TV-Tipp für den 30. November: Roter Drache

November 29, 2022

Nitro, 22.20

Roter Drache (Red Dragon, USA 2002)

Regie: Brett Ratner

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: Red Dragon, 1981 (Roter Drache)

FBI-Mann Will Graham jagt einen Serienkiller. Nur Hannibal Lecter kann ihm helfen.

Die zweite Verfilmung von „Red Dragon“, dem ersten Roman mit Menschenfresser Hannibal Lecter, ist meilenweit von der Qualität von „Manhunter“ (USA 1986, Regie/Buch: Michael Mann) entfernt. Optisch hält Ratner sich in seinem langatmig-langweiligen Starkino an den von Jonathan Demme in seiner Thomas-Harris-Verfilmung „Das Schweigen der Lämmer“ etablierten Look. Von der Story wiederholt Ratner nur Michael Manns eiskalten „Manhunter“, garniert mit überflüssigen Verweisen auf „Das Schweigen der Lämmer“.Und Anthony Hopkins spielt wieder Hannibal Lector.

Die andere Meinung: „Roter Drache ist ein erstklassiger Thriller.“ (Rheinische Post, 31. Oktober 2002)

Mit Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, Anthony Heald, Lalo Schifrin (als Dirigent, sein bislang einziger Filmauftritt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Roter Drache“

Wikipedia über „Roter Drache“ (deutsch, englisch)

Homepage von Thomas Harris

Krimi-Couch über Thomas Harris

Meine Besprechung von Brett Ratners „Aushilfsgangster“ (Tower Heist, USA 2011)

Meine Besprechung von Brett Ratners „Hercules“ (Hercules, USA 2014)


Neu im Kino/Filmkritik: „The Menu“ – es ist edel angerichtet

November 17, 2022

Die Karte sieht überaus prächtig aus. Die Zutaten und die gereichten Gerichte ebenso. Aber die Ausführung, vor allem das Finale, enttäuscht dann doch etwas.

Angerichtet wird das Menü von Sternekoch Slowik. Mit seinen Angestellten lebt er auf einer Insel. In dem auf der Insel liegendem Edelrestaurant bewirtet er nur wenige Gäste, die dafür einen auch nach Sterne-Niveau astronomisch hohen Preis zahlen.

Für diesen Abend hat Slowik sich ein besonderes Menü ausgedacht. Die an den sechs Tischen sitzenden zwölf Gäste sind sorgfältig ausgewählt. Die einzelnen Gänge des Menüs sind für jeden Gast speziell angerichtet. Sie berücksichtigen seinen Geschmack und sein Leben.

Zu den Gästen gehören ein älteres Ehepaar, das schon mehrmals Slowiks Essen genossen hat, drei unangenehm auffallende Executives einer High-Tech-Firma, ein snobistischer Schauspieler, der nach seiner Schauspielkarriere eine Reise-Food-Sendung moderiert, mit seiner an eine Kündigung denkenden Assistentin, eine aufgedonnerte Restaurantkritikerin mit ihrem Redakteur und ein junger Mann, der ein fanatischer Fan von Slowik und seinem Essen ist. Dieser Foodie, der stundenlang über Essen reden kann, sorgt schon beim Empfang für die erste Irritation im sorgfältig geplanten Ablauf. Er hat nicht seine namentlich angekündigte Freundin, sondern eine Escort-Dame mitgebracht. Für sie ist Essen keine hohe Kunst, sondern schnöde Nahrungsaufnahme. Aber wenn ihr Kunde sie mitnehmen und ihr ihr Essen bezahlen will, dann begleitet sie ihn.

Vor dem Essen zeigt ihnen Slowiks Assistentin die Gärten und die Schlafbaracken des Personals. Den allseits bewunderten und verehrten Slowik sehen sie zum ersten Mal im Restaurant. Dort tritt er als Küchenmeister auf, der gerne laut in die Hände klatscht und ihnen befiehlt, das Essen zu genießen. Das Fotografieren des Essens verbietet er ihnen.

Der Foodie tut es trotzdem (Hey, warum haben Slowiks Leute am Eingang nicht die Handys eingesammelt?). Slowik äußerst sein Mißfallen so nachdrücklich, dass der Essensfotograf eingeschüchtert auf weitere Bilder verzichtet.

Das ist allerdings nur der erste Gang von einem Essen, das mit jedem Gang weiter eskaliert. Der diabolische Küchenmeister hat jedes einzelne Gericht für eine bestimmten Gast komponiert hat. Er kennt die Geheimnisse seiner Gäste, wie Betrug und Ehebruch. Und er verewigt sie in seinen Gerichten.

Außerdem soll der heutige Abend ein besonderer, ein einmaliger, für alle unvergesslicher Abend werden.

Natürlich ist „The Menu“, geschrieben von Seth Reiss und Will Tracy, inszeniert von Mark Mylod, kein realistischer Film, der auch nur im entferntesten ein auch nur halbwegs reales Abendessen nacherzählt. Spätestens nachdem einem Gast ein Finger abgetrennt wird, ist das offensichtlich. „The Menu“ ist eine surrealistische Satire. Das Menü ist nur der Anlass, um etwas über die Gesellschaft zu sagen.

Trotzdem, oder gerade deswegen, fällt spätestens beim Hauptgang auf, dass bei diesem letzten Menü eine wichtige Zutat fehlt.

Denn alle Figuren bleiben leere Schablonen, über die wir kaum etwas erfahren und das, was wir erfahren, erklärt nicht, warum Slowik gerade sie für diesen Abend auserwählte. Sie sind keine Agatha-Christie-Rätselkrimi-Gesellschaft, in der jeder einen guten Grund hat, den Mord zu begehen, sondern eindimensionale Platzhalter für Gäste, die an jedem Abend in jedem Restaurant auftauchen. Natürlich ist ein fanatischer Fan nervig. Aber hat er deshalb den Tod verdient? Das gleiche gilt für einen vermögenden Gast, der nur deshalb in diesem Restaurant isst, weil er es sich leisten kann. Entsprechend rätselhaft und grotesk ist das Missverhältnis von der Bedeutungslosigkeit der Gäste und Slowiks Wunsch, sich an ihnen zu rächen.

Auch Slowik ist nur ein Platzhalter, der gut in die Hände klatschen und fies grinsen kann. Ralph Fiennes freut sich erkennbar, diesen kalten, perfektionistischen Koch zu spielen.

