Michael Connelly – mit George Pelecanos und Richard Castle

Juni 6, 2012

Schon etwas älter, aber eben bei meiner George-Pelecanos-„Ein schmutziges Geschäft„-Recherche entdeckt:

Michael Connelly und George Pelecanos beantworten einige Fragen zu ihren damals neuen Büchern:

Michael Connelly beantwortet einige Publikumsfragen, die ihm Richard Castle vorliest:

Das erinnert mich daran, dass ich unbedingt wieder ein Buch von Michael Connelly lesen muss.

 

 

 


Tipps von Billy Wilder für Autoren

April 2, 2012

Das ist schon etwas älter, aber einfach zu gut, um es nicht zu posten. In Cameron Crowes „Conversations with Wilder“ sind auch die Tipps von Billy Wilder zum Erzählen von guten Geschichten abgedruckt:

  1. The audience is fickle.
  2. Grab ‘em by the throat and never let ‘em go.
  3. Develop a clean line of action for your leading character.
  4. Know where you’re going.
  5. The more subtle and elegant you are in hiding your plot points, the better you are as a writer.
  6. If you have a problem with the third act, the real problem is in the first act.
  7. A tip from Lubitsch: Let the audience add up two plus two. They’ll love you forever.
  8. In doing voice-overs, be careful not to describe what the audience already sees. Add to what they’re seeing.
  9. The event that occurs at the second act curtain triggers the end of the movie.
  10. The third act must build, build, build in tempo and action until the last event, and then –
  11. – that’s it. Don’t hang around.

Tja, ausdrucken, gut sichtbar an die Wand heften und sich dran halten – oder einen sehr guten Grund haben, um diese Tipps nicht zu befolgen.

(dank an The Uncool)

 


Wer ist Jack Ketchum?

Dezember 29, 2011

Als ich für meine Besprechung von „The Woman“ (toller Film, aber nicht für jeden) auf YouTube den Filmtrailer suchte, habe ich auch einige schöne Clips mit und über Jack Ketchum gefunden. Ketchum schrieb zusammen mit Regisseur Lucky McKee das Drehbuch für den Horrorthriller und den Roman „Beutezeit“ (tolles Buch, aber…).

Also: Wer ist Jack Ketchum?

Jack Ketchum spricht bei den Garden State Horror Writers am 12. Februar 2011 über das Schreiben

Die Dankesrede von Jack Ketchum bei der World Horror Convention 2011 für den Grand Master Award


Schreibtipps von V. S. Naipaul

April 29, 2011

Schon etwas ältere, aber sehr kluge Worte von V. S. Naipaul, der 2001 den Nobelpreis für Literatur erhielt, über das Schreiben:

VS Naipaul’s Rules for Beginners

1. Do not write long sentences. A sentence should not have more than ten or twelve words.

2. Each sentence should make a clear statement. It should add to the statement that went before. A good paragraph is a series of clear, linked statements.

3. Do not use big words. If your computer tells you that your average word is more than five letters long, there is something wrong. The use of small words compels you to think about what you are writing. Even difficult ideas can be broken down into small words.

4. Never use words whose meaning you are not sure of. If you break this rule you should look for other work.

5. The beginner should avoid using adjectives, except those of colour, size and number. Use as few adverbs as possible.

6. Avoid the abstract. Always go for the concrete.

7. Every day, for six months at least, practice writing in this way. Small words; short, clear, concrete sentences. It may be awkward, but it’s training you in the use of language. It may even be getting rid of the bad language habits you picked up at the university. You may go beyond these rules after you have thoroughly understood and mastered them.

(entdeckt bei The Rap Sheet; aber auch India Uncut)


Einige Interviews mit Harlan Coben

November 24, 2010

Ohne weitere Worte:

Den ersten Teil finde ich nicht, aber dafür den Rest:

Zuletzt erschien bei uns von Harlan Coben der neue Myron-Bolitar-Krimi „Von meinem Blut“ (Long lost).


Kleinkram

Oktober 28, 2010

Kurz und schmerzlos:

Die neue Ausgabe der Crime Factory ist online.

Ebenfalls online ist die neue Ausgabe des Back Alley Webzine (Hardboiled and Noir Fiction for a new Century).

Schon länger online: die Oktober-Ausgabe von The Big Thrill.

Ein Interview mit Martin Schüller über seine Tatort-Romane (u. a. „Moltke„, „A gmahde Wiesn“,Die Blume des Bösen„, „Tempelräuber„):

Die Story, also Plot und Personen, ist sakrosankt, in den Details muss man mitunter eingreifen.  Z.B. erschießt Max Ballauf am Ende von „Die Blume des Bösen“ den Täter, der Freddy Schenk in seiner Gewalt hat. Im Film gab es in diesem Moment aber keine unmittelbare Bedrohung von Freddys Leben, streng genommen hätte Ballauf da einen Mord begangen. Das habe ich geändert. Generelle Schwächen haben die Filme, was den Realismus der Örtlichkeiten angeht. Wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass z.B. der größte Teil der Münster-Filme in Köln gedreht wird.

Filmfans dürfen sich über das Drehbuch „The Parallax View“ von Lorenzo Semple jr. freuen. Alan J. Pakula verfilmte das Buch mit Warren Beatty (der damals ein großer Star war). Bei uns heißt der klassische Paranoia-Thriller „Zeuge einer Verschwörung“.

Ken Levine (er schrieb zahlreiche Drehbücher für die TV-Serien „MASH“, „Cheers“, „Becker“ und „Frasier“) meckert über Fluglinien:

When our flight is delayed and a hundred frustrated people are milling around the gate, would it kill you to give us an update? You say you do but trust me, YOU DON’T. Instead we have to go up to the counter so you can blow us off individually.

