TV-Tipp für den 1. Februar: Domino – A Story of Revenge

Januar 31, 2024

Tele 5, 22.15

Domino – A Story of Revenge (Domino – A Story of Revenge, Dänemark/Frankreich/Belgien/Italien/Niederlande 2019)

Regie: Brian De Palma

Drehbuch: Petter Skavlan

Der Kopenhagener Polizist Christian Toft jagt den IS-Terroristen, der seinen Partner ermordete.

Bislang letzter Film von Brian De Palma. Ein läppischer 08/15-Thriller mit nur sehr wenigen gelungenen Momenten.

Auch De Palma gefällt der Film nicht. Die Dreharbeiten waren, so De Palma in Interviews, katastrophal. An der Endfassung war er nicht mehr beteiligt. Und er sieht den Film nicht als De-Palma-Film.

Mit Nikolaj Coster-Waldau, Carice van Houten, Guy Pearce, Eriq Ebouaney, Thomas W. Gabrielsson, Paprika Steen

Wiederholung: Freitag, 2. Februar, 23.55 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Domino“

Wikipedia über „Domino“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 31. Januar: Ein glückliches Jahr

Januar 30, 2024

Arte, 22.50

Ein glückliches Jahr (La bonne année, Frankreich/Italien 1973)

Regie: Claude Lelouch

Drehbuch: Claude Lelouch

Am Silvesterabend wird Juwelendieb Simon vorzeitig aus der Haft entlassen. Im neuen Jahr will er mit seiner früheren Geliebten Françoise wieder an alte Zeiten anknüpfen. Aber sie will nicht.

Wunderschöne Krimiromanze, die mehr Romanze als Krimi ist.

Mit Lino Ventura, Françoise Fabian, Charles Gérard, André Falcon

Hinweise

AlloCiné über „Ein glückliches Jahr“

Rotten Tomatoes über „Ein glückliches Jahr“

Wikipedia über „Ein glückliches Jahr“ (deutsch, englisch, französisch)


Cover der Woche

Januar 30, 2024

Lesetipp


Neu im Kino/Filmkritik: „Mean Girls – Der Girls Club“ singt und tanzt

Januar 30, 2024

Nach einigen Tagen „Warum soll ich die Couch für das Bett verlassen? Ich will schlafen. Ich habe keinen Hunger. Aus dem Weg, das WC ist besetzt!!!“ und übelkeitsbedingt ignorierten Fantasy Filmfest White Nights bin ich jetzt in der richtigen Stimmung für die „Mean Girls – Der Girls Club“.

Mean Girls – Der Girls Club“ ist die Verfilmung des Musicals „Mean Girls“. Dieses ist die Bühnenversion des 2004 entstandenen Spielfilms „Girls Club – Vorsicht bissig!“ (Mean Girls). Und Tina Fey, die das Drehbuch für den ursprünglichen Film und das 2017 entstandene Musical schrieb, schrieb jetzt das Drehbuch für den aktuellen Film.

Die sechzehnjährige Cady Heron ist neu an der North Shore High School. Davor lebte sie in Afrika. Ihre Mutter, einer Umweltwissenschaftlerin, unterrichtete sie. Jetzt muss Cady sich an die Zivilisation gewöhnen (das geht problemlos) und durch die alltägliche Hölle einer US-amerikanischen Schule navigieren. Dazu gehört auch die Wahl der richtigen Clique. Also ob sie zu den von Regina angefühten, nur auf den äußeren Schein bedachten „Plastics“ oder zu den Außenseitern Janis und Damian gehören will.

Es geht darum, wie Cady sich einlebt, wie sie bei den „Plastics“ aufgenommen wird, sich mit ihnen, uh, zerstreitet und in Aaron Samuels, Reginas Ex, verliebt. Daraus ergibt sich eine Ansammlung von auch aus anderen High-School-Filmen bekannten Standard-Situationen. Die Hackordnung an der Schule wird beschrieben und als gegeben hingenommen als Basis für harmlose Scherze.

Die Gesangseinlagen und ihre die Story und die Gefühle der Figuren illustrierende Inszenierung gefallen.

Die im Trailer prominent gezeigten bekannten Schauspieler, wie Jon Hamm und Tina Fey, haben im Film nur Nebenrollen, die kaum mehr als etwas größere Cameos sind. Das überrascht jetzt nicht wirklich bei einem Musical für Teenager, das nicht als Musical beworben wird.

Mean Girls – Der Girls Club“ ist durchaus spaßige, insgesamt harmlose Musical-Unterhaltung für pubertierende Mädchen, die immer an der schönen Oberfläche verharrt.

Für mich ist, wenn wir bei Musicals bleiben, die am 8. Februar startende Musical-Version von „Die Farbe Lila“ interessanter.

Mean Girls – Der Girls Club (Mean Girls, USA 2024)

Regie: Samantha Jayne, Arturo Perez Jr.

Drehbuch: Tina Fey (basierend auf ihrem Musical, basierend auf ihrem Spielfilm)

mit Angourie Rice, Auliʻi Cravalho, Reneé Rapp, Jaquel Spivey, Avantika, Bebe Wood, Christopher Briney, Jenna Fischer, Busy Philipps, Ashley Park, Jon Hamm, Tina Fey, Tim Meadows

Länge: 113 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Mean Girls – Der Girls Club“

Metacritic über „Mean Girls – Der Girls Club“

Rotten Tomatoes über „Mean Girls – Der Girls Club“

Wikipedia über „Mean Girls – Der Girls Club“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 30. Januar: Tatort: Doppelspiel

Januar 29, 2024

WDR, 23.40

Tatort: Doppelspiel (Deutschland 1985)

Regie: Hajo Gies

Drehbuch: Christoph Fromm

Schimanski glaubt nicht, dass Jutta Starck sich umbrachte und er glaubt nicht, dass ihr Mann sie umbrachte. Bei ihren weiteren Ermittlungen stoßen er und sein Kollege Thanner auf eine dubiose Sekte mit Disco, Kampfsportschule und Reha-Zentrum für Drogenabhängige.