Am Ende ist „The Menu“ eine Übung in Stil über Substanz. Oder, kulinarisch gesagt: sieht gut aus, macht nicht satt.

The Menu (The Menu, USA 2022)

Regie: Mark Mylod

Drehbuch: Seth Reiss, Will Tracy

mit Ralph Fiennes, Anya Taylor-Joy, Nicholas Hoult, Hong Chau, Janet McTeer, Reed Birney, Judith Light, Paul Adelstein, Aimee Carrero, Arturo Castro, Rob Yang, Mark St. Cyr, John Leguizamo

Länge: 108 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „The Menu“

Metacritic über „The Menu“

Rotten Tomatoes über „The Menu“

Wikipedia über „The Menu“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 18. Oktober: James Bond 007: Skyfall

Oktober 17, 2022

Nitro, 20.15

James Bond 007 – Skyfall (Skyfall, Großbritannien/USA 2012)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.

Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.

mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Hinweise

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Sam Mendes‘ „1917“ (1917, USA 2019)


Neu im Kino/Filmkritik: „The King’s Man – The Beginning“ erzählt von Anfängen während des Ersten Weltkriegs

Januar 7, 2022

Kurz gesagt: Wem „Kingsman: The Secret Service“ und „Kingsman: The Golden Circle“ gefallen hat, wird „The King’s Man – The Beginning“ gefallen.

Denn jetzt erzählt Matthew Vaughn, der Regisseur der beiden „Kingsman“-Filme, die Vorgeschichte, also wie die Kingsman-Organisation entstand.

Diese Organisation ist ein über allen Nationen stehender, keiner Regierung und keiner anderen Instanz Rechenschaft schuldender geheimer Geheimdienst. Sie kann daher, ohne den Einfluss von Regierungen und staatlichen Interessen für das Gute kämpfen.

Die Anfänge liegen über hundert Jahre zurück. 1903 besucht Orlando Oxford, der Duke of Oxford (Ralph Fiennes), im Auftrag des Roten Kreuzes in Südafrika ein während des Zweiten Burenkriegs errichtetes britisches Konzentrationslager. Oxfords Frau wird während des Besuchs aus dem Hinterhalt erschossen. Oxfords Sohn muss ihren Tod mitansehen.

In den nächsten Jahren erzieht der gramgebeugte Witwer auf seinem Anwesen seinen Sohn. Bei der Erziehung helfen ihm sein Leibwächter Shola (Djimon Hounsou) und die Haushälterin Polly (Gemma Arterton). Beide verfügen über einige erstaunliche Talente.

Auch als andere junge Männer sich während des Ersten Weltkriegs bereitwillig zum Dienst an der Waffe melden, tut Oxford alles, damit sein inzwischen 17-jähriger kriegsbegeisterter Sohn Conrad (Harris Dickinson) nicht eingezogen wird. Er will ihn unter allen Umständen beschützen. Seine Devise ist: Es ist besser, ein lebendiger Feigling als ein toter Held zu sein. Was er Conrad nur zögernd verrät, ist, dass sein Image als zurückgezogen lebender, sich aus allem heraushaltender Adliger nur eine Tarnung ist. Im Keller seines Anwesens ist die noch sehr provisorische Zentrale eines von ihm aufgebauten weltweiten Netzes von Informanten. Sie sind Kindermädchen, Butler und Angestellte in Herrschaftshäusern. Von ihren Arbeitgebern werden sie nicht beachtet und so können sie ungestört alle Gespräche mitverfolgen, während sie das aus mehreren Gängen bestehende Abendmenüs auftragen, abräumen und Wein nachschenken. So erfahren sie von Komplotten, ehe die Geheimdienste sie auch nur erahnen. Aufgrund dieses Wissens versucht Oxford, ebenfalls im Hintergrund bleibend und seine Beziehungen ausnutzend, das Weltgeschehen zu beeinflussen. Zum Beispiel in dem sie versuchen, Attentate zu verhindern oder den offensichtlich wahnsinnigen Einflüsterer des russischen Zaren, Grigori Jefimowitsch Rasputin (Rhys Ifans in herrlich übertriebenem Overacting-Modus), zu töten.

Dabei stoßen Oxford und seine beiden Vertrauten Shola und Polly auf eine Gruppe von Verschwörern, die die Welt in einen Krieg stürzen möchte.

Vaughns Film endet, nach zahlreichen haarsträubenden Abenteuern für Oxford und seine treuen Begleiter, mit der Gründung der Kingsman-Organisation. Die Zentrale ist, nachdem das Zimmer bereits mehrfach für solche Treffen benutzt wurde, im Hinterzimmer eines noblen Herrenschneiders, der dafür sorgt, dass die Agenten immer gut gekleidet und ausgestattet sind.

Im Gegensatz zu den ersten beiden „Kingsman“-Filmen (ein dritter ist in Arbeit) und der Comicvorlage von Mark Millar und Dave Gibbons spielt „The King’s Man – The Beginning“ nicht mehr in der Gegenwart und einer damit verknüpften Fantasiewelt, in der es, wie in einem James-Bond-Film, Superschurken, Gadgets und immer gut gekleidete, britisch höfliche Agenten gibt.

The King’s Man – The Beginning“ spielt in einer historisch genau verorteten Periode und er nimmt die historischen Ereignisse ernst. Nur bei den Erklärungen, also der Schilderung der Hintergründe, nimmt er sich Freiheiten. Zum Problem wird dies vor allem in einer Abspannszene. Bis dahin, immerhin dürften die wenigstens ohne die Hilfe einschlägiger Lexika und Geschichtsbücher wissen, welche Verflechtungen zwischen den europäischen Ländern damals herrschten und wie genau es zum Ersten Weltkrieg gekommen ist, ist das kein Problem. Letztendlich benutzt Vaughn in seinem Film wahre Ereignisse, um sie wild fortzuspinnen.

Im Film gibt es zwei zu diesem Zeitpunkt erstaunliche Todesfälle. Jeder dieser Tode hätte dazu führen können, dass der Film in sich zusammenfällt. Trotzdem kriegt Vaughn beide Male die Kurve. Und in den ersten beiden „Kingsman“-Filmen gab es ähnliche Überraschungen.

