TV-Tipp für den 30. Dezember: The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben

Dezember 29, 2022

One, 20.15

The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Morten Tyldum

Drehbuch: Graham Moore

LV: Andrew Hodges: Alan Turing: The Enigma, 1983 (Alan Turing – Enigma)

Hübsch verschachteltes Biopic, getarnt als gediegenes Thrillerdrama, über den genialen Mathematiker Alan Turing, der den Enigma-Code der Nazis entschlüsselte,

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung (mit der TIFF-Pressekonferenz und einem Interview mit den beiden Hauptdarstellern).

mit Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode, Mark Strong, Rory Kinnear, Charles Dance, Allen Leech, Matthew Beard, Alex Lawther

Hinweise

Moviepilot über „The Imitation Game“

Metacritic über „The Imitation Game“

Rotten Tomatoes über „The Imitation Game“

Wikipedia über „The Imitation Game“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „The Imitation Game“

Meine Besprechung von Morten Tyldums „Headhunters“ (Hodejegerne, Norwegen/Deutschland 2011)

Meine Besprechung von Morten Tyldums „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Morton Tyldums „Passengers“ (Passengers, USA 2016)


TV-Tipp für den 3. Dezember: Last Action Hero

Dezember 2, 2022

ZDFneo, 22.05

Last Action Hero (Last Action Hero, USA 1993)

Regie: John McTiernan

Drehbuch: Shane Black, David Arnott (nach einer Geschichte von Zak Penn und Adam Leff)

Jack Slade ist ein Superbulle wie es ihn nur im Film gibt. Und das ist er auch: ein fiktionaler Polizist. Als er durch eine Verkettung unglücklicher Umstände – der junge Danny und eine magische Eintrittskarte haben etwas damit zu tun – in der realen Welt landet, bemerkt er schmerzhaft den Unterschied zwischen Fiktion und Fakt. Daneben muss er immer noch einen fiesen Filmganoven jagen.

Actionkomödie, die damals beim Publikum und der Kritik nicht so gut ankam. Inzwischen sieht das anders aus.

mit Arnold Schwarzenegger, Austin O’Brien, Charles Dance, Robert Prosky, Tom Noonan, Frank McRae, Anthony Quinn, F. Murray Abraham, Mercedes Ruehl, Art Carney

auch bekannt als „Der letzte Action-Held“ (Kinotitel)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Last Action Hero“

Wikipedia über „Last Action Hero“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John McTiernans „Nomads – Tod aus dem Nichts“ (Nomads, USA 1985)


Neu im Kino/Filmkritik: „The King’s Man – The Beginning“ erzählt von Anfängen während des Ersten Weltkriegs

Januar 7, 2022

Kurz gesagt: Wem „Kingsman: The Secret Service“ und „Kingsman: The Golden Circle“ gefallen hat, wird „The King’s Man – The Beginning“ gefallen.

Denn jetzt erzählt Matthew Vaughn, der Regisseur der beiden „Kingsman“-Filme, die Vorgeschichte, also wie die Kingsman-Organisation entstand.

Diese Organisation ist ein über allen Nationen stehender, keiner Regierung und keiner anderen Instanz Rechenschaft schuldender geheimer Geheimdienst. Sie kann daher, ohne den Einfluss von Regierungen und staatlichen Interessen für das Gute kämpfen.

Die Anfänge liegen über hundert Jahre zurück. 1903 besucht Orlando Oxford, der Duke of Oxford (Ralph Fiennes), im Auftrag des Roten Kreuzes in Südafrika ein während des Zweiten Burenkriegs errichtetes britisches Konzentrationslager. Oxfords Frau wird während des Besuchs aus dem Hinterhalt erschossen. Oxfords Sohn muss ihren Tod mitansehen.

In den nächsten Jahren erzieht der gramgebeugte Witwer auf seinem Anwesen seinen Sohn. Bei der Erziehung helfen ihm sein Leibwächter Shola (Djimon Hounsou) und die Haushälterin Polly (Gemma Arterton). Beide verfügen über einige erstaunliche Talente.

Auch als andere junge Männer sich während des Ersten Weltkriegs bereitwillig zum Dienst an der Waffe melden, tut Oxford alles, damit sein inzwischen 17-jähriger kriegsbegeisterter Sohn Conrad (Harris Dickinson) nicht eingezogen wird. Er will ihn unter allen Umständen beschützen. Seine Devise ist: Es ist besser, ein lebendiger Feigling als ein toter Held zu sein. Was er Conrad nur zögernd verrät, ist, dass sein Image als zurückgezogen lebender, sich aus allem heraushaltender Adliger nur eine Tarnung ist. Im Keller seines Anwesens ist die noch sehr provisorische Zentrale eines von ihm aufgebauten weltweiten Netzes von Informanten. Sie sind Kindermädchen, Butler und Angestellte in Herrschaftshäusern. Von ihren Arbeitgebern werden sie nicht beachtet und so können sie ungestört alle Gespräche mitverfolgen, während sie das aus mehreren Gängen bestehende Abendmenüs auftragen, abräumen und Wein nachschenken. So erfahren sie von Komplotten, ehe die Geheimdienste sie auch nur erahnen. Aufgrund dieses Wissens versucht Oxford, ebenfalls im Hintergrund bleibend und seine Beziehungen ausnutzend, das Weltgeschehen zu beeinflussen. Zum Beispiel in dem sie versuchen, Attentate zu verhindern oder den offensichtlich wahnsinnigen Einflüsterer des russischen Zaren, Grigori Jefimowitsch Rasputin (Rhys Ifans in herrlich übertriebenem Overacting-Modus), zu töten.

Dabei stoßen Oxford und seine beiden Vertrauten Shola und Polly auf eine Gruppe von Verschwörern, die die Welt in einen Krieg stürzen möchte.

Vaughns Film endet, nach zahlreichen haarsträubenden Abenteuern für Oxford und seine treuen Begleiter, mit der Gründung der Kingsman-Organisation. Die Zentrale ist, nachdem das Zimmer bereits mehrfach für solche Treffen benutzt wurde, im Hinterzimmer eines noblen Herrenschneiders, der dafür sorgt, dass die Agenten immer gut gekleidet und ausgestattet sind.

Im Gegensatz zu den ersten beiden „Kingsman“-Filmen (ein dritter ist in Arbeit) und der Comicvorlage von Mark Millar und Dave Gibbons spielt „The King’s Man – The Beginning“ nicht mehr in der Gegenwart und einer damit verknüpften Fantasiewelt, in der es, wie in einem James-Bond-Film, Superschurken, Gadgets und immer gut gekleidete, britisch höfliche Agenten gibt.