Schimanski – muss ich noch mehr sagen?

Vielleicht dass der spätere Regisseur Joseph Vilsmaier („Herbstmilch“, „Stalingrad“) hier der Kameramann ist und David Knopfler (Bruder von Mark Knopfler und Mitglied der „Dire Straits“) die Musik schrieb.

mit Götz George, Eberhard Feik, Chiem van Houweninge, Ulrich Matschoss, Angelika Bartsch, Drew Lucas, Franz Buchrieser, Wolf-Dietrich Sprenger

Hinweise

Wikipedia über „Tatort: Doppelspiel“

Lexikon der deutschen Krimi-Autoren über Christoph Fromm


TV-Tipp für den 29. Januar: Straße der Versuchung

Januar 28, 2024

Arte, 22.40

Straße der Versuchung (Scarlet Street, USA 1945)

Regie: Fritz Lang

Drehbuch: Dudley Nichols

Christopher Cross (Edward G. Robinson) ist ein schüchterner, unglücklich verheirateter Buchhalter und Hobbymaler. Eines Nachts rettet er ‚Lazy Legs‘ Kitty March (Joan Bennett) vor einem Angreifer. Aus einem Gespräch voller Flunkereien, ergibt sich eine Beziehung und Cross beginnt mit dem Straßenmädchen ein neues Leben aufzubauen. Dummerweise hat Marchs Freund/Zuhälter Johnny Prince (Dan Duryea) andere Pläne.

TV-Premiere. Tiefstschwarzer Noir-Klassiker, der 1950 in Deutschland in einer um zwölf Minuten gekürzten Fassung gezeigt wurde. Erst 1982 lief im Kino die ungekürzte Fassung.

Nach „Gefährliche Begegnung“ (The Woman in the Window, USA 1944) erzählt Fritz Lang, wieder mit Edward G. Robinson und Joan Bennett (und Dan Duryea ist auch dabei), eine ähnliche Geschichte über einen braven Kleinbürger in den Fängen einer Femme Fatale.

Langs Film ist ein Remake von Jean Renoirs „Die Hündin“ (La Chienne, 1931), einer Verfilmung von Georges de la Fouchardières Roman „Die Hündin“ und André Mouezy-Eons darauf basierendem Theaterstück.

Mit Edward G. Robinson, Joan Bennett, Dan Duryea, Margaret Lindsay, Rosalind Ivan, Samule S. Hinds, Jess Barker

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Straße der Versuchung“

Wikipedia über „Straße der Versuchung“ (deutsch, englisch)

Senses of Cinema: Dan Shaw über Fritz Lang

Manhola Dargis: Making Hollywood Films Was Brutal, Even for Fritz Lang (New York Times, 21. Januar 2011)

Meine Besprechung von Fritz Langs “Du und ich” (You and me, USA 1938)

Meine Besprechung von Fritz Langs “Auch Henker sterben” (Hangman also die, USA 1943)

Meine Besprechung von Fritz Langs Graham-Greene-Verfilmung „Ministerium der Angst“ (Ministry of Fear, USA 1945)

Meine Besprechung von Astrid Johanna Ofner (Hrsg.): Fritz Lang – Eine Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums (2012 – Sehr empfehlenswert!)

Fritz Lang in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Jon J Muths „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (M, 1990/2008, der Comicversion von Fritz Langs Film)


TV-Tipp für den 28. Januar: Der Mann, der niemals lebte

Januar 27, 2024

Arte, 21.50

Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies, USA 2008)

Regie: Ridley Scott

Drehbuch: William Monahan

LV: David Ignatius: Body of Lies, 2007 (Der Mann, der niemals lebte)

CIA-Agent Roger Ferris fahndet im Nahen Osten nach einer islamistischen Terrorzelle. Als sie nicht weiterkommen, hecken Ferris und sein in Washington, D. C., sitzender Chef einen verwegenen Plan aus.

Okayer, schrecklich ausgewogener, realistischer Polit-Thriller, bei dem man nie den Eindruck los wird, dass hier alle unter ihren Möglichkeiten bleiben. Außerdem ist das Ende enttäuschend.

David Ignatius gefällt die Verfilmung.

mit Leonardo DiCaprio, Russell Crowe, Mark Strong, Oscar Isaac

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Mann, der niemals lebte“

Wikipedia über „Der Mann, der niemals lebte“ (deutsch, englisch)

Hollywood Hills: Interview mit David Ignatius über die Verfilmung (Teil 1, Teil 2)

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Prometheus” (Prometheus, USA 2012)

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Exodus – Götter und Könige (Exodus – Gods and Kings, USA 2014)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ (The Martian, USA 2015)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „Alien: Covenant“ (Alien: Covenant, USA 2017)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „Alles Geld der Welt“ (All the Money in the World, USA 2017)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „The Last Duel“ (The Last Duel, USA 2021)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „House of Gucci“ (House of Gucci, USA 2021)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „Napoleon“ (Napoleon, USA 2023)


TV-Tipp für den 27. Januar: Die üblichen Verdächtigen

Januar 26, 2024

ZDFneo, 23.35

Die üblichen Verdächtigen (The usual Suspects, USA 1995)

Regie: Bryan Singer

Drehbuch: Christopher McQuarrie

„Wer ist Keyser Soze?“ fragen sich einige nur scheinbar zufällig in eine Gefängniszelle eingesperrte Verbrecher und, nach einem Massaker im Hafen von San Pedro, auch ein Zollinspektor. Er lässt sich von dem einzigen Überleben erzählen, wie es zu dem Blutbad im Hafen kam.

Nach zwei Stunden gibt es die überraschende Enthüllung. Heute dürfte das Ende bekannt sein.

„Einer der intelligentesten Thriller des Jahres.“ (Fischer Film Almanach 1997)

McQuarries Drehbuch erhielt unter anderem den Edgar und den Oscar.