We’re not just doing this to annoy you. Many of us have connections to make.

Grandioser Text, der auch auf die Deutsche Bahn zutrifft.

Sprache mit Stephen Fry, zuerst mit Hugh Laurie (jajaja, „Dr. House“), danach solo:

John Cleese über Kreativität:


Kleinkram

Oktober 27, 2010

Also dann:

Thomas David (F. A. Z.) trifft John le Carré. Der Anlass ist le Carrés neuer, gerade erschienener Roman „Verräter wie wir“.

Ascot Elite will am 17. März 2011 die hochgelobte Daniel-Woodrell-Verfilmung „Winter’s Bone“ (der tolle Roman ist immer noch nicht auf Deutsch erschienen) in die Kinos bringen.

Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.

Auch damit hatte ich nicht ernsthaft gerechnet:

Warner Home Video veröffentlicht am 12. November die erste Staffel der überall abgefeierten Polizeiserie „The Wire“.

Bereits am 22. Oktober veröffentlichte Warner die erste Staffel der ebenfalls überall abgefeierten Politikserie „West Wing“.

Der Noir of the Week ist „Mulholland Drive“ von einem gewissen David Lynch (nie von ihm gehört). Toller Film.

Transparency International hat ihr jährliches Korruptionswahrnehmungsindex veröffentlicht und kritisiert die deutschen Regeln für die Parteienfinanzierung.

„Redbelt“ war der Anlass, aber gerade in den ersten Minuten sagt David Mamet einige allgemeine Sätze zum Erzählen von Geschichten:


Kleinkram

Juli 5, 2010

Die Juli-Ausgabe von The Big Thrill, der Zeitung der International Thriller Writers (ITW) ist online.  Dieses Mal werden unter anderem, oft mit Interviews oder in längeren Porträts, Gregg Hurwitz, Jeffery Deaver (ein neuer Lincoln-Rhyme-Roman),  Allison Brennan, Brad Thor, Rick Mofina, Dan Fesperman, Heather Graham, Christine Kling (über ihre Besprechung von Erskine Childers‘ „The Riddle of the Sands“ für „Thrillers: 100 must reads“) und einem kleinen Artikel über den ITW-Sammelband „Thrillers: 100 must reads“ vorgestellt.

BSC hat sich mit Michael Koryta („Tödliche Rechnung“, im November „Blutige Schuld“) unterhalten.

epd Film hat sich mit James Mangold (3:10 to Yuma, Walk the line, Copland, zuletzt Knight and Day) unterhalten.

In der New York Times macht sich A. O. Scott einige Gedanken über die Geschichte der Sommer-Blockbuster.

Goodbye Mulitplex. Hello Special Screening? – Jedenfalls gibt es im Independent einen kleinen Überblick über Filmpräsentationen an ungewöhnlichen Orten oder in einem ungewöhnlichen Rahmen in London.

Vor einigen Tagen war ich auf dem sehr anstrengendem (Man, 16 Stunden Vorträge an zwei Tagen plus Filmprogramm) und sehr informativem Kolloquium „Gefährliches Kino? – Filme im Konflikt mit Gesetz, Geld und Gesellschaft“ der Deutschen Kinemathek.

Inzwischen sind einige ausführliche Nachberichte und Mitschnitte online:

Bei „f-lm“ gibt es Mitschnitte der Vorträge von Roland Seim („Zensur heute in Deutschland“) und Marcus Stiglegger („Ein Genre unter Verdacht: Terrorkino. Hostel, Saw und der Mythos ‚torture porn‘).

Bei Telepolis gibt es von Stefan Höltgen einen ausführlichen Bericht von der Tagung und einen Nachschlag zum „Blutgericht in Texas“ (auch bekannt als „Texas Chainsaw Massacre“):

die juristische Bürokratie sieht nicht vor einen ehemals verbotenen Film wieder zu „erlauben“ – selbst wenn alle (!) Beteiligten das Verbot heute nicht mehr nachvollziehen können.

Deshalb wird das aus heutiger Sicht eher harmlose „Blutgericht in Texas“ vielleicht niemals in Deutschland veröffentlicht werden. Auch nicht für Erwachsene.

Im September macht die Deutsche Kinemathek eine Folgeveranstaltung.

Ebenfalls bei Telepolis hat sich Hans Schmid mit dem Thriller „Peeping Tom – Augen der Angst“ beschäftigt.

Sieht gut aus:

Deutscher Kinostart der Verfilmung des Comics von Warren Ellis und Cully Hamner ist 28. Oktober. Robert Schwentke führt Regie.

Hört sich gut an:

if you’re strong of stomach I think Michael Winterbottom’s adaptation of Jim Thompson’s The Killer Inside Me is easily one of the most unique experiences you can currently have at the movie theater.

James Rollins hat die Filmrechte von seiner Sigma-Force-Serie verkauft.

Roman – Film. Einfache Sache, oder? Immerhin hat der Romanautor schon die ganze Arbeit getan.

Naja, nicht ganz.

Lee Goldberg schreibt:

I’ve adapted a few novels for the screen over  the years, and it’s always a difficult task. You’ve got to capture what made the book great, but you’ve also got  to change a lot of things in order to make it work as a screenplay.

Er fragte seinen alten UCLA-Professor Richard Walter und der schrieb eine sehr lesenswerte Antwort:

Adaptors should feel free to delete scenes and entire chapters from the book; they should feel equally free to create wholly new material, even invent new characters, if in doing so they create a finer script. They should try at most to capture merely the spirit of the book, if that, and avoid becoming a slave to the facts and data contained in the original pages.

