TV-Tipp für den 31. März: Ewige Jugend

März 30, 2023

Bayern, 00.45

Ewige Jugend (Youth, Italien/Frankreich/Schweiz/Großbritannien 2015)

Regie: Paolo Sorrentino

Drehbuch: Paolo Sorrentino

Der Komponist Fred Ballinger und sein Freund, der Drehbuchautor Mick Boyle, verbringen den Sommer in der Schweiz in einem edlen Wellness-Tempel. Die beiden alten Herren genießen die Ereignislosigkeit. Sie blicken wehmütig auf ihre früheren Jahre zurück und beobachten, milde desinteressiert, die anderen Hotelgäste. Ab und an wird Ballinger, – weil es doch nicht vollkommen ohne Story geht -, von einem Gesandten der Queen gefragt wird, ob er sein bekanntestes Stück für eine Feier dirigieren möchte. Ballinger lehnt diese Unterbrechung seines Ruhestandes zunächst ab.

In „Ewige Jugend“ gibt es noch nicht einmal die Scheinaktivitäten von Sorrentinos früheren Filmen. Handlungstechnisch passiert nichts. Visuell passiert nichts. Das hat, gerade wegen der Altersweisheit der Charaktere, durchaus seinen kontemplativ entspannenden Reiz. Wenn man in der richtigen Stimmung ist.

mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda, Mark Kozelek, Robert Seethaler, Alex Macqueen

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ewige Jugend“

Wikipedia über „Ewige Jugend“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „Cheyenne – This must be the Place“ (This must be the Place, Italien/Frankreich/Irland 2011)

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „La grande Bellezza – Die große Schönheit“ (La grande Bellezza, Italien/Frankreich 2013)

Meine Besprechung von „Paolo Sorrentino – Director’s Collection“

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „Loro – Die Verführten“ (Loro, Italien/Frankreich 2018)


TV-Tipp für den 28. März: Pulp Fiction

März 27, 2023

Kabel 1, 22.25

Pulp Fiction (Pulp Fiction, USA 1994)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino (nach einer Geschichte von Quentin Tarantino und Roger Avary)

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction” (deutsch, englisch)

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)


TV-Tipp für den 30. November: Roter Drache

November 29, 2022

Nitro, 22.20

Roter Drache (Red Dragon, USA 2002)

Regie: Brett Ratner

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: Red Dragon, 1981 (Roter Drache)

FBI-Mann Will Graham jagt einen Serienkiller. Nur Hannibal Lecter kann ihm helfen.

Die zweite Verfilmung von „Red Dragon“, dem ersten Roman mit Menschenfresser Hannibal Lecter, ist meilenweit von der Qualität von „Manhunter“ (USA 1986, Regie/Buch: Michael Mann) entfernt. Optisch hält Ratner sich in seinem langatmig-langweiligen Starkino an den von Jonathan Demme in seiner Thomas-Harris-Verfilmung „Das Schweigen der Lämmer“ etablierten Look. Von der Story wiederholt Ratner nur Michael Manns eiskalten „Manhunter“, garniert mit überflüssigen Verweisen auf „Das Schweigen der Lämmer“.Und Anthony Hopkins spielt wieder Hannibal Lector.

Die andere Meinung: „Roter Drache ist ein erstklassiger Thriller.“ (Rheinische Post, 31. Oktober 2002)

Mit Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, Anthony Heald, Lalo Schifrin (als Dirigent, sein bislang einziger Filmauftritt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Roter Drache“

Wikipedia über „Roter Drache“ (deutsch, englisch)

Homepage von Thomas Harris

Krimi-Couch über Thomas Harris

Meine Besprechung von Brett Ratners „Aushilfsgangster“ (Tower Heist, USA 2011)

Meine Besprechung von Brett Ratners „Hercules“ (Hercules, USA 2014)


TV-Tipp für den 31. Juli: Thelma & Louise

Juli 30, 2022

Arte, 20.15

Thelma & Louise (Thelma & Louise, USA 1991)

Regie: Ridley Scott

Drehbuch: Callie Khouri

Hausfrau Thelma und ihre Freundin, die Kellnerin Louise, brechen zu einem Wochenende ohne Männer auf. In einer Bar wird ein Mann zudringlich. In Notwehr erschießt Louise ihn. Weil ihnen das aber niemand glaubt, fliehen Thelma und Louise nach Mexiko. Verfolgt von der Polizei.

