Wahlperiode; und sein wesentlich glückloserer Nachfolger Charles Logan, der noch während seiner Präsidentschaft als Verbrecher angeklagt wurde.

Auf mehrere Seiten werden in Goldmans Buch die CTU-Zentrale in Los Angeles, die CTU-Ausrüstung, die verschiedenen Aufenthaltsorte der Präsidenten und ihre Autos und Flugzeuge vorgestellt.

Fast die Hälfte des großzügig gelayouteten Buches wird für die kurze Vorstellung der bisherigen Staffeln verwendet. Jeder Tag wird auf jeweils zehn Seiten abgehandelt. Die zahlreichen Bilder aus der Serie wecken dabei Erinnerungen an die einzelnen Episoden.

Michael Goldmans reichhaltig illustriertes Werk ist mit den kurzen, prägnanten Texten eine wahre Fundgrube für „24“-Fans. Bis Pro Sieben im Frühsommer endlich den sechsten „24“-Tag zeigt, können „24“-Fans mit diesem Buch in Erinnerungen schwelgen und ihr möglichstes tun, nicht die Texte über den sechsten Tag zu lesen.  Wer dagegen die Serie noch nicht kennt, dürfte mit „24: Staffel 1 – 6 – Wettlauf gegen die Zeit“ ein großes Problem haben: das Buch enthält zahlreiche Spoiler – und ein großer Teil des Vergnügens beim ersten Sehen von „24“ ist, dass man nicht erahnt, was in den nächsten Minuten, geschweige denn Stunden, geschieht. Oder hätte irgendjemand geahnt, wie der erste Tag endet?

 

 

Michael Goldman: 24: Staffel 1 – 6 – Wettlauf gegen die Zeit

(übersetzt von Sebastian Pirling)

Panini Books, 2008

144 Seiten

29,95 Euro

 

Originalausgabe

24 – The ultimative guide

DK Publishing, 2007

 

Hinweise

DK Publishing über “24 – The ultimative guide” (mit einem Blick in das Buch)

Fox über „24“

Fox TV über „24“ (deutsche Seite, ziemlich umfangreich) 

„24“-Wiki (englisch) 

Fernsehserien über „24“

Deutsche „24“-Fanpage


TV-Tipp für den 26. März

März 26, 2008

SWR, 23.00

Der Saustall (F 1981, R.: Bertrand Tavernier)

Drehbuch: Jean Aurenche, Bertrand Tavernier

LV: Jim Thompson: Pop. 1280, 1964 (Zwölfhundertachtzig schwarze Seelen, 1280 schwarze Seelen)

Wirklich gelungene Verfilmung eines der besten Thompson-Bücher: ein Haufen Menschen geht ihren niederen Trieben (Sex, Ehebruch, Mord) nach und fühlt sich dabei von moralischen Gesetzen nicht gebunden.

Tavernier verlegte die Handlung von einem Südstaaten-Kaff nach Französisch-Westafrika, blieb aber der Seele des Buches treu.

Mit Philippe Noiret, Isabelle Huppert, Stéphane Audran, Guy Marchand

Hinweise

Mordlust über Jim Thompson

Kirjasto über Jim Thompson 

Crime Time über Jim Thompson


Cover der Woche

März 25, 2008

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TV-Tipp für den 25. März

März 25, 2008

Arte, 23.05 (VPS 23.00)

Patti Smith: Dream of Life (USA 2008, R.: Steven Sebring)

Drehbuch: Steven Sebring

Gestern auf der Berlinale und heute, dank Arte, im Wohnzimmer: das zweistündige intime Porträt über die Sängerin.

Mit Patti Smith, Jay Dee Daugherty, Flea, Philip Glass, Lenny Kaye, Sam Shepard, Benjamin Smoke, Tom Verlaine, Bob Dylan

Hinweise

Homepage von Patti Smith

MySpace-Seite von Patti Smith 

Arte-Schwerpunkt über Patti Smith und „Patti Smith: Dream of Life“

Film-Zeit über „Patti Smith: Dream of Life“

Der Tagesspiegel: Patti-Smith-Interview (Berlinale 2008)


ITW nominiert die besten Thriller 2008

März 23, 2008

Die International Thriller Writers haben die Nominierungen für den diesjährigen Thrillerpreis bekannt gegeben. Die Gewinner werden beim Thrillerfest am Samstag, den 12. Juli, im Grand Hyatt in New York City verkündet.