Human Rights Watch hat einen umfangreichen Bericht veröffentlicht: „Ohne nachzufragen – Geheimdienstliche Zusammenarbeit mit Ländern in denen gefoltert wird“.


„Scenario 4“ – Hier spricht der Drehbuchautor

Juni 28, 2010

Auch für die vierte Ausgabe des Film- und Drehbuchalmanachs „Scenario“ änderte Herausgeber Jochen Brunow nichts am bewährten Aufbau. Es beginnt mit einem langen Interview. Es gibt einige verschieden interessante Essays, ein Tagebuch, Erinnerungen von Drehbuchautoren und die Splitter einer Geschichte des Drehbuchs. Es gibt einige ausführliche Buchbesprechungen und es endet mit dem vollständigen Abdruck des „Drehbuch des Jahres“. Dieses Jahr wurde der Deutsche Drehbuchpreis für das beste unverfilmte Drehbuch an „Mein Bruder, Hitlerjunge Quex“ von Karsten Laske verliehen.

Es gibt natürlich auch einige enttäuschende Texte. Aber insgesamt hat Jochen Brunow wieder eine Menge guter Texte zusammengetragen.

Das beginnt schon mit Jochen Brunows Interview mit Michael Gutmann. Gutmann schrieb die Bücher für „Nach Fünf im Urwald“, „23“, „Crazy“, „Lichter“, „Krakat“ und „Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki“ und er führte Regie bei „Rohe Ostern“ und den Tatorten „Der oide Depp“, „Das namenlose Mädchen“ und „Der König kehrt zurück“ (dafür schrieb er auch das Drehbuch). In dem Gespräch werden neben den biographischen Stationen auch Gutmanns Zusammenarbeit mit Hans-Christian Schmid und seine Meinung zu den verschiedenen Drehbuchtheorien erörtert. Die dann folgenden Essays sind durchwachsen. Gerhard Midding schreibt über die Zunahme von Filmen, die auf wahren Ereignissen beruhen. Wieland Bauder über Musiker-Biographien. Beide Texte sind nicht uninteressant, aber in erster Linie liefern sie einen Überblick über einige neue Filme und wie die Macher sich ihrem Sujet nähern. Damit könnten die Essays in jedem Filmbuch stehen.

Keith Cunninghams Manifest „Neue Story-Welten“ ist in seinem Glauben an die Kraft fiktionaler Geschichten sympathisch. Denn für ihn ist die Klimakatastrophe eine Tatsache, die, wie der Kalte Krieg, in jeder Geschichte (auch wenn es nur im Hintergrund ist) thematisiert werden muss. Er hofft so die Menschen zum Schutz des Klimas animieren zu können (und ich fürchte schon den nächsten „Tatort“, in dem die Kommissare über den Schutz des Klimas reden). Gewinnbringender ist die Besprechung von Keith Cunninghams „The Soul of Screenwriting“ und seinem Versuch seiner Lösung des Konflikts zwischen Plot und Charakter: „Cunninghams einfache Antwort auf die Gretchenfrage der Dramaturgen besteht darin, den Übergang von der Figur zur Handlung in der Figurenkonstellation zu suchen – das konventionelle binäre Modell (Figur und Plot) also durch ein ternäres Model aus Figur, Figurenkonstellation und Plot zu ersetzen. (…) Der Plot trägt die als Figurenkonstellation externalisierte innere Spannung einer Figur aus. Andere Figuren sind primär Externalisierungen innerer Spannungen unserer Hauptfigur, die sich im Plot entladen.“

Dorothee Schön, die auch etliche „Tatorte“ schrieb, bietet in ihrem 2009 geführtem Tagebuch einen launigen Überblick über die Kämpfe in der Filmakademie und die Verfilmung von ihrem Drehbuch „Frau Böhm sagt nein“. Das ist ein kleiner Blick hinter die Kulisse. Auf ihre Arbeit als Autorin geht sie kaum ein.

Das tut Thomas Knauf, indem er von seinem letzten DDR-Film „Die Architekten“ (der während der Wende an der Kasse natürlich gnadenlos unterging) und seinem Leben zwischen Hollywood und Babelsberg in den vergangenen zwanzig Jahren. Das liest sich ziemlich ernüchternd.

Ernüchternd sind auch die, von Michael Töteberg aufgeschriebenen, Erfahrungen von Drehbuchautor Johannes Mario Simmel. Bevor er Bestsellerautor wurde, schrieb Simmel auch etliche Drehbücher von heute vergessenen Filmen. Damals hatte er immer wieder Probleme mit den Produzenten und Regisseuren über die Bezahlung und die Geschichte. Mit den Verfilmungen seiner Bücher war er auch nicht zufrieden.

Samson Raphaelson liefert einen sehr lesenswerten und amüsant-lebensweisen Rückblick auf seine Zusammenarbeit mit Ernst Lubitsch. Der bereits 1981 geschriebene Text wurde in „Scenario 4“ erstmals auf Deutsch veröffentlicht.

In seinem Drehbuch „Mein Bruder, Hitlerjunge Quex“ erzählt Karsten Laske die Geschichte des jüngeren Bruders von Alfred Norkus von dessen Tod 1932 bis zu den ersten Nachkriegstagen. Erwin ist das vollkommene Gegenteil des Heldenimages von seinem Bruder, der als „Hitlerjunge Quex“ in dem Propagandabuch und -film bekannt wurde. Laske erzählt die Geschichte episodisch und lässt Erwin durch die Nazi-Diktatur treiben. Weil Erwin keine eigenen Ziele hat und er während seiner Jugend, den Jahren zwischen 1932 und 1946 auf keine größeren Probleme stößt, bleibt er uns als Charakter letztendlich gleichgültig.