Ein feministisches Roadmovie, ein Kassen- und Kritikererfolg und inzwischen ein Klassiker.

Callie Khouri erhielt für ihr Drehbuch unter anderem den Oscar, einen Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America. In ihren späteren Werken konnte sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen.

mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Brad Pitt

Wiederholung: Mittwoch, 3. August, 01.45 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Thelma & Louise“

Wikipedia über „Thelma & Louise“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Thelma & Louise“ (Final shooting script, 5. Juni 1990) von Callie Khouri

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Prometheus” (Prometheus, USA 2012)

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Exodus – Götter und Könige (Exodus – Gods and Kings, USA 2014)

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Der Marsianer – Rettet Mark Watney” (The Martian, USA 2015)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „Alien: Covenant“ (Alien: Covenant, USA 2017)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „Alles Geld der Welt“ (All the Money in the World, USA 2017)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „The Last Duel“ (The Last Duel, USA 2021)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „House of Gucci“ (House of Gucci, USA 2021)

Ridley Scott in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 13. Juni: Reservoir Dogs – Wilde Hunde

Juni 12, 2022

Arte, 23.10

Reservoir Dogs (Reservoir Dogs, USA 1992)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)

Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.

Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.

Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino

Hinweise

Metacritic über „Reservoir Dogs“

Rotten Tomatoes über „Reservoir Dogs“

Wikipedia über „Reservoir Dogs“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Django Unchained“ (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder,Pressekonferenz und Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)

 Quentin Tarantino in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 10. Juni: Taxi Driver

Juni 9, 2022

ZDFneo, 22.10

Taxi Driver (Taxi Driver, USA 1976)

Regie: Martin Scorsese

Drehbuch: Paul Schrader

Taxifahrer Travis Bickle nimmt das Gesetz in die eigene Hand.

Das bekannteste Werk des Teams Scorsese/Schrader, einer von De Niros bekanntesten Filmen und die letzte Arbeit von Hitchcock-Komponist Bernard Herrmann. „Taxi Driver“ ist die eindrucksvolle Studie eines soziopathischen Einzelgängers und eine Liebeserklärung an New York. Ein unumstrittener Klassiker

mit Robert De Niro, Jodie Foster, Cybill Shepherd, Peter Boyle, Harvey Keitel, Leonard Harris, Albert Brooks, Martin Scorsese (Mann im Taxi am Filmende)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Taxi Driver“

Wikipedia über „Taxi Driver“ (deutsch, englisch)

Martin-Scorses-Fanseite

Meine Besprechung von Martin Scorseses “Hugo Cabret” (Hugo, USA 2011)

Meine Besprechung von Martin Scorseses „The Wolf of Wall Street“ (The Wolf of Wall Street, USA 2013) und ein Infodump dazu

Meine Besprechung von Martin Scorseses „Silence“ (Silence, USA 2016)

Martin Scorsese in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 5. Februar: Ewige Jugend

Februar 4, 2022

3sat, 22.50

Ewige Jugend (Youth, Italien/Frankreich/Schweiz/Großbritannien 2015)

Regie: Paolo Sorrentino

Drehbuch: Paolo Sorrentino

Der Komponist Fred Ballinger und sein Freund, der Drehbuchautor Mick Boyle, verbringen den Sommer in der Schweiz in einem edlen Wellness-Tempel. Die beiden alten Herren genießen die Ereignislosigkeit. Sie blicken wehmütig auf ihre früheren Jahre zurück und beobachten, milde desinteressiert, die anderen Hotelgäste. Ab und an wird Ballinger, – weil es doch nicht vollkommen ohne Story geht -, von einem Gesandten der Queen gefragt wird, ob er sein bekanntestes Stück für eine Feier dirigieren möchte. Ballinger lehnt diese Unterbrechung seines Ruhestandes zunächst ab.