Angenehm ist, dass der Protagonist des Films, Orlando Oxford, ein Pazifist ist. Er ist ein ehemaliger, hochdekorierter Kriegsheld, der inzwischen seine Ziele erreichen möchte, ohne dass Menschen dabei sterben. Doch die Welt ist nicht so und dann muss er doch kämpfen und töten. Damit verbreitet „The King’s Man – The Beginning“ letztendlich doch die sattsam bekannte Botschaft. Aber Vaughn weist dieses Mal deutlicher als in seinen anderen Filmen (wozu auch „Kick-Ass“ gehört) auf andere Methoden der Konfliktlösung und auf die Auswirkungen von Gewalt und Verlusten hin. Das führt dazu, dass in „The King’s Man – The Beginning“ der Weg bis zur Gewaltanwendung und den exzessiven Actionszenen länger als gewohnt ist.

Damit schlägt Matthew Vaughn in seinem neuen Actionfilm einige neue, durchaus ernstere und nachdenklichere Töne an. Das und weil in epischer Breite erzählt wird, wie es zur Gründung der Kingsman kommt, verläuft die Handlung immer wieder etwas schleppend. Es gibt viel Zeitkolorit und peppig verpackte historische Informationen. Wobei sich hier das Nachprüfen empfiehlt.

Es gibt auch reichlich Humor und viel haarsträubende und oft blutige Action. So, wie wir es von den „Kingsman“- und „Kick-Ass“-Filmen (die auch auf einem Comic von Mark Millar basieren) kennen.

The King’s Man – The Beginning (The King’s Man, USA/Großbritannien 2021)

Regie: Matthew Vaughn

Drehbuch: Matthew Vaughn, Karl Gajdusek (nach einer Geschichte von Matthew Vaughn) (basierend auf dem Comic „The Secret Service“ von Mark Millar und Dave Gibbons)

mit Ralph Fiennes, Gemma Arterton, Rhys Ifans, Matthew Goode, Tom Hollander, Harris Dickinson, Daniel Brühl, Djimon Hounsou, Charles Dance, Alexandra Maria Lara, Alexander Shaw, Joel Basman, August Diehl, Aaron Taylor-Johnson, Stanley Tucci, David Kross

Länge: 131 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Filmportal über „The King’s Man – The Beginning“

Moviepilot über „The King’s Man – The Beginning“

Metacritic über „The King’s Man – The Beginning“

Rotten Tomatoes über „The King’s Man – The Beginning“

Wikipedia über „The King’s Man – The Beginning“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Mark Millar/Dave Gibbons‘ „Secret Service“ (Secret Service # 1- 6, Juni 2012 – April 2013)

Meine Besprechung von Rob Williams/Simon Frasers „Kingsman: Jagd auf Red Diamond“ (Kingsman: The Red Diamond # 1 – 6, September 2017 – Februar 2018)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns Mark-Millar-Verfilmung „Kingsman: The Secret Service“ (Kingsman: The Secret Service, USA/Großbritannien 2015)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns „Kingsman: The Golden Circle“ (Kingsman: The Golden Circle, USA 2017)


TV-Tipp für den 3. Oktober: James Bond 007 – Skyfall

Oktober 2, 2021

RTL, 20.15

James Bond 007 – Skyfall (Skyfall, Großbritannien/USA 2012)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.

Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.

Höhepunkt des RTL-James-Bond-Tages, der um 5.45 Uhr mit „James Bond 007 jagt Dr. No“ beginnt. Danach folgen „Goldfinger“ (um 7.30 Uhr), „Leben und sterben lassen“ (um 09.45 Uhr), „Octopussy“ (um 12.20 Uhr), „Der Hauch des Todes“ (um 15.00 Uhr) und „Being James Bond“ (einstündige Doku über Daniel Craig, um 17.40 Uhr und um 04.10 Uhr).

mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Wiederholung: Montag, 4. Oktober, 01.35 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: James Bond hat „Keine Zeit zu sterben“, wir haben „All the Time in the World“

September 29, 2021

Mit 164 Minuten ist „Keine Zeit zu sterben“ der längste James-Bond-Film. Er soll die vorherigen vier Bond-Filme mit Daniel Craig zusammenfassen und zu einem Finale führen. Er wurde, wegen der Coronavirus-Pandemie, mehrmals verschoben. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an einen Film, der viel mehr als nur der neue James-Bond-Film sein will.

Diese Erwartung und die Idee der Macher, die Demontage von Bond und den etablierten Regeln eines Bond-Films weiter und zu einem Ende zu führen, lasten dann auch schwer auf dem Film. Über große Strecken wirkt „Keine Zeit zu sterben“ wie ein Bond-Film, der kein Bond-Film, jedenfalls kein traditioneller Bond-Film, sein will.

Ein Bond-Film war, bis Daniel Craig mit „Casino Royale“ eine umfassende Neuorientierung des Franchises begann, ein eskapistischer Agentenfilm mit atemberaubenden Stunts vor traumhaften Landschaften, mit wunderschönen Frauen und Bösewichtern, die mit perfiden Plänen die Welt zerstören wollen. Diese Bösewichter hatten eine atemberaubend große Zentrale, mal in einem Vulkan, mal auf einer Insel, einmal im Weltraum, die im Finale des Films fotogen zerstört wurde. Über Bonds Vergangenheit wussten wir nichts – und es war uns egal. Bis auf den Kampf gegen die weltumspannende Verbrecher-/Terrororganisation Spectre und Ernst Stavro Blofeld, den Kopf von Spectre, gab es zwischen den Filmen keine Verbindung. Jeder Film stand für sich allein. Das wurde in der Craig-Ära anders. Der Erfolg an der Kinokasse bestätigte diese umfassende Neuorientierung. Auch die Kritiken waren überaus positiv und „Casino Royale“ und „Skyfall“ gehören zu den besten Bond-Filmen.

Diesen Weg der Demontage geht Regisseur Cary Joji Fukunaga in seinem ersten Bond-Film konsequent zu Ende.

Der Anfang wirkt dabei noch wie ein normaler Bond-Film, der unmittelbar an den vorherigen Bond-Film „Spectre“ anschließt. James Bond (Daniel Craig) fährt mit seiner Geliebten Madeleine Swann (Léa Seydoux) ins süditalienische Matera. Die gemeinsame Zeit wird durch einen Anschlag von Spectre unterbrochen.

Nachdem Bond fast alle Attentäter getötet hat (einer von ihnen wird ihm später noch Probleme bereiten), setzt er Swann in einen Zug. Er taucht unter.

Fünf Jahre später lebt Bond auf Jamaika ein Leben zwischen Fischer, Müßiggänger und Quartalstrinker. Er trinkt Schnaps wie andere Menschen Wasser trinken. Diese Auszeit wird von seinem CIA-Freund Felix Leiter (Jeffrey Wright) unterbrochen. Er bittet ihn, einen aus England nach Kuba entführten russischen Wissenschaftler (Frag nicht!), aus Kuba rauszuholen.