Jochen Brunow (Hrsg.): Scenario 4 – Film- und Drehbuchalmanach

Bertz + Fischer, 2010

352 Seiten

24 Euro

Hinweise

Homepage zum Buch

Homepage von Jochen Brunow

Meine Besprechung von „Scenario 3 – Film und Drehbuchalmanach“


Signing in the Waldenbooks

Juni 20, 2010

Was geschieht, nachdem man als angehender Krimautor die Tipps aus „Kill ‚em“ befolgt, verrät Parnell Hall in diesem Song:

Das Lied ist, immerhin gibt es in den USA die Waldenbooks-Buchkette nicht mehr, schon etwas älter, aber nicht veraltet.


Kill ‚em

Juni 19, 2010

Krimiautor Parnell Hall (auf Deutsch erschienen bei Goldmann vor über einem Dutzend Jahren einige Bücher, alle weiteren Werke des immer noch produktiven Shamus-Nominierten gibt’s im Original) ist auch ein gewitzter Musiker. In diesem liebevoll zusammengestellten Video (Na, wie viele Filme erkennen Sie?) verrät er das Erfolgsrezept für einen Krimi:


David Mamet schreibt ein Memo

April 4, 2010

Inzwischen macht das Memo von David Mamet an die Autoren der grandiosen Militär-Actionserie „The Unit“ im Netz die Runde und es ist zu gut, um in der Kriminalakte nur in Ausschnitten dokumentiert zu werden.

Dummerweise schult das Memo den Blick für überflüssige und schlechte Szenen und damit leider auch für das Gewürge, das ich vor allem in deutschen Filmen viel zu oft sehe. Denn viel zu viele Szenen bringen die Geschichte nicht voran.

Und, nein, das ist nicht unbedingt und nicht immer die Schuld der Autoren. Denn bevor wir einen Film im TV sehen, haben auch Regisseure, Redakteure, Produzenten und eine Busladung anderer „Kreativer“ ihre Finger im Spiel. Nicht immer zum Vorteil des Endproduktes.

TO THE WRITERS OF THE UNIT

GREETINGS.

AS WE LEARN HOW TO WRITE THIS SHOW, A RECURRING PROBLEM BECOMES CLEAR.

THE PROBLEM IS THIS: TO DIFFERENTIATE BETWEEN *DRAMA* AND NON-DRAMA. LET ME BREAK-IT-DOWN-NOW.

EVERYONE IN CREATION IS SCREAMING AT US TO MAKE THE SHOW CLEAR. WE ARE TASKED WITH, IT SEEMS, CRAMMING A SHITLOAD OF *INFORMATION* INTO A LITTLE BIT OF TIME.

OUR FRIENDS. THE PENGUINS, THINK THAT WE, THEREFORE, ARE EMPLOYED TO COMMUNICATE *INFORMATION* — AND, SO, AT TIMES, IT SEEMS TO US.

BUT NOTE:THE AUDIENCE WILL NOT TUNE IN TO WATCH INFORMATION. YOU WOULDN’T, I WOULDN’T. NO ONE WOULD OR WILL. THE AUDIENCE WILL ONLY TUNE IN AND STAY TUNED TO WATCH DRAMA.

QUESTION:WHAT IS DRAMA? DRAMA, AGAIN, IS THE QUEST OF THE HERO TO OVERCOME THOSE THINGS WHICH PREVENT HIM FROM ACHIEVING A SPECIFIC, *ACUTE* GOAL.

SO: WE, THE WRITERS, MUST ASK OURSELVES *OF EVERY SCENE* THESE THREE QUESTIONS.

1) WHO WANTS WHAT?

2) WHAT HAPPENS IF HER DON’T GET IT?

3) WHY NOW?

THE ANSWERS TO THESE QUESTIONS ARE LITMUS PAPER. APPLY THEM, AND THEIR ANSWER WILL TELL YOU IF THE SCENE IS DRAMATIC OR NOT.

IF THE SCENE IS NOT DRAMATICALLY WRITTEN, IT WILL NOT BE DRAMATICALLY ACTED.

THERE IS NO MAGIC FAIRY DUST WHICH WILL MAKE A BORING, USELESS, REDUNDANT, OR MERELY INFORMATIVE SCENE AFTER IT LEAVES YOUR TYPEWRITER. *YOU* THE WRITERS, ARE IN CHARGE OF MAKING SURE *EVERY* SCENE IS DRAMATIC.

THIS MEANS ALL THE “LITTLE” EXPOSITIONAL SCENES OF TWO PEOPLE TALKING ABOUT A THIRD. THIS BUSHWAH (AND WE ALL TEND TO WRITE IT ON THE FIRST DRAFT) IS LESS THAN USELESS, SHOULD IT FINALLY, GOD FORBID, GET FILMED.

IF THE SCENE BORES YOU WHEN YOU READ IT, REST ASSURED IT *WILL* BORE THE ACTORS, AND WILL, THEN, BORE THE AUDIENCE, AND WE’RE ALL GOING TO BE BACK IN THE BREADLINE.

SOMEONE HAS TO MAKE THE SCENE DRAMATIC. IT IS NOT THE ACTORS JOB (THE ACTORS JOB IS TO BE TRUTHFUL). IT IS NOT THE DIRECTORS JOB. HIS OR HER JOB IS TO FILM IT STRAIGHTFORWARDLY AND REMIND THE ACTORS TO TALK FAST. IT IS *YOUR* JOB.

EVERY SCENE MUST BE DRAMATIC. THAT MEANS: THE MAIN CHARACTER MUST HAVE A SIMPLE, STRAIGHTFORWARD, PRESSING NEED WHICH IMPELS HIM OR HER TO SHOW UP IN THE SCENE.