In „Ewige Jugend“ gibt es noch nicht einmal die Scheinaktivitäten von Sorrentinos früheren Filmen. Handlungstechnisch passiert nichts. Visuell passiert nichts. Das hat, gerade wegen der Altersweisheit der Charaktere, durchaus seinen kontemplativ entspannenden Reiz. Wenn man in der richtigen Stimmung ist.

mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda, Mark Kozelek, Robert Seethaler, Alex Macqueen

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ewige Jugend“

Wikipedia über „Ewige Jugend“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „Cheyenne – This must be the Place“ (This must be the Place, Italien/Frankreich/Irland 2011)

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „La grande Bellezza – Die große Schönheit“ (La grande Bellezza, Italien/Frankreich 2013)

Meine Besprechung von „Paolo Sorrentino – Director’s Collection“

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „Loro – Die Verführten“ (Loro, Italien/Frankreich 2018)


TV-Tipp für den 16. Oktober: Bugsy

Oktober 15, 2021

One, 22.00

Bugsy (Bugsy, USA 1991)

Regie: Barry Levinson

Drehbuch: James Toback

„LV“: Dean Jennings: We Only Kill Each Other: The Life and Bad Times of Bugsy Siegel, 1967 (Buch wurde von James Toback als Materialquelle benutzt)

Selten gezeigtes Biopic über den Gangster Bugsy Siegel (1906 – 1947), der in den Dreißigern vom Showbiz fasziniert war und in der Wüste das Glücksspielparadies Las Vegas aufbauen wollte.

„Levinson fügt dem Gangsterfilm in einer temporeichen und kraftvoll-vitalen Inszenierung nichts wesentliche Neues hinzu, aber er befreit die Gattung von Pathos und Botschaften, Moral und Emphase.“ (Fischer Film Almanach 1993)

Der Film gewann unter anderem den Golden Globe als bester Spielfilm.

mit Warren Beatty, Annette Bening, Harvey Keitel, Ben Kingsley, Elliott Gould, Joe Mantegna, Richard Sarafian, James Toback

Wiederholung: Sonntag, 17. Oktober, 23.45 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Bugsy“

Wikipedia über „Bugsy“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Barry Levinsons „The Bay – Nach Angst kommt Panik“ (The Bay, USA 2012)

Meine Besprechung von Barry Levinsons „Rock the Kasbah“ (Rock the Kasbah, USA 2015)


TV-Tipp für den 15. Dezember: Schnappt Shorty

Dezember 14, 2020

ZDFneo, 23.55

Schnappt Shorty (Get Shorty, USA 1995)

Regie: Barry Sonnenfeld

Drehbuch: Scott Frank

LV: Elmore Leonard: Get Shorty, 1990 (Schnappt Shorty)

Musik: John Lurie

Ein Mafia-Geldeintreiber aus Miami gerät in Hollywood an einen drittklassigen Filmproduzenten. Der Geldeintreiber möchte, dass sein Leben verfilmt wird. Aber diese Hollywood-Fritzen sind irgendwie anders.

Köstliche Leonard-Verfilmung über den Zusammenprall zweier Welten: eiskalter Profikiller trifft auf die Hollywood-Schickeria.

Von Elmore Leonards Homepage: „With Get Shorty Hollywood finally did right by Elmore and put his ´sound´ on the screen and not just his plots. In Scott Frank´s screenplay, the lines in the movie were delivered just the way that they were written, seriously, without reaction. The fact that many lines were funny, labeled Get Shorty a comedy, and helped make it a box-office hit. The story is about Chili Palmer, (John Travolta) who is ´fired´ by his unstable loanshark boss, Ray Bones (Dennis Farina). Ray sends Chili to Vegas to collect a bad debt, and a casino boss there enlists Chili to find an even bigger deadbeat: Harry Zimm (Gene Hackman), a Hollywood producer of low-budget horror films. In Hollywood, Chili meets Harry, as well as his scream-queen leading lady, Karen Flores (Rene Russo); Harry’s drug-dealing financier, Bo Catlett (Delroy Lindo), and his muscle, Bear (James Gandolfini). ´Shorty´ is Karen’s ex, Martin Weir (Danny DeVito), a big star with a giant ego. Chili learns that being a wiseguy helped when you wanted to produce movies. Get Shorty was win, win, win. Everything worked perfectly. The film had a winning combination in Danny DeVito’s Jersey Films, screenwriter Scott Frank and Director Barry Sonnenfeld. Everybody liked Elmore´s work and wanted to put it on the screen – the right way. Elmore was on the set four days in Beverly Hills. A couple of times, Barry came over after the shot and asked him what he thought, and if he had any suggestions. Elmore was surprised and tickled a little that a director would ask the book writer his opinion.“

