Drehbuch: George Clooney, Grant Heslov, Joel Coen, Ethan Coen
Ein Blick hinter die Kulissen des anständigen und harmonischen Vorstadtlebens in den USA in den Fünfzigern. Weil das Drehbuch von den Coen-Brüdern ist, ist das ziemlich vergnüglich und, nun, überhaupt nicht anständig, weil in den Kellern doch einige Leichen herumliegen.
George Clooney machte daraus eine an ihren Ambitionen leidende Noir-Komödie mit satirischen Untertönen. Das ist nie so gut, wie es hätte sein können, aber immer noch gut genug für einen unterhaltsamen Abend.
mit Matt Damon, Julianne Moore, Oscar Isaac, Noah Jupe, Glenn Fleshler, Alex Hassell, Gary Basaraba, Karimah Westbrook, Tony Espinosa, Leith Brooks, Jack Conley, Tony Espinosa
Minnesota, im Winter: Autoverkäufer Jerry Lundegaard will an die Kohle von seinem Schwiegervater gelangen. Er lässt seine Frau von zwei strohdumm-gewalttätigen Verbrechern kidnappen. Selbstverständlich geht alles, was schief gehen kann, schief und die hochschwangere Polizeichefin Marge Gunderson darf Leichen einsammeln.
„Oh, jeez“, was für ein herrlich doppelbödiger, schwarzhumoriger Kriminalfilm. „Fargo“ gehört unbestritten zu den besten Werken der Coen-Brüder.
Mit Frances McDormand, William H. Macy, Steve Buscemi, Peter Stormare, John Carroll Lynch, Bruce Campbell (ungenannt)
Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Feigling Tom Chaney, finden. Für die Jagd engagiert sie den versoffenen, aber furchtlosen Marschall Rooster Cogburn.
Ein zukünftiger Western-Klassiker
mit Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
Burn after reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? (Burn after reading, USA 2008)
Regie: Joel Coen, Ethan Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Nach dem düsteren “No Country for old Men” lieferten die Coen-Brüder wieder eine ihrer schwarzhumorigen Komödie à la “Fargo” und “The Big Lebowski” ab. Wenn auch nicht so gelungen kultig.
In „Burn after reading“ will ein CIA-Agent sich für seine Entlassung rächen. Er schreibt seine unverhüllten Memoiren und verliert das sich auf einer CD befindende Manuskript. Es fällt, wenig überraschend, in die Hände eines Fitness-Trainers, der endlich das große Geld machen will. Einige andere Trottel versuchen ebenfalls ihren Schnitt zu machen.
Mit George Clooney, Brad Pitt, Frances McDormand, John Malkovich, Tilda Swinton, Richard Jenkins, David Rasche, J. K. Simmons, Olek Krupa
Inside Llewyn Davis (Inside Llewyn Davis, USA/Frankreich 2013)
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Meisterwerk der Coen-Brüder über den erfolglosen Folkmusiker Llewyn Davis und die New Yorker Folkmusikszene der frühen Sechziger. Kurz bevor ein Mann in Greenwich Village auftauchte, der 2016 den Literaturnobelpreis erhielt.
Die Geschichte von Macbeth, diesem Feldherren, dem drei Hexen die Königswürde prophezeien, und der sich danach, zusammen mit seiner Frau, zum König von Schottland morden will, dürfte bekannt sein. Auch ihr tödliches Ende. William Shakespeare erzählte sie in einem Theaterstück. Die autoritative Textfassung erschien, sieben Jahren nach seinem Tod, 1623. Setidem gehört das Drama zum festen Theaterrepertoire und wurde auch unzählige Male verfilmt. Die bislang letzte, äußerst bildgewaltig Kinoverfilmung ist von Justin Kurzel mit Michael Fassbender als Macbeth. Frühere, heute noch bekannte Verfilmungen sind von Roman Polanski, Akira Kurosawa (als „Das Schloss im Spinnwebwald“) und Orson Welles. Seine Verfilmung stand eindeutig Pate für Joel Coens neue „Macbeth“-Verfilmung, die auch gleichzeitig sein Solo-Regiedebüt ist. Alle seine anderen Filme inszenierte er mit seinem Bruder Ethan.