THIS NEED IS WHY THEY *CAME*. IT IS WHAT THE SCENE IS ABOUT. THEIR ATTEMPT TO GET THIS NEED MET *WILL* LEAD, AT THE END OF THE SCENE,TO *FAILURE* – THIS IS HOW THE SCENE IS *OVER*. IT, THIS FAILURE, WILL, THEN, OF NECESSITY, PROPEL US INTO THE *NEXT* SCENE.

ALL THESE ATTEMPTS, TAKEN TOGETHER, WILL, OVER THE COURSE OF THE EPISODE, CONSTITUTE THE *PLOT*.

ANY SCENE, THUS, WHICH DOES NOT BOTH ADVANCE THE PLOT, AND STANDALONE (THAT IS, DRAMATICALLY, BY ITSELF, ON ITS OWN MERITS) IS EITHER SUPERFLUOUS, OR INCORRECTLY WRITTEN.

YES BUT YES BUT YES BUT, YOU SAY: WHAT ABOUT THE NECESSITY OF WRITING IN ALL THAT “INFORMATION?”

AND I RESPOND “*FIGURE IT OUT*” ANY DICKHEAD WITH A BLUESUIT CAN BE (AND IS) TAUGHT TO SAY “MAKE IT CLEARER”, AND “I WANT TO KNOW MORE *ABOUT* HIM”.

WHEN YOU’VE MADE IT SO CLEAR THAT EVEN THIS BLUESUITED PENGUIN IS HAPPY, BOTH YOU AND HE OR SHE *WILL* BE OUT OF A JOB.

THE JOB OF THE DRAMATIST IS TO MAKE THE AUDIENCE WONDER WHAT HAPPENS NEXT. *NOT* TO EXPLAIN TO THEM WHAT JUST HAPPENED, OR TO*SUGGEST* TO THEM WHAT HAPPENS NEXT.

ANY DICKHEAD, AS ABOVE, CAN WRITE, “BUT, JIM, IF WE DON’T ASSASSINATE THE PRIME MINISTER IN THE NEXT SCENE, ALL EUROPE WILL BE ENGULFED IN FLAME”

WE ARE NOT GETTING PAID TO *REALIZE* THAT THE AUDIENCE NEEDS THIS INFORMATION TO UNDERSTAND THE NEXT SCENE, BUT TO FIGURE OUT HOW TO WRITE THE SCENE BEFORE US SUCH THAT THE AUDIENCE WILL BE INTERESTED IN WHAT HAPPENS NEXT.

YES BUT, YES BUT YES *BUT* YOU REITERATE.

AND I RESPOND *FIGURE IT OUT*.

*HOW* DOES ONE STRIKE THE BALANCE BETWEEN WITHHOLDING AND VOUCHSAFING INFORMATION? *THAT* IS THE ESSENTIAL TASK OF THE DRAMATIST. AND THE ABILITY TO *DO* THAT IS WHAT SEPARATES YOU FROM THE LESSER SPECIES IN THEIR BLUE SUITS.

FIGURE IT OUT.

START, EVERY TIME, WITH THIS INVIOLABLE RULE: THE *SCENE MUST BE DRAMATIC*. IT MUST START BECAUSE THE HERO HAS A PROBLEM, AND IT MUST CULMINATE WITH THE HERO FINDING HIM OR HERSELF EITHER THWARTED OR EDUCATED THAT ANOTHER WAY EXISTS.

LOOK AT YOUR LOG LINES. ANY LOGLINE READING “BOB AND SUE DISCUSS…” IS NOT DESCRIBING A DRAMATIC SCENE.

PLEASE NOTE THAT OUR OUTLINES ARE, GENERALLY, SPECTACULAR. THE DRAMA FLOWS OUT BETWEEN THE OUTLINE AND THE FIRST DRAFT.

THINK LIKE A FILMMAKER RATHER THAN A FUNCTIONARY, BECAUSE, IN TRUTH, *YOU* ARE MAKING THE FILM. WHAT YOU WRITE, THEY WILL SHOOT.

HERE ARE THE DANGER SIGNALS. ANY TIME TWO CHARACTERS ARE TALKING ABOUT A THIRD, THE SCENE IS A CROCK OF SHIT.

ANY TIME ANY CHARACTER IS SAYING TO ANOTHER “AS YOU KNOW”, THAT IS, TELLING ANOTHER CHARACTER WHAT YOU, THE WRITER, NEED THE AUDIENCE TO KNOW, THE SCENE IS A CROCK OF SHIT.

DO *NOT* WRITE A CROCK OF SHIT. WRITE A RIPPING THREE, FOUR, SEVEN MINUTE SCENE WHICH MOVES THE STORY ALONG, AND YOU CAN, VERY SOON, BUY A HOUSE IN BEL AIR *AND* HIRE SOMEONE TO LIVE THERE FOR YOU.

REMEMBER YOU ARE WRITING FOR A VISUAL MEDIUM. *MOST* TELEVISION WRITING, OURS INCLUDED, SOUNDS LIKE *RADIO*. THE *CAMERA* CAN DO THE EXPLAINING FOR YOU. *LET* IT. WHAT ARE THE CHARACTERS *DOING* -*LITERALLY*. WHAT ARE THEY HANDLING, WHAT ARE THEY READING. WHAT ARE THEY WATCHING ON TELEVISION, WHAT ARE THEY *SEEING*.

IF YOU PRETEND THE CHARACTERS CANT SPEAK, AND WRITE A SILENT MOVIE, YOU WILL BE WRITING GREAT DRAMA.