Mit John Travolta, Gene Hackman, Rene Russo, Danny DeVito, Dennis Farina, Delroy Lindo, James Gandolfini, Martin Ferrero, Miguel Sandoval, Harvey Keitel, Bette Midler

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Schnappt Shorty“

Wikipedia über „Schnappt Shorty“ (deutsch, englisch)

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leoanrds “Raylan” (Raylan, 2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards “Raylan” (2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Meine Meldung von Elmore Leonards Tod

Elmore Leonard in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Frank Göhre/Alf Mayers „King of Cool – Die Elmore-Leonard-Story“ (2019)

Meine Besprechung von Scott Franks Lawrence-Block-Verfilmung „Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones“ (A Walk among the Tombstones, USA 2014)


TV-Tipp für den 21. Oktober: Moonrise Kingdom

Oktober 20, 2020

Arte, 20.15

Moonrise Kingdom (Moonrise Kingdom, USA 2012)

Regie: Wes Anderson

Drehbuch: Wes Anderson, Roman Coppola

1965, auf einer kleinen Insel vor der Küste Neuenglands: ein zwölfjähriger Pfadfinder verlässt ohne Erlaubnis das Lager der Pfadfinder, seine gleichaltrige Freundin die elterliche Wohnung. Während sie in einer Bucht glückliche Stunden verbringen, werden sie von den Erwachsenen, die ihre eigenen Probleme haben, gesucht.

Wes Anderson!!! Wie gewohnt locker die Genres vermischend mit skurrilen Figuren, zahlreichen Anspielungen, lakonischen Dialogen und vielen bekannten Schauspielern.

mit Bruce Willis, Edward Norton,Bill Murray, Frances McDormand, Tilda Swinton, Jared Gilman, Kara Hayward, Jason Schwartzman, Bob Balaban, Harvey Keitel

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Moonrise Kingdom“

Wikipedia über „Moonrise Kingdom“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Wes Andersons „The Grand Budapest Hotel“ (The Grand Budapest Hotel, USA/Deutschland 2014)

Meine Besprechung von Wes Andersons „Isle of Dogs – Ataris Reise“ (Isle of Dogs, USA 2018)

Zur schnellen Einführung in das Werk von Wes Anderson


TV-Tipp für den 12. August: Ewige Jugend

August 12, 2020

Arte, 20.15

Ewige Jugend (Youth, Italien/Frankreich/Schweiz/Großbritannien 2015)

Regie: Paolo Sorrentino

Drehbuch: Paolo Sorrentino

Der Komponist Fred Ballinger und sein Freund, der Drehbuchautor Mick Boyle, verbringen den Sommer in der Schweiz in einem edlen Wellness-Tempel. Die beiden alten Herren genießen die Ereignislosigkeit. Sie blicken wehmütig auf ihre früheren Jahre zurück und beobachten, milde desinteressiert, die anderen Hotelgäste. Ab und an wird Ballinger, – weil es doch nicht vollkommen ohne Story geht -, von einem Gesandten der Queen gefragt wird, ob er sein bekanntestes Stück für eine Feier dirigieren möchte. Ballinger lehnt diese Unterbrechung seines Ruhestandes zunächst ab.