In Kuba trifft Bond auf seine 00-Nachfolgerin Nomi (Lashana Lynch). Auch sie will den Wissenschaftler haben. Denn er entwickelte in einem vom M (Ralph Fiennes) autorisiertem Geheimprojekt eine sehr gefährliche DNA-Waffe. Mit ihr kein ein Opfer präzise ausgewählt werden. In den falschen Händen kann sie die Menschheit vernichten. Und genau das möchte Lyutsifer Safin (Rami Malek) tun.

Für einen normalen Bond-Film wäre das schon genug Handlung. In „Keine Zeit zu sterben“ sind dann Safin, Swann und Bond noch persönlich miteinander verbandelt, Spectre und der in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzende Ernst Stavro Blofeld (Christoph Waltz in einem sitzendem Kurzauftritt) sind auch wieder dabei.

Die Geschichte wird in einer atemberaubenden Mischung aus Hektik und Langsamkeit, aus Hyperkomplexität und Einfachheit erzählt. So dürften höchstens die Drehbuchautoren wissen, wer wann wen warum umbringen will. Der Zuschauer geht währenddessen mit der einfachen Geschichte, dass Swann Bonds Geliebte ist und dass Safin der Bösewicht des Films ist. Mit gut drei Stunden wäre allerdings genug Zeit gewesen, die verschiedenen Facetten ihrer Beziehungen auszuleuchten. Stattdessen geht es von einer Station zur nächsten, von einem Ort zum nächsten und damit auch von einer Action-Szene zur nächsten, ohne dass die Story erkennbar voranschreitet, weil Bond zuerst in den Ruhestand geht, dann von der CIA reaktiviert wird und viel später, nach einer ordentlichen Portion Action in Kuba und auf hoher See, seinen alten Arbeitgeber in London besucht und darum bittet, wieder 007 zu werden. Diese umständliche und zeitraubende Reaktivierung von 007 wird später durch das schnelle Finden von Safins Zentrale mit einem schnöden Tastaturklick wettgemacht. Trotz aller Verwicklungen bleibt die Geschichte weitgehend episodisch, wenn Bond von einem Drecksloch zum nächsten Drecksloch reist.

Denn noch niemals sahen die touristischen Orte, die Bond auf seiner Mission besucht, hässlicher aus als in „Keine Zeit zu sterben“. Damit spiegeln sie Bonds düsteren Gemütszustand wieder. Aus dem sein Leben als globetrottender Spion mit unbegrenztem Spesenkonto und der Lizenz zum Töten geniesender Mann, wurde ein einsamer, gebrochener, verzweifelter Mann, der im Leben keinen Sinn mehr sieht. Sicher, es gibt noch seine früheren Berufskollegen, die ihn in den vergangenen Jahren nicht gesehen haben, und einige damit verbundene Loyalitäten. Aber seine große Liebe Vesper Lynd ist tot. Seine zweite große Liebe, Madeleine Swann, hat er, nachdem sie ihn verraten hat, weggeschickt. Sein Selbstmitleid ertränkt er im Alkohol. Die dunklen und unscharfen Bilder – für mein Empfinden sind sie zu dunkel und zu unscharf – visualisieren Bonds Gemütszustand. Er fühlt sich schlecht. Er sieht keinen Sinn mehr im Leben. Eine mögliche Vaterschaft – Swann hat eine ungefähr fünfjährige Tochter – ändert daran nichts.

Auch die Action-Set-Pieces passen sich dieser alkoholgetränkten, suizidalen Düsternis an. Die durchgehend am besten aussehende Actionszene spielt an einem hellichten, sonnigen Tag in Matera und ist am Filmanfang. Im Trailer, in dem etliche Bilder von ihr verwendet werden, sieht sie sogar besser aus als im Film.

Die anderen Action-Szenen wirken immer wie eine lästige Pflichterfüllung, die reichlich ruppig erledigt wird. Wobei eine spätere Actionszene in einem nebligen Wald spielt, was ihr eine irreale Atmosphäre verleiht. Vor allem weil außerhalb des Waldes am hellichten Tag die Sicht außergewöhnlich gut ist.

Das Finale spielt selbstverständlich in der Zentrale des Bösewichts. Diese liegt auf einer zwischen Japan und Russland liegenden Insel, für deren Schönheiten sich niemand interessiert. Sie ist eine am Wasser liegende Weltkrieg-II-Bunkeranlage, die etwas für Fans brutalistischer Bauwerke und grauer Betonwände ist. Ein reiner Zweckbau zum Arbeiten. Leben möchte dort niemand.

Und so ist „Keine Zeit zu sterben“ ein Bond-Film, der bis zum Finale die Erwartungen an einen Bond-Film möglichst ignoriert. Das Ergebnis ist ein Bond-Film, bei dem sich niemals das altbekannte Bond-Feeling einstellt.

Dieser Mut ist anerkennenswert.

Aber zu einem guten Film macht es den fünften Craig-Bond nicht. Dabei ist es einerlei, ob ich ihn an der Erwartung eines traditionellen Bond-Films oder an der eines Actionfilms über einen desillusionerden Agenten, der aus dem Ruhestand zurückkehren muss und in sein letztes Gefecht stolpert, messe. Immer ist der Actionfilm zu lang und zu uneinheitlich inszeniert. Die Geschichte ist zu konfus und zerfahren erzählt. Der Hauptbösewicht wird an die Seitenlinie verbannt. Es gibt zu viele Auftritte von Bekannten aus früheren Filmen, die primär die Funktion eines letztendlich verzichtbaren Gastauftritts haben.