IF YOU DEPRIVE YOURSELF OF THE CRUTCH OF NARRATION, EXPOSITION,INDEED, OF *SPEECH*. YOU WILL BE FORGED TO WORK IN A NEW MEDIUM – TELLING THE STORY IN PICTURES (ALSO KNOWN AS SCREENWRITING)

THIS IS A NEW SKILL. NO ONE DOES IT NATURALLY. YOU CAN TRAIN YOURSELVES TO DO IT, BUT YOU NEED TO *START*.

I CLOSE WITH THE ONE THOUGHT: LOOK AT THE *SCENE* AND ASK YOURSELF “IS IT DRAMATIC? IS IT *ESSENTIAL*? DOES IT ADVANCE THE PLOT?

ANSWER TRUTHFULLY.

IF THE ANSWER IS “NO” WRITE IT AGAIN OR THROW IT OUT. IF YOU’VE GOT ANY QUESTIONS, CALL ME UP.

LOVE, DAVE MAMET

SANTA MONICA 19 OCTO 05

(via Slashfilm)


Autoren geben Tipps zum Schreiben

Februar 22, 2010

Elmore Leonards „Zehn Schreibregeln“ sind ja bekannt.

Nein?

Nun, hier gibt es sie. Oder auch hier. Die Jungs vom Guardian haben aber nicht nur Elmore Leonards Regeln wieder abgedruckt, sondern über ein Dutzend Autoren nach ihren zehn Schreibregeln gefragt. Die Antworten von Ian Rankin, P. D. James, Neil Gaiman, Michael Moorcock, Roddy Doyle, Richard Ford, Jonathan Franzen, David Hare, Margaret Atwood, Joyce Carol Oates, Annie Proulx undsoweiter lesen sich höchst vergnüglich und lehrreich.

Roddy Doyle:

1 Do not place a photograph of your ­favourite author on your desk, especially if the author is one of the famous ones who committed suicide. (…)

6 Do keep a thesaurus, but in the shed at the back of the garden or behind the fridge, somewhere that demands travel or effort. Chances are the words that come into your head will do fine, eg „horse“, „ran“, „said“. (…)

Hm, das sagt auch Elmore Leonard.

Jonathan Franzen:

1 The reader is a friend, not an adversary, not a spectator.

2 Fiction that isn’t an author’s personal adventure into the frightening or the unknown isn’t worth writing for anything but money. (…)

4 Write in the third person unless a ­really distinctive first-person voice ­offers itself irresistibly. (…)

Gut, das gilt nicht für Privatdetektivromane.

David Hare:

3 Style is the art of getting yourself out of the way, not putting yourself in it. (…)

9 Never complain of being misunderstood. You can choose to be understood, or you can choose not to.

10 The two most depressing words in the English language are „literary fiction“.

Ian Rankin:

1 Read lots.

2 Write lots.

3 Learn to be self-critical. (…)

Will Self:

10 Regard yourself as a small corporation of one. Take yourself off on team-building exercises (long walks). Hold a Christmas party every year at which you stand in the corner of your writing room, shouting very loudly to yourself while drinking a bottle of white wine. Then masturbate under the desk. The following day you will feel a deep and cohering sense of embarrassment.

Lester Dent, der Erfinder von Doc Savage, hat diesen Pulp Paper Master Fiction Plot entworfen:

This is a formula, a master plot, for any 6000 word pulp story. It has worked on adventure, detective, western and war-air. It tells exactly where to put everything. It shows definitely just what must happen in each successive thousand words.

No yarn of mine written to the formula has yet failed to sell.

The business of building stories seems not much different from the business of building anything else.


Guter Anfang

Januar 8, 2010

Wenn du denselben Terroristen gleich zweimal in einer Woche umlegen musst, dann liegt es entweder an dir und deinen Fähigkeiten, oder es stimmt etwas mit der Welt nicht, in der du lebst.

Und an meinen Fähigkeiten gibt es nichts auszusetzen.

Das sind die ersten Sätze und das erste Kapitel von Jonathan Maberrys Thriller „Patient Null“ (Patient Zero, 2009) und obwohl ich nicht weiß, ob mir der Roman gefallen wird, bin ich jetzt gespannt auf die folgenden Seiten.

Grandios ist dieser Titel; jedenfalls in Deutschland:



Kleinkram – hauptsächlich Interviews

November 25, 2009

Hardboiled Wonderland redet mit Allan Guthrie und Tom Piccirilli.

South Africa’s Crime Beat redet mit Declan Burke.

Declan Burke rdet mit C. J. Box (sein neuer Roman „Todeszone“ [Free Fire, 2007] erschien vor wenigen Tagen bei Heyne):

Burke: Who do you read for guilty pleasures?
Box: Thomas McGuane, Charlie Huston, John Sandford, Michael Connelly, Ken Bruen, Denise Mina, Megan Abbott. I’d also list Cormac McCarthy, but his writing makes me feel too guilty.

Cormac McCarthy redet mit dem Wall Street Journal über die Verfilmungen seiner Romane (zuletzt „The Road“) und einige andere Dingen.

The Chicago Contingent (Dana Kaye) redet mir Marcus Sakey (der leider nicht mehr übersetzt wird):

Kaye: Talk a little about your writing process. How has it changed from book #1 to #4?

Sakey: More than I thought it would. That old axiom about every book being different? It’s spot-on true. I’ve become a more organized writer with each book, which helps when the fear sets in. I outline the overall shape, and where it makes sense, I apply a three-act structure. There’s less wing-it-and-pray and more take-this-hang-glider-off-the-cliff-and-still-pray.
This is a strange and scary way to make a living. You need to strike a balance between planning and inspiration. Lean too far either direction and you’re likely to end up with something that’s either stale or scattered. I guess the biggest change is that having done this a couple of times, I know to expect certain traps. I know that around page 200 I’m going to hate the whole damn project. I know that nearing the end, I’m going to hit problems that seem unresolvable. But I also know that (fingers crossed) if I just keep banging my head against them, eventually I’ll break through.