Mit Kevin Spacey, Chazz Palminteri, Stephen Baldwin, Gabriel Byrne, Benicio Del Toro, Kevin Pollak, Pete Postlethwaite, Suzy Amis, Giancarlo Esposito, Dan Hedaya, Paul Bartel, Louis Lombardi

Wiederholung: Sonntag, 28. Januar, 02.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die üblichen Verdächtigen“

Wikipedia über “Die üblichen Verdächtigen” (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Bryan Singers „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ (X-Men: Days of Future Past, USA 2014)

Meine Besprechung von Bryan Singers „X-Men: Apocalypse“ (X-Men: Apocalypse, USA 2016)

Meine Besprechung von Bryan Singer/Dexter Fletchers „Bohemian Rhapsody“ (Bohemian Rhapsody, USA 2018)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Jack Reacher“ (Jack Reacher, USA 2012)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Rouge Nation“ (Mission Impossible: Rouge Nation, USA 2015)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Fallout“ (Mission: Impossible – Fallout, USA 2018)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins“ (Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One, USA 2023)


TV-Tipp für den 26. Januar: State of Play – Stand der Dinge

Januar 25, 2024

3sat, 22.25

State of Play – Der Stand der Dinge (State of Play, USA/Großbritannien 2009)

Regie: Kevin Macdonald

Drehbuch: Matthew Michael Carnahan, Tony Gilroy, Billy Ray (nach der gleichnamigen TV-Serie von Paul Abbott)

In Washington, D. C., verunglückt die sehr junge Mitarbeiterin eines Kongressabgeordneten tödlich in der U-Bahn. Zur gleichen Zeit wird ein Kleindealer von einem Killer erschossen. „Washington Globe“-Reporter Cal McAffrey beginnt zu recherchieren.

Auf de Insel war der spannende Sechsteiler „State of Play“ von „Cracker“-Autor Paul Abbott, der bei uns eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit als „Mord auf Seite 1“ auf Arte lief (und mal wiederholte werden könnte), ein Riesenerfolg. Natürlich interessierte Hollywood sich für ein Remake. Die guten Politthriller-Autoren Carnahan, Gilroy und Ray machten aus der Vorlage einen hochkarätig besetzten Paranoia-Thriller, der natürlich nie die Komplexität des Originals erreicht und eigentlich perfekte Unterhaltung wäre, wenn Russell Crowe nicht wie der Mann aus den Bergen aussehen würde. Aber anscheinend konnte Hollywood sich 2009 einen investigativen Journalisten nur noch als verspätetes Hippie-Modell aus den Siebzigern vorstellen.

Da waren Robert Redford, Dustin Hoffman, Warren Beatty (okay, die hatten zeitgenössisch ziemlich lange Matten) und John Simm (der Original McAffrey) besser frisiert.

Die Kritiker (vulgo Journalisten) waren von der okayen Kinoversion der BBC-Miniserie begeistert.

mit Russell Crowe, Ben Affleck, Rachel McAdams, Helen Mirren, Robin Wrigth Penn, Jason Bateman, Jeff Daniels, Viola Davis

Hinweise

Rotten Tomatoes über „State of Play“

Wikipedia über „State of Play“ (deutsch, englisch)

Tony Macklin vergleicht Original und Kopie (und hält das Original für etwas besser)

Meine Besprechung von David Yates‘ TV-Serie „State of Play – Mord auf Seite Eins (State of Play, Großbritannien 2003, nach einem Buch von Paul Abbott)

Mene Besprechung von Kevin Macdonalds „Black Sea“ (Black Sea, USA/Großbritannien/Russland 2014)


Neu im Kino/Filmkritik: „Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt“, da lässt du dich nicht nieder

Januar 25, 2024

Der Trailer und auch die ersten Minuten des Films zeigen es nicht. „Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt“ ist ein One-Take-Film. Der Trailer wurde notgedrungen auf einige spannende Momente geschnitten. Beim Film sind die Einblendungen von schwarzen Tafeln mit Text vollkommen überflüssig und ärgerlich. Es sind Schnitte in einem Film, der ohne Schnitte gedreht wurde. Denn Thomas Sieben inszenierte einen technisch gelungenen One-Take-Horrorfilm mit einer überraschenden Traumsequenz im Film – und Nachbearbeitungen von Bild und Ton im Studio.

Die hochschwangere Maria (Nilam Farooq) trifft gerade im einsam gelegenen Landhaus ihres Verlobten Viktor und seiner Familie ein. Viktor (David Kross) will später eintreffen. Sein Vater (Justus von Dohnányi), ein Arzt, wohnt in der Nähe.

Wenige Minuten nach ihrer Ankunft und einem Gespräch mit dem sich merkwürdig verhaltendem Nachbarn, fällt im Haus das Licht aus. Sie fühlt sich beobachtet und entdeckt im Keller ein geheimnisvolles Zimmer.

Während sie noch versucht herauszufinden, was in dem Haus vor sich geht und welches Geheimnis Viktors Familie vor ihr verbergen will, denken gestandene Horrorfilmfans sofort an „Rosemaries Baby“. Daran ändern auch ein immer wieder kurz im Bildhintergrund auftauchender Geist und die mit der deutschen Kolonialvergangenheit verknüpfte Geschichte von Viktors Familie nichts. Dieser Teil der deutschen Geschichte ist im Horrorfilm thematisches Neuland. In „Home Sweet Home“ wird sie allerdings eher beliebig eingesetzt als krude Inspiration für eine Erklärung des Verhaltens einiger Männer und für Bilder von brennenden Hütten.

Die darum erzählte Geschichte ist dann arg vorhersehbarer Horrorstoff, – mit einer ziemlich abstrusen Erklärung.

Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt (Deutschland 2023)

Regie: Thomas Sieben

Drehbuch: Thomas Sieben

mit Nilam Farooq, David Kross, Justus von Dohnányi, Olga von Luckwald, Fatoni, Karl Schaper, Sven Habermann

Länge: 83 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Filmportal über „Home Sweet Home“

Moviepilot über „Home Sweet Home“

Rotten Tomatoes über „Home Sweet Home“

Meine Besprechung von Thomas Siebens „Staudamm“ (Deutschland 2012)


Neu im Kino/Filmkritik: Über Alexander Paynes „The Holdovers“

Januar 25, 2024

Das Plakat und die Bilder sehen aus, als würde man einen verschollenen Film aus den frühen siebziger Jahren sehen. Einen dieser New-Hollywood-Filme, in denen schräge Charaktere, ihre Gefühle und ihr Hadern mit der Welt wichtiger als eine handlungsgetriebene Geschichte sind. Aber es ist ein neuer Film, der jetzt für fünf Oscars nominiert wurde. In den Kategorien Bester Film, Bestes Drehbuch (David Hemingson), Bester Hauptdarsteller (Paul Giamatti), Beste Nebendarstellerin (Da’Vine Joy Randolph) und Bester Schnitt (Kevin Tent) könnte er den Preis erhalten.

Ich denke zwar nicht, dass „The Holdovers“ viele Oscars, falls überhaupt welche, gewinnt. Dafür tendiert die allgemeine Stimmung zu sehr zu anderen Filmen. Vor allem natürliche zu „Oppenheimer“, Christopher Nolans Verbindung von Biopic, Arthaus und Mainstream, für die es viel Lob von Kritikern und ein begeisteres Publikum gab. Aber verdient hätte Alexander Paynes nostalgisch verklärte, Weihnachten 1970 spielende Geschichte sie schon.

Professor David Hunham (Paul Giamatti) ist ein allein auf dem Schulgelände des in Neuengland liegenden Elite-Internats Barton Academy lebender und bei seinen Schülern verhasster Lehrer für alte Geschichte. Für ihn sind die Weihnachtsferien nur eine Gelegenheit, den Schülern mehr Hausaufgaben aufzugeben. Sie haben jetzt ja zwei Wochen Zeit, die Aufgaben zu erledigen. Dieses Jahr fällt ihm die undankbare Aufgabe zu, auf die wenigen Schüler aufzupassen, die die Weihnachtsferien in der Schule verbringen müssen.

Nach einigen Tagen holt der Vater von einem der Schüler sie, mit dem Einverständnis der Eltern, ab. Nur Angus Tully (Demonic Sessa), dessen Mutter nicht erreichbar ist, muss im Internat bleiben. Zusammen mit Hunham, der Köchin Mary Lamb (Da’Vine Joy Randolph), die über ihren in Vietnam gefallenen Sohn trauert und keine Lust auf familiäre Weihnachtsfeierlichkeiten hat, und dem fast unsichtbaren, immer wieder die Wege vom Schnee befreienden Hausmeister Danny (Naheem Garcia).

Die aus einem miesepetrigen Professor, einer trauernden Köchin und einem aufsässigem Schüler bestehende Notgemeinschaft versucht nun inner- und außerhalb der Schule das Beste aus den Weihnachtstagen zu machen.

Was soll ich sagen? Die Schauspieler sind gut. Die Ausstattung, die Kamera, die Musik ebenso. Das Erzähltempo ist genau richtig. Alexander Paynes hat mal wieder, bis auf das etwas abrupte Ende, alles richtig gemacht.

The Holdovers (The Holdovers, USA 2023)

Regie: Alexander Payne

Drehbuch: David Hemingson

mit Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da’Vine Joy Randolph, Carrie Preston, Brady Hepner, Ian Dolley, Jim Kaplan, Michael Provost, Andrew Garman, Naheem Garcia

Länge: 134 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Holdovers“

Metacritic über „The Holdovers“

Rotten Tomaotes über „The Holdovers“

Wikipedia über „The Holdovers“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Alexander Paynes „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“ (The Descendants, USA 2011, mit George Clooney)

Meine Besprechung von Alexander Paynes „Nebraska“ (Nebraska, USA 2013)

Meine Besprechung von Alexander Paynes „Downsizing“ (Downsizing, USA 2017)

Alexander Payne in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 25. Januar: Swimming Pool

Januar 24, 2024

RBB, 20.15

Swimming Pool (Swimming Pool, Frankreich/Großbritannien 2003)

Regie: François Ozon

Drehbuch: François Ozon, Emmanuele Bernheim

Sommer in Frankreich: eine erfolgreiche britische Krimiautorin versucht in dem Landhaus ihres Verlegers ihre Schreibblockade zu überwinden. Da taucht die quirlige zwanzigjährige Tochter des Verlegers auf – und mit der Ruhe ist es vorbei. Auch mit der Schreibblockade?

Erotikthriller, der normalerweise zu nächtlicher Stunde läuft.

„Eine souveräne Fingerübung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ (Michael Meyns, Zitty 17/2003)

mit Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier, Charles Dance, Marc Fayolle

Wiederholung: Samstag, 27. Januar, 00.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Swimming Pool“ (gefühlte Temperatur: 83 Grad)

Wikipedia über „Swimming Pool“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Francois Ozons “In ihrem Haus” (Dans la Maison, Frankreich 2012)

Meine Besprechung von Francois Ozons ”Jung & Schön” (Jeune & jolie, Frankreich 2013)

Meine Besprechung von Francois Ozons „Eine neue Freundin“ (Une nouvelle amie, Frankreich 2014)

Meine Besprechung von François Ozons „Frantz“ (Frantz, Deutschland/Frankreich 2016)

Meine Besprechung von François Ozons „Der andere Liebhaber“ (L’Amant Double, Frankreich/Belgien 2017)

Meine Besprechung von François Ozons „Gelobt sei Gott“ (Grâce à Dieu, Frankreich 2019)

Meine Besprechung von François Ozons „Alles ist gutgegangen“ (Tout s’est bien passé, Frankreich 2021)

Meine Besprechung von François Ozons „Peter von Kant“ (Peter von Kant, Frankreich 2022)

Meine Besprechung von François Ozons „Mein fabelhaftes Verbrechen“ (Mon Crime, Frankreich 2023)


Über die Fantasy-Krimi-Komödie „Der Spurenfinder“ von Johanna, Luise und Marc-Uwe Kling

Januar 24, 2024

Marc-Uwe Kling ist ein Lügner.