In „Ewige Jugend“ gibt es noch nicht einmal die Scheinaktivitäten von Sorrentinos früheren Filmen. Handlungstechnisch passiert nichts. Visuell passiert nichts. Das hat, gerade wegen der Altersweisheit der Charaktere, durchaus seinen kontemplativ entspannenden Reiz. Wenn man in der richtigen Stimmung ist.

mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda, Mark Kozelek, Robert Seethaler, Alex Macqueen

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ewige Jugend“

Wikipedia über „Ewige Jugend“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „Cheyenne – This must be the Place“ (This must be the Place, Italien/Frankreich/Irland 2011)

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „La grande Bellezza – Die große Schönheit“ (La grande Bellezza, Italien/Frankreich 2013)

Meine Besprechung von „Paolo Sorrentino – Director’s Collection“

Meine Besprechung von Paolo Sorrentinos „Loro – Die Verführten“ (Loro, Italien/Frankreich 2018)


TV-Tipp für den 26. November: Pulp Fiction

November 25, 2019

Nitro, 22.00

Pulp Fiction (Pulp Fiction, USA 1994)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction”

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)


TV-Tipp für den 28. Juni: Taxi Driver

Juni 28, 2019

3sat, 22.25

Taxi Driver (Taxi Driver, USA 1976)

Regie: Martin Scorsese

Drehbuch: Paul Schrader

Taxifahrer Travis Bickle nimmt das Gesetz in die eigene Hand.

Das bekannteste Werk des Teams Scorsese/Schrader, einer von De Niros bekanntesten Filmen und die letzte Arbeit von Hitchcock-Komponist Bernard Herrmann. „Taxi Driver“ ist die eindrucksvolle Studie eines soziopathischen Einzelgängers und eine Liebeserklärung an New York. Ein unumstrittener Klassiker

mit Robert De Niro, Jodie Foster, Cybill Shepherd, Peter Boyle, Harvey Keitel, Leonard Harris, Albert Brooks, Martin Scorsese (Mann im Taxi am Filmende)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Taxi Driver“

Wikipedia über „Taxi Driver“ (deutsch, englisch)

Martin-Scorses-Fanseite

Meine Besprechung von Martin Scorseses “Hugo Cabret” (Hugo, USA 2011)

Meine Besprechung von Martin Scorseses „The Wolf of Wall Street“ (The Wolf of Wall Street, USA 2013) und ein Infodump dazu

Meine Besprechung von Martin Scorseses „Silence“ (Silence, USA 2016)

Martin Scorsese in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 25. Mai: Cop Land

Mai 24, 2019

ZDFneo, 21.40

Cop Land (Cop Land, USA 1997)

Regie: James Mangold

Drehbuch: James Mangold

Freddy Heflin hat als frühes Gnadenbrot eine Stelle als Sheriff in Garrison, New Jersey bekommen. Die Einwohner sind von ihm bewunderte New Yorker Polizisten. Als eines Tages ein Interner Ermittler aus New York ihn um Hilfe bei Ermittlungen gegen korrupte Polizisten bittet, muss Heflin sich zwischen seinem Job und dem polizeilichen Ehrenkodex entscheiden.

Gutes Schauspielerkino mit einem kräftigen Touch 70-Jahre-Kino und einem genießbaren Stallone, der in diesem Cop-Movie versuchte von seinem Rambo/Rocky-Image wegzukommen. Inzwischen ist er wieder bei „Rocky“ und „Rambo“ angekommen und drehte mit einer Action-All-Star-Besetzung „The Expendables“ (über Söldner, die tun, was Söldner tun).

Mit Sylvester Stallone, Robert De Niro, Harvey Keitel, Ray Liotta, Peter Berg, Michael Rapaport, Annabella Sciorra, Robert Patrick, Noah Emmerich

Hinweise

Wikipedia über „Cop Land“ (deutsch, englisch)

Rotten Tomatoes über „Cop Land“

Meine Besprechung von James Mangolds “Wolverine – Weg des Kriegers” (The Wolverine, USA 2013)

Meine Besprechung von James Mangolds „Logan – The Wolverine“ (Logan, USA 2017)


TV-Tipp für den 5. Januar: Pulp Fiction

Januar 5, 2019

Vox, 22.05

Pulp Fiction (Pulp Fiction, USA 1994)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction”

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)


Neu im Kino/Filmkritik: Wes Anderson besucht die „Isle of Dogs – Ataris Reise“ wird erzählt

Mai 11, 2018

Beginnen wir gleich mit dem größten Problem von „Isle of Dogs – Ataris Reise“: die Synchronisation. Im Original verleihen Hollywoodstars Hunden und Menschen ihre Stimme. Bei uns sind es dann deutlich unbekanntere Synchronsprecher.