Ken Bruen verrät, welche Filme und Serien ihm dieses Jahr besonders gefallen haben.

Max Allan Collins zeigt drei verschiedene Covers für das Mike-Hammer-Audiobook „The little death“ (gesprochen von Stacy Keach) und erklärt wie das endgültige Cover entstand.

Jason Pinter (dessen neuer Roman „5 Jahre“ [The Stolen, 2008] vor wenigen Tagen bei Mira erschien) hat die Krimikritiker Patrick Anderson, Oline H. Cogdill, Jon Jordan, David J. Montgomery, Kate Stine und Sarah Weinman nach dem „State of the Crime Novel“ gefragt.

Entstanden ist ein ziemlich langes, lesenswertes Teil.

Schnittberichte vergleicht den Director’s Cut und den Ultimate Cut von „Watchmen“ und die Kinofassung mit dem Director’s Cut von „Terminator – Die Erlösung“ (Juhu, eine sehr züchtige Nacktaufnahme von Moon Bloodgood und etwas mehr Gewalt. Insgesamt knappe drei Minuten mehr Langeweile.)

Bei Go into the Movies wurden in den vergangenen Tagen etliche Drehbücher gelesen. Den Abschluss bildete „The Wild Bunch“ und Scott Myers wies dabei auch auf ein fast dreistündiges Interview mit Sam Peckinpah von 1976 hin (Teil 1, Teil 2).


Die Vergangenheit des Helden

November 4, 2009

Drehbuchautor William C. Martell schreibt in seinem immer lesenswerten „Script Secrets“:

If your protagonist has no past, they also have no present. They won’t seem real to an audience.

Auch „Dirty Harry“ hat eine Vergangenheit.

Das schönste Beispiel für die Vergangenheit des Helden und seines Bedürfnisses, das nie erfüllt wird (weil dann die Serie zu Ende wäre), findet sich in den „Süden“-Romanen von Friedrich Ani. Dort stellt der Held Tabor Süden sich mit einem Satz vor:

Ich arbeite auf der Vermisstenstelle der Kripo und kann meinen eigenen Vater nicht finden.



Kleinkram: Interview-Edition

November 4, 2009

Die November-Ausgabe von „The Big Thrill“ (präsentiert von ITW) ist online. Dieses Mal werden unter anderem Libby Fischer Hellmann, Heather GrahamRaymond Benson und Andrew Gross befragt und porträtiert.

Heather Graham: I think one of the toughest questions for a writer–or me, at least–is that of how long it takes to write a book. Not one has ever taken the same amount of time, and I think that most writers will agree with this–the time it takes to write a book is not the amount of time we sit at the computer. Books are thought out, plotted, and re-plotted. So, often, we’re in another city–or another room!–and we see something or hear something that is the beginning of a new book while we’re still in the middle of the old one. Life, after all, is a learning circumstance and a teaching session. Our characters come from people we know–old friends, or those we’ve just met–and our stories come from information that is processed into our minds.

Andrew Gross: I do always start with a detailed proposal, which I present to my editor and publisher. It’s usually a synopsis of the overriding concept, the main characters, the conflict, where I see it going. At least half the book. I probably also include an outline of the first ten scenes or so, pretty fleshed out. It’s important to me they buy in. From that point on, I find myself outlining in segments of ten to fifteen chapters, just to stay ahead of myself. Keep me on task. I know where I want to go, but sometimes don’t do the heavy lifting and take the shortcut now that I have several books under me and know the process.

The Hollywood Interview hat sich mit Matthew Modine und Eric Roberts unterhalten.

Galore mit Leon de Winter und Philippe Djian.

Auf der Seite des HR gibt es etliche Interviews von der Frankfurter Buchmesse. Unter anderem mit Claudia Pineiro (Ganz die Deine; Elena weiß Bescheid), Wolf Haas (Der Brenner und der liebe Gott), Frank Schätzing (Limit), Astrid Paprotta (zum „Tatort: …es wird Trauer sein und Schmerz“ [Vorsicht: das Ende wird verraten]) und Erol Sander (über die „Mordkommission Istanbul“-Filme). Leider kann ich im Moment nicht direkt auf die Videos verlinken.Deshalb müsst ihr in der Box „Die ARD auf der Buchmesse – Im Gespräch mit…“ etwas scrollen.

BSC stellt die alten „World’s Worst Interview“ von Victor Gischler wieder online. Gischler unterhielt sich unter anderem mit Dennis Lehane, Georges Pelecanos, Jason Starr, Scott Phillips, Christopher Moore, Julia Spencer-FlemingLaura Lippman und Sean Doolittle.

Chelsea Cain beantwortet auch einige Fragen.