Jahrelang erzählte er uns, er sei ein schluffiger, erfolgloser, in den Tag hineinlebender, mit einem Känguru zusammen lebender Kleinkünstler.

Angesichts seines Outputs – unter anderem vier Känguru-Bücher, zwei Känguru-Comics, zwei Känguru-Filme, zwei Science-Fiction-Romane – war das schon länger zweifelhaft.

Jetzt erfahren wir, dass er Vater von zwölfjährigen Zwillingen (schon wieder die „zwei“) ist.

Wahrscheinlich erfahren wir demnächst, dass er nicht in Kreuzberg, sondern in Kladow in einem Reihenhaus lebt und jeden Sonntag (soviel Widerstand gegen die samstags singenden Rasenmäher muss sein) den Rasen mäht.

Doch bis dahin können wir uns mit seinem neuen Roman „Der Spurenfinder“, geschrieben von Marc-Uwe Kling, zusammen mit seinen Töchtern Johanna und Luise, beschäftigten. Es ist eine „Fantasy-Krimi-Komödie“ die einem Mittelalter-Fantasy-Land spielt. Elos von Bergen, der titelgebende Spurensucher, ist der Held. Nach zahlreichen Abenteuern, so fing er den Traummörder von Altschwanenberg und löste das Rätsel der Obelisken von Tarnok, lebt er mit seinen Kindern Ada und Naru, zwei zwölfjährige Zwillinge, in Friedhofen zusammen. Es ist ein kleiner, friedlicher, um nicht zu sagen XXXlangweiliger Ort. Das ändert sich, als der Dorfvorsteher ermordet wird und Elos von Bergen beginnt, den Mörder zu suchen. Seine beiden naseweisen Kindern helfen ihm dabei. Zuerst im Dorf. Später, nachdem sie dort nur eine Gestaltwandlerin entdeckten, machen sie sich auf den Weg nach Drachenberg. In der Kaiserstadt, was ein altmodisches Wort für Hauptstadt ist, hoffen sie den Mörder und das Motiv für den Mord zu finden. Zunächst stolpern sie allerdings in Palastintrigen und den Kampf um die Herrschaft über das Reich.

In dem Moment in dem sie Friedhofen verlassen, wird aus dem auf dem Cover angeteasertem Rätselkrimi eine altmodische Abenteuergeschichte, in der Marc-Uwe Klings bekannter Humor nur noch in homöopatischen Dosen vorkommt. Bei der Beschreibung von Friedhofen und dem Beginn der Mördersuche ist er reichlich vorhanden. Die Erlebnisse das Vater-Sohn-Tochter-Trio auf der Reise und in Drachenberg sind dann nicht mehr so witzig. Stattdessen werden in der zweiten Hälfte des Romans aus Abenteuer- und Fantasy-Geschichten bekannte Handlungselemente formelhaft aneinandergereiht. Die Gags wiederholen sich, bis sie zu nicht mehr witzigen Running Gags werden. Das macht „Der Spurenfinder“ zu Klings langweiligstem Buch.

Marc-Uwe Kling/Johanna & Luise Kling: Der Spurenfinder

(mit Illustrationen von Bernd Kissel)

Ullstein, 2023

336 Seiten

19,99 Euro

Hinweise

Wikipedia über Marc-Uwe Kling

Homepage von Marc-Uwe Kling

Meine Besprechung von Dani Levys Marc-Uwe-Kling-Verfilmung „Die Känguru-Chroniken“ (Deutschland 2020) und der Vorlage(n)

Meine Besprechung von Marc-Uwe Klings „Qualityland“ (2017)

Meine Besprechung von Marc-Uwe Klings „Qualityland 2.0 – Kikis Geheimnis“ (2020)

Meine Besprechung von Marc-Uwe Klings „Die Känguru-Verschwörung“ (Deutschland 2022) (incl. des Storyboard-Comics zum Film)


TV-Tipp für den 24. Januar: One of these days

Januar 23, 2024

Arte, 22.45

One of these days (Deutschland/USA 2020)

Regie: Bastian Günther

Drehbuch: Bastian Günther

Wer am längsten einen blauen Pick-up-Truck mit seiner Hand berührt, gewinnt ihn. In einer texanischen Kleinstadt nehmen zwanzig Menschen an dem Wettbewerb des Autohauses teil.

TV-Premiere. „rabenschwarze Milieustudie“ (Lexikon des internationalen Films)

Ältere Semester erinnern sich an Sydney Pollacks „Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss“ (They shoot horses, don’t they?) von 1969 und noch ältere oder noir-literarisch interessierte Menschen an Horace McCoys kurzen Noir von 1935. Die Geschichte vom Tanzwettbewerb bis zum Umfallen spielt während der Weltwirtschaftskrise. Das war jetzt eine Empfehlung für einen anderen Film und ein Buch – und die Erinnerung daran, wie wenig sich in den kapitalistischen USA änderte.

Mit Carrie Preston, Joe Cole, Callie Hernandez, Bill Callahan, Cullen Moss

Hinweise

Filmportal über „One of these days“

Rotten Tomatoes über „One of these days“

Wikipedia über „One of these days“

Meine Besprechung von Bastian Günthers „California City“ (Deutschland 2014)


Cover der Woche

Januar 23, 2024

Das Buch gibt es im Moment nur antiquarisch. Die Verfilmung lief zuletzt vor sechs Jahren im Fernsehen.


Die Oscar-Nominierungen 2024

Januar 23, 2024

Wer darf am 10. März eine der begehrten Oscar-Trophäen der Academy of Motion Picture Arts and Sciences mit nach Hause nehmen?