Damit bleibt „Keine Zeit zu sterben“ deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Keine Zeit zu sterben (No time to die, Großbritannien 2021)

Regie: Cary Joji Fukunaga

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, Cary Joji Fukunaga, Phoebe Waller-Bridge (nach einer Geschichte von Neal Purvis, Robert Wade und Cary Joji Fukunaga) (basierend auf – das ist zu schön um es auf ein schnödes „Figur von Ian Fleming“ zu reduzieren – „The James Bond novels and stories written by Ian Fleming, and the 24 James Bond motion pictures produced by Danjaq, LLC and its predecessors in interest“)

mit Daniel Craig, Rami Malek, Léa Seydoux, Lashana Lynch, Ben Whishaw, Naomie Harris, Jeffrey Wright, Christoph Waltz, Ralph Fiennes, Rory Kinnear, David Dencik, Ana de Armas, Billy Magnussen, Dali Benssalah

alternative Schreibweise „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“

Länge: 164 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Keine Zeit zu sterben“

Metacritic über „Keine Zeit zu sterben“

Rotten Tomatoes über „Keine Zeit zu sterben“

Wikipedia über „Keine Zeit zu sterben“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunagas „True Detective – Staffel 1“ (True Detective, USA 2014)


TV-Tipp für den 17. Juni: A bigger Splash

Juni 16, 2021

3sat, 23.25

A bigger Splash (A bigger Splash, Italien/Frankreich 2015)

Regie: Luca Guadagnino

Drehbuch: David Kajganich

Die Rockmusikerin Marianne (Tilda Swinton) und ihr Freund Paul (Matthias Schoenaerts) wollen auf der italienischen Insel Pantelleria einige ruhige Tage verbringen. Als ihr Ex-Freund Harry (Ralph Fiennes) und seine Tochter Penelope (Dakota Johnson) bei ihnen auftauchen, ist in dem einsam gelegenem Haus mit der Ruhe vorbei.

Wunderschöner Sommerfilm.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Matthias Schoenaerts, Dakota Johnson, Aurore Clement, Elena Bucci, Lily McMenamy, Corrado Guzzanti

Hinweise

Moviepilot über „A bigger Splash“

Metacritic über „A bigger Splash“

Rotten Tomatoes über „A bigger Splash“

Wikipedia über „A bigger Splash“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Luca Guadagninos „A bigger Splash“ (A bigger Splash, Italien/Frankreich 2015) und der DVD

Meine Besprechung von Luca Guadagninos „Call me by your Name“ (Call me by your Name, USA 2017)

Meine Besprechung von Luca Guadagninos „Suspiria“ (Suspiria, Italien/USA 2018)


TV-Tipp für den 1. April: Schindlers Liste

März 31, 2021

Kabel 1, 20.15

Schindlers Liste (Schindler’s List, USA 1993)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Steven Zaillian

LV: Thomas Keneally: Schindler’s Ark, 1982 (später Schindler’s List) (Schindlers Liste)

Holocaustdrama über den deutschen Industriellen Oskar Schindler, der in Polen über 1100 Juden vor den Vernichtungslagern rettete, indem er sie als Zwangsarbeiter rekrutierte und dabei alles riskierte.

„in jeder Hinsicht bemerkenswert und legt eine künstlerische Strenge und ein unsentimentales Verständnis an den Tag, das es von allen bisherigen Filmen des Regisseurs abhebt. (…) Trotz seiner Länge von über drei Stunden bewegt sich der Film schnell voran und ist keine Minute zu lang für die Geschichte, die er erzählt, und die Menge von Informationen, die er vermittelt.“ (Todd McCarthy, Variety)

Steven Spielberg zum Kinostart der restaurierten Fassung im Januar 2019: „Es ist schwer zu glauben, dass es 25 Jahre her ist, seit ‚Schindlers Liste‘ in die Kinos kam. Die wahren Geschichten über das Ausmaß und die Tragödie des Holocaust dürfen nie vergessen werden, und die Lehren des Films über die entscheidende Bedeutung der Bekämpfung des Hasses hallen auch heute noch nach. Ich fühle mich geehrt, dass das Publikum die Reise noch einmal auf der großen Leinwand erleben kann.“

mit Liam Neeson, Ben Kingsley, Ralph Fiennes, Caroline Goodall, Jonathan Sagalle, Embeth Davidtz

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Schindlers Liste“

Wikipedia über „Schindlers Liste“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 8. November: James Bond 007 – Spectre

November 7, 2020

Das Warten auf den neuen James-Bond-Film hat noch lange kein Ende. Bis dahin

RTL, 20.15

James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.

Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.

In meiner ausführlichen Besprechung gibt es die spoilerfreie Begründung dazu.

mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman

Wiederholung: Montag, 9. November, 9. November, 01.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Moviepilot über „Spectre“
Metacritic über „Spectre“
Rotten Tomatoes über „Spectre“
Wikipedia über „Spectre“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 22. Oktober: James Bond 007 – Skyfall

Oktober 21, 2020

ZDF, 20.15

James Bond 007 – Skyfall (Skyfall, Großbritannien/USA 2012)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.

Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.

mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Wiederholung: Freitag, 23. Oktober, 01.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 28. Juli: Hail, Caesar!

Juli 27, 2020

ZDF, 23.35

Hail, Caesar! (Hail, Caesar!, USA/Großbritannien 2016)

Regie: Joel Coen, Ethan Coen

Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen

Hollywood, fünfziger Jahre: Eddie Mannix ist für Capitol Pictures der Problemlöser. Wenn ein Starlet für verfängliche Fotos posierte oder der Star eines sündhaft teuren Bibelepos spurlos verschwindet, wird er gerufen.

TV-Premiere zu einer Uhrzeit, die der Film nicht verdient hat. „Hail, Caesar!“ ist eine Aneinanderreihung von Episoden, Anekdoten, Liebeserklärungen an Stars, Filme und Genres und eine einzige große Hommage an das Hollywood-Kino der fünfziger Jahre. Für jede Szene, jede Figur, jedes Bild kann mindestens eine filmische oder reale Referenz genannt werden. Was allerdings fehlt, ist eine Geschichte, die dieser hochkarätig besetzten Nummernrevue irgendeine Tiefe oder Bedeutung verleihen könnte.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Josh Brolin, Alden Ehrenreich, George Clooney, Max Baker, Ralph Fiennes, Heather Goldenhersh, Ian Blackman, Veronica Osorio, Tom Musgrave, David Krumholtz, Tilda Swinton, Fisher Stevens, Patrick Fischler, Fred Melamed, Channing Tatum, Jonah Hill, Frances McDormand, Michael Gambon (Erzähler im Original; in der deutschen Fassung ist Christian Rode der mit pathetischem Ernst die Anekdoten einordnende Erzähler)

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Hail, Caesar!“

Metacritic über „Hail, Caesar!“

Rotten Tomatoes über „Hail, Caesar!“

Wikipedia über „Hail, Caesar!“ (deutsch, englisch)

„You know, for kids!“  – The Movies of the Coen Brothers (eine sehr umfangreiche Seite über die Coen-Brüder)

