Neu im Kino/Filmkritik: Charlize Theron ist nicht „Tully“

Mai 31, 2018

Zuletzt trat Charlize Theron in „Atomic Blonde“ und „Fast & Furious 8“ den Männern so kräftig in den Hintern, dass die Begegnung mit ihr für die Männer meistens tödlich endete. In „Tully“, dem neuen Film von Jason Reitman und Diablo Cody (eine der wenigen Drehbuchautorinnen, deren Name einem breiteren Publikum bekannt ist), spielt Theron Marlo, eine vierzigjährige zweifache Mutter, die gerade zum dritten Mal schwanger ist. Ihr Bauch ist so riesig, dass er schon in den ersten Minuten einen Hinweis auf die Perspektive und Interpretation des Films gibt. Reitman inszenierte zwar gewohnt naturalistisch, fast schon dokumentarisch, aber er nimmt von der ersten Minute an vollständig Marlos Perspektive ein. Und da ist der Bauch riesig und die Probleme, die mit dem dritten Kind kommen, sind noch größer. Vor allem weil ihr Mann keine große Hilfe für sie ist. Er verdient das Geld. Nach einer Beförderung noch mehr, aber er ist wenig zu Hause und nach Feierabend starrt er, im Bett, gebannt auf den Fernseher. Ihr fünfjähriger Sohn ist so verhaltensauffällig, dass die Schule ihn nicht weiter unterrichten will. Und sie hat niemand, der ihr bei den Kindern und dem Haushalt hilft.

Da bietet ihr vermögender Bruder ihr an, ihr eine Nacht-Nanny zu bezahlen. Sie kümmert sich in der Nacht, während die Mutter schläft, um das Baby. Sie übernimmt die Aufgaben, die früher die Familie, vor allem die Oma, übernommen hat.

Tully (Mackenzie Davis) heißt die Nacht-Nanny und sie ist ganz anders, als Marlo es erwartet hat. Tully ist jung. Mitte Zwanzig. Sie wirkt wie eine etwas ältere Studentin.Sie erinnert Marlo an ihr jüngeres, freigeistiges Ich. Für Marlo ist sie in dem Moment der perfekte rettende Engel. Tully kümmert sich nämlich nicht nur um das Baby, sondern auch um den restlichen Haushalt. Nur wir wollen nicht an den schönen Schein glauben. Immerhin haben wir spätestens seit „Die Hand an der Wiege“, genug Filme gesehen, in denen Babysitter nicht so Mary-Poppins-harmlos waren, wie sie auf den ersten Blick erschienen.

Diablo Cody verarbeitete in ihrem Drehbuch wieder persönliche Erlebnisse. Sie ist selbst dreifache Mutter und nahm bei ihrem dritten Kind eine Nacht-Nanny. Aus dieser Inspiration schuf sie die Studie einer ausgewachsenen postpartalen Depression (vulgo Babyblues oder Heultage) und einer Beziehung zwischen einer Mutter, die glaubt, alles alleine machen zu müssen, und dem guten Hausgeist, der nach Sonnenuntergang auftaucht und vor Sonnenaufgang wieder spurlos verschwindet.

Jason Reitman verfilmte bereits kongenial zwei Drehbücher der gleich alten Cody. Er verfilmte auch „Tully“ mit der ihm eigenen, immer den Personen zugewandten, sie niemals verurteilenden Feinfühligkeit. In „Juno“ arbeiteten sie erstmals zusammen. Der Film, Codys Oscar-prämiertes Debüt und Reitmans zweiter Film (nach dem Sundance-Hit „Thank you for smoking“), war für sie der große Durchbruch. Sie erzählen die Geschichte einer schwangeren Sechzehnjährigen, die ihr Kind zur Adoption freigeben will. In „Young Adult“ geht es um eine Jugendbuchautorin, die mit Mitte Dreißig plötzlich die Zeit zurückdrehen und ihre Jugendliebe wieder verführen will. Rückblickend betrachtet war ich damals wohl etwas zu harsch gegenüber dem Film. In „Tully“ geht es dann um die Probleme einer mehrfachen Mutter, ihren Alltag zu organisieren.

Jeder dieser Filme wirft einen originären Blick auf das Leben und die Gefühle von Frauen. Sie sind komplexe Charaktere, die versuchen, mit ihrem Leben zurecht zu kommen. Dabei ergibt sich, wenn man die drei Filme als fiktive Chronologie von Diablo Codys Leben und Gefühlswelt betrachtet, eine die Filme überspannende Entwicklung von jugendlicher Unbeschwertheit über Selbstfindungsprobleme hin zu mehrfacher Mutterschaft und Verantwortung für mehrere Menschen. Salopp gesagt: von spitzer Komödie zu düsterem Drama. In „Tully“ gibt es nichts mehr zu lachen. Die Protagonistin denkt nicht mehr daran, wie sie die Welt verändern will, sondern wie sie früher die Welt verändern wollte und wie sie früher ein freier und ungebundener Mensch war. Wie Tully. Heute ist sie, ständig übermüdet, im Gefängnis von drei Kindern, deren Forderungen und den Ansprüchen der Gesellschaft, die im Alltag gerne das Hollywood-Bild einer glücklichen Mutter hätte.

Und Charlize Theron, die schon in „Young Adult“ die Hauptrolle hatte, sieht hier wirklich wie die vierzigjährige, ständig übermüdete und überforderte Mutter aus, die keine Zeit mehr hat, auf ihr Aussehen oder ihren Körper zu achten, aus. Sie will nur noch den nächsten Tag überleben.

Mütter werden in Marlo leicht ein Ebenbild von ihnen erkennen. Männer werden vielleicht besser verstehen, was eine Frau nach der Schwangerschaft durchmacht. Und am Ende haben beide einen Film gesehen, der sehr gelungen und scheinbar mühelos die verschiedenen Themen, Motive und Fährten zu einem Ende zusammenfügt, das nichts von einem typischen Hollywood-Ende hat. 

P. S. für James-Bond-Fans: Kaitlyn und Mady Dever singen als Beulahbelle eine Cover-Version von „You only live twice“.

Tully (Tully, USA 2018)

Regie: Jason Reitman

Drehbuch: Diablo Cody

mit Charlize Theron, Mackenzie Davis, Ron Livingston, Mark Duplass, Lia Frankland, Asher Miles Fallica

Länge: 96 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Tully“

Metacritic über „Tully“

Rotten Tomatoes über „Tully“

Wikipedia über „Tully“

Meine Besprechung von Jason Reitmans „Young Adult“ (Young Adult, USA 2011)

Meine Besprechung von Jason Reitmans „Labor Day“ (Labor Day, USA 2013)

Meine Besprechung von Jason Reitmans „#Zeitgeist – Von digitaler Nähe und analoger Entfremdung“ (Men, Women, and Children, USA 2014)

Talks at Google lädt Charlize Theron, Mackenzie Davis, Ron Livingston und Jason Reitman zum Gespräch über den Film

Times Talks mit Charlize Theron und Jason Reitman (ab Minute 4:20)

Und Diablo Cody hat auch etwas zu sagen

 

 

 


TV-Tipp für den 31. Mai: Juno

Mai 31, 2018

Disney Channel, 20.15

Juno (Juno, USA 2007)

Regie: Jason Reitman

Drehbuch: Diablo Cody

Die sechzehnjährige Juno (Ellen Page) ist schwanger. Aber anstatt das mit einem Schulkameraden gezeugte Kind abzutreiben, möchte sie es zur Adoption freigeben. Sie hat auch schon die richtigen Eltern gefunden.