 

Nominiert wurden diese Thriller

Bester Roman

“No Time For Goodbye” von Linwood Barclay (Bantam)

“The Watchman” von Robert Crais (Simon & Schuster)

“The Ghost” von Robert Harris (Simon & Schuster)

“The Crime Writer” von Gregg Hurwitz (Viking)

“Trouble” von Jesse Kellerman (Putnam)

 

Bestes Debüt

“Interred With Their Bones” von Jennifer Lee Carrell (Dutton)

“Big City, Bad Blood” von Sean Chercover (William Morrow)

“From the Depths” von Gerry Doyle (McBook Press)

“Volk’s Game” von Brent Ghelfi (Henry Holt and Co.)

“Heart-Shaped Box” von Joe Hill (William Morrow)

 

Bestes Taschenbuch

“The Last Nightingale” von Anthony Flacco (Ballantine)

“A Thousand Bones” von P.J. Parrish (Pocket)

“The Midnight Road” von Tom Piccirilli (Bantam)

“The Queen of Bedlam” von Robert McCammon (Pocket)

“Shattered” von Jay Bonansinga (Pinnacle)

 

Einen herzlichen Glückwunsch an alle Nominierten.

 

In allen Kategorien sind bekannte, teilweise übersetzte Namen vertreten. Klare Favoriten sehe ich nicht; auch weil in den vergangenen Jahren die Auswahl und Wahl der Preisrichter immer wieder überraschend war.

Bei den beiden vorherigen Thrillerfesten wurden auch ein Thrillermaster (Clive Cussler 2006, James Patterson 2007) ernannt und ein Preis für das beste Thrillerdrehbuch vergeben. Während ich fest mit einem weiteren Thrillermaster rechne, kann ich auf den Drehbuch-Preis gut verzichten. Denn gerade bei diesem Preis war die Auswahl doch sehr seltsam („The good shepherd“ als bester Thriller 2007?).


Ostermorde: TV-Tipps für die Feiertage

März 20, 2008

Freitag, 21. März

Pro 7, 20.15

Aviator (USA 2004, R.: Martin Scorsese)

Drehbuch: John Logan

Braves Biopic über den Multimillionär Howard Hughes und sein Leben in den dreißiger und vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Gut gespielt, liebevoll ausgestattet, straf erzählt mit einem Blick auf die dunklen Seiten des Porträtierten, aber von Scorsese erwarte ich mehr.

Denn letztendlich ist „Aviator“ Ausstattungskino.

Mit Leonardo DiCaprio, Cate Blancett, Kate Beckinsale, John C. Reilly, Alan Alda, Jude Law, Alec Baldwin, Alan Alda, Ian Holm, Danny Huston, Gwen Stefani, Willem Dafoe,

Wiederholung: Sonntag, 23. März, 01.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Film-Zeit über „Aviator“

About.com: Längeres Interview mit Martin Scorsese über „Aviator“

Umfangreiche Martin-Scorsese-Fanseite

 

Samstag, 22. März

HR, 00.00

Tatort: So ein Tag… (D 1982, R.: Jürgen Roland)

Drehbuch: Uwe Erichsen, Jürgen Roland

Damals waren auch innerhalb des „Tatort“-Formats solche Einzelstücke möglich. Der selten gezeigter „Tatort“ zeigt den ganz normalen Arbeitstag eines Schutzpolizisten in einer großen Stadt. Polizeihauptmeister Rolfs erfährt, dass einige Gangster die Pelzgroßhandlung, in der seine Freundin arbeitet, überfallen wollen.

Allerdings gehört der in Frankfurt spielende Krimi „So ein Tag…“ nicht zu den besten Werken von Jürgen Roland.