The King’s Man – The Beginning“ spielt in einer historisch genau verorteten Periode und er nimmt die historischen Ereignisse ernst. Nur bei den Erklärungen, also der Schilderung der Hintergründe, nimmt er sich Freiheiten. Zum Problem wird dies vor allem in einer Abspannszene. Bis dahin, immerhin dürften die wenigstens ohne die Hilfe einschlägiger Lexika und Geschichtsbücher wissen, welche Verflechtungen zwischen den europäischen Ländern damals herrschten und wie genau es zum Ersten Weltkrieg gekommen ist, ist das kein Problem. Letztendlich benutzt Vaughn in seinem Film wahre Ereignisse, um sie wild fortzuspinnen.

Im Film gibt es zwei zu diesem Zeitpunkt erstaunliche Todesfälle. Jeder dieser Tode hätte dazu führen können, dass der Film in sich zusammenfällt. Trotzdem kriegt Vaughn beide Male die Kurve. Und in den ersten beiden „Kingsman“-Filmen gab es ähnliche Überraschungen.

Angenehm ist, dass der Protagonist des Films, Orlando Oxford, ein Pazifist ist. Er ist ein ehemaliger, hochdekorierter Kriegsheld, der inzwischen seine Ziele erreichen möchte, ohne dass Menschen dabei sterben. Doch die Welt ist nicht so und dann muss er doch kämpfen und töten. Damit verbreitet „The King’s Man – The Beginning“ letztendlich doch die sattsam bekannte Botschaft. Aber Vaughn weist dieses Mal deutlicher als in seinen anderen Filmen (wozu auch „Kick-Ass“ gehört) auf andere Methoden der Konfliktlösung und auf die Auswirkungen von Gewalt und Verlusten hin. Das führt dazu, dass in „The King’s Man – The Beginning“ der Weg bis zur Gewaltanwendung und den exzessiven Actionszenen länger als gewohnt ist.

Damit schlägt Matthew Vaughn in seinem neuen Actionfilm einige neue, durchaus ernstere und nachdenklichere Töne an. Das und weil in epischer Breite erzählt wird, wie es zur Gründung der Kingsman kommt, verläuft die Handlung immer wieder etwas schleppend. Es gibt viel Zeitkolorit und peppig verpackte historische Informationen. Wobei sich hier das Nachprüfen empfiehlt.

Es gibt auch reichlich Humor und viel haarsträubende und oft blutige Action. So, wie wir es von den „Kingsman“- und „Kick-Ass“-Filmen (die auch auf einem Comic von Mark Millar basieren) kennen.

The King’s Man – The Beginning (The King’s Man, USA/Großbritannien 2021)

Regie: Matthew Vaughn

Drehbuch: Matthew Vaughn, Karl Gajdusek (nach einer Geschichte von Matthew Vaughn) (basierend auf dem Comic „The Secret Service“ von Mark Millar und Dave Gibbons)

mit Ralph Fiennes, Gemma Arterton, Rhys Ifans, Matthew Goode, Tom Hollander, Harris Dickinson, Daniel Brühl, Djimon Hounsou, Charles Dance, Alexandra Maria Lara, Alexander Shaw, Joel Basman, August Diehl, Aaron Taylor-Johnson, Stanley Tucci, David Kross

Länge: 131 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Filmportal über „The King’s Man – The Beginning“

Moviepilot über „The King’s Man – The Beginning“

Metacritic über „The King’s Man – The Beginning“

Rotten Tomatoes über „The King’s Man – The Beginning“

Wikipedia über „The King’s Man – The Beginning“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Mark Millar/Dave Gibbons‘ „Secret Service“ (Secret Service # 1- 6, Juni 2012 – April 2013)

Meine Besprechung von Rob Williams/Simon Frasers „Kingsman: Jagd auf Red Diamond“ (Kingsman: The Red Diamond # 1 – 6, September 2017 – Februar 2018)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns Mark-Millar-Verfilmung „Kingsman: The Secret Service“ (Kingsman: The Secret Service, USA/Großbritannien 2015)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns „Kingsman: The Golden Circle“ (Kingsman: The Golden Circle, USA 2017)


TV-Tipp für den 4. April: Die Frau in Gold

April 3, 2021

Arte, 20.15

Die Frau in Gold (Woman in Gold, GB/USA 2015)

Regie: Simon Curtis

Drehbuch: Alexi Kaye Campbell

Die im Zweiten Weltkrieg in die USA geflohene Jüdin Maria Altmann hätte gerne wieder das titelgebende Klimt-Gemälde von ihre Tante Adele. Dummerweise ist das Jugendstilgemälde inzwischen zu einer Ikone der österreichischen Identität geworden und Österreich denkt gar nicht daran, Altmann das Gemälde zurückzugeben.

Gutes, gefällig inszeniertes, auf einem wahren Fall basierendes britisches Schauspielerkino mit entsprechend pointierten Dialogen und einem noblen Anliegen.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl, Max Irons, Elizabeth McGovern, Katie Holmes, Tatiana Maslany, Antje Traue, Justus von Dohnányi, Tom Schilling, Charles Dance, Jonathan Pryce, Frances Fisher, Moritz Bleibtreu

Wiederholung: Dienstag, 6. April, 13.50 Uhr

Hinweise
Moviepilot über „Die Frau in Gold“
Metacritic über „Die Frau in Gold“
Rotten Tomatoes über „Die Frau in Gold“
Wikipedia über „Die Frau in Gold“ (deutsch, englisch)
History vs. Hollywood über „Die Frau in Gold“
Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „My Week with Marilyn“ (My Week with Marilyn, GB 2011)

Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „Die Frau in Gold“ (Woman in Gold, GB/USA 2015)


TV-Tipp für den 26. Mai: Gosford Park

Mai 25, 2020

Servus TV, 22.00

Gosford Park (Gosford Park, Großbritannien/Italien/USA/Deutschland 2001)

Regie: Robert Altman

Drehbuch: Julian Fellowes (nach einer Idee von Robert Altman und Bob Balaban)

Auf dem Landsitz Gosford Park trifft sich eine Jagdgesellschaft mit ihrer Dienerschaft. Als der Hausherr ermordet wird, muss ein Inspektor den Mörder suchen.

Sehr gelungene Gesellschaftskomödie mit einem Hauch Agatha Christie und einem „Was? Die ist auch dabei?“-Ensemble.

Der Film erhielt, neben vielen anderen Preisen, den BAFTA als bester Film, eine Golden Globe für die Regie, einen Oscar für das Drehbuch und die Screen Actors Guild zeichnete gleich das gesamte Ensemble aus.