Meine Besprechung von Bill Green/Ben Peskoe/Will Russell/Scott Shuffitts „Ich bin ein Lebowski, du bist ein Lebowski – Die ganze Welt des Big Lebowski“ (I’m a Lebowski, you’re a Lebowski, 2007)

Meine Besprechung von Michael Hoffmans “Gambit – Der Masterplan” (Gambit, USA 2012 – nach einem Drehbuch von Joel und Ethan Coen)

Meine Besprechung des Coen-Films “Inside Llewyn Davis” (Inside Llewyn Davis, USA/Frankreich  2013)

Meine Besprechung des Coen-Films „Hail, Caesar!“ (Hail, Caesar!, USA/Großbritannien 2016)

Die Coen-Brüder in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 5. Mai: Schindlers Liste

Mai 4, 2020

Kabel 1, 20.15

Schindlers Liste (Schindler’s List, USA 1993)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Steven Zaillian

LV: Thomas Keneally: Schindler’s Ark, 1982 (später Schindler’s List) (Schindlers Liste)

Holocaustdrama über den deutschen Industriellen Oskar Schindler, der in Polen über 1100 Juden vor den Vernichtungslagern rettete, indem er sie als Zwangsarbeiter rekrutierte und dabei alles riskierte.

„in jeder Hinsicht bemerkenswert und legt eine künstlerische Strenge und ein unsentimentales Verständnis an den Tag, das es von allen bisherigen Filmen des Regisseurs abhebt. (…) Trotz seiner Länge von über drei Stunden bewegt sich der Film schnell voran und ist keine Minute zu lang für die Geschichte, die er erzählt, und die Menge von Informationen, die er vermittelt.“ (Todd McCarthy, Variety)

Steven Spielberg zum Kinostart der restaurierten Fassung im Januar 2019: „Es ist schwer zu glauben, dass es 25 Jahre her ist, seit ‚Schindlers Liste‘ in die Kinos kam. Die wahren Geschichten über das Ausmaß und die Tragödie des Holocaust dürfen nie vergessen werden, und die Lehren des Films über die entscheidende Bedeutung der Bekämpfung des Hasses hallen auch heute noch nach. Ich fühle mich geehrt, dass das Publikum die Reise noch einmal auf der großen Leinwand erleben kann.“

mit Liam Neeson, Ben Kingsley, Ralph Fiennes, Caroline Goodall, Jonathan Sagalle, Embeth Davidtz

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Schindlers Liste“

Wikipedia über „Schindlers Liste“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 7. Januar: James Bond 007 – Spectre

Januar 6, 2020

ZDF, 20.15

James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.

Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.

In meiner ausführlichen Besprechung gibt es die spoilerfreie Begründung dazu.

Daniel Craigs nächster und letzter Einsatz als James Bond startet am 2. April 2020 im Kino um die Ecke. Der Titel des 25. Bond-Films ist „Keine Zeit zu sterben“. Der Inhalt ist unbekannt.

mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman

Wiederholung: Mittwoch, 8. Januar, 01.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Moviepilot über „Spectre“
Metacritic über „Spectre“
Rotten Tomatoes über „Spectre“
Wikipedia über „Spectre“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Lesetipp

Auf dem Weg zu mir: der neue James-Bond-Roman von Anthony Horowitz.

In „Ewig und ein Tag“ (Forever and a Day, 2018) erzählt Horowitz James Bonds ersten Einsatz als 00-Agent. Weil Horowitz sich an den Romanen von Ian Fleming orientiert, spielt der Roman vor dem ersten Bond-Roman „Casino Royale“.

1950 soll James Bond an der Côte d’Azur den Mord an seinem Vorgänger aufklären. Er legt sich mit dem dortigen Organisierten Verbrechen an und einen amerikanischen Multimillionär, der anscheinend der Hintermann des Drogenhandels ist.

Das hört sich doch nach einem richtigen James-Bond-Roman an. Außerdem war Horowitz‘ erster James-Bond-Roman „Trigger Mortis – Der Finger Gottes“ sehr gelungen.

Anthony Horowitz: Ewig und ein Tag

Cross Cult, 2019

400 Seiten

16,99 Euro


Neu im Kino/Filmkritik: „Nurejew – The White Crow“ besucht Paris und entdeckt die Freiheit

Oktober 2, 2019

Im Mai 1961 gibt das renommierte Leningrader Kirow-Ballett ein fünfwöchiges Gastspiel in Paris. Am Ende des Gastspiels bittet der Tänzer Rudolf Nurejew um Asyl.

Am Anfang von „Nurejew – The White Crow“ muss Ballettmeister Alexander Puschkin einem Apparatschik erklären, warum sein Schüler Nurejew aus dem kapitalistischen Westen nicht zurückkehrte. Puschkin versucht das zu erklären und Ralph Fiennes, der Puschkin spielt, setzt zu einer langen Erklärung an, die mit Nurejews Geburt im März 1938 in der Transsibirischen Eisenbahn irgendwo in der Nähe von Irkutsk beginnt, über seine 1955 beginnende Ausbildung am Choreographischen Institut Leningrad weitergeht und 1961 mit seiner Flucht in den Westen endet. Im Westen hatte der am 6. Januar 1993 verstorbene Tänzer eine glänzende Karriere.

Fiennes‘ dritter Spielfilm ist eine etwas spröde Charakterstudie, die auch Nurejews problematische Charaktereigenschaften zeigt. Im Original wurde sie in russisch und englisch gedreht. Gefühlt wird dabei mehr russisch als englisch gesprochen. Englisch war die Sprache, in der Nurejew sich in Paris mit seinen französischen Bekanntschaften aus der Bohème, vor allem dem Tänzer Pierre Lacotte und die Chilenin Clara Saint, unterhielt. Für die deutsche Fassung wurde anscheinend alles synchronisiert.

Optisch erinnert das Drama an die Filme aus den frühen sechziger Jahren, wobei die Inszenierung gelungen wechselt zwischen der alles umfassenden Strenge und den starren Regeln in der Sowjetunion, gegen die Nurejew immer wieder aufbegehrt, und der inszenatorischen Freiheit der Nouvelle Vague, die mit entfesselter Kamera durch Paris läuft. So spiegeln die Bilder die beiden Systeme und Nurejews Sicht von der Welt. Denn er sah sich nie – und war es auch nicht – als unauffälliges Ensemblemitglied. Er wollte immer der Star, der umjubelte Solotänzer, sein, der er im Westen wurde.