Joel Coen inszenierte seine extrem expressionistisch stilisierte „Macbeth“-Version, wie Orson Welles, in einem Studio in Schwarzweiß im 4:3-Bildformat. Die Dialoge kürzte er nur leicht. Seine Frau Frances McDormand übernahm die Rolle der Lady Macbeth. Sie spielte diese Rolle bereits 2016 in einer Produktion des Berkeley Repertory Theatre und sie schlug ihm das Projekt vor. Denzel Washington spielt Macbeth. Die Bildgestaltung übernahm Bruno Delbonnel („Inside Llewyn Davis“), das Szenenbild Stefan Dechant, die Kostüme sind von Mary Zophres und die Musik ist von Carter Burwell. Sie alle haben schon mit den Coen-Brüdern zusammen gearbeitet und sie trugen jetzt auch einen Teil zum Gelingen von „Macbeth“ bei.
Entstanden ist eine visuell brillante, sehr düstere, zum depressiven Wahnsinn neigende „Macbeth“-Version. Für Shakespeare-Fans ist das unbedingt sehenswert.
Andere Zuschauer sollten sich überlegen, wie groß ihre Toleranz für prächtig aussehende Theaterkulissen und Shakespeare-Dialoge ist. Das gilt auch für Fans der Coen-Brüder. Denn die typischen Stilelemente und der Humor der Coens fehlen hier fast vollständig. Obwohl „Macbeth“ eine ziemlich schwarzhumorige und bitterböse Geschichte ist, die für ihre Figuren immer wieder die schlimmstmögliche Wendung nimmt. Trotzdem wollte Joel Coen hier keinen typischen Coen-Film inszenieren. Er wollte das Shakespeare-Stück möglichst originalgetreu verfilmen und dabei die Beschränkungen eines von der Bühne abgefilmten Theaterstücks überwinden. Das ist ihm gelungen.
Macbeth(The Tragedy of Macbeth, USA 2021)
Regie: Joel Coen
Drehbuch: Joel Coen
LV: William Shakespeare: Macbeth, 1611/1623 (ursprünglich „The Tragedy of Macbeth“) (Macbeth)
mit Denzel Washington, Frances McDormand, Bertie Carvel, Alex Hassell, Corey Hawkins, Harry Melling, Brendan Gleeson, Kathryn Hunter, Moses Ingram
Länge: 105 Minuten
FSK: ? (dürfte aber mit Kulturbonus in Richtung FSK-12 gehen)
–
Jetzt in einigen Kinos und ab 14. Januar 2022 weltweit auf Apple TV+
Burn after reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? (Burn after reading, USA 2008)
Regie: Joel Coen, Ethan Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Nach dem düsteren “No Country for old Men” lieferten die Coen-Brüder wieder eine ihrer schwarzhumorigen Komödie à la “Fargo” und “The Big Lebowski” ab. Wenn auch nicht so gelungen kultig.
In „Burn after reading“ will ein CIA-Agent sich für seine Entlassung rächen. Er schreibt seine unverhüllten Memoiren und verliert das sich auf einer CD befindende Manuskript. Es fällt, wenig überraschend, in die Hände eines Fitness-Trainers, der endlich das große Geld machen will. Einige andere Trottel versuchen ebenfalls ihren Schnitt zu machen.
Mit George Clooney, Brad Pitt, Frances McDormand, John Malkovich, Tilda Swinton, Richard Jenkins, David Rasche, J. K. Simmons, Olek Krupa
Wiederholung: Mittwoch, 21. April, 00.00 Uhr (Taggenau!)