Drehbuchautor Julian Fellowes ist auch der Erfinder von „Downtown Abbey“.

mit Maggie Smith, Michael Gambon, Kristin Scott Thomas, Camilla Rutherford, Charles Dance, Geraldine Somerville, Tom Hollander, Natasha Wightman, Jeremy Northam, Bob Balaban, James Wilby, Claudie Blakley, Laurence Fox, Ryan Phillippe, Stephen Fry, Kelly Macdonald, Clive Owen, Helen Mirren, Eileen Atkins, Emily Watson, Alan Bates, Derek Jacobi, Richard E. Grant

Wiederholung: Mittwoch, 27. Mai, 01.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Gosford Park“

Wikipedia über „Gosford Park“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ron Manns Doku „Altman“ (Altman, Kanada 2014)


TV-Tipp für den 31. Juli: Swimming Pool

Juli 30, 2019

Arte, 20.15

Swimming Pool (Swimming Pool, Frankreich/Großbritannien 2003)

Regie: François Ozon

Drehbuch: François Ozon, Emmanuele Bernheim

Sommer in Frankreich: eine erfolgreiche britische Krimiautorin versucht in dem Landhaus ihres Verlegers ihre Schreibblockade zu überwinden. Da taucht die quirlige zwanzigjährige Tochter des Verlegers auf – und mit der Ruhe ist es vorbei. Auch mit der Schreibblockade?

Erotikthriller, der normalerweise zu nächtlicher Stunde läuft.

„Eine souveräne Fingerübung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ (Michael Meyns, Zitty 17/2003)

Ozons nächster Film „Gelobt sei Gott“ über einen Missbrauchsskandal in Lyon in der katholischen Kirche läuft am 26. September an.

mit Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier, Charles Dance, Marc Fayolle

Wiederholung: Freitag, 9. August, 02.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Swimming Pool“ (gefühlte Temperatur: 83 Grad)

Wikipedia über „Swimming Pool“ (deutsch, englisch, französisch)

Homepage von Francois Ozon

Meine Besprechung von Francois Ozons “In ihrem Haus” (Dans la Maison, Frankreich 2012)

Meine Besprechung von Francois Ozons ”Jung & Schön” (Jeune & jolie, Frankreich 2013)

Meine Besprechung von Francois Ozons „Eine neue Freundin“ (Une nouvelle amie, Frankreich 2014)

Meine Besprechung von François Ozons „Frantz“ (Frantz, Deutschland/Frankreich 2016)

Meine Besprechung von François Ozons „Der andere Liebhaber“ (L’Amant Double, Frankreich/Belgien 2017)


Neu im Kino/Filmkritik: „Godzilla II: King of the Monsters“ bei der kollektiven Städteplanung

Mai 29, 2019

Fünf Jahre nach den Ereignissen von „Godzilla“ wissen die Menschen, dass es, ähem, sehr sehr große Tiere gibt. Wie mit diesen Titanen umgegangen werden soll, ist allerdings noch etwas unklar. Letztendlich stehen sich Wissenschaftler und Militärs gegenüber. Erstere möchten die Tiere beobachten und sind an einem friedlichen Umgang, einer Koexistenz, mit ihnen interessiert. Letztere möchten, nach bewährter Soldatentradition, die Monster am liebsten atomisieren. Bis die Politik sich entschieden hat, was getan wird, werden die bis jetzt siebzehn bekannten Riesenmonster in ihren Verstecken von der kryptozoologischen Agentur Monarch beobachtet und erforscht. Selbstverständlich ohne sie aus ihrem schon seit Ewigkeiten andauerndem Tiefschlaf zu wecken.

Als eine von Alan Jonah (Charles Dance) geführte Gruppe Ökoterroristen die Monarch-Station in China überfällt, ist das fragile Gleichgewicht gestört. Er lässt das Monster frei und entführt die Wissenschaftlerin Dr. Emma Russell (Vera Farmiga), die gerade ein Gerät entwickelt hat, mit dem man das Verhalten der Tiere beeinflussen kann, und ihre Tochter Madison („Stranger Things“ Millie Bobby Brown in ihrem Spielfilmdebüt). Die Terroristen wollen alle bis jetzt bekannten Monster auf die Menschheit loslassen. Ihre erste Station ist die Monarch-Station in der Antarktis. Im Eis schläft der dreiköpfige King Ghidorah.

Währenddessen wird Emmas Mann Mark (Kyle Chandler) von dem wichtigen Monarch-Wissenschaftler Dr. Ishiro Serizawa (Ken Watanabe) in das aus Wissenschaftlern und Soldaten bestehende Team, das die Terroristen finden soll, aufgenommen. Mark kombiniert in Sherlock-Holmes-Manier (also für Normalsterbliche ohne Erklärung nicht nachvollziehbar und Zeit für Erklärungen gibt es in „Godzilla II: King of the Monsters“ nicht), dass die Entführer seiner Frau und Tochter zu der streng geheimen Monarch-Station in der Antarktis wollen.

Dort erlebt Mark seine erste große Überraschung und über einige Umwege und Atombombenzündungen geht es in die USA in seine Heimatstadt.

Während Gareth Edwards‘ „Godzilla“ noch eine ziemlich dröge Angelegenheit war, liefert Michael Dougherty in „Godzilla II: King of the Monsters“ fast pausenlose Action. Eine richtige Fortsetzung von „Godzilla“ ist sein Film nicht. Bis auf Ken Watanabe, Sally Hawkins (die ziemlich schwuppdiwupp zwischen zwei Bildern zertrampelt wird) und David Strathairn (ungefähr eine Szene als Admiral William Stenz) ist niemand vom ersten „Godzilla“-Film dabei. Die Organisation Monarch spielt in „Godzilla“, „Godzilla II“ und „Kong: Skull Island“ eine so austauschbare Rolle, dass sie mühelos durch einen beliebigen anderen Organisationsnamen ersetzt werden könnte.

Godzilla selbst ist auch gar nicht so oft im Bild. Dafür gibt es viele andere Monster. Vor allem das dreiköpfige Wesen King Ghidorah hat eine größere Rolle. King Ghidorah ist dann auch noch ein Alien und entsprechend schwer zu besiegen.

Im Mittelpunkt des Films stehen die epischen Monsterkloppereien, die man problemlos auch ohne die Kenntnis der anderen Filme nachvollziehen kann. Meistens tragen sie sich vor einem sehr dunklen Himmel zu. Viele Soldaten dürfen als Statisten ballern und sterben, während die Monster sich gerade als rücksichtslose, Hochhäuser im Dutzend zerstörende Abrissunternehmer betätigen, Weil das alles aus dem Computer kommt, fehlt auch Doughertys Monsterfilm der Charme der alten japanischen „Godzilla“-Filme, die früher in den Bahnhofslichtspielen und dem TV-Nachmittagsprogramm liefen. Damals wurde ein Mann in ein Affenkostüm gesteckt und er stampfte durch Spielzeuglandschaften. Das war ein kindischer Spaß, der immer wieder ernste Untertöne hatte.

So etwas wie eine tiefere Botschaft sucht man in „Godzilla II: King of the Monsters“ vergebens. Falls man beim lustigen Zünden von Atombomben und einer neuen Bombe, die alles Leben im Radius von zwei Meilen vernichtet, überhaupt jemals daran denkt. Denn das Drehbuch bemüht sich nur, die einzelnen, bevorzugt in Großstädten stattfindenden Zerstörungsorgien halbwegs schlüssig miteinander zu verbinden.