Auf den ersten Blick gibt es bei der jetzt veröffentlichten Liste der Oscar-Nominierungen keine großen Überraschungen. In allen Kategorien gibt es starke Nominierungen. Erfreulich sind – aus deutscher Sicht – die gute Chance, den Oscar für den besten internationalen Film zu erhalten. Drei der fünf in dieser Kategorie nominierten Filme sind ‚deutsche Filme‘: „Das Lehrerzimmer“ ist eine deutsche Produktion und wurde von Deutschland eingereicht. „Perfect Days“ wurde von Japan eingereicht. Gedreht wurde mit japanischen Schauspielern in Japan. Aber Wim Wenders führte die Regie. „The Zone of Interest“ (Kinostart: 29. Februar) wurde von Großbritannien eingereicht. Aber er schildert – beeindruckend – das Leben des Kommandanten des Vernichtungslagers Auschwitz und seiner Familie (ein deutscheres Thema gibt es nicht) und Regisseur Jonathan Glazer inszenierte den Film auf deutsch. Ich würde hier auf die perfekten Tage von Wim Wenders tippen.

Das in vielen Kategorien nominierte Drama „Oppenheimer“ dürfte etliche Oscars erhalten. Unter anderem den Oscar für den besten Film, die beste Regie, das beste Drehbuch (wobei hier die Konkurrenz sehr stark ist) und für den besten Schauspieler. „The Holdovers“ (läuft Donnerstag an) und „Poor Things“ dürften dagegen öfter Pech haben.

Aber ich irre mich öfter und am Ende sammeln „Barbie“ und „Poor Things“ die Oscars ein.

Im Rennen um die diesjährigen Oscars sind:

Best Picture

Nominees

American Fiction (Ben LeClair, Nikos Karamigios, Cord Jefferson und Jermaine Johnson, Producers)

Anatomy of a Fall (Marie-Ange Luciani und David Thion, Producers)

Barbie (David Heyman, Margot Robbie, Tom Ackerley und Robbie Brenner, Producers)

The Holdovers (Mark Johnson, Producer)

Killers of the Flower Moon (Dan Friedkin, Bradley Thomas, Martin Scorsese und Daniel Lupi, Producers)

Maestro (Bradley Cooper, Steven Spielberg, Fred Berner, Amy Durning und Kristie Macosko Krieger, Producers)

Oppenheimer (Emma Thomas, Charles Roven und Christopher Nolan, Producers)

Past Lives (David Hinojosa, Christine Vachon und Pamela Koffler, Producers)

Poor Things (Ed Guiney, Andrew Lowe, Yorgos Lanthimos und Emma Stone, Producers)

The Zone of Interest (James Wilson, Producer)

Directing

Nominees

Anatomy of a Fall (Justine Triet)

Killers of the Flower Moon (Martin Scorsese)

Oppenheimer (Christopher Nolan)

Poor Things (Yorgos Lanthimos)

The Zone of Interest (Jonathan Glazer)

Writing (Original Screenplay)

Nominees

Anatomy of a Fall (Screenplay – Justine Triet und Arthur Harari)

The Holdovers (Written by David Hemingson)

Maestro (Written by Bradley Cooper & Josh Singer)

May December (Screenplay by Samy Burch; Story by Samy Burch & Alex Mechanik

Past Lives (Written by Celine Song)

Writing (Adapted Screenplay)

Nominees

American Fiction (Written for the screen by Cord Jefferson)

Barbie (Written by Greta Gerwig & Noah Baumbach)

Oppenheimer (Written for the screen by Christopher Nolan)

Poor Things (Screenplay by Tony McNamara)

The Zone of Interest (Written by Jonathan Glazer)

International Feature Film

Nominees

Io Capitano (Italy)

Perfect Days (Japan)

Society of the Snow (Spain)

The Teachers‘ Lounge (Das Lehrerzimmer) (Germany)

The Zone of Interest (United Kingdom)

Animated Feature Film

Nominees

The Boy and the Heron (Der Junge und der Reiher) (Hayao Miyazaki und Toshio Suzuki)

Elemental (Peter Sohn und Denise Ream)

Nimona (Nick Bruno, Troy Quane, Karen Ryan und Julie Zackary)

Robot Dreams (Pablo Berger, Ibon Cormenzana, Ignasi Estapé und Sandra Tapia Díaz)

Spider-Man: Across the Spider-Verse (Kemp Powers, Justin K. Thompson, Phil Lord, Christopher Miller und Amy Pascal)

Actor in a Leading Role

Nominees

Bradley Cooper (Maestro)

Colman Domingo (Rustin)

Paul Giamatti (The Holdovers)

Cillian Murphy (Oppenheimer)

Jeffrey Wright (American Fiction)

Actor in a Supporting Role

Nominees

Sterling K. Brown (American Fiction)

Robert De Niro (Killers of the Flower Moon)

Robert Downey Jr. (Oppenheimer)

Ryan Gosling (Barbie)

Mark Ruffalo (Poor Things)

Actress in a Leading Role

Nominees

Annette Bening (Nyad)

Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon)

Sandra Hüller (Anatomy of a Fall)

Carey Mulligan (Maestro)

Emma Stone (Poor Things)

Actress in a Supporting Role

Nominees

Emily Blunt (Oppenheimer)

Danielle Brooks (The Color Purple)

America Ferrera (Barbie)

Jodie Foster (Nyad)

Da’Vine Joy Randolph (The Holdovers)

Cinematography

Nominees

El Conde (Edward Lachman)

Killers of the Flower Moon (Rodrigo Prieto)

Maestro (Matthew Libatique)

Oppenheimer (Hoyte van Hoytema)

Poor Things (Robbie Ryan)

Costume Design

Nominees

Barbie (Jacqueline Durran)

Killers of the Flower Moon (Jacqueline West)

Napoleon (Janty Yates und Dave Crossman)

Oppenheimer (Ellen Mirojnick)

Poor Things (Holly Waddington)

Film Editing

Nominees

Anatomy of a Fall (Laurent Sénéchal)

The Holdovers (Kevin Tent)

Killers of the Flower Moon (Thelma Schoonmaker)

Oppenheimer (Jennifer Lame)

Poor Things (Yorgos Mavropsaridis)

Makeup and Hairstyling

Nominees

Golda (Karen Hartley Thomas, Suzi Battersby und Ashra Kelly-Blue)