Die meisten Zuschauer werden sich, im Gegensatz zu den Cineasten und „ich will jeden Film von xyz sehen“-Fans, daran nicht stören. Sie kennen eh nur die Synchronstimmen von Scarlett Johansson und Greta Gerwig. Und die Fans von Originalfassungen, zu denen ich gehöre, sind eine überschaubare Minderheit. Sogar im CineStar im Berliner Sony Center, das nur Originalfassungen zeigt, wird man an der Kasse immer gefragt, ob man die Originalfassung sehen möchte.

Damit ist, ehrlich betrachtet, die Synchronisation und das damit verbundene Verschwinden der Starpower, etwas zwischen Schein- und Luxusproblem. Der Reiz der Bilder bleibt in dem witzigen Stop-Motion-Film in jeder Fassung erhalten.

Stop-Motion ist eine altbewährte Filmtechnik, die auch sehr aufwendig ist. Zuerst werden dreidimensionale Objekte, in diesem Fall Hunde und Menschen, gefertigt. Diese werden für jede Aufnahme minimal bewegt. Erst wenn man die so entstandenen Aufnahmen schnell zeigt, entsteht der Eindruck von Bewegung. Weil „Isle of Dogs“-Regisseur Wes Anderson statt der normalen 24 Bilder pro Sekunde eine Vorliebe für 12 Einzelbilder pro Sekunde hat, mussten für den Film nur 130.000 handgefertigte Standbilder angefertigt werden. Die Bewegungen erscheinen so etwas abgehackter als normal. Am Arbeitstempo änderte sich dadurch wenig. Täglich konnten nur wenige Sekunden Film entstehen. Insgesamt dauerte die Produktion des Films fast zwei Jahre. Und davor wurde das Drehbuch geschrieben und in einem Storyboard die einzelnen Einstellungen festgelegt. „Isle of Dogs“ ist daher kein Film, in dem mal schnell etwas improvisiert wurde.

Stop-Motion-Szenen hat jeder schon gesehen. Meistens in Science-Fiction- und Fantasy-Filmen. In „King Kong und die weiße Frau“ und den „Krieg der Sterne“-Filmen wurde die Technik für einige Szenen verwandt. Ray Harryhausen war ein Meister dieser Technik. Seine Arbeit kann in „Sindbads 7. Reise“, „Jason und die Argonauten“, „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ und „Kampf der Titanen“ bewundert werden. In den letzten Jahren inszenierten Tim Burton („Nightmare before Christmas“ [Regie: Henry Selick], „Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche“ und „Frankenweenie“) und, für Erwachsene, Charlie Kaufman („Anomalisa“) Stop-Motion-Kinofilme. Mit „Der fantastische Mr. Fox“ inszenierte Wes Anderson bereits einen Stop-Motion-Animationsfilm.

In seinem neunten Spielfilm „Isle of Dogs – Ataris Reise“ erzählt Anderson die Geschichte von Atari Kobayashi (Koyu Rankin). Er ist der zwölfjährige Pflegesohn des autoritären Bürgermeisters von Megasaki City. Aufgrund einer grassierenden Hundegrippe werden alle Hunde aus der Stadt nach Trash Island verbannt. Die Insel, eigentlich eine Müllkippe, liegt in Sichtweite von Megasaki City.

Eines Tages wird Spots, der Wachhund von Atari, nach Trash Island deportiert.

Atari will seinen Freund retten. Er klaut ein Flugzeug, legt auf der Insel eine ordentliche Bruchlandung hin und will auf der riesigen Insel seinen besten Freund finden. Das ist eine ziemlich hoffnungslose Aufgabe, bis eine kleine Hundegruppe – bestehend aus Rex (Edward Norton), Boss (Bill Murray), King (Bob Balaban), Duke (Jeff Goldblum) und Chief (Bryan Cranston) – beschließt, dem Jungen zu helfen. Immerhin ist es das, was Hunde tun.