Die Schauspieler – ein durchaus beeindruckender Cast gestandener Mimen – hat wenig zu tun. Schauspielerischen Leistungen werden von keinem verlangt. Sie müssen nur präsent sein und mal grimmig, mal schockiert, selten überrascht, in die Kamera starren. Das gelingt ihnen. Was sie sehen, wurde später im Computer erschaffen.

Und so ist „Godzilla II: King of the Monsters“ die Big-Budget-Ausgabe eines alten Monsterheulers, ohne den kindlich-naiven Charme des alten Monsterheulers, aber mit viel besseren Tricks und vielen, riesigen, ziemlich echt aussehenden Tieren, die sich leinwandfüllend schlagen und dabei die Tonanlage des Kinos ausreizen.

Es gibt eine Post-Credit-Szene, die, nun, die Story bzw. Godzillas Gegner in dem nächsten „Godzilla“-Film andeutet. Inwiefern diese Szene, falls überhaupt, auch mit „Godzilla vs. Kong“ zusammenhängt, erfahren wir Mitte März 2020. Dann sollen Godzilla und King Kong im Kino aufeinandertreffen.

Godzilla II: King of the Monsters (Godzilla II: King of Monsters, USA 2019)

Regie: Michael Dougherty

Drehbuch: Michael Dougherty, Zach Shields (nach einer Geschichte von Max Borenstein, Michael Dougherty und Zach Shields)

mit Kyle Chandler, Vera Farmiga, Millie Bobby Brown, Ken Watanabe, Ziyi Zhang, Bradley Whitford, Sally Hawkins, Charles Dance, Thomas Middleditch, Aisha Hinds, O’Shea Jackson Jr., David Strathairn, CCH Pounder

Länge: 132 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Godzilla II: King of the Monsters“

Metacritic über „Godzilla II: King of the Monsters“

Rotten Tomatoes über „Godzilla II: King of the Monsters“

Wikipedia über „Godzilla II: King of the Monsters“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Michael Doughertys „Krampus“ (Krampus, USA 2015)

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „Godzilla“ (Godzilla, USA 2014)

Meine Besprechung von Jordan Vogt-Roberts‘ „Kong: Skull Island“ (Kong: Skull Island, USA 2017)


TV-Tipp für den 21. April: The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben

April 20, 2019

ARD, 23.35

The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Morten Tyldum

Drehbuch: Graham Moore

LV: Andrew Hodges: Alan Turing: The Enigma, 1983 (Alan Turing – Enigma)

Hübsch verschachteltes Biopic, getarnt als gediegenes Thrillerdrama, über den genialen Mathematiker Alan Turing, der den Enigma-Code der Nazis entschlüsselte,

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung (mit der TIFF-Pressekonferenz und einem Interview mit den beiden Hauptdarstellern).

mit Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode, Mark Strong, Rory Kinnear, Charles Dance, Allen Leech, Matthew Beard, Alex Lawther

Wiederholung: Montag, 22. April, 02.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „The Imitation Game“

Metacritic über „The Imitation Game“

Rotten Tomatoes über „The Imitation Game“

Wikipedia über „The Imitation Game“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „The Imitation Game“

Meine Besprechung von Morten Tyldums „Headhunters“ (Hodejegerne, Norwegen/Deutschland 2011)

Meine Besprechung von Morten Tyldums „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Morton Tyldums „Passengers“ (Passengers, USA 2016)


TV-Tipp für den 3. März: Ghostbusters

März 3, 2019

RTL, 20.15

Ghostbusters (Ghostbuster, USA 2016)

Regie: Paul Feig

Drehbuch: Paul Feig, Katie Dippold

TV-Premiere einer Komödie, die schon lange vor der Premiere die Fanboys auf die Palme brachte. Denn dieses Mal werden die „Ghostbusters“, die in New York Geister jagen, von Frauen gespielt.

Zum Kinostart schrieb ich: „„Ghostbusters“ ist eine launige Sommerkomödie mit vier Frauen, die ihren Mann stehen, und einem Mann, der als Blondinenwitz hundertfünfzigprozentig überzeugt, einer ordentlichen Portion Retro-Feeling und einem Humor, der einen lächelnd und wohlgestimmt aus dem Kinosaal entlässt.“

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon, Leslie Jones, Chris Hemsworth, Charles Dance, Michael Kenneth Williams, Matt Walsh, Ed Begley Jr., Andy Garcia, Bill Murray, Dan Aykroyd, Ernie Hudson, Annie Potts, Ozzy Osbourne, Sigourney Weaver

Wiederholung: Montag, 4. März, 00.20 Uhr

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Ghostbusters“

Metacritic über „Ghostbusters“

Rotten Tomatoes über „Ghostbusters“

Wikipedia über „Ghostbusters“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Paul Feigs „Taffe Mädels“ (The Heat, USA 2013)

Meine Besprechung von Paul Feigs „Spy – Susan Cooper Undercover“ (Spy, USA 2015)

Meine Besprechung von Paul Feigs „Ghostbusters“ (Ghostbuster, USA 2016)

Meine Besprechung von Paul Feigs „Nur ein kleiner Gefallen“ (A simple Favor, USA 2018)


Neu im Kino/Filmkritik: „Johnny English – Man lebt nur dreimal“, Mr. Bond

Oktober 19, 2018

Nur wenige Tage vor einem wichtigen G12-Gipfel werden alle Außendienst-Agenten des MI7 enttarnt. Nur Johnny English („Mr. Bean“ Rowan Atkinson) kann jetzt noch das Königreich retten. Vor allem nachdem er durch seine Schusseligkeit die anderen pensionierten MI7-Agenten, die ihm bei dem Kampf gegen den Bösewicht hätten helfen können, tötete.

Also begibt English sich mit seinem altbekannten Kumpel Bough (Ben Miller) nach Südfrankreich. An der Riviera vermutet er den Bösewicht: den jungen, charmanten, unglaublich reichen Technologiegiganten Jason Volta (Jake Lacy).

Wer die vorherigen beiden „Johnny English“-Filme kennt (oder auch nicht kennt), weiß, was einen erwartet. „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ ist eine liebevolle Parodie der klassischen James-Bond-Film der Sean-Connery-Ära mit viel Klamauk und Slapstick.

English ist ein von sich überzeugter Dummkopf, der mit seiner Dummheit und Sturheit zuverlässig seine viel smarteren Gegner überwältigt. Oft indem er unwissentlich eine Situation herbeiführt, die in all dem Chaos dazu führt, dass die Bösewichter sich gegenseitig außer Gefecht setzen und auch umbringen.