Die herrlich unsentimentale, schnoddrige und immer wieder altkluge Komödie war ein Überraschungserfolg. Diablo Cody erhielt für ihr Buch den Drehbuchoscar.

Juno“ ist die erste Zusammenarbeit von Jason Reitman und Diablo Cody. „Young Adult“ (mit Charlize Theron) und „Tully“ (ebenfalls mit Theron) folgten. In den Filmen reflektiert Cody auch ihr Leben.

Tully“ läuft heute in den deutsche Kinos an – und der Film, auch wenn er keine Komödie ist, einen Blick wert.

Mit Ellen Page, Michael Cera, Jennifer Garner, Jason Bateman, J. K. Simmons

Wiederholung: Freitag, 1. Juni, 23.15 Uhr

Hinweise

Moviepilot über „Juno“

Metacritic über „Juno“

Rotten Tomatoes über „Juno“

Wikipedia über „Juno“ (deutsch, englisch)

Kriminalakte: Wer ist Diablo Cody? (mit Links zum Drehbuch und Interviews)

Meine Besprechung von Jason Reitmans „Young Adult“ (Young Adult, USA 2011)

Meine Besprechung von Jason Reitmans „Labor Day“ (Labor Day, USA 2013)

Meine Besprechung von Jason Reitmans „#Zeitgeist – Von digitaler Nähe und analoger Entfremdung“ (Men, Women, and Children, USA 2014)


DVD-Kritik: Ethan Hawke hat „24 Hours to Live“

Mai 30, 2018

Zwischen seine anspruchsvollen Filme, die ihm Kritikerlob und Preise bescheren, mischt Ethan Hawke immer wieder kleine Thriller mit mehr oder weniger viel Action. „24 Hours to Live“ hat mehr Action. Trotzdem ist der Hinweis „Vom Produzenten von John Wick“ auf dem Cover etwas irreführend. Brian Smrz‘ Film ist keine Actionorgie, sondern ein gut abgehangener B-Thriller, der dank der Schauspieler, dem Schauplatz Südafrika, der soliden Inszenierung und einiger Anspielungen auf aktuelle Probleme (wie illegale medizinische Experimente und die Umtriebe von privaten Militärunternehmen) über dem Durchschnitt ist. Jedenfalls solange man nicht zu genau über die Prämisse nachdenkt. Denn der von Ethan Hawke gespielte Ex-Söldner Travis Conrad wird nach seinem Tod zurück ins Leben geholt. Für 24 Stunden. Dann wird er endgültig sterben. Und weil er am Anfang dieser 24 Stunden erfährt, dass er von seinen Auftraggebern hereingelegt wurde, begibt er sich auf einen Rachetrip quer durch das fotogene Südafrika, dem Sitz des privaten Militärunternehmens, für das Conrad jahrelang arbeitete und das ihn jetzt töten will.

24 Hours to Live“ ist ein hübscher kleiner Thriller, der früher auch im Kino gelaufen wäre. Mehr oder weniger unter dem Radar der Kritik.

Regisseur Brian Smrz ist ein verdienter Stuntman (seine erste Arbeit war 1981 für „Die Kadetten von Bunker Hill“) und Second Unit Regisseur. Unter anderem bei fast allen „X Men“-Filmen und „Iron Man 3“. „24 Hours to Live“ ist sein zweiter Spielfilm.

24 Hours to Live (24 Hours to Live, LAND 2017

Regie: Brian Smrz

Drehbuch: Ron Mita, Jim McClain, Zach Dean

mit Ethan Hawke, Paul Anderson, Rutger Hauer, Qing Xu, Liam Cunningham, Nathalie Boltt, Hakeem Kae-Kazim

DVD

Universum Film

Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph)

Ton: Deutsch, Englisch (DD 5.1)

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte

Bonusmaterial: Trailer

Länge: 89 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „24 Hours to Live“

Metacritic über „24 Hours to Live“

Rotten Tomatoes über „24 Hours to Live“

Wikipedia über „24 Hours to Live“ 


TV-Tipp für den 30. Mai: Little Miss Sunshine

Mai 29, 2018

Ein sonniger Film für einen sonnigen Tag

Disney Channel, 20.15

Little Miss Sunshine (Little Miss Sunshine, USA 2006)

Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris

Drehbuch: Michael Arndt

Die siebenjährige Olive Hoover will an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen. Also macht sich die Familie (eine sympathische Ansammlung gescheiterter Existenzen) in einem klapprigen VW-Bus auf den Weg quer durch die USA.

„Sehenswert.“ (Lexikon des internationalen Films)

Ein Feelgood-Independent-Movie, das unter anderem zwei Oscars erhielt (Drehbuch und beste Nebenrolle, es war auch als bester Film des Jahres nominiert) und ein Kritiker- und Publikumserfolg war.

Mit Abigail Breslin, Greg Kinnear, Paul Dano, Alan Arkin, Toni Collette, Steve Carell

Wiederholung: Donnerstag, 31. Mai, 22.05 Uhr

Hinweise

Film-Zeit über „Little Miss Sunshine“

Metacritic über “Little Miss Sunshine”

Rotten Tomatoes über “Little Miss Sunshine”

Wikipedia über “Little Miss Sunshine” (deutsch, englisch)

Go into the Story: Interview mit Michael Arndt (26. April 2009, aufgenommen wahrscheinlich 2006)

Meine Besprechung von Jonathan Dayton/Valerie Faris’ “Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin” (Ruby Sparks, USA 2012)

Meine Besprechung von Jonathan Dayton/Valerie Faris‘ „Battle of the Sexes – Gegen jede Regel“ (Battle of the Sexes, USA 2017)


Cover der Woche

Mai 29, 2018


TV-Tipp für den 29. Mai: The International

Mai 29, 2018

Pro7 Maxx, 20.15

The International (The International, USA/Deutschland 2009)

Regie: Tom Tykwer

Drehbuch: Eric Warren Singer

Ein Interpol-Agent und eine New Yorker Staatsanwältin wollen eine mächtige Bank, die Krieg und Terror finanziert, zur Strecke bringen. Das ist natürlich nicht so einfach.

Eine Woche nachdem „The International“ 2009 die Berlinale eröffnete und dort auf ein geteiltes Echo stieß, lief Tom Tykwers neuer Film in den Kinos an. Für Berliner ist er wegen des exzessiven Berlin-Shooting natürlich ein Pflichtprogramm. Aber auch andere sollten einen Blick riskieren. Denn „The International“ ist ein grundsolider Politthriller, der weitgehend realistisch unterhält (jaja, die Schießerei im Guggenheim-Museum ist reinstes Kino. Oder glaubt wirklich irgendjemand, dass in der Realität in dem Museum minutenlang herumgeballert werden kann, ohne dass ein Polizist oder ein Sicherheitsbeamter auftaucht? Aber toll anzusehen ist sie trotzdem.).

