BR, 22.10
Baal (Deutschland 1970, Regie: Volker Schlöndorff)
Drehbuch: Volker Schlöndorff
LV: Bertolt Brecht: Baal, 1918 (erste Fassung; 1919, 1936 und 1954 folgten weitere Fassungen)
Rainer Werner Fassbinder ist Baal, ein egozentrischer, trunksüchtiger Poet, der alles Bürgerliche ablehnt und rücksichtslos nur seinen eigenen Bedürfnissen folgt.
Volker Schlöndorff modernisierte Brechts Theaterstück, Rainer Werner Fassbinder verkörperte ihn – und die Brecht-Witwe Helene Weigel untersagte, nachdem der Film zweimal im Fernsehen lief (am 7. Januar 1970 in den koproduzierenden Dritten Programmen, die damals nur eine regionale Verbreitung hatten, und am 21. April 1970 in der ARD), jede weitere Vorführung. Es sei keine werkgetreue Interpretation.
Erst 2014 konnte „Baal“ (nachdem man schon glaubte, der Film würde zu den verlorenen Kunstwerken gehören) auf der Berlinale wiederaufgeführt werden. Danach lief er im Kino, kaum auf DVD heraus – und läuft jetzt, nach 45 Jahren, wieder im Fernsehen.
Die Musik ist von Klaus Doldinger. Kameramann war Dietrich Lohmann.
mit Rainer Werner Fassbinder, Sigfried Graue, Margarethe von Trotta, Günther Neutze, Miriam Spoerri, Hanna Schygulla, Irm Hermann, Walter Sedlmayr
Hinweise
Wikipedia über „Baal“ und Rainer Werner Fassbinder
Meine Besprechung von Annekatrin Hendels Dokumentarfilm „Fassbinder“ (Deutschland 2015)
Homepage der Rainer-Werner-Fassbinder-Foundation
Rainer Werner Fassbinder in der Kriminalakte
Homepage von Volker Schlöndorff
Deutsches Filminstitut über Volker Schlöndorff und „Baal“ (viel Stoff) und über die Sammlung Volker Schlöndorff
Kriminalakte über Volker Schlönforff
Kriminalakte gratuliert Volker Schlöndorff zum 75. Geburtstag