Mittendrin ist Emma Thompson als Premierministerin, die ein Auge auf Volta geworfen hat, von ihrem dummen Personal ständig genervt ist und nicht fassen kann, dass Johnny English das Beste ist, was ihr Geheimdienst ihr in der Stunde höchster Not bieten kann.

Johnny English – Man lebt nur dreimal“ ist ein liebevoller Abschiedsgruß an eine einfachere Zeit, als Blödheit noch witzig war und am Ende zum Sieg der Guten führte. Aber waren das nicht auch schon die vorherigen Johnny-English-Komödien? Und brauchen wir wirklich noch eine Parodie des James Bonds der sechziger Jahre?

Johnny English – Man lebt nur dreimal (Johnny English strikes again, Großbritannien 2018)

Regie: David Kerr

Drehbuch: William Davies

mit Rowan Atkinson, Emma Thompson, Ben Miller, Olga Kurylenko, Jake Lacy, Adam James, Jules de Jongh, Matthew Beard, Irena Tyshyna, Charles Dance, Michael Gambon, Edward Fox

Länge: 89 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Johnny English – Man lebt nur dreimal“

Metacritic ber „Johnny English – Man lebt nur dreimal“

Rotten Tomatoes über „Johnny English – Man lebt nur dreimal“

Wikipedia über „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 19. März: Kind 44

März 19, 2018

ZDF, 22.15

Kind 44 (Child 44, CZ/GB/RO/USA 2015)

Regie: Daniel Espinosa

Drehbuch: Richard Price

LV: Tom Rob Smith: Child 44, 2008 (Kind 44)

Russland, 1953, zu Stalins Lebzeiten: der Geheimdienstler Leo Demidow wird in die tiefste Provinz verbannt. Dort stolpert er über einen Mordfall, der einem Mordfall in Moskau ähnelt. Soll es im Arbeiter- und Bauernstaat einen Serienmörder geben?

Letztendlich und gerade wegen der beteiligten Personen enttäuschende Verfilmung von Tom Rob Smiths mit mehreren Preisen ausgezeichnetem Thriller, die in Teilen besser (vor allem an Anfang) und in Teilen (vor allem am Ende) schlechter als der Roman ist. Dabei war ich von dem Roman auch nicht so wahnsinnig begeistert.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Tom Hardy, Gary Oldman, Noomi Rapace, Joel Kinnaman, Paddy Considine, Jason Clarke, Vincent Cassel, Fares Fares, Charles Dance, Josef Altin

Die Vorlage

Smith - Kind 44 - TB 2Smith - Kind 44 - Movie-Tie-In - 2
Tom Rob Smith: Kind 44
(übersetzt von Armin Gontermann)
Goldmann, 2015 (Movie Tie-In)
512 Seiten
9,99 Euro

Taschenbuchausgabe
Goldmann, 2010

Deutsche Erstausgabe
Dumont, 2008

Originalausgabe
Child 44
Simon & Schster UK Ltd., 2008

Hinweise

Homepage von Tom Rob Smith

Deutsche Homepage von Tom Rob Smith

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Film-Zeit über „Kind 44“

Moviepilot über „Kind 44“

Metacritic über „Kind 44“

Rotten Tomatoes über „Kind 44“

Wikipedia über „Kind 44“ (deutsch, englisch) und Tom Rob Smith (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Tom Rob Smiths „Kind 44“ (Child 44, 2008)

Meine Besprechung von Daniel Espinosas „Sebastian Bergman – Spuren des Todes 1“

Meine Besprechung von Daniel Espinosas „Safe House“ (Safe House, USA 2012)

Meine Besprechung von Daniel Espinosas „Kind 44“ (Child 44, CZ/GB/RO/USA 2015)

Meine Besprechung von Daniel Espinosas „Life“ (Life, USA 2017)

Richard Price in der Kriminalakte

 


TV-Tipp für den 1. Oktober: Gosford Park

Oktober 1, 2017

Arte, 20.15

Gosford Park (Großbritannien/Italien/USA/Deutschland 2001)

Regie: Robert Altman

Drehbuch: Julian Fellowes (nach einer Idee von Robert Altman und Bob Balaban)

Auf dem Landsitz Gosford Park trifft sich eine Jagdgesellschaft mit ihrer Dienerschaft. Als der Hausherr ermordet wird, muss ein Inspektor den Mörder suchen.

Tolle Gesellschaftskomödie mit einem Hauch Agatha Christie und einem „Was? Die ist auch dabei?“-Ensemble.

Der Film erhielt, neben vielen anderen Preisen, den BAFTA als bester Film, eine Golden Globe für die Regie, einen Oscar für das Drehbuch und die Screen Actors Guild zeichnete gleich das gesamte Ensemble aus.

Drehbuchautor Julian Fellowes ist auch der Erfinder von „Downtown Abbey“.

mit Maggie Smith, Michael Gambon, Kristin Scott Thomas, Camilla Rutherford, Charles Dance, Geraldine Somerville, Tom Hollander, Natasha Wightman, Jeremy Northam, Bob Balaban, James Wilby, Claudie Blakley, Laurence Fox, Ryan Phillippe, Stephen Fry, Kelly Macdonald, Clive Owen, Helen Mirren, Eileen Atkins, Emily Watson, Alan Bates, Derek Jacobi, Richard E. Grant

Wiederholung: Montag, 3. Oktober, 14.05 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Gosford Park“

Wikipedia über „Gosford Park“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ron Manns Doku „Altman“ (Altman, Kanada 2014)


TV-Tipp für den 27. September: Die Frau in Gold

September 26, 2017

RBB, 23.00

Die Frau in Gold (Woman in Gold, GB/USA 2015)

Regie: Simon Curtis

Drehbuch: Alexi Kaye Campbell

Die im Zweiten Weltkrieg in die USA geflohene Jüdin Maria Altmann hätte gerne wieder das titelgebende Klimt-Gemälde von ihre Tante Adele. Dummerweise ist das Jugendstilgemälde inzwischen zu einer Ikone der österreichischen Identität geworden und Österreich denkt gar nicht daran, Altmann das Gemälde zurückzugeben.