„Es gibt doch zurzeit nicht gerade haufenweise starke Thriller mit überzeugendem Gegenwartsbezug, die trotzdem dynamisch und intensiv sind, und die nicht angestrengt aufklärerisch oder bieder moralisierend daherkommen. Energische und trotzdem nachdenkliche Filme, deren Actionsequenzen nicht so hysterisch und ermüdend wirken, sondern klug verteilt sind. So einen Film wollte ich machen, auch aus einem gewissen Frust heraus, dass es in den letzten Jahren nur ganz wenige Vorbilder gab, an denen man sich hätte orientieren können. (…) Unser Film ist auch eine Reminiszenz an die klassischen Polit-Thriller aus den Siebzigerjahren, wo die Idee eines geheimen Systems innerhalb der offiziellen Dienste sehr verbreitet war. (…) Dieses Element des Paranoia-Thrillers wollten wir aufnehmen und in die Gegenwart führen.“ (Tom Tykwer, Berliner Zeitung 31. Januar/1. Februar 2009)

Mit Clive Owen, Naomi Watts, Armin Müller-Stahl, Brian F. O’Byrne

Wiederholung: Mittwoch, 30. Mai, 00.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „The International“

Rotten Tomatoes über „The International“

Meine Besprechung von Tom Tykwer/Lana & Andy Wachowski „Cloud Atlas“ (Cloud Atlas, USA/Deutschland 2012)

Meine Besprechung von Tom Tykwers Dave-Eggers-Verfilmung „Ein Hologramm für den König“ (Deutschland/Großbritannien 2016)


TV-Tipp für den 28. Mai: Mord mit kleinen Fehlern

Mai 28, 2018

Arte, 20.15

Mord mit kleinen Fehlern (Sleuth, Großbritannien 1972)

Regie: Joseph L. Mankiewicz

Drehbuch: Anthony Shaffer (nach seinem Theaterstück)

Krimiautor Andrew Wyke (Laurence Olivier) lädt den Liebhaber seiner Frau, Milo Tindle (Michael Caine), auf sein einsam gelegenes Anwesen ein und macht ihm ein Angebot, das Milo nicht ablehnen will. Dummerweise will Wyke, ein Mitglied der Oberschicht, auch den Nebenbuhler seiner Frau töten und der, ein Cockney sprechender Friseur italienischer Abstammung (viel mehr Arbeiterklasse und Unterschicht geht kaum), wehrt sich.

Grandioses Schauspielerkino, das seit Ewigkeiten nicht mehr im Fernsehen lief.

ein virtuoser Kammerkrimi, ein Spiel mit doppeltem Boden, verdrehten Finten und überraschenden Lösungen. Joseph L. Mankiewicz inszenierte die Vorlage mit boshaftem Sarkasmus als Parforcetour zweier exzellenter Darsteller, mit zahlreichen Verweisen auf Vorbilder des Genres und visuellen Andeutungen über den Fortgang der komplizierten, nichtsdestotrotz intelligent konstruierten Handlung.“ (Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms, 1985/1993)

Caine, Olivier und Mankiewicz waren für Oscars nominiert. Der Film erhielt den renommierten Krimipreis Edgar als bester Spielfilm.

Mord mit kleinen Fehlern“ ist Mankiewicz‘ letzter Film. Davor inszenierte er „Alles über Eva“, „Julius Cäser“ (mit Marlon Brando), „Die barfüßige Gräfin“ und „Cleopatra“.

Anthony Shaffer (1926 – 2001) schrieb die Bücher für Alfred Hitchcocks „Frenzy“ und die Agatha-Christie-Verfilmungen „Tod auf dem Nil“, „Das Böse unter der Sonne“ und „Rendezvous mit einer Leiche“.

In Kenneth Branaghs Remake des Stücks, „1 Mord für 2“ (2007), spielt Michael Caine den gehörnten Ehemann und Jude Law den Nebenbuhler.

Danach dranbleiben: um 22.30 Uhr zeigt Arte einen weiteren Klassiker: Vittorio De Sicas „Fahrraddiebe“ (Italien 1948)

mit Laurence Olivier, Michael Caine, Alec Cawthorne, Margo Channing, John Matthews

Wiederholung: Donnerstag, 7. Juni, 00.45 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Mord mit kleinen Fehlern“

Wikipedia über „Mord mit kleinen Fehlern“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 27. Mai: Johnny Guitar

Mai 27, 2018

Arte, 20.15

Johnny Guitar – Gejagt, gehasst, gefürchtet (Johnny Guitar, USA 1954)

Regie: Nicholas Ray

Drehbuch: Philip Yordan

LV: Roy Chanslor: Johnny Guitar, 1953

Johnny Guitar (Sterling Hayden), ein gefürchteter Revolvermann, der fortan ein friedliches Leben führen möchte, will bei Vienna (Joan Crawford) arbeiten. Die Casinobesitzerin kauft, weil sie die künftige Strecke der Eisenbahn kennt, gerade wie verrückt Land auf. Und macht sich dabei einige Feinde. Unter anderem die Rancherin Emma Small (Mercedes McCambridge).

Kultwestern, dessen Titel ein Männername ist. Aber Joan Crawford ist hier der Star der in jedem Fall faszinierenden, mit viel Subtext und entsprechend vielen Interpretationsmöglichkeiten  angereicherten Show.

mit Joan Crawford, Sterling Hayden, Mercedes McCambridge, Scott Brady, Ward Bond, Ben Cooper, Ernest Borgnine, John Carradine

Wiederholung: Montag, 28. Mai, 13.40 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Johnny Guitar“

Wikipedia über „Johnny Guitar“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Nicholas Rays „Rächer der Enterbten“ (The true story of Jesse James, USA 1956)


TV-Tipp für den 26. Mai: Oh Boy

Mai 25, 2018

Arte, 00.40
Oh Boy (Deutschland 2012, Regie: Jan-Ole Gerster)
Drehbuch: Jan-Ole Gerster
Der Endzwanziger und gescheiterte Langzeitstudent Niko driftet durch Berlin. Er trifft seltsame Menschen und fragt sich nach dem Sinn des Lebens.
Wunderschöne Berlin-Komödie, die bei Kritik und Publikum gleichermaßen gut ankam. Wir warten immer noch auf Jan-Ole Gerstes zweiten Spielfilm.
mit Tom Schilling, Marc Hosemann, Friederike Kempter, Justus von Dohnány, Ulrich Noethen, Katharina Schüttler, Frederick Lau, Michael Gwisdek
Hinweise
Filmportal über „Oh Boy“
Film-Zeit über „Oh Boy“
Moviepilot über „Oh Boy“
Rotten Tomatoes über „Oh Boy“
Wikipedia über „Oh Boy“


Infos zum nächsten James-Bond-Film: Danny Boyle wird „Bond 25“ (Arbeitstitel) inszenieren und Ende Oktober 2019 können wir das Ergebnis bestaunen

Mai 25, 2018

Boah, das, war eine lange Überschrift. Dass Daniel Craig wieder „Bond, James Bond“ spielen wird, ist schon länger bekannt. Boyle war auch schon länger im Gespräch (in der Gerüchteküche) und jetzt sind wir auf die nächsten Meldungen gespannt, in denen wir erfahren, wer alles mitspielen wird, wie der Titel lautet und um was es geht, erfahren wir dann vollumfänglich im Kino.

Alles weitere steht in der Pressemitteilung zu „Bond 25“:

LONDON UND LOS ANGELES, (24. Mai 2018) – EON Productions und Metro Goldwyn Mayer Studios (MGM) haben eine Vereinbarung mit Universal Pictures über den weltweiten Vertrieb des 25. James Bond Films getroffen, die heute von Michael G. Wilson und Barbara Broccoli (EON Productions) Kevin Ulrich (Chairman of the Board of Directors, MGM) und Jonathan Glickman (President, Motion Picture Group) und Donna Langley (Chairman, Universal Pictures) bekannt gegeben wurde.

Daniel Craig wird als 007, der legendäre britische Geheimagent, zurückkehren. Der mit dem Oscar® ausgezeichnete Regisseur Danny Boyle (Slumdog Millionaire, Steve Jobs) wird nach einem Originaldrehbuch des Oscar®-nominierten John Hodge (Trainspotting) Regie führen.