Mit Klaus Löwitsch, Michael Schwarzmeier, Harald Dietl, Diana Körner, Günter Ungeheuer

Hinweis

Lexikon der deutschen Krimiautoren über Uwe Erichsen

 

Sonntag, 23. März

ARD, 21.45

Der Wolf – Das vermisste Mädchen (Dän/ Nor/D 2007, R.: Ulrik Imtiaz Rolfsen)

Drehbuch: Thomas Moldestad

LV: Gunnar Staalesen: Bitre Blomster, 1991 (Bittere Blumen)

Nun hat sich in Co-Produktion die Degeto auch Gunnar Staalesens Privatschnüffler Varg Veum angenommen. In dem ersten von bislang drei TV-Krimis soll Veum den spurlos verschwundenen Geliebten einer Politikerin finden.

Den zweiten Krimi mit Varg Veum, „Dunkle Geschäfte“, zeigt das Erste am Montag, nach dem Konstanz-„Tatort“ um 21.45 Uhr.

Mit Trond Espen Seim, Kathrine Fagerland, Bjørn Floberg

Hinweise

Krimi-Couch über Gunnar Staalesen

ARD zu „Der Wolf“

 

Montag, 24. März

Pro 7, 22.15

Das Schweigen der Lämmer (USA 1991, R.: Jonathan Demme)

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: The silence of the lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)

FBI-Agentin Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter.

Inzwischen schon ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zuviel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.

Hitchcock hätte der Film gefallen.

Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine

Hinweise 

Drehbuch „The Silence of the lambs“ von Ted Tally (2nd draft script, 28. Juli 1989)

Drehbuch „The Silence of the lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris (final draft script)

Drehbuch „The Silence of the lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris  (undated, unspecified draft script)

Homepage von Thomas Harris

Krimi-Couch über Thomas Harris


Neu im Kino: Juno, Ein tödlicher Anruf

März 20, 2008

Neue Kriminalfilme gibt es diese Woche nicht. Aber dafür laufen die Verfilmung des besten Drehbuchs des Jahres (jedenfalls nach der Meinung der Oscar-Juroren) und ein Remake, für das ein bekannter Thrillerautor zur Feder griff, an.

 

Juno (USA 2007, R.: Jason Reitman)

Drehbuch: Diablo Cody

Heute startet die in den USA unglaublich erfolgreiche Komödie über einen schwangeren, rotzlöffeligen Teenager. Diablo Codys Drehbuch erhielt den Oscar für das beste Drehbuch.

Mit Ellen Page, Michael Cera, Jennifer Garner, Jason Bateman, J. K. Simmons

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Amerikanische Homepage zum Film

Film-Zeit über „Juno“

Kriminalakte: Wer ist Diablo Cody? (mit Links zum Drehbuch und Interviews)

 

 

Ein tödlicher Anruf (J/USA 2007, R.: Eric Valette)

Drehbuch: Andrew Klavan

LV: Yasushi Akimoto: Chakushin ari

Der Kritikerkonsens sagt: missglücktes Remake des eh nicht so tollen japanischen Horrorfilms „One missed Call“ (J 2003) von Takashi Miike über Teenager, die wenige Tage nach einem Handyanruf, der ihren Tod ankündigt, sterben. Bei Rotten Tomatoes erreicht der Film bei den Kritikern einen Frischegrad von „Null Prozent“. Das dürfte ein Rekord sein und veranlasste Andy Klein vom Los Angeles City Beat zu schreiben: its 0% Rotten Tomatoes rating is harsh enough to almost make me want to defend it. Almost.

Die zahlenden Zuschauer attestieren dem Werk an gleicher Stelle mit „Sechzehn Prozent Frische“ einen ähnlich verrotteten Zustand.

Für das amerikanische Remake schrieb Thrillerautor Andres Klavan das Drehbuch. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die auch verfilmten Romane „Ein wahres Verbrechen“ (True Crime, mit Clint Eastwood) und „Sag kein Wort“ (Don’t say a word, mit Michael Douglas).

Mit Edward Burns, Shannyn Sossamon, Azura Sky, Ray Wise

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Amerikanische Homepage zum Film

Film-Zeit über „Ein tödlicher Anruf“

Homepage von Andrew Klavan


TV-Tipp für den 20. März

März 20, 2008

ZDF, 22.15

Air Force One (USA 1997, R.: Wolfgang Petersen)

Drehbuch: Andrew W. Marlowe

Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)

Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.

Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood.

Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)

Wiederholung: Freitag, 21. März, 02.00 Uhr (Taggenau!)