Gutes, gefällig inszeniertes, auf einem wahren Fall basierendes britisches Schauspielerkino mit entsprechend pointierten Dialogen und einem noblen Anliegen.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl, Max Irons, Elizabeth McGovern, Katie Holmes, Tatiana Maslany, Antje Traue, Justus von Dohnányi, Tom Schilling, Charles Dance, Jonathan Pryce, Frances Fisher, Moritz Bleibtreu

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „Die Frau in Gold“
Moviepilot über „Die Frau in Gold“
Metacritic über „Die Frau in Gold“
Rotten Tomatoes über „Die Frau in Gold“
Wikipedia über „Die Frau in Gold“ (deutsch, englisch)
History vs. Hollywood über „Die Frau in Gold“
Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „My Week with Marilyn“ (My Week with Marilyn, GB 2011)

Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „Die Frau in Gold“ (Woman in Gold, GB/USA 2015)


TV-Tipp für den 16. Juli: Die Frau in Gold

Juli 15, 2017

Wer den Film am Mitwoch verpasste

One, 20.15

Die Frau in Gold (Woman in Gold, GB/USA 2015)

Regie: Simon Curtis

Drehbuch: Alexi Kaye Campbell

Die im Zweiten Weltkrieg in die USA geflohene Jüdin Maria Altmann hätte gerne wieder das titelgebende Klimt-Gemälde von ihre Tante Adele. Dummerweise ist das Jugendstilgemälde inzwischen zu einer Ikone der österreichischen Identität geworden und Österreich denkt gar nicht daran, Altmann das Gemälde zurückzugeben.

Gutes, gefällig inszeniertes, auf einem wahren Fall basierendes britisches Schauspielerkino mit entsprechend pointierten Dialogen und einem noblen Anliegen.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl, Max Irons, Elizabeth McGovern, Katie Holmes, Tatiana Maslany, Antje Traue, Justus von Dohnányi, Tom Schilling, Charles Dance, Jonathan Pryce, Frances Fisher, Moritz Bleibtreu

Wiederholung: Samstag, 22. Juli, 10.00 Uhr

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „Die Frau in Gold“
Moviepilot über „Die Frau in Gold“
Metacritic über „Die Frau in Gold“
Rotten Tomatoes über „Die Frau in Gold“
Wikipedia über „Die Frau in Gold“ (deutsch, englisch)
History vs. Hollywood über „Die Frau in Gold“
Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „My Week with Marilyn“ (My Week with Marilyn, GB 2011)

Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „Die Frau in Gold“ (Woman in Gold, GB/USA 2015)


TV-Tipp für den 12. Juli: Die Frau in Gold

Juli 11, 2017

ARD, 20.15

Die Frau in Gold (Woman in Gold, GB/USA 2015)

Regie: Simon Curtis

Drehbuch: Alexi Kaye Campbell

Die im Zweiten Weltkrieg in die USA geflohene Jüdin Maria Altmann hätte gerne wieder das titelgebende Klimt-Gemälde von ihre Tante Adele. Dummerweise ist das Jugendstilgemälde inzwischen zu einer Ikone der österreichischen Identität geworden und Österreich denkt gar nicht daran, Altmann das Gemälde zurückzugeben.

TV-Premiere. Gutes, gefällig inszeniertes, auf einem wahren Fall basierendes britisches Schauspielerkino mit entsprechend pointierten Dialogen und einem noblen Anliegen.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl, Max Irons, Elizabeth McGovern, Katie Holmes, Tatiana Maslany, Antje Traue, Justus von Dohnányi, Tom Schilling, Charles Dance, Jonathan Pryce, Frances Fisher, Moritz Bleibtreu

Wiederholung: Donnerstag, 13. Juli, 00.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
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Film-Zeit über „Die Frau in Gold“
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Metacritic über „Die Frau in Gold“
Rotten Tomatoes über „Die Frau in Gold“
Wikipedia über „Die Frau in Gold“ (deutsch, englisch)
History vs. Hollywood über „Die Frau in Gold“
Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „My Week with Marilyn“ (My Week with Marilyn, GB 2011)

Meine Besprechung von Simon Curtis‘ „Die Frau in Gold“ (Woman in Gold, GB/USA 2015)


TV-Tipp für den 8. Juli: The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben

Juli 7, 2017

Wer den Film vor einigen Tagen verpasste:

One, 21.45

The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Morten Tyldum

Drehbuch: Graham Moore

LV: Andrew Hodges: Alan Turing: The Enigma, 1983 (Alan Turing – Enigma)

Hübsch verschachteltes Biopic, getarnt als gediegenes Thrillerdrama, über den genialen Mathematiker Alan Turing, der den Enigma-Code der Nazis entschlüsselte,

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung (mit der TIFF-Pressekonferenz und einem Interview mit den beiden Hauptdarstellern).

mit Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode, Mark Strong, Rory Kinnear, Charles Dance, Allen Leech, Matthew Beard, Alex Lawther

Wiederholung: Montag, 10. Juli, 01.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
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Film-Zeit über „The Imitation Game“
Moviepilot über „The Imitation Game“
Metacritic über „The Imitation Game“
Rotten Tomatoes über „The Imitation Game“
Wikipedia über „The Imitation Game“ (deutsch, englisch)
History vs. Hollywood über „The Imitation Game“
Drehbuch „The Imitation Game“ von Graham Moore
Meine Besprechung von Morten Tyldums „Headhunters“ (Hodejegerne, Norwegen/Deutschland 2011)

Meine Besprechung von Morten Tyldums „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Morton Tyldums „Passengers“ (Passengers, USA 2016)


TV-Tipp für den 3. Juli: The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben

Juli 3, 2017

ARD, 20.15

The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Morten Tyldum

Drehbuch: Graham Moore

LV: Andrew Hodges: Alan Turing: The Enigma, 1983 (Alan Turing – Enigma)

Hübsch verschachteltes Biopic, getarnt als gediegenes Thrillerdrama, über den genialen Mathematiker Alan Turing, der den Enigma-Code der Nazis entschlüsselte,

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung (mit der TIFF-Pressekonferenz und einem Interview mit den beiden Hauptdarstellern).

mit Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode, Mark Strong, Rory Kinnear, Charles Dance, Allen Leech, Matthew Beard, Alex Lawther

Wiederholung: Dienstag, 4. Juli, 02.25 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
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Film-Zeit über „The Imitation Game“
Moviepilot über „The Imitation Game“
Metacritic über „The Imitation Game“
Rotten Tomatoes über „The Imitation Game“
Wikipedia über „The Imitation Game“ (deutsch, englisch)
History vs. Hollywood über „The Imitation Game“
Drehbuch „The Imitation Game“ von Graham Moore
Meine Besprechung von Morten Tyldums „Headhunters“ (Hodejegerne, Norwegen/Deutschland 2011)

Meine Besprechung von Morten Tyldums „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ (The Imitation Game, USA/Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Morton Tyldums „Passengers“ (Passengers, USA 2016)


TV-Tipp für den 14. März: Swimming Pool

März 14, 2017

3sat, 20.15

Swimming Pool (Frankreich/Großbritannien 2003, Regie: François Ozon)

Drehbuch: François Ozon, Emmanuele Bernheim

Sommer in Frankreich: eine erfolgreiche britische Krimiautorin versucht in dem Landhaus ihres Verlegers ihre Schreibblockade zu überwinden. Da taucht die quirlige zwanzigjährige Tochter des Verlegers auf – und mit der Ruhe ist es vorbei. Auch mit der Schreibblockade?

Erotikthriller, der normalerweise zu nächtlicher Stunde läuft.