Die Produktion von Bond 25 soll am 3. Dezember 2018 beginnen. MGM wird den Film am 8. November 2019 in den USA, über sein neues Joint Venture für den heimischen Kinoverleih mit Annapurna Pictures, in die Kinos bringen. Universal wird den internationalen Vertrieb bereits am 25. Oktober 2019 in Großbritannien beginnen.

Im Rahmen dieser Vereinbarung behält MGM die digitalen und weltweiten Fernsehvertriebsrechte. Universal übernimmt den Vertrieb im physischem Home Entertainment.

Wilson und Broccoli kommentierten: „Wir freuen uns sehr, dass der außergewöhnlich talentierte Danny Boyle bei Daniel Craigs fünftem Auftrag als James Bond in der 25. Ausgabe des Franchise Regie führen wird. Wir werden im Dezember in den Pinewood Studios mit unseren Partnern bei MGM mit den Dreharbeiten zu Bond 25 beginnen. Wir freuen uns, dass Universal unser internationaler Vertriebspartner sein wird.“

„Unter der Führung von Michael und Barbara könnten wir nicht begeisterter sein, als das nächste 007-Abenteuer auf die große Leinwand zu bringen, das den unvergleichlichen Daniel Craig mit der außergewöhnlichen Vision von Danny Boyle vereint“, sagte Ulrich. Glickman fügte hinzu: „Es ist 16 Jahre her, dass James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag von MGM vertrieben wurde, und es ist unglaublich erfreulich, diesen Film zusammen mit dem tollen Team von Universal zu veröffentlichen.“

„Universal ist sehr stolz darauf, mit Michael, Barbara und MGM beim internationalen Marketing und Vertrieb von Bond 25 zusammenzuarbeiten“, sagte Langley. „Die unvergleichliche Kombination von Dannys innovativer Regie und Daniels Verkörperung von 007 sorgte dafür, dass wir einfach Partner im nächsten Kapitel dieser ikonischen Serie sein mussten.“


TV-Tipp für den 25. Mai: Vier im roten Kreis

Mai 24, 2018

3sat, 22.25

Vier im roten Kreis (Le cercle rouge, Frankreich 1970)

Regie: Jean-Pierre Melville

Drehbuch: Jean-Pierre Melville

Nach einer Haftstrafe plant Einbrecher Corey (Alain Delon) gleich seinen nächsten Coup. Den Einbruch in ein gut gesichertes Juweliergeschäft. Mit zwei Kumpanen (Gian Maria Volonté, Yves Montand) will er das Ding durchziehen. Ein Kommissar (André Bourvil) jagt sie.

Mehr Story braucht Jean-Pierre Melville in seinem vorletzten Film „Vier im roten Kreis“ nicht, um ein weiteres Meisterwerk zu inszenieren. Der Gangsterfilm ist nur deshalb bei der breiten Masse unbekannter, weil Melvilles „Der eiskalte Engel“ und sein letzter Film „Der Chef“ (beide ebenfalls mit Alain Delon) bekannter sind. Denn „Vier im roten Kreis“ hat alles, was Melville-Fans lieben und auf der großen Leinwand wirkt der Film noch besser.

Legendär und in die Kinogeschichte eingegangen ist der Einbruch in das Juweliergeschäft: eine gute halbe Stunde verfolgen wir atemlos den Einbruch, bei dem keiner der Einbrecher ein Wort sagt. Großes Kino.

Anschließend, um 00.40 Uhr, läuft „Der Chef“, ein weitere Film von Melville.

mit Alain Delon, André Bourvil, Yves Montand, Gian Maria Volontè, Francois Périer, Paul Crauchet

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Vier im roten Kreis“

Homepage von Alain Delon

Wikipedia über Alain Delon (deutsch, englisch, französisch)

Kriminalakte zum 75. Geburtstag von Alain Delon

Meine Besprechung von “Der Leopard” (mit Alain Delon und Burt Lancaster)

Meine Besprechung von “Die Abenteurer” (mit Alain Delon und Lino Ventura)

Alain Delon in der Kriminalakte

Wikipedia über Jean-Pierre Melville (deutsch, englisch, französisch)

Senses of Cinema (Adrian Danks) über Jean-Pierre Melville (September 2002)

Guardian: Peter Lennon über Jean-Pierre Melville (27. Juni 2003)

Jean-Pierre Melville in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: Kreative Titelwahl, Folge ichhabeschonlangeaufgehörtzuzählen: „Solo: A Star Wars Story“

Mai 24, 2018

Nach der Pressevorführung nannte ich den Film „unterhaltsam“, was rückblickend etwas despektierlich klingt. Schließlich hat mir „Solo“ besser als „Rogue One“ und „Die letzten Jedi“ gefallen. Im Gegensatz zu diesen „Star Wars“-Filmen erzählt „Solo“ eine stringente Geschichte, in denen die Charaktere sich so verhalten, wie es ihrem Charakter entspricht und ihre Handlungen immer verständlich sind.

Solo: A Star Wars Story“ erzählt, wie Han Solo zu seinem Nachnamen kommt, wie er Chewbacca trifft, den Millenium Falken in seinen Besitz bringt und wie er seine Laserpistole erhält. Nur woher seine Kleider kommen, erfahren wir nicht. Nichts davon hat uns auch wirklich interessiert. Immerhin war der von Harrison Ford erstmals in „Krieg der Sterne“ (Star Wars, 1977) gespielte Weltraumbandit, Hasardeur und Glücksritter Han Solo schon bei seinem ersten Auftritt eine der mythischen Figuren, die keine Vergangenheit brauchen, um in der Gegenwart zu leben. Schon kurz nach dem Kinostart erschienen mehrere Romane mit Han Solo als Protagonisten, in denen er seiner Profession nachging. Insofern war es naheliegend, auch einen Film mit ihm als Protagonisten zu drehen und ihn eines der Abenteuer erleben zu lassen, die man mit ihm assoziiert.

Alden Ehrenreich übernahm für den Film die Rolle des jungen Han Solo. Einige haben ihn vielleicht in „Blue Jasmine“, „Hail, Caesar!“ oder „Regeln spielen keine Rolle“ bemerkt. Als Han Solo muss er jetzt vor allem immer optimistisch in die Kamera blicken und tödliche Gefahren mit einem Schulterzucken, Lächeln und flotten Spruch meistern. Das verlangt von einem Schauspieler vor allem Charisma. Bei Ehrenreich ist es noch ausbaufähig.

In „Solo“ will Han Solo mit einigen anderen Weltraumbanditen für den zwielichtigen Geschäftsmann Dryden Vos (Paul Bettany) einen besonders wertvollen und seltenen Rohstoff (halt der MacGuffin) stehlen.

Die Geschichte wird interessanter, weil Han Solos erste und große Liebe Qi’ra (Emilia Clarke) in die Geschichte verwickelt ist. Sie ist jetzt die, ähem, Gespielin und Vertraute von Dryden Vos. Außerdem ist Solo hier noch der Rookie im Outlaw-Team, das von Beckett (Woody Harrelson) angeführt wird. Aber das ist nicht weiter wichtig. Denn Han Solo ist schon in der ersten Szene, als er auf seinem Heimatplaneten in großen Schwierigkeiten steckt und mit Qi’ra flüchten will, der Han Solo den wir kennen. Er erlebt mehrere Abenteuer, in denen er einige Accessoires erhält und sich mit Chewbacca und Lando Calrissian befreundet. Er macht dabei keine Entwicklung durch. Er hat, wie auch die anderen Charaktere, keinen Character Arc. Sie sind am Ende immer noch die Personen, die sie am Anfang waren. Deshalb ist „Solo“ auch keine Origin Story, sondern ein unterhaltsames, von Ron Howard professionell inszeniertes Weltraumabenteuer, das zwischen Fan-Service und Auftragsarbeit genau so ist, wie man es erwartet.