In diesem Moment sind wir schon mitten drin in einem Abenteuer, das Kindern und Erwachsenen gefallen dürfte. Für Kinder gibt es eine Geschichte über die Suche nach einem Hund, Freundschaft und den Kampf gegen einen Bösewicht. Denn die Hundegrippe wurde von Menschen verursacht. Genauso wie die Ausgrenzung und Deportation der einstmals geliebten Haustiere in den sicheren Tod. Denn auf Trash Island gibt es keine Nahrung. Anderson erzählt die Abenteuer von Atari und seinen Hundefreunden, mit vielen sehr vergnüglichen Um- und Abwegen, detailfreudig, voller Humor, Slapstick und Situationskomik.

Erwachsene und Cineasten werden in diesen Momenten auch etliche lässig eingestreute Anspielungen und Zitate erkennen. Stilistisch ist „Isle of Dogs“ unverkennbar inspiriert vom japanischen Film, vor allem von Akira Kurosawa („Die sieben Samurai“), und der japanische Kultur. Im Film wird auch ziemlich viel japanisch gesprochen. Anderson erzählt die Geschichte aus der Sicht der Hunde, die sich natürlich untereinander blendend verstehen. Sie sprechen daher, im Original, englisch. Japanisch verstehen die Hunde nicht. Deshalb gibt es, wenn Menschen japanisch sprechen, auch keine Untertitel. Wenn es wirklich wichtig ist, übersetzt eine Dolmetscherin (Frances McDormand im Original) ins Englische. Das ist nötig, weil eine junge US-Austauschstudentin, Hundefreundin und Journalistin eine gewaltige Verschwörung gegen die Hunde wittert.

Diese Verschwörung gegen die Hunde, ihre Ausgrenzung und die Pläne für ihre Vernichtung können mühelos als warnender Kommentar zum aktuellen politischen Geschehen gelesen werden. Dabei hat Wes Anderson den Film schon 2015 ankündigt und die Produktion begann 2016. Seine Premiere hatte er auf der diesjährigen Berlinale. Dort erhielt Anderson den Silbernen Bären als bester Regisseur.

Isle of Dogs – Ataris Reise (Isle of Dogs, USA 2018)

Regie: Wes Anderson

Drehbuch: Wes Anderson (nach einer Geschichte von Wes Anderson, Roman Coppola, Jason Schwartzmann und Kunichi Nomura)

mit (im Original den Stimmen von) Liev Schreiber, Edward Norton, Bill Murray, Bob Balaban, Jeff Goldblum, Bryan Cranston, Scarlett Johansson, F. Murray Abraham, Tilda Swinton, Harvey Keitel, Ken Watanabe, Koyu Rankin, Kunichi Nomura, Akira Takayama, Greta Gerwig, Akaira Ito, Yoko Ono, Frances McDormand, Nijiro Murakami, Mari Natsuki, Yojiro Nada, Frank Wood, Courtney B. Vance (Wuff, ein All-Star-Voice-Film)

Länge: 102 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Isle of Dogs“

Metacritic über „Isle of Dogs“

Rotten Tomatoes über „Isle of Dogs“

Wikipedia über „Isle of Dogs“ (deutsch, englisch)

Berlinale über „Isle of Dogs“

Meine Besprechung von Wes Andersons „The Grand Budapest Hotel“ (The Grand Budapest Hotel, USA/Deutschland 2014)

Q&A bei der Film Society of Lincoln Center

 


TV-Tipp für den 24. April: Reservoir Dogs – Wilde Hunde

April 24, 2018

Um 22.20 Uhr gibt es eine kurze Einführung von Oskar Roehler (sein nächster Film „HERRliche Zeiten“ startet am 3. Mai; die Besprechung gibt es zum Kinostart), danach

Tele 5, 22.25

Reservoir Dogs (Reservoir Dogs, USA 1992)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)

Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.

Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.

Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino

Wiederholung: Donnerstag, 26. August, 23.55 Uhr

Hinweise

Metacritic über „Reservoir Dogs“

Rotten Tomatoes über „Reservoir Dogs“

Wikipedia über „Reservoir Dogs“

Wikipedia über „Reservoir Dogs“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Django Unchained“ (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder,Pressekonferenz und Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

 Quentin Tarantino in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 23. April: Black out – Anatomie einer Leidenschaft

April 23, 2018

Arte, 22.15

Black Out – Anatomie einer Leidenschaft (Bad Timing, Großbritannien 1979)

Regie: Nicolas Roeg

Drehbuch: Yale Udoff

Ein Psychoanalytiker verliebt sich in eine Frau, die ihr Leben frei und unabhängig genießen möchte. Er möchte dagegen, dass sie das tut, was er möchte.