Nurejew wird von Oleg Ivenko in seiner ersten Filmrolle gespielt. Seit 2010 ist der ausgebildete Balletttänzer Ivenko Ensemblemitglied des „Tatar State Academic Opera and Ballet Theatre“. Daher kann Fiennes in den Ballettszenen die Tänzer ausführlich zeigen und er muss nicht zwischen ausgebildeten Tänzern und Schauspielern hin und her schneiden.

Das Ballettdrama wirkt dabei, wegen der Inszenierung, dem Aussehen der Schauspieler, den Dekors und den Schauplätzen, wie ein damals verschollener und heute wieder entdeckter Film.

Nurejew – The White Crow (The White Crow, Großbritannien/Frankreich/Serbien 2018)

Regie: Ralph Fiennes

Drehbuch: David Hare

mit Oleg Ivenko, Adèle Exarchopoulos, Chulpan Khamatova, Ralph Fiennes, Alexey Morozov, Raphaël Personnaz, Olivier Rabourdin, Louis Hofmann, Sergei Polunin, Maksimilian Grigoriyev

Länge: 127 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Moviepilot über „Nurejew – The White Crow“

Metacritic über „Nurejew – The White Crow“

Rotten Tomatoes über „Nurejew – The White Crow“

Wikipedia über „Nurejew – The White Crow“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ralph Fiennes‘ „The Invisible Woman“ (The Invisible Woman, Großbritannien 2013)


TV-Tipp für den 9. Januar: Schindlers Liste

Januar 9, 2019

Ein Klassiker, der demnächst in einer restaurierten Fassung wieder im Kino gezeigt wird

Kabel 1, 20.15

Schindlers Liste (Schindler’s List, USA 1993)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Steven Zaillian

LV: Thomas Keneally: Schindler’s Ark, 1982 (später Schindler’s List) (Schindlers Liste)

Holocaustdrama über den deutschen Industriellen Oskar Schindler, der in Polen über 1100 Juden vor den Vernichtungslagern rettete, indem er sie als Zwangsarbeiter rekrutierte und dabei alles riskierte.

in jeder Hinsicht bemerkenswert und legt eine künstlerische Strenge und ein unsentimentales Verständnis an den Tag, das es von allen bisherigen Filmen des Regisseurs abhebt. (…) Trotz seiner Länge von über drei Stunden bewegt sich der Film schnell voran und ist keine Minute zu lang für die Geschichte, die er erzählt, und die Menge von Informationen, die er vermittelt.“ (Todd McCarthy, Variety)

Universal Pictures International Germany bringt den Klassiker am 27. Januar 2019, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, in technisch überarbeiteter Version (4K, Dolby Cinema und Atmos) einmalig wieder in die deutschen Kinos.

Steven Spielberg dazu: „Es ist schwer zu glauben, dass es 25 Jahre her ist, seit Schindlers Liste in die Kinos kam. Die wahren Geschichten über das Ausmaß und die Tragödie des Holocaust dürfen nie vergessen werden, und die Lehren des Films über die entscheidende Bedeutung der Bekämpfung des Hasses hallen auch heute noch nach. Ich fühle mich geehrt, dass das Publikum die Reise noch einmal auf der großen Leinwand erleben kann.“

mit Liam Neeson, Ben Kingsley, Ralph Fiennes, Caroline Goodall, Jonathan Sagalle, Embeth Davidtz

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Schindlers Liste“

Wikipedia über „Schindlers Liste“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 3. Februar: Brügge sehen…und sterben?

Februar 3, 2018

Der erste Film von „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“-Regisseur Martin McDonagh

ARD, 23.40

Brügge sehen…und sterben? (In Bruges, Belgien/Großbritannien 2008)

Regie: Martin McDonagh

Drehbuch: Martin McDonagh

Die Profikiller Ray und sein väterlicher Freund Ken sollen nach einem leicht missglückten Mord an einem Priester für einige Tage in Brügge untertauchen. Schnell verwandeln sie die friedliche Stadt in eine Kampfzone. Denn: „Shoot first. Sightsee later.“

Grandiose, mit dem Edgar ausgezeichnete schwarze Komödie

Mit Colin Farrell, Brendan Gleeson, Ralph Fiennes, Clémence Poésy, Zeljko Ivanek, Ciarán Hinds

Hinweise

Britische Homepage zum Film

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Brügge sehen…und sterben?“

Moviepilot über „Brügge sehen…und sterben?“

Metacritic über „Brügge sehen…und sterben?“

Rotten Tomatoes über „Brügge sehen…und sterben?“

Wikipedia über „Brügge sehen…und sterben?“ (deutsch, englisch)

Filmstew: Interview mit Martin McDonagh

IndieWire: Interview mit Martin McDonagh

Collider: Interview mit Martin McDonagh und Colin Farrell

Time porträtiert Martin McDonagh

New York Times ebenso

Meine Besprechung von Martin McDonaghs „7 Psychos“ (Seven Psychopaths, UK/USA 2012)

Meine Besprechung von Martin McDonaghs „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ (Three Billboards outside Ebbing, Missouri, USA 2017)


TV-Tipp für den 17. Januar: James Bond: Spectre

Januar 17, 2018

ZDF, 20.15

Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.

TV-Premiere!

Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.

In meiner ausführlichen Besprechung gibt es die spoilerfreie Begründung dazu.

Daniel Craigs nächster und wahrscheinlich letzter Einsatz als James Bond startet 2019 im Kino um die Ecke. Der Arbeitstitel ist „Bond 25“.

mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman

Wiederholung: Donnerstag, 18. Januar, 00.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „Spectre“
Moviepilot über „Spectre“
Metacritic über „Spectre“
Rotten Tomatoes über „Spectre“
Wikipedia über „Spectre“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 9. Januar: James Bond 007 – Skyfall

Januar 9, 2018

ZDF, 20.15
James Bond 007 – Skyfall (Skyfall, GB/USA 2012)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.
Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.
Am Mittwoch, den 17. Januar, zeigt das ZDF um 20.15 Uhr (und, als Nachtwiederholung, um 00.15 Uhr) als TV-Premiere den bislang letzten James-Bond-Film „Spectre“.
mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Wiederholung: Mittwoch, 10. Januar, 01.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Skyfall“

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch – Vorsicht: es werden wichtige Teile der Handlung verraten!)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 2. September: Roter Drache

September 1, 2017

ZDFneo, 22.00

Roter Drache (USA 2002, Regie: Brett Ratner)

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: Red Dragon, 1981 (Roter Drache)

FBI-Mann Will Graham jagt einen Serienkiller. Nur Hannibal Lecter kann ihm helfen.