Wahre Worte

Oktober 11, 2009

Bei Quotenmeter beantwortet Peter Süß einige Fragen zu seiner Telenovela „Sturm der Liebe“. Zum Plotting und warum manchmal ein Charakter/Schauspieler aus der Serie fliegt sagt er:

Das sind natürlich immer schwere Entscheidungen, oft kann der Schauspieler gar nichts dafür, sondern wir haben ihn vielleicht als Autoren nicht stark genug eingeführt, haben ihm das Leben zu leicht gemacht, und plötzlich merkt man, dass der Story der Saft fehlt. Manchmal gibt es auch eine unglückliche Kombination, etwa wenn man merkt, dass sich zwei Figuren zu ähnlich sind oder zu ähnlich werden. Bei mir schrillen die Alarmsirenen immer dann, wenn ich das Gefühl bekomme, diese oder jene Geschichte könnte ich sowohl mit Figur A wie auch mit Figur B erzählen. Dann ist entweder die Geschichte zu unspezifisch, also Murks, oder die Figuren sind sich so ähnlich geworden, dass man dringend eine hinaus schreiben muss. Man entwickelt eine Figur ja zuerst auf dem Papier, der Schauspieler bringt später eine ganz eigene Energie mit, die, wenn‘s gut geht, die Figur bereichert. Wenn es schlecht läuft, hat man eine Fehlbesetzung. Oder, andere Möglichkeit: Man hat eine Figur entworfen, die von der Farbe momentan überhaupt nicht nötig ist – es kommt also immer wieder vor, dass man sich aus den verschiedensten Gründen in einer Sackgasse wiederfindet.


Kurz gemeldet

Oktober 10, 2009

BSC unterhält sich mit James Sallis.

Im NoirZine redet Tony Black mit Nick Stone.

Bei Crime Always Pay beantwortet Stuart Neville einige Fragen.

Ebenfalls bei Declan Burke entdeckt:

Ken Bruen hat für seinen Jack-Taylor-Roman „Priest“ den Grand Prix de Litterature Policiere 2009 gewonnen.

Burke bespricht den neuen Roman „The Complaints“ von Ian Rankin:

While the story itself has plenty of twists and turns and features the kind of detailed, unflattering depiction of Edinburgh that Rankin’s fans have come to expect, there is a growing sense of ennui, even as the story’s gathering momentum provides a page-turning quality.
Moreover, the plot hinges on a gamble taken by Fox and Breck’s foes, a gamble that is predicated on a rudimentary psychological evaluation. For a writer of Rankin’s quality, this is a ruse akin to deploying a deus ex machina and it lacks the power to bring the various strands together with his customary cohesion.
By the end the abiding feeling is one of disappointment that Rankin, with his reputation and (presumably) fortune already secure, wasn’t prepared to take more chances in terms of style, subject matter or narrative.
That The Complaints delivers what Rankin’s legions of fans have come to expect is undeniable, but it’s also true that those fans are entitled to expect more from one of crime writing’s standard bearers.

Dennis Lehane schreibt über die Harry-Bosch-Romane von Michael Connelly.

Chuck Palahniuk gibt 13 Schreibtipps:

Number Three: Before you sit down to write a scene, mull it over in your mind and know the purpose of that scene. What earlier set-ups will this scene pay off? What will it set up for later scenes? How will this scene further your plot? As you work, drive, exercise, hold only this question in your mind. Take a few notes as you have ideas. And only when you’ve decided on the bones of the scene – then, sit and write it. Don’t go to that boring, dusty computer without something in mind. And don’t make your reader slog through a scene in which little or nothing happens.

Number Four: Surprise yourself. If you can bring the story – or let it bring you – to a place that amazes you, then you can surprise your reader. The moment you can see any well-planned surprise, chances are, so will your sophisticated reader.

Number Five: When you get stuck, go back and read your earlier scenes, looking for dropped characters or details that you can resurrect as „buried guns.“ At the end of writing Fight Club, I had no idea what to do with the office building. But re-reading the first scene, I found the throw-away comment about mixing nitro with paraffin and how it was an iffy method for making plastic explosives. That silly aside (… paraffin has never worked for me…) made the perfect „buried gun“ to resurrect at the end and save my storytelling ass.

Number Six: Use writing as your excuse to throw a party each week…

Ähem, ich bin dann mal weg.

Aber einen Hinweis habe ich noch:

Im Rheinischen Merkur schreibt Tilmann P. Gangloff über den Fall Doris Heinze:


Kleinkram: Witeout, Zensursula, MyPDFScripts

September 22, 2009

„Whiteout“ – nach dem Kinostart. Die Kritiker sind nicht begeistert.

Drehbuchautor William Martell auch nicht. Er erklärt warum der Film nicht funktioniert und wie er hätte funktionieren können. Eine sehr amüsante, sehr lehrreiche und sehr lange Lektüre:

From the trailer, it looks like THE THING meets MY BLOODY VALENTINE, but the bad reviews made it sound like neither. They made it sound like a mystery… and I really love mystery films. (…)

Um, where were the clues? Where was the mystery? Because there were no real clues and no real suspects, I knew who the bad guys were about 5 minutes in because they were the only characters to choose from. You will know who the killer is and who the mastermind is right away – there are practically big arrows hanging over them that say “Guilty”. That makes the mystery part completely pointless… we figured out, so why can’t Kate? Is she stupid? Oh, and what’s the point of sitting through the rest of the film and all of those endless flashbacks of her traumatic backstory? (…)

One of the things I often do in my mystery scripts is come up with dialogue that has a double meaning, so that the audience thinks the character is talking about something story/plot related, but they are actually talking about their motivations for the crime. The audience doesn’t notice until the second time the see the movie.

CulturePopMike Russell hat sich mit dem „Whiteout“-Zeichner Steve Lieber unterhalten. Hier geht’s zum Comic-Strip, hier zum Interview.

Eine Fleißarbeit von Daniel Schultz: „Zensursula – eine Rückschau“ (pdf) und einige Erklärungen dazu.

„Go into the Movies“ Scott Myers hat sich mit den Machern von MyPDFScripts unterhalten.

Aktuell gibt es dort zum Beispiel das Drehbuch „The Informant!“ von Scott Z. Burns (auch bekannt als „der neue Film von Steven Soderbergh mit Matt Damon in der Hauptrolle“; deutscher Kinostart ist am 5. November)