TV-Premiere von Roegs zwischen den Zeitebenen und Perspektiven wechselnde Geschichte einer obsessiven Liebe ist eine Entdeckung. Der britische Verleih The Rank Organisation nannte den Film „einen kranken Film von kranken Menschen für kranke Menschen“ und verzichtete auf eine Kinoauswertung in England. In den USA gab es ein X-Rating. In Deutschland ein FSK-18. Nach der Premiere auf der Berlinale war die Kinoauswertung kurz und kontrovers. Die DVD-Veröffentlichung sorgte in Cineastenkreisen für eine Rehabilitierung des fast vollständig aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwundenen Films.

Black Out – Anatomie einer Leidenschaft“ ist „verwirrend komplex erzählt und formal größtenteils hervorragend gestaltet, wenn auch streckenweise schockierend in den Ausdrucksmitteln. Ein ungewöhnlicher Beitrag zur Problematik der geschlechtlichen Partnerschaft.“ (Lexikon des internationalen Films)

Roeg inszenierte auch von „Walkabout“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ und „Der Mann, der vom Himmel fiel“.

mit Art Garfunkel, Theressa Russell, Harvey Keitel, Denholm Elliott, Dana Gillespie Daniel Massey

alternative Schreibweise: Blackout – Anatomie einer Leidenschaft

Hinweise

Arte über „Black Out“

Rotten Tomatoes über „Black Out“

Wikipedia über „Black Out“ (deutsch, englisch)

Noir of the Week über „Black Out“

Meine Besprechung von Nicolas Roegs „Der Mann, der vom Himmel fiel“ (The Man who fell to Earth, Großbritannien 1976)


TV-Tipp für den 8. März: Der gekaufte Tod

März 8, 2018

Wer den Film vor einigen Tagen verpasste

Arte, 00.10

Der gekaufte Tod (La Mort en Direct, Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Bertrand Tavernier

Drehbuch: David Rayfiel, Bertrand Tavernier

LV: D. G. Compton: The unsleeping Eye; The continuous Katherine Mortehoe, 1974 (später „Death Watch“) (Schlaflose Augen; Der gekaufte Tod; Tod live)

In naher Zukunft gibt es fast keine tödlichen Kranheiten mehr. Deshalb ist die TV-Show „Death Watch“, die voyeuristisch das Sterben der Todkranken verfolgt, ein Quotenhit. Die junge, tödlich erkrankte Schriftstellerin Kathrine Mortenhoe (Romy Schneider) soll der neue Star der Show werden. Sie ist einverstanden. Als sie mit dem erklecklichen Honorar für ihre Teilnahme an „Death Watch“ untertaucht, setzt der Produzent (Harry Dean Stanton) Roddy (Harvey Keitel) auf sie an. In seine Augen wurde eine Kamera implantiert, die alles was er sieht, in die Zentrale des TV-Senders überträgt.

Extrem selten gezeigter Science-Fiction-Film.

„Ein eher zwiespältiger Film mit schauspielerischen Qualitäten, aber viel fehlgeleiteter Medienkritik.“ (Fischer Film Almanach 1981)

„die Auseinandersetzung mit der Frage, wie wirtschaftliche und politische Machtveränderungen in der Zukunft Moralbegriffe außer Kraft setzen, lohnt auf jeden Fall.“ (Filmbeobachter)

Was vor Jahrzehnten noch eine in weiter Zukunft liegende Dystopie war, ist heute, abgesehen von den besiegten Krankheiten, gar nicht mehr so unwahrscheinlich.

mit Romy Schneider, Harvey Keitel, Harry Dean Stanton, Therese Liotard, Max von Sydow, William Russel, Vadim Glowna, Bernhard Wicki, Eva Maria Meineke, Paul Young, Robbie Coltrane, Bill Nighy (beide haben nur Kurzauftritte: Coltrane in seinem Spielfilmdebüt als Limousinenfahrer