Maestro (Kazu Hiro, Kay Georgiou und Lori McCoy-Bell)

Oppenheimer (Luisa Abel)

Poor Things (Nadia Stacey, Mark Coulier und Josh Weston)

Society of the Snow (Ana López-Puigcerver, David Martí und Montse Ribé)

Music (Original Score)

Nominees

American Fiction (Laura Karpman)

Indiana Jones and the Dial of Destiny (John Williams)

Killers of the Flower Moon (Robbie Robertson)

Oppenheimer (Ludwig Göransson)

Poor Things (Jerskin Fendrix)

Music (Original Song)

Nominees

The Fire Inside – from Flamin‘ Hot; Music and Lyric by Diane Warren

I’m Just Ken – from Barbie; Music and Lyric by Mark Ronson and Andrew Wyatt

It Never Went Away – from American Symphony; Music and Lyric by Jon Batiste and Dan Wilson

Wahzhazhe (A Song For My People) – from Killers of the Flower Moon; Music and Lyric by Scott George

What Was I Made For? – from Barbie; Music and Lyric by Billie Eilish and Finneas O’Connell

Production Design

Nominees

Barbie (Production Design: Sarah Greenwood; Set Decoration: Katie Spencer)

Killers of the Flower Moon (Production Design: Jack Fisk; Set Decoration: Adam Willis)

Napoleon (Production Design: Arthur Max; Set Decoration: Elli Griff)

Oppenheimer (Production Design: Ruth De Jong; Set Decoration: Claire Kaufman)

Poor Things (Production Design: James Price and Shona Heath; Set Decoration: Zsuzsa Mihalek)

Sound

Nominees

The Creator (Ian Voigt, Erik Aadahl, Ethan Van der Ryn, Tom Ozanich und Dean Zupancic)

Maestro (Steven A. Morrow, Richard King, Jason Ruder, Tom Ozanich und Dean Zupancic

Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One (Chris Munro, James H. Mather, Chris Burdon und Mark Taylor)

Oppenheimer (Willie Burton, Richard King, Gary A. Rizzo und Kevin O’Connell)

The Zone of Interest (Tarn Willers und Johnnie Burn)

Visual Effects

Nominees

The Creator (Jay Cooper, Ian Comley, Andrew Roberts und Neil Corbould)

Godzilla Minus One (Takashi Yamazaki, Kiyoko Shibuya, Masaki Takahashi und Tatsuji Nojima)

Guardians of the Galaxy Vol. 3 (Stephane Ceretti, Alexis Wajsbrot, Guy Williams und Theo Bialek)

Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One (Alex Wuttke, Simone Coco, Jeff Sutherland und Neil Corbould)

Napoleon (Charley Henley, Luc-Ewen Martin-Fenouillet, Simone Coco und Neil Corbould)

Animated Short Film

Nominees

Letter to a Pig (Tal Kantor und Amit R. Gicelter)

Ninety-Five Senses (Jerusha Hess und Jared Hess)

Our Uniform (Yegane Moghaddam)

Pachyderme (Stéphanie Clément und Marc Rius)

WAR IS OVER! Inspired by the Music of John & Yoko (Dave Mullins und Brad Booker)

Live Action Short Film

Nominees

The After (Misan Harriman und Nicky Bentham)

Invincible (Vincent René-Lortie und Samuel Caron)

Knight of Fortune (Lasse Lyskjær Noer und Christian Norlyk)

Red, White and Blue (Nazrin Choudhury und Sara McFarlane)

The Wonderful Story of Henry Sugar (Wes Anderson und Steven Rales)

Documentary Feature Film

Nominees

Bobi Wine: The People’s President (Moses Bwayo, Christopher Sharp und John Battsek)

The Eternal Memory

Four Daughters (Kaouther Ben Hania und Nadim Cheikhrouha)

To Kill a Tiger (Nisha Pahuja, Cornelia Principe und David Oppenheim)

20 Days in Mariupol (Mstyslav Chernov, Michelle Mizner und Raney Aronson-Rath)

Documentary Short Film

Nominees

The ABCs of Book Banning (Sheila Nevins und Trish Adlesic)

The Barber of Little Rock (John Hoffman und Christine Turner)

Island in Between (S. Leo Chiang und Jean Tsien)

The Last Repair Shop (Ben Proudfoot und Kris Bowers)

Nǎi Nai & Wài Pó (Sean Wang und Sam Davis)


TV-Tipp für den 23. Januar: Network

Januar 22, 2024

Der älteste Film, der heute im Fernsehen gezeigt wird:

HR, 00.10

Network (Network, USA 1976)

Regie: Sidney Lumet

Drehbuch: Paddy Chayefsky

Buch zum Film: Sam Hedrin: Network, 1976 (Network)

Wegen sinkender Quoten soll eine Nachrichtensendung eingestellt werden. Ihr Sprecher Howard Beale kündigt, weil ihm damit seine Daseinsberechtigung genommen wird, in einer der folgenden Sendungen seinen Selbstmord an. Die Quoten steigen und Beale bekommt seine eigene Sendung. Dass damit eine für alle Beteiligten verhängnisvolle Spirale in Gang gesetzt wird, ahnen sie in diesem Moment nicht.

Bitterböse Mediensatire, die heute immer noch so aktuell (in gewissen Aspekten realistischer, in anderen nicht) wie damals ist.