Eine souveräne Fingerübung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ (Michael Meyns, Zitty 17/2003)

mit Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier, Charles Dance, Marc Fayolle

Wiederholung: Mittwoch, 15. März, 01.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Swimming Pool“ (gefühlte Temperatur: 84 Grad)

Wikipedia über „Swimming Pool“ (deutsch, englisch, französisch)

Homepage von Francois Ozon

Meine Besprechung von Francois Ozons “In ihrem Haus” (Dans la Maison, Frankreich 2012)

Meine Besprechung von Francois Ozons ”Jung & Schön” (Jeune & jolie, Frankreich 2013)

Meine Besprechung von Francois Ozons „Eine neue Freundin“ (Une nouvelle amie, Frankreich 2014)

Meine Besprechung von François Ozons „Frantz“ (Frantz, Deutschland/Frankreich 2016)


Neu im Kino/Filmkritik: „Underworld: Blood Wars“ mit und um Frau Beckinsale

Dezember 1, 2016

Beginnen wir mit dem großen Unterschied zwischen „Underworld: Blood Wars“ und den vorherigen „Underworld“-Filmen. Der 3D-Film wurde erstmals von einer Frau inszeniert. Das ändert aber nichts daran, dass Kate Beckinsale mehr als einmal schwungvoll durch die Landschaft gegen harte Gegenstände geschleudert wird, ehe sie einige Männer ins Jenseits schickt. Weil sie die Vampirin Selene spielt, trägt sie keine dauerhaften Verletzungen davon. Sie ist auch immer noch das Hauptargument für die Filmreihe:

kate-beckinsale-bild-sony-pictures

Ein zweites ist der Bösewicht des Films:

lara-pulver-bild-sony-pictures

Dabei ist Semira (Lara Pulver, die als Irene Adler schon „Sherlock“ ganz närrisch machte), die Lack und Leder in einer etwas spartanischeren Version als Selene bevorzugt, nur der Vampir-Bösewicht. Es gibt auch noch einen zweiten Hauptbösewicht: Marius (Tobias Menzies). Er ist ein Lykaner (das sind Menschen, die sich in Werwölfe verwandeln können), der zum Anführer der Lykaner wurde und mit anderen Lykanern eine gut gesicherte Vampirfestung stürmen will. Diese liegt, wie gewohnt, in einem osteuropäisch aussehendem Steampunk-Fantasieland mit leichter Weltkrieg-II-Ästhetik; was natürlich an den unterirdischen Gewölben, dem verlassenem Güterbahnhof, den fotogenen Mänteln und dem Dreh in und um Prag liegen kann. Selene, inzwischen ein allein herumziehender Ronin, soll bei der Verteidigung der Burg helfen. Sie soll vor allem die anderen Vampire zu Kämpfern ausbilden.

Bis zu dieser Schlacht in der dann doch überraschend schlecht gesicherten Festung kommt, vergeht viel Filmzeit. Im Gegensatz zu den vorherigen „Underworld“-Filmen „Underworld (2002, dem besten Film der Reihe), „Underworld: Evolution“ (USA 2006), „Underworld: Aufstand der Lykaner“ (USA 2009, ein Prequel ohne Kate Beckinsale) und „Underworld: Awakening“ (USA 2011, ebenfalls in 3D), die einfach Trash mit viel Action, einem Minimum an Dialog und einer stylischen Optik waren, wird in „Underworld: Blood Wars“ langatmig, aber höchst irdisch am Vampirhof intrigiert, Pläne geschmiedet und viel geredet. So als würde man sich wirklich für irgendwelche austauschbaren Hofintrigen interessieren.

Gleichzeitig wollen die Bösewichter, wenn sie schon nicht das Hybrid-Blut von Selenes spurlos verschwundener Tochter Eve (sieh „Awakening“) bekommen können, Selenes Blut. Selene erhielt in den letzten Filmen durch verschiedene Ereignisse besondere Fähigkeiten, wie einer Unempfindlichkeit gegen Sonnenlicht. Warum die verschiedenen Bösewichter nicht einfach nur ein, zwei Liter von ihrem Blut abzapfen und dann vervielfältigen, sondern sie vollständig auspumpen wollen, wissen die Drehbuchgötter, die für diesen „Underworld“-Film ein arg schwaches Drehbuch schrieben, das sich in den verschiedenen Motivationen und Komplotten verirrt. „The Last Witch Hunter“-Drehbuchautor Cory Goodman hätte besser, wie bei den vorherigen, von anderen Autoren geschriebenen „Underworld“-Filmen eine einfache Geschichte mit einer eindeutigen Motivation und Ziel für die verschiedene Hauptcharaktere erfunden. Ein banales ‚Selene will die Vampirburg vor dem Angriff der Lykaner beschützen‘ (aka „Underworld: Die sieben Samurai“) oder ‚Selene will ihre Tochter vor den Bösewichtern beschützen‘ (aka „Underworld: Die Hard“ oder „Underworld: Taken“) hätte genügt, um die vor allem bei den Lykanern mit viel CGI aufgepimpte Action zu rechtfertigen.

Die ist in der aus den vorherigen „Underworld“-Filmen vertrauten Mischung aus Zeitlupe und Zeitraffer inszeniert, die immer wieder die genauen Abläufe und auch die Handlungen von Selene verbirgt. Wenn sie nicht gerade beidhändig schießt.

Die konsequent dunkle Optik der vorherigen Filme wurde beibehalten. Anscheinend haben Vampire nicht nur etwas gegen Sonnenlicht, sondern auch gegen jede andere Art moderner Beleuchtung. Dafür sieht es, wenn sie in ihrer Fetischkluft durch die mittelalterlichen Gemäuer schreiten, hübsch stylisch aus.

Insgesamt unterscheidet sich „Blood Wars“, abgesehen von dem überkonstruiertem Plot und weniger Actionszenen, kaum von den vorherigen „Underworld“-Filmen.

Ob das jetzt ‚gut‘ oder ’schlecht‘ ist, liegt daran, ob man Kate Beckinsale in Lack und Leder sehen will und akzeptiert, dass sie nicht allzu oft im Bild ist und entsprechend wenig kämpfen darf.

underworld-blood-wars-plakat

Underworld: Blood Wars (Underworld: Blood Wars, USA 2016)

Regie: Anna J. Foerster

Drehbuch: Cory Goodman (nach einer Geschichte von Kyle Ward und Cory Goodman, basierend auf Charakteren von Kevin Grevioux, Len Wiseman und Danny McBride)

mit Kate Beckinsale, Theo James, Lara Pulver, Tobias Menzies, Bradley James, James Faulkner, Charles Dance, Clementine Nicholson

Länge: 92 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Underworld: Blood Wars“

Metacritic über „Underworld: Blood Wars“

Rotten Tomatoes über „Underworld: Blood Wars“

Wikipedia über „Underworld: Blood Wars“ (englisch)


Neu im Kino/Filmkritik: „Ghostbusters“ – neue Gesichter, vertraute Geschichte

August 5, 2016

Lange bevor der Film in die US-Kinos kam, hatten sich im Netz die ‚Hater‘ schon ihre Meinung gebildet: der Film kann nur Scheiße sein, weil in dem neuen „Ghostbusters“-Film nicht die originalen Ghostbusters-Schauspieler wieder die Hauptrollen spielen, sondern die Ghostbusters von anderen Schauspielern gespielt werden (was schon schlimm ist) und diese auch noch von Frauen, Ja Frauen!!!, gespielt werden (was noch viel schlimmer ist).