Die Geschichte bewegt sich angemessen flott vorwärts. Man verliert nie den Überblick. Die Action sieht gut aus. Es gibt genug Momente für die Fans und ein Überraschungscameo, um sie zu befriedigen. Die Nicht-Fans und alle die nichts über die „Star Wars“-Welt wissen (falls das in dieser Galaxie überhaupt möglich ist) werden in diesem Weltraumwestern trotzdem alles verstehen. Und obwohl der Film in sich abgeschlossen ist, gibt es genug Anknüpfungspunkte für weitere Filme mit Han Solo. Die sollten dann – wenn sie kommen – eigenständiger als „Solo“ sein.

Ron Howard übernahm während der Dreharbeiten die Regie von Phil Lord und Chris Miller („Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“, „21 Jump Street“, „The LEGO Movie“). Es heißt, das Arbeitstempo und der Stil des Regieduos hätten Produzentin Kathleen Kennedy nicht gefallen. Sie wacht über die ihr anvertraute „Star Wars“-Welt wie eine Helikoptermutter und veranlasste auch bei den anderen „Star Wars“-Filme in verschiedenen Stadien der Produktion Regiewechsel und Nachdrehs. Am Erfolg bei der Kritik (bei Rotten Tomatoes sind alle Filme weit im grünen Bereich) und an der Kinokasse änderte das Drama hinter den Kulissen nichts. Und vielleicht gibt es irgendwann eine große Reportage oder ein Buch, in dem wir alles darüber erfahren. Dann erfahren wir auch, ob Ron Howard wirklich, wie man hört, fast nichts von Lord und Miller übernahm.

Bis dahin gibt es den Film, der nichts wirklich falsch macht, vieles richtig macht, ohne dass man jemals wirklich begeistert und mitgerissen ist von der doch sehr vorhersehbaren Geschichte. Am Ende ist man dann doch etwas unbeeindruckt.

Solo: A Star Wars Story (Solo: A Star Wars Story, USA 2018)

Regie: Ron Howard

Drehbuch: Jonathan Kasdan, Lawrence Kasdan (nach Charakteren von George Lucas)

mit Alden Ehrenreich, Woody Harrelson, Emilia Clarke, Donald Glover, Thandie Newton, Phoebe Waller-Bridge, Joonas Suotamo, Paul Bettany

Länge: 135 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Solo“

Metacritic über „Solo“

Rotten Tomatoes über „Solo“

Wikipedia über „Solo“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ron Howards „Rush – Alles für den Sieg“ (Rush, USA/Großbritannien/Deutschland 2013)

Meine Besprechung von Ron Howards „Im Herzen der See“ (In the Heart of the Sea, USA 2015)

Meine Besprechung von Ron Howards „Inferno“ (Inferno, USA 2016)

Meine Besprechung von J. J. Abrams „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ (Star Wars: The Force awakens, USA 2015)

Meine Besprechung von Rian Johnsons „Star Wars: Die letzten Jedi“ (Star Wars: The last Jedi, USA 2017)

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „Rogue One: A Star Wars Story“ (Rogue One: A Star Wars Story, USA 2016)

Meine Besprechung von Greg Ruckas „Star Wars: Imperium in Trümmern (Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht) (Star Wars: Shatterd Empire # 1 – 4, Disney/Lucasfilm 2015)

Meine Besprechung von Greg Ruckas „Star Wars: Vor dem Erwachen“ (Star Wars: Before the Awakening, 2015)

Meine Besprechung von Alan Dean Fosters „Star Wars: Das Erwachen der Macht – Der Roman zum Film“ (Star Wars: The Force awakens, 2015)

Meine Besprechung von Michael Kogges „Star Wars: Das Erwachen der Macht – Jugendroman zum Film“ (Star Wars: The Force awakens, 2016)

Meine Besprechung von James Lucenos „Star Wars – Der Auslöser: Ein Rogue One Roman“ (Star Wars: Catalyst: A Rogue One Novel, 2016)

Meine Besprechung von Alexander Freeds „Rogue One – Eine Star Wars Story“ (Rogue One. A Star Wars Story, 2016) (Filmroman)


TV-Tipp für den 24. Mai: Wild Tales – Jeder dreht mal durch!

Mai 24, 2018

3sat, 22.25

Wild Tales – Jeder dreht mal durch! (Relatos Salvajes, Argentinien/Spanien 2014)

Regie: Damián Szifrón

Drehbuch: Damián Szifrón

Es gibt diese Tage, an denen man einfach genug hat und zurückschlägt. Damián Szifrón erzählt in seinem argentinischen Kinohit sechs solcher Geschichte, die alle überzeugen und nicht nachgeahmt werden sollten. „Wild Tales“ ist ein großer Spaß, der heute zum ersten Mal im Fernsehen läuft.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Ricardo Darin, Dario Grandinetti, Oscar Martinez, Leonardo Sbaraglia, Érica Rivas, Rita Cortese, Julieta Zylberberg, Maria Marull, Mónica Villa, César Bordón, Walter Donado, Ricardo Darín, Nancy Dupláa, María Onetto, Alan Daicz, Osmar Núnez, German de Silva, Diego Gentile

Hinweise
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „Wild Tales“
Moviepilot über „Wild Tales“
Metacritic über „Wild Tales“
Rotten Tomatoes über „Wild Tales“
Wikipedia über „Wild Tales“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Damián Szifróns „Wild Tales – Jeder dreht mal durch!“ (Relatos Salvajes, Argentinien/Spanien 2014)


Endspiele: ein „Saurer Apfel“ für „Chew – Bulle mit Biss!“, kein „Bleib doch noch etwas“ für „Revival“

Mai 23, 2018

Jetzt enden fast zeitgleich zwei Comicserien, die beide einen vielversprechenden Start hatten und sich dann in vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickelten. „Chew – Bulle mit Biss!“ wurde immer besser. Schnell war mir egal, wie Autor John Layman und Zeichner Rob Guillory ihre Geschichte zu Ende bringen. Dagegen sehnte ich bei der von Tim Seeley (Autor) und Mike Norton (Zeichner) erzählten Geschichte „Revival“ das Ende immer mehr herbei.

Oh, und beide Serien spielen in dystopischen Zukünften. In „Revival“ werden die Toten wieder lebendig. In „Chew – Bulle mit Biss!“ sterben durch einen durch Hühnerfleisch verursachten Nahrungsmittelskandal Millionen Menschen. Seitdem gibt es ein strikt eingehaltenes und gnadenlos verfolgtes Verbot von Hühnerfleisch. Gegen dieses Verbot war die Alkoholprohibition harmlos. Die FDA (Food and Drug Adminstration, Lebensmittelaufsicht) ist jetzt eine der mächtigsten Institution der Welt. Tony Chu ist einer ihrer besten Männer. Er ist ein Cibopath. D. h. wenn er etwas isst, kennt er die gesamte Geschichte des Gegessenen. Seine Fähigkeit ist bei Ermittlungen sehr nützlich. Finden jedenfalls seine Vorgesetzten, die bestimmte Dinge, die Chew schlucken muss, nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen würden.