Die Geschichte ist, wie bei Raymond Chandler, der als Inspiration diente, kaum nacherzählbar, labyrinthisch, voller grandioser Szenen und Sätze und wahrscheinlich bar jeder Logik. Im wesentlichen geht es darum, dass der Dude mit seinem ihm bis dahin unbekannten, stinkreichen, herrischen, querschnittgelähmten Namensvetter verwechselt wird und er in eine undurchsichtige Entführungsgeschichte hineingezogen wird.
mit Jeff Bridges, John Goodman, Julianne Moore, Steve Buscemi, David Huddleston, Philip Seymour Hoffman, Tara Reid, Philip Moon, Mark Pellegrino, Peter Stormare, Flea, John Turturro, Sam Elliott, Ben Gazzara
No Country for Old Men (No Country for Old Men, USA 2007)
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
LV: Cormac McCarthy: No Country for Old Men, 2005 (Kein Land für alte Männer)
Lewellyn Moss findet in der texanischen Wüste die Überreste eines gescheiterten Drogendeals: Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar. Er schnappt sich die Kohle und steht auf der Abschussliste eines gnadenlosen Killers.
Feine McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder, die, neben vielen anderen Preisen, auch den Oscar als bester Film des Jahres gewann und für den Edgar nominiert war (aber das war auch mit dem Gewinner “Michael Clayton”, “Tödliche Versprechen”, “Zodiac – Die Spur des Verbrechers” und “Die Regeln der Gewalt” ein starkes Jahr für Krimifreunde).
Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald
Die Geschichte ist, wie bei Raymond Chandler, der als Inspiration diente, kaum nacherzählbar, labyrinthisch, voller grandioser Szenen und Sätze und wahrscheinlich bar jeder Logik. Im wesentlichen geht es darum, dass der Dude mit seinem ihm bis dahin unbekannten, stinkreichen, herrischen, querschnittgelähmten Namensvetter verwechselt wird und er in eine undurchsichtige Entführungsgeschichte hineingezogen wird.
mit Jeff Bridges, John Goodman, Julianne Moore, Steve Buscemi, David Huddleston, Philip Seymour Hoffman, Tara Reid, Philip Moon, Mark Pellegrino, Peter Stormare, Flea, John Turturro, Sam Elliott, Ben Gazzara
Hollywood, fünfziger Jahre: Eddie Mannix ist für Capitol Pictures der Problemlöser. Wenn ein Starlet für verfängliche Fotos posierte oder der Star eines sündhaft teuren Bibelepos spurlos verschwindet, wird er gerufen.
TV-Premiere zu einer Uhrzeit, die der Film nicht verdient hat. „Hail, Caesar!“ ist eine Aneinanderreihung von Episoden, Anekdoten, Liebeserklärungen an Stars, Filme und Genres und eine einzige große Hommage an das Hollywood-Kino der fünfziger Jahre. Für jede Szene, jede Figur, jedes Bild kann mindestens eine filmische oder reale Referenz genannt werden. Was allerdings fehlt, ist eine Geschichte, die dieser hochkarätig besetzten Nummernrevue irgendeine Tiefe oder Bedeutung verleihen könnte.
mit Josh Brolin, Alden Ehrenreich, George Clooney, Max Baker, Ralph Fiennes, Heather Goldenhersh, Ian Blackman, Veronica Osorio, Tom Musgrave, David Krumholtz, Tilda Swinton, Fisher Stevens, Patrick Fischler, Fred Melamed, Channing Tatum, Jonah Hill, Frances McDormand, Michael Gambon (Erzähler im Original; in der deutschen Fassung ist Christian Rode der mit pathetischem Ernst die Anekdoten einordnende Erzähler)
Die Geschichte ist, wie bei Raymond Chandler, der als Inspiration diente, kaum nacherzählbar, labyrinthisch, voller grandioser Szenen und Sätze und wahrscheinlich bar jeder Logik. Im wesentlichen geht es darum, dass der Dude mit seinem ihm bis dahin unbekannten, stinkreichen, herrischen, querschnittgelähmten Namensvetter verwechselt wird und er in eine undurchsichtige Entführungsgeschichte hineingezogen wird.