Es gab dann zum Filmstart noch eine besonders unappetitliche Kampagne gegen Leslie Jones. Eine Afroamerikanerin; – muss ich noch mehr sagen?

Diesen Idioten kann ich nur empfehlen, sich in ihrer Wohnung einfach noch einmal die zwei alten „Ghostbusters“-Filme anzusehen. Es gibt sie noch. Sie wurden nicht verändert und sie stehen in eurer Filmsammlung. Den neuen Film könnt ihr ja getrost ignorieren.

In Hollywood war ein neuer „Ghostbusters“-Film seit Ewigkeiten im Gespräch. Immerhin waren die ersten beiden Filme von 1984 und 1989 mit Bill Murray (wieder dabei in einer gänzlich anderen Mini-Rolle), Dan Aykroyd (wieder dabei in einer gänzlich anderen Mini-Rolle), Ernie Hudson (wieder dabei in einer gänzlich anderen Mini-Rolle) und Harold Ramis (2014 verstorben) enorm erfolgreich. Entsprechend naheliegend sind da in der Hollywood-Logik Pläne für einen weiteren Film, der wieder die Kasse klingeln lässt,

Für den neuen „Ghostbusters“-Film übernahm jetzt Paul Feig die Regie und er machte eigentlich alles richtig. Er und seine Mit-Drehbuchautorin Katie Dippold (sie schrieb auch das Drehbuch für Feigs „Taffe Mädels“ [The Heat, USA 2013]) versuchten sich nicht an einem Reboot, der die alte Geschichte mehr oder weniger neu schreibt, mehr oder weniger düster ist und letztendlich nur ein Remake das Originals ist. Nur schlechter. Sie nahmen sich den alten „Ghostbusters“-Film vor, der ja nicht so genial ist, wie heute manchmal behauptet wird, entstaubten ihn liebevoll und verfilmten ihn wieder mit eigenen Akzenten, wie es von einem Song mehrere Versionen geben kann, die gleichberechtigt nebeneinander stehen.

Dabei ist auf der erzählerischen Ebene der genialste Schachzug der Macher, dass sie einerseits vieles aus dem alten Film verwenden (was für den Wiedererkennungswert gut ist und das Herz des Fans erfreut oder, siehe oben, auch nicht), aber es andererseits die New York erschütternden Ereignisse aus den alten „Ghostbusters“-Filmen nicht gab und es daher auch keine Ghostbusters gab. Sogar das allseits bekannte Logo wird neu erfunden. In der U-Bahn von einem Sprayer.

Der zweite Geniestreich ist die Besetzung – und dass das im Film nicht weiter thematisiert wird.

In der aktuellen „Ghostbusters“-Version, die im heutigen New York spielt, das allerdings in jedem Bild ein heimeliges Retro-Gefühl verströmt, gründen Abby Yates (Melissa McCarthy), Erin Gilbert (Kristen Wiig) und Julian Holtzmann (Kate McKinnon) die Ghostbusters. Kurz darauf stößt Patty Tolan (Leslie Jones) zu ihnen. Sie arbeitet in der U-Bahn, hat dort eine Begegnung mit einem Geist und hält eine Arbeit bei den Ghostbusters für aufregender als ihre derzeitige Arbeit. Außerdem organisiert sie das Ghostbusters-Mobil, ein 1981-83 Cadillac-Leichenwagen. Als Telefonistin stellen sie Kevin (Chris Hemsworth) ein. Er ist zwar komplett ungeeignet für den Job, aber gutmütig und gutaussehend ist. Vor allem Erin verliebt sich sofort in das propere Mannsbild.

Sie glauben, dass es Geister gibt und ihr Glaube wird durch Schleim spuckende Geister bestätigt, die sich in alten Häusern und U-Bahnen herumtreiben und am Ende sogar die ganze Stadt vernichten wollen.

Bis dahin gibt es eine schöne Kameradie zwischen den Geisterjägerinnen, einen eher zum schmunzeln einladenden Humor, etwas jugendfreien Klamauk und ein schönes Retro-Feeling. Schon der 1984er „Ghostbusters“-Film war ja eine Liebeserklärung an die klassischen Fünfziger-Jahre-Horrorfilme und auch der 2016er „Ghostbusters“-Film scheint eher in einem Fünfziger-Jahre-New-York zu spielen, was nicht nur an den historischen Gebäuden, den betont unhippen, aber praktischen Kleidern und den ebenso unhippen, aber praktischen Waffen zum Fangen und Vernichten von Geistern, sondern auch, im Finale, an der Rekonstruktion des Times Square im Stil der siebziger Jahre liegt.

Nur die ziemlich retro aussehenden Geister wurden mit modernster Tricktechnik in Szene gesetzt.

Ghostbusters“ ist eine launige Sommerkomödie mit vier Frauen, die ihren Mann stehen, und einem Mann, der als Blondinenwitz hundertfünfzigprozentig überzeugt, einer ordentlichen Portion Retro-Feeling und einem Humor, der einen lächelnd und wohlgestimmt aus dem Kinosaal entlässt.

Bis man dem ersten schleimspuckendem Geist begegnet.

Ghostbusters - Plakat

Ghostbusters (Ghostbuster, USA 2016)

Regie: Paul Feig

Drehbuch: Paul Feig, Katie Dippold

mit Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon, Leslie Jones, Chris Hemsworth, Charles Dance, Michael Kenneth Williams, Matt Walsh, Ed Begley Jr., Andy Garcia, Bill Murray, Dan Aykroyd, Ernie Hudson, Annie Potts, Ozzy Osbourne, Sigourney Weaver

Länge: 117 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Ghostbusters“

Metacritic über „Ghostbusters“

Rotten Tomatoes über „Ghostbusters“

Wikipedia über „Ghostbusters“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Paul Feigs „Taffe Mädels“ (The Heat, USA 2013)

Meine Besprechung von Paul Feigs „Spy – Susan Cooper Undercover“ (Spy, USA 2015)

Im AOL Building stehen die Ghostbusters Rede und Antwort

DP/30 unterhält sich mit Paul Feig über den Film

DP/30 unterhält sich mit Katie Dippold über den Film

 


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