Der Film war für zahlreiche Preise nominiert, erhielt vier Oscars (männliche und weibliche Hauptrolle, weibliche Nebenrolle und Drehbuch) und den Preis der Writers Guild of America (WGA).

mit Peter Finch, Faye Dunaway, William Holden, Robert Duvall, Wesley Addy, Ned Beatty, Ken Kercheval, Lance Henriksen (Miniauftritt als Anwalt), Tim Robbins (ungeannter Kurzauftritt als Mörder; sein Filmdebüt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Network“

Wikipedia über „Network“ (deutsch, englisch)

Die Zeit: Katja Nicodemus trifft Sidney Lumet (12. April 2008)

Mein Nachruf auf Sidney Lumet (25. Juni 1924 – 9. April 2011)

Sidney Lumet in der Kriminalakte

 

 


TV-Tipp für den 22. Januar: Blue Velvet – Verbotene Blicke

Januar 21, 2024

Arte, 22.10

Blue Velvet – Verbotene Blicke (Blue Velvet, USA 1986)

Regie: David Lynch

Drehbuch: David Lynch

Es beginnt mit einem Ohr. Das findet der Student Jeffrey Beaumont, der für einige Tage in seinen Heimatort, die beschauliche Kleinstadt Lumberton, zurückgekehrt ist, am helllichten Tag auf einer Wiese. Jeffrey will den Besitzer des Ohres finden und gerät in einen Alptraum von Sex und Gewalt.

Ein Höhepunkt im Schaffen von David Lynch – und ein Klassiker.

mit Kyle MacLachlan, Isabella Rossellini, Dennis Hopper, Laura Dern, Hope Lange, Dean Stockwell, George Dickerson, Priscilla Pointer, Brad Dourif, Jack Nance

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Blue Velvet“

Wikipedia über „Blue Velvet“ (deutsch, englisch)

Homepage von David Lynch

Meine Besprechung von David Lynchs „Der Wüstenplanet“ (Dune, USA 1984) und der gleichnamigen Vorlage von Frank Herbert

Meine Besprechung von David Lynchs „Twin Peaks – Fire walk with me“ (Twin Peaks: Fire walk with me, USA 1992)

Meine Besprechung von David Lynchs „Lost Highway“ (Lost Highway, USA 1997)

Meine Besprechung von David Lynchs „Mulholland Drive – Straße der Finsternis“ (Mulholland Dr., USA/Frankreich 2001)

 


TV-Tipp für den 21. Januar: Ein (un)möglicher Härtefall

Januar 20, 2024

Arte, 20.15

Ein (un)möglicher Härtefall (Intolerable Cruelty, USA 2003)

Regie: Joel Coen, Ethan Coen

Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen, Robert Ramsey, Matthew Stone (nach einer Geschichte von Robert Ramsey, Matthew Stone und John Romano)

Ein skrupelloser und erfolgreicher Scheidungsanwalt verliebt sich in eine Heiratsschwindlerin.

Die Coen-Version einer Screwball-Comedy. Dank Clooney, Zeta-Jones und Thornton durchaus okay, aber nicht ihr bestes Werk. Danach drehten sie ein überflüssiges Remake von „The Ladykillers“.

Mit George Clooney, Chatherine Zeta-Jones, Geoffrey Rush, Cedric the Entertainer, Edward Herrmann, Paul Adelstein, Richard Jenkins, Billy Bob Thornton

Wiederholung: Dienstag, 23. Januar, 14.15 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ein (un)möglicher Härtefall“

Wikipedia über „Ein (un)möglicher Härtefall“ (deutsch, englisch) und die Coen-Brüder (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Bill Green/Ben Peskoe/Will Russell/Scott Shuffitts „Ich bin ein Lebowski, du bist ein Lebowski – Die ganze Welt des Big Lebowski“ (I’m a Lebowski, you’re a Lebowski, 2007)

Meine Besprechung des Coen-Films „Blood Simple – Director’s Cut“ (Blood Simple, USA 1984/2000)

Meine Besprechung von Michael Hoffmans “Gambit – Der Masterplan” (Gambit, USA 2012 – nach einem Drehbuch von Joel und Ethan Coen)

Meine Besprechung des Coen-Films “Inside Llewyn Davis” (Inside Llewyn Davis, USA/Frankreich  2013)

Meine Besprechung des Coen-Films „Hail, Caesar!“ (Hail, Caesar!, USA/Großbritannien 2016)

Meine Besprechung von Joel Coens „Macbeth“ (The Tragedy of Macbeth, USA 2021)

Die Coen-Brüder in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 20. Januar: Carol

Januar 19, 2024

One, 21.40

Carol (Carol, USA/Großbritannien/Frankreich 2015)

Regie: Todd Haynes

Drehbuch: Phyllis Nagy

LV: Patricia Highsmith: The Price of Salt, 1952 (Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Claire Morgan; Wiederveröffentlichung unter ihrem Namen als „Carol“, deutsche Titel „Salz und sein Preis“ und „Carol oder Salz und sein Preis“)

New York, 1950: zwei Frauen verlieben sich ineinander – und verstoßen damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen.

Gelungene, sehr stilbewusste und sensible Patricia-Highsmith-Verfilmung, die kein Kriminalfilm (was man bei Highsmith ja erwartet), sondern eine tragische Liebesgeschichte ist.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Cate Blanchett, Rooney Mara, Sarah Paulson, Carrie Brownstein, Kyle Chandler, Jake Lacy, Cory Michael Smith

Wiederholung: Montag, 22. Januar, 00.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Carol“

Metacritic über „Carol“

Rotten Tomatoes über „Carol“

Wikipedia über „Carol“ (deutsch, englisch) und über Patricia Highsmith (deutsch, englisch)

Times: The 50 Greatest Crime Writers No 1: Patricia Highsmith

Kaliber .38 über Patricia Highsmith (Bibliographie)

Krimi-Couch über Patricia Highsmith

Wired for Books: Don Swain redet mit Patricia Highsmith (1987)

Gerald Peary redet mit Patricia Highsmith (Sight and Sound – Frühling 1988)

Meine Besprechung von Hossein Aminis Patricia-Highsmith-Verfilmung “Die zwei Gesichter des Januars” (The two Faces of January, Großbritannien/USA/Frankreich 2014)

Meine Besprechung von Todd Haynes‘ Patricia-Highsmith-Verfilmung „Carol“ (Carol, USA/Großbritannien/Frankreich 2015)

Meine Besprechung von Todd Haynes „Vergiftete Wahrheit“ (Dark Waters, USA 2019) und der DVD

Kriminalakte über Patricia Highsmith