mit Jeff Bridges, John Goodman, Julianne Moore, Steve Buscemi, David Huddleston, Philip Seymour Hoffman, Tara Reid, Philip Moon, Mark Pellegrino, Peter Stormare, Flea, John Turturro, Sam Elliott, Ben Gazzara
Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Feigling Tom Chaney, finden. Für die Jagd engagiert sie den versoffenen, aber furchtlosen Marschall Rooster Cogburn.
Ein zukünftiger Western-Klassiker
mit Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
Mit „Arizona Junior“ beginnt ein laanger Abend des guten Films bei Arte. Um 21.45 Uhr geht es mit „Down by Law“ (USA 1986, Regie: Jim Jarmusch) kultig weiter und um 23.25 Uhr gibt es, als TV-Premiere, in der restaurierten Fassung den Stummfilm „Das Grabmal einer großen Liebe“ (Shiraz, Indien/Großbritannien/Deutschland 1928, Regie: Franz Osten, Musik: Anoushka Shankar). Also dranbleiben nach
Arte, 20.15
Arizona Junior (Rising Arizona, USA 1987)
Regie: Joel Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Ganove H. I. McDunnogh und Polizistin Ed lernen sich auf der Polizeistation kennen, weil H. I. ein ziemlich glückloser Gewohnheitsverbrecher ist und entsprechend oft bei ihr im Gefängnis landet. Sie verlieben sich. Sie wollen ein Kind. Aber sie ist unfruchtbar. H. I. hat einen genialen Plan: er entführt einfach einen von den Fünflingen des Möbelmoguls Nathan Arizona. Der Verlust wird ihm schon nicht auffallen. Denkt sich der Gauner. Aber Arizona versteht keinen Spaß. Ein gnadenloser Kopfgeldjäger verfolgt das junge Glück. Und dann sind da noch die Kumpels von H. I..
In dem Frühwerk nehmen die Coen-Brüder sich das US-Bild der heilen Familie vor und ertränken es in schwarzem Humor und absurdem Slapstick. Ein köstlicher Spaß.
mit Nicolas Cage, Holly Hunter, Trey Wilson, John Goodman, William Forsythe, Frances McDormand, M. Emmet Walsh
No Country for Old Men (No Country for Old Men, USA 2007)
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
LV: Cormac McCarthy: No Country for Old Men, 2005 (Kein Land für alte Männer)
Lewellyn Moss findet in der texanischen Wüste die Überreste eines gescheiterten Drogendeals: Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar. Er schnappt sich die Kohle und steht auf der Abschussliste eines gnadenlosen Killers.
Feine McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder, die, neben vielen anderen Preisen, auch den Oscar als bester Film des Jahres gewann und für den Edgar nominiert war (aber das war auch mit dem Gewinner “Michael Clayton”, “Tödliche Versprechen”, “Zodiac – Die Spur des Verbrechers” und “Die Regeln der Gewalt” ein starkes Jahr für Krimifreunde).
Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald
Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Feigling Tom Chaney, finden. Für die Jagd engagiert sie den versoffenen, aber furchtlosen Marschall Rooster Cogburn.
Ein zukünftiger Western-Klassiker
mit Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
No Country for Old Men (No Country for Old Men, USA 2007)
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
LV: Cormac McCarthy: No Country for Old Men, 2005 (Kein Land für alte Männer)
Lewellyn Moss findet in der texanischen Wüste die Überreste eines gescheiterten Drogendeals: Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar. Er schnappt sich die Kohle und steht auf der Abschussliste eines gnadenlosen Killers.