Seit dem ersten „Chew“-Heft erfand John Layman unzählige weitere Spezialbegabungen, von oft zweifelhaftem Nutzen. Für die Menschheit und den Besitzer der, öhm, Begabung. So gibt es in „Saurer Apfel“ einen Cereduratus. Speiseeis, das er herstellt, führt zum tödlichen Erfrieren des menschlichen Hirns. Die Abenteuer, die Chew, seine Familie, seine Freunde und Feinde erlebten, wurden immer abstruser. Rob Guillorys Zeichnungen waren durchgehend satirisch überspitzt und die Abenteuer so witzig, dass es vollkommen egal war, was hinter Hähnchen-Pandemie und einer später am Himmel auftauchenden Feuerschrift steckte.

Mit dem zwölften Sammelband „Saurer Apfel“ liegen jetzt die letzten Hefte der von John Layman und Rob Guillory erfundenen Comicserie „Chew – Bulle mit Biss!“ vor. In insgesamt sechzig Heften versuchten Chu, sein Kollege John Colby und sein inzwischen verstorbener ärgster Feind Mason Savoy (Chu muss ihn wegen der Informationen, die Savoy hat, essen) herauszufinden, was es mit Hühnergrippe und Feuerschrift, die das Ende der Welt bedeutet, auf sich hat.

Das gelingt ihnen mehr oder weniger. Insgesamt ist „Saurer Apfel“ ein schönes, aber nicht besonders dringendes Finale. Es hat etwas von spaßverderbenden Aufräumarbeiten, während die Party noch läuft.

In der von Tim Seeley, dem Erfinder und Autor von „Hack/Slash“ (grandios!), geschriebenen und Mike Norton gezeichneten Comicserie „Revival“ kommen eines Tages in dem Wisconsin-Kaff Wausau die Toten zurück. Aber sie sind keine Gehirn mampfenden Zombies, sondern verträgliche Zeitgenossen, die sich nicht von den Lebenden unterscheiden. Außer dass sie kürzlich gestorben sind. Es wird eine Quarantänezone um das Gebiet, in dem die Untoten auftauchen, errichtet. Die Medien und Spinner jeglicher Couleur belagern die Gegend, während in dem abgesperrten Gebiet das Leben fast normal weitergeht. So will Officer Dana Cypress von der örtlichen Polizei den Mörder ihrer Schwester finden.

Nach diesem starken Auftakt verzettelte sich „Revival“ in immer mehr Subplots. Es wurde immer unklarer, wohin die Geschichte führen soll. Ganze Hefte der aus 47 Heften bestehenden, in acht Büchern gesammelten Serie, zogen sich hin, ohne dass irgendeine Entwicklung erkennbar war, während potentiell interessante Subplots nicht weiter verfolgt wurden.

Gegen Ende der Serie übernimmt das Militär die Kontrolle über Wasau. Zuerst verkörpert durch den lesbischen General Louise Cale (was sie natürlich interessanter macht), später durch ihren skrupelloseren Kollegen, General Hauser. Er soll das Problem endgültig lösen.

Währenddessen tauchen immer mehr Geister auf, die anscheinend irgendeine Verbindung zu den Untoten haben und die die Lebenden bedrohen. Die Situation in dem unter Quarantäne stehendem Gebiet wird immer unübersichtlicher.

Trotzdem enttäuscht das Finale, das die verschiedenen Handlungsstränge zu einer erstaunlich religiösen und damit auch konventionellen Erklärung zusammenfügt. Natürlich mit allem dazugehörigem Pipapo von Unwetter, atmosphärischen Störungen, Armageddongefühl und einem riesigen Kampfgetümmel, in dem alle munter mitmischen.

John Layman/Rob Guillory: Chew – Bulle mit Biss!: Saurer Apfel (Band 12)

(übersetzt von Annika Klapper)

Cross Cult, 2018

128 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

Chew Vol. 12: Sour Grapes

Image Comics, 2017

Tim Seeley/Mike Norton: Revival 7: Vorwärts!

(übersetzt von Frank Neubauer)

Cross Cult, 2017

128 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

Revival, Volume 7: Forward

Image Comics, 2016

Tim Seeley/Mike Norton: Revival 8: Bleib doch noch etwas

(übersetzt von Frank Neubauer)

Cross Cult, 2018

128 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

Revival, Volume 8: Stay just a little bit longer

Image, 2017

Hinweise

Homepage von Chew/John Layman

Comicgate: Interview mit John Layman (5. März 2011)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss: Leichenschmaus (Band 1)“ (Chew Vol. 1: Taster’s Choice, 2009)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss: Reif für die Insel (Band 2)“ (Chew: International Flavor, 2010)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss: Eiskalt serviert (Band 3)“ (Chew Vol. 3: Just Desserts, 2010)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss!: Flambiert (Band 4)“ (Chew, Vol. 4: Flambé, 2011)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss!: Erste Liga“ (Band 5) (Chew Vol. 5: Major Legue Chew, 2012)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss!: Space Kekse (Band 6)“ (Chew Vol. 6: Space Cakes, 2013)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss!: Die letzten Abendmahle (Band 11)“ (Chew Vol. 11: The last suppers, 2016)

Meine Besprechung von John Layman/Jason Fabok/Andy Clarkes „Batman Detective Comics: Der Herrscher von Gotham (Band 3)“ (Detective Comics 13 – 20, 2012/2013)

Homepage von Tim Seeley

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash: (Re)Animatoren (Band 5)“ (Hack/Slash: Reanimation Games, 2009)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash: My First Maniac – Wie alles begann (Band 9)“ (Hack/Slash: Me without you, 2010)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash: Folterverliebt (Band 10)“ (Hack/Slash: Torture Porn, 2011)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash – Tote Promis (Band 11)“ (Hack/Slash: Dead Celebrities, 2012)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash – Heiraten, f#cken, töten (Band 12)“ (Hack/Slash: Marry F#ck Kill, 2012)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival: Unter Freunden (Band 1)“ (Revival, Volume 1: You’re among friends, 2012)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival – Lebe dein Leben (Band 2)“ (Revival, Volume 2: Live like you mean it, 2013)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival – Ein ferner Ort (Band 3)“ (Revival, Volume 3: A faraway place, 2014)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival: Flucht nach Wisconsin (Band 4)“ (Revival, Volume 4: Escape to Wisconsin, 2014)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival: Steigende Fluten (Band 5)“ (Revival, Volume 5: Gathering of Waters, 2015)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival: Deine treuen Söhne und Töchter (Band 6)“ (Revival, Volume 6: Thy loyal sons & daughters, 2016)


TV-Tipp für den 23. Mai: Son of Saul

Mai 23, 2018

Arte, 22.10

Son of Saul (Saul fia, Ungarn 2015)

Regie: László Nemes

Drehbuch: László Nemes, Clara Royer

Saul Ausländer ist 1944 einer der Juden im Sonderkommando im KZ Auschwitz-Birkenau. Als ein Junge zunächst die Gaskammer überlebt, möchte er ihn später nach jüdischem Ritus beerdigen.

Beeindruckendes, aufwühlendes Drama, das zahlreiche Preise erhielt: unter anderem den FIPRESCI und den Großen Preis der Jury in Cannes und den Bafta, Golden Globe und Oscar als bester ausländischer Film. „Son of Saul“ gelingt es das Grauen des KZ zu zeigen, ohne es zu zeigen.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Géza Röhrig, Levente Molnár, Urs Rechn, Todd Charmont, Sándor Zsótér, Marcin Czarnik, Jerzy Walczak

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Moviepilot über „Son of Saul“
Metacritic über „Son of Saul“
Rotten Tomatoes über „Son of Saul“
Wikipedia über „Son of Saul“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von László Nemes‘ „Son of Saul“ (Saul fia, Ungarn 2015)


„Rogue One – Eine Star Wars Story“ – Der Roman zum Film

Mai 22, 2018

Von all den Büchern, die bei mir herumliegen, ist „Rogue One – Eine Star Wars Story“ sicher das unwichtigste. Ein Filmroman, der jetzt bei Blanvalet als Taschenbuch erschien. Nachdem das Buch als Paperback bereits vor einem Jahr bei Penhaligon erschien. Der Film lief schon Weihnachten 2016 im Kino und gefiel mir nicht.

Es gibt also keinen Grund, den Roman zu lesen; außer, natürlich, mein Wunsch, zu erfahren, ob Alexander Freed die Lücken im Film sinnvoll stopfen kann.Und dass ich ein altmodisches Weltraumabenteuer lesen will.

Außerdem mag ich Filmromane.

Das sind jetzt schon drei gute Gründe für die Lektüre.

Über die Geschichte von „Rogue One“ muss inzwischen wohl wenig gesagt werden. Film und Roman erzählen die Geschichte von Jyn Erso und einer kleinen Gruppe Rebellen, die auf dem Planeten Scarif die Pläne stehlen, die zur Vernichtung des Todessterns in „Krieg der Sterne“ (Star Wars, USA 1977) führen. Vor dem Film fabulierten die Macher, dass „Rogue One“ eine wichtige Frage, im „Star Wars“-Universum schließen werde. Nun, ja, das kann man so sehen, aber wirklich wichtig war die Antwort nicht. Oder wollen wir demnächst über Putzpläne auf irgendwelchen Raumstationen informiert werden?

Freed erzählt, wie es sich für einen Roman zum Film gehört, die Filmgeschichte mit all ihren Problemen nach. Dabei konzentriert er sich auf die wenig durchdachte Handlung. Er fügt einige Szenen hinzu, schildert einige Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven und er macht die Motive der Personen, vor allem von Jyn, nachvollziehbarer. Es wird verständlicher, warum sie entschließt, die Pläne für die Vernichtung des Todessterns zu besorgen. Diese Waffe wurde federführend von ihrem Vater konstruiert. Er tat das auf Druck von Orson Krennic, dem Bösewicht der Geschichte. Jyn verbrachte ihre Jugend ohne ihren Vater. Sie hasst ihn. Nachdem sie erfährt, dass er sie nicht freiwillig verlassen hat, nimmt sie aber doch das Erbe ihres Vaters an. Er wollte, dass der Todesstern zerstört wird. Und die Pläne dafür sind im Zentralarchiv auf Scarif.

Jyn und eine kleine Rebellengruppe, die titelgebende und ohne einen Auftrag handelnde „Rogue One“ (das Imperium und die Rebellion sind beides schon ziemlich militärisch organisierte Vereinigungen) machen sich dann auf den Weg nach Scarif. Warum die Männer ihr, einer ungebundenen Abenteurerin, die sich bislang aus dem Krieg zwischen Imperium und Rebellion heraushielt, die über keine Führungserfahrung und nennenswerte Kampferfahrung verfügt, folgen, wird auch im Roman nicht viel nachvollziehbarer. Der Hinweis auf ein ‚Leuchten‘ (vulgo ihre für das menschliche Auge unsichtbare Aura) und ihre gottgegebenen, von den anderen sofort erkannten Führungsqualitäten müssen reichen.

Die Entscheidung des Imperiums, den gesamten Planeten Scarif zu zerstören und so den Diebstahl der Pläne zu verhindern, ist allerdings vollkommen gaga. Im Buch noch mehr als im Film. Denn im Buch erfahren wir mehr über das Archiv, in dem die vollständigen Pläne für den Todesstern lagern. Sie sind in einer gewaltigen Bibliothek, die unendlich viele Baupläne und sonstige Leistungen von Ingenieuren enthält. Sie enthält letztendlich die gesamte Kultur der Galaxis. Und es scheint keine weiteren Kopien zu geben. Jedenfalls drängt sich im Roman der Eindruck auf, dass es diese ganzen Baupläne nicht in unendlicher Zahl an unendlich vielen Orten gibt. Letztendlich steht auf Scarif eine gewaltige Zentralbibliothek, die das gesamte Wissen der Galaxie beinhaltet.

Mit der Vernichtung des Planeten wird gleichzeitig dieses Wissen zerstört. Das ist dann doch eine Überreaktion, die aus der Entstehungszeit der des ersten „Krieg der Sterne“-Films, Mitte der siebziger Jahre, erklärbar ist und heute zu einem gewaltigen Nachteil für das von George Lucas erfundene Universum wird.

Denn das Bild von Zentralbibliotheken und der Versuch, an bestimmten Orten das Wissen der Menschheit zu bündeln, ist heute, im Zeitalter von Cloud-Computing, zutiefst anachronistisch. Damals waren Computer riesige Geräte. Heute hat jedes Telefon mehr Rechnerleistung. Heute sind alle Geräte miteinander vernetzt. Das Internet ist so aufgebaut, dass es quasi unmöglich ist, eine Information zu zerstören oder auf ihrem Weg zum Empfänger aufzuhalten. Und selbstverständlich gibt es keinen Unterschied zwischen Original und Kopie. In „Rogue One“ ist genau das eines der Probleme, mit denen Jyn und ihre Rebellentruppe sich herumschlagen müssen, nachdem Jyn die Daten, die in einer Leitz-Ordner-großen Kassette sind, aus dem Archiv geklaut hat. Denn die Datenübertragung funktioniert nur von einem bestimmten Ort und nur über eine bestimmte Entfernung. Wenn die Entfernung zu groß wird, kommt das Signal nur noch verstümmelt an.

Auch die andere in „Rogue One“ benutzte Technik, ihre Möglichkeiten und Grenzen sind, aus heutiger Sicht, betont altmodisch. Es handelt sich um Technik, die vor vierzig Jahren unvorstellbar war. Heute sind die Probleme teilweise gelöst oder die Ideen wurden als Unfug verworfen.

Genau wie die Technik verharrt das Gesellschaftsbild des „Star Wars“-Kosmos in den siebziger Jahren und den noch älteren Inspirationen für „Krieg der Sterne“. Es handelt sich um eine Fantasy-Welt, die in den Filmen, die vor dem ersten „Krieg der Sterne“-Film spielen, auch nicht weiterentwickelt werden kann. Das gilt für die vergessenswerte Prequel-Trilogie, „Rogue One“ und „Solo“. In der aktuellen Trilogie („Das Erwachen der Macht“, „Die letzten Jedi“ und „Episode IX“) ist das immerhin prinzipiell möglich. Aber es wurde nicht getan. Ob es in den anderen, bis jetzt angekündigten „Star Wars“-Filmen gemacht wird, ist unklar. Die „Star Wars“-Welt ist eine statische Welt, die sich seit Jahrzehnten nicht veränderte. Sie kann, weil eine ganze Welt mit familiären Konflikten und einem politischen Kampf um die Macht im Universum entworfen wurde, auch nur begrenzt an die Gegenwart und aktuelle Diskurse, Entwicklungen und Probleme angepasst werden.

Alexander Freed: Rogue One – Eine Star Wars Story

(übersetzt von Andreas Kasprzak)

Blanvalet, 2018

448 Seiten

9,99 Euro

Deutsche Erstausgabe

Penhaligon, 2017

Originalausgabe

Rogue One. A Star Wars Story

Del Rey, 2016

Die Vorlage

Rogue One: A Star Wars Story (Rogue One: A Star Wars Story, USA 2016)

Regie: Gareth Edwards

Drehbuch: Chris Weitz, Tony Gilroy (nach einer Geschichte von John Knoll und Gary Whitta, basierend auf Charaktere von George Lucas)

mit Felicity Jones, Diego Luna, Ben Mendelsohn, Donnie Yen, Jiang Wen, Mads Mikkelsen, Alan Tudyk, Riz Ahmed, Forest Whitaker, Jimmy Smits

Länge: 134 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Außerdem in der weit, weit entfernten Galaxis

Der unterhaltsame Film „Solo: A Star Wars Story“ startet am 24. Mai in unseren Kinos. Meine Besprechung gibt es bald.

Panini hat für den 26. Juni den gleichnamigen Filmroman (es müsste sich um die Version für ein jugendliches Publikum handeln) angekündigt. Der Autor wird verschwiegen. Das Buch soll 15 Euro kosten.

Blanvalet hat das darauf basierende, ab 8 Jahren empfohlene Hörbuch für den 1. Oktober angekündigt. Es soll 9,99 Euro kosten. Ob es sich dabei um eine gekürzte oder ungekürzte Fassung handelt, ist unklar.

Jason Frys Romanfassung von „Die letzten Jedi“ soll jetzt am 20. August, bei Penhaligon als Paperback (für 15 Euro) erscheinen. Ursprünglich sollte der Roman im Mai erscheinen. Auch in den USA erschien der Filmroman erst vor wenigen Wochen und er enthält Szenen, die im Film nicht vorhanden sind.

Die von Michael Kogge geschriebene „Die letzten Jedi“-Romanfassung für Jugendliche erschien bei Panini für 13 Euro bereits Ende April.

Um sich nur auf den nächsten Spielfilm und die Filmromane zu konzentrieren.

Hinweise

Homepage von Alexander Freed

Deutsche Homepage zum Film

Der galaktische „Krieg der Sterne“-YouTube-Kanal

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Rogue One: A Star Wars Story“

Metacritic über „Rogue One: A Star Wars Story“

Rotten Tomatoes über „Rogue One: A Star Wars Story“

Wikipedia über „Rogue One: A Star Wars Story“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von J. J. Abrams „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ (Star Wars: The Force awakens, USA 2015)

Meine Besprechung von Rian Johnsons „Star Wars: Die letzten Jedi“ (Star Wars: The last Jedi, USA 2017)

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „Rogue One: A Star Wars Story“ (Rogue One: A Star Wars Story, USA 2016)

Meine Besprechung von Greg Ruckas „Star Wars: Imperium in Trümmern (Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht) (Star Wars: Shatterd Empire # 1 – 4, Disney/Lucasfilm 2015)

Meine Besprechung von Greg Ruckas „Star Wars: Vor dem Erwachen“ (Star Wars: Before the Awakening, 2015)

Meine Besprechung von Alan Dean Fosters „Star Wars: Das Erwachen der Macht – Der Roman zum Film“ (Star Wars: The Force awakens, 2015)

Meine Besprechung von Michael Kogges „Star Wars: Das Erwachen der Macht – Jugendroman zum Film“ (Star Wars: The Force awakens, 2016)

Meine Besprechung von James Lucenos „Star Wars – Der Auslöser: Ein Rogue One Roman“ (Star Wars: Catalyst: A Rogue One Novel, 2016)


Cover der Woche

Mai 22, 2018


TV-Tipp für den 22. Mai: Mel Brooks‘ Spaceballs

Mai 22, 2018

Zur schnellen Vorbereitung auf „Solo: A Star Wars Story“

Disney Channel, 20.15

Spaceballs (SpaceballsUSA 1987)

Regie: Mel Brooks

Drehbuch: Mel Brooks, Thomas Meehan, Ronny Graham

Mel Brooks verarscht „Krieg der Sterne“ – und den ganzen Rest.

George Lucas las vor dem Dreh das Buch und er gab Mel Brooks sein Okay.

Mit Mel Brooks, John Candy, Rick Moranis, Bill Pullman, Daphne Zuniga, Dick Van Patten, Michael Winslow, John Hurt

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Spaceballs“

Wikipedia über „Spaceballs“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 21. Mai: Inside Llewyn Davis

Mai 20, 2018

Arte, 20.15

Inside Llewyn Davis (Inside Llewyn Davis, USA/Frankreich 2013)

Regie: Ethan Coen, Joel Coen

Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen

Meisterwerk der Coen-Brüder über den erfolglosen Folkmusiker Llewyn Davis und die New Yorker Folkmusikszene der frühen Sechziger. Kurz bevor ein Mann in Greenwich Village auftauchte, der 2016 den Literaturnobelpreis erhielt.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung. Mit mehreren Interviews.

mit Oscar Isaac, Carey Mulligan, John Goodman, Garrett Hedlund, Justin Timberlake, Adam Driver, Max Casella, F. Murray Abraham

Wiederholung: Mittwoch, 23. Mai, 14.10 Uhr

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Inside Llewyn Davis“

Moviepilot über „Inside Llewyn Davis“

Metacritic über „Inside Llewyn Davis“

Rotten Tomatoes über „Inside Llewyn Davis“

Wikipedia über „Inside Llewyn Davis“ (deutsch, englisch)

„You know, for kids!“  – The Movies of the Coen Brothers (eine sehr umfangreiche Seite über die Coen-Brüder)

Meine Besprechung von Bill Green/Ben Peskoe/Will Russell/Scott Shuffitts „Ich bin ein Lebowski, du bist ein Lebowski – Die ganze Welt des Big Lebowski“ (I’m a Lebowski, you’re a Lebowski, 2007)

Meine Besprechung von Michael Hoffmans „Gambit – Der Masterplan“ (Gambit, USA 2012 – nach einem Drehbuch von Joel und Ethan Coen)

Meine Besprechung des Coen-Films “Inside Llewyn Davis” (Inside Llewyn Davis, USA/Frankreich  2013)

Meine Besprechung ces Coen-Films „Hail, Caesar! (Hail, Caesar!, USA/Großbritannien 2016)

Die Coen-Brüder in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 20. Mai: Geheimwaffe Jazz

Mai 19, 2018

Arte, 22.10

Geheimwaffe Jazz (The Jazz Ambassadors, USA 2018)

Regie: Hugo Berkely

Drehbuch: Hugo Berkely

Spielfilmlange Doku über die Jazz Ambassadors. Das war ein Mitte der fünfziger Jahre begonnenes Kulturprogramm, in dem die US-Regierung Jazzmusiker als Botschafter der USA und der Werte der USA in die Welt schickte. Die Musiker, darunter Größen wie Louis Armstrong, Dizzy Gillespie, Duke Ellington und Dave Brubeck standen dabei vor dem Dilemma, in der Welt das Bild einer multikulturellen Gesellschaft zu zeigen, während in den Südstaaten noch eine strikte Rassentrennung herrschte. Auf ihren Auslandsgastspielen sprachen sie auch darüber.

mit Quincy Jones, Darius Brubeck, Bill Crow, Charlie Persip, Leslie Odom Jr. (Erzähler, im Original)

Hinweise

Arte über die Doku (bis zum 18. Juni auch in der Mediathek)

PBS über die Doku

Rotten Tomatoes über „Geheimwaffe Jazz“

Wikipedie über die „Jazz Ambassadors“