Die zweite Verfilmung von „Red Dragon“, dem ersten Roman mit Menschenfresser Hannibal Lecter, ist meilenweit von der Qualität von „Manhunter“ (USA 1986, Regie/Buch: Michael Mann) entfernt. Optisch hält Ratner sich in seinem langatmig-langweiligen Starkino an den von Jonathan Demme in seiner Thomas-Harris-Verfilmung „Das Schweigen der Lämmer“ etablierten Look. Von der Story wiederholt Ratner nur Michael Manns eiskalten „Manhunter“, garniert mit überflüssigen Verweisen auf „Das Schweigen der Lämmer“.Und Anthony Hopkins in der Rolle seines Lebens.

Die andere Meinung: „Roter Drache ist ein erstklassiger Thriller.“ (Rheinische Post, 31. Oktober 2002)

Mit Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, Anthony Heald, Lalo Schifrin (als Dirigent, sein bislang einziger Filmauftritt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Roter Drache“

Wikipedia über „Roter Drache“ (deutsch, englisch)

Homepage von Thomas Harris

Krimi-Couch über Thomas Harris

Meine Besprechung von Brett Ratners „Aushilfsgangster“ (Tower Heist, USA 2011)

Meine Besprechung von Brett Ratners „Hercules“ (Hercules, USA 2014)


DVD-Kritik: Über Luca Guadagninos „A bigger splash“

September 25, 2016

Zum Kinostart schrieb ich:

Die Rockmusikerin Marianne (Tilda Swinton) und ihr Freund Paul (Matthias Schoenaerts), ein Fotograf und trockener Alkoholiker, der kürzlich einen Suizid versuchte, verbringen auf der italienischen Insel Pantelleria einige ruhige Tage. Sie darf nach einer Operation an ihren Stimmbändern nicht reden.

Als Harry (Ralph Fiennes), ein Ex-Freund und Mentor von Marianne, und seine bis dahin unbekannte Tochter Penelope (Dakota Johnson) sich bei ihnen in dem einsam gelegenem Haus mit Swimmingpool einquartieren, ist es mit der Ruhe vorbei. Denn Harry ist egomanischer Rockmusikproduzent mit entsprechendem Drogenkonsum, der Ruhe nur als Ruhe vor dem Sturm kennt.

A bigger Splash“, der neue Film von Luca Guadagnino, ist ein freies Remake von Jacques Derays „Der Swimmingpool“ und wenn man das weiß, kennt man auch die Handlung, die schon in Derays Film eher nebensächlich war. Guadagnino hat vor allem einen Sommerfilm mit schönen Menschen, die in der Einsamkeit auf sich zurückgeworfen sind, inszeniert und es geht um das Aufeinanderprallen von Rock’n’Roll-Lebensgefühl und bieder-bürgerlichem Leben. Marianne hat sich aus ihrem alten, zügellosem Leben verabschiedet. Mit dem introvertierten Paul will sie ein ruhiges Leben führen. Dagegen ist Harry immer noch ganz der Alte. Als er mit der jungen Penelope auftaucht, glauben sie zunächst, dass sie eine weitere seiner Geliebten ist. Und Harry will Marianne zurückerobern.

Neben dieser Eroberungsgeschichte spricht Guadagnino auch die aktuelle Flüchtlingskrise an. Denn Pantelleria liegt zwischen Sizilien und Tunesien. Und es geht um das Verhältnis der Generationen. Während die Alten, also Marianne und Harry sich noch alle Freiheiten nahmen, sieht Penelope wo das hin führt. Damit stellt sich auch die Frage, wie konservativ, – siehe für Deutschland die aktuelle Sinus-Jugendstudie -, die junge Generation ist und wie sehr die Älteren als Vorbild taugen.

Das inszeniert Guadagnino mit viel Rockmusik, vor allem von den „Rolling Stones“ (immerhin produzierte Harry sie) und einem großartigem Ensemble.

Auch wenn der Film mit über zwei Stunden etwas lang geraten ist, ist er ein Vergnügen. Nicht nur wegen der Tanznummer von Ralph Fiennes und dem wortlos-ausdruckstarken Spiel von Tilda Swinton, die Guadagnino, mit dem sie seit über zwanzig Jahren befreundet ist und zusammenarbeitet, diese Sprachlosigkeit vorschlug. Als Gegengewicht zu dem endlosen Gequassel von Harry.

 

Das Bonusmaterial

Das „Making of“ fällt mit deutlich unter vier Minuten arg knapp aus und ist ein reines Einmal-gesehen-und-vergessen-Werbefeaturette. Aber es gibt noch gut 25 Minuten geschnittene Szenen, zu denen Drehbuchautor David Kajganich und Cutter Walter Fasano einen Audiokommentar eingesprochen haben. Zusammen mit Luca Guadagnino haben sie auch einen sehr interessanten und informativen Audiokommentar zum Film eingesprochen. Beide Audiokommentare wurden im April 2016 aufgenommen und sind untertitelt.

In den Audiokommentaren verraten sie, dass es ursprünglich eine viel längere Fassung gab und Guadagnino seinen Film als eine Nouvelle-Vague-Version von Jacques Derays Film sieht. Deshalb gab es in der längere Fassungen viele Jean-Luc-Godardismen. So sollte „A bigger Splash“ mit Texteinblendungen strukturiert werden. Und der Kommissar, der in den geschnittenen Szenen seinen großen Auftritt hat (bevor er die von ihm bewunderte Sängerin um ein Autogramm bittet), ist wirklich eine aus einem Claude-Chabrol-Film gefallene Figur.

A Bigger Splash - Plakat

A bigger Splash (A bigger Splash, Italien/Frankreich 2015)

Regie: Luca Guadagnino

Drehbuch: David Kajganich

mit Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Matthias Schoenaerts, Dakota Johnson, Aurore Clement, Elena Bucci, Lily McMenamy, Corrado Guzzanti

DVD

Studiocanal

Bild: 1,85:1 anamorph

Ton: Deutsch, Englisch (5.1 Dolby Digital)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Making of, Geschnittene Szenen (mit optionalem Audiokommentar), Audiokommentar Hauptfilm, Trailer, Wendecover

Länge: 119 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Italienische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „A bigger Splash“

Metacritic über „A bigger Splash“

Rotten Tomatoes über „A bigger Splash“

Wikipedia über „A bigger Splash“

Meine Besprechung von Luca Guadagninos „A bigger Splash“ (A bigger Splash, Italien/Frankreich 2015)


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