Feine McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder, die, neben vielen anderen Preisen, auch den Oscar als bester Film des Jahres gewann und für den Edgar nominiert war (aber das war auch mit dem Gewinner “Michael Clayton”, “Tödliche Versprechen”, “Zodiac – Die Spur des Verbrechers” und “Die Regeln der Gewalt” ein starkes Jahr für Krimifreunde).
Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald
Die Geschichte ist, wie bei Raymond Chandler, der als Inspiration diente, kaum nacherzählbar, labyrinthisch, voller grandioser Szenen und Sätze und wahrscheinlich bar jeder Logik. Im wesentlichen geht es darum, dass der Dude mit seinem ihm bis dahin unbekannten, stinkreichen, herrischen, querschnittgelähmten Namensvetter verwechselt wird und er in eine undurchsichtige Entführungsgeschichte hineingezogen wird.
mit Jeff Bridges, John Goodman, Julianne Moore, Steve Buscemi, David Huddleston, Philip Seymour Hoffman, Tara Reid, Philip Moon, Mark Pellegrino, Peter Stormare, Flea, John Turturro, Sam Elliott, Ben Gazzara
Inside Llewyn Davis (Inside Llewyn Davis, USA/Frankreich 2013)
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Meisterwerk der Coen-Brüder über den erfolglosen Folkmusiker Llewyn Davis und die New Yorker Folkmusikszene der frühen Sechziger. Kurz bevor ein Mann in Greenwich Village auftauchte, der 2016 den Literaturnobelpreis erhielt.
Bridge of Spies – Der Unterhändler(Bridge of Spies, USA 2015)
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Matt Charman, Ethan Coen, Joel Coen
Eher widerwillig übernimmt Versicherungsanwalt James B. Donovan 1957 ein Pflichtmandat: die Verteidigung des Sowjetspions Rudolf Abel. Er kann die Todesstrafe für Abel verhindern und als, Jahre später, über Russland ein CIA-Spion abgeschossen wird, soll Donovan mit den Sowjets über einen Gefangenenaustausch verhandeln.
Spielberg erzählt in seinem hochspannenden Thriller, immer nah an den Fakten, die Geschichte des ersten Gefangenenaustauschs auf der Glienicker Brücke.
Es gibt inzwischen mehrere Sachbücher, die sich mit diesem Agentenaustausch beschäftigen. Spielbergs Film basiert explizit auf keiner Vorlage.
Dennoch wird die zum Filmstart erschienene Neuausgabe von James B. Donovans „Strangers on a Bridge – Der Fall des Oberst Abel“ vom Goldmann- Verlag als die Hintergrundgeschichte zum Film beworben, was durchaus zutreffend ist. Immerhin verteidigte Donovan Abel und er verhandelte den Agentenaustausch.
Wer also tiefer in die damalige Zeit eintauchen möchte, sollte sich diesen spannenden Erlebnisbericht eines Zeitzeugen, geschrieben mit dem damaligen Wissen, zulegen.
– James B. Donovan: Strangers on a Bridge – Der Fall des Oberst Abel (übersetzt von Eva Bornemann und Michael Molitor; mit einem neuen Vorwort von Jason Matthews) Goldmann, 2015 560 Seiten
9,99 Euro
– Originalausgabe
Strangers on a Bridge – The Case of Colonel Abel
Atheneum House, Inc., 1964
– Frühere deutsche Ausgabe
Der Fall des Oberst Abel
Scheffler-Verlag, 1965
Am 5. April läuft Steven Spielbergs neuester Film „Ready Player One“ an. Seine Verfilmung von Ernest Clines SF-Roman ist buntes Abenteuer für Jugendliche (und Nerds), das all die Momente hat, die man bei einem Film des Regisseurs von „E. T.“ erwartet und vollgestopft mit popkulturellen Anspielungen ist. Zum Kinostart gibt es die Filmkritik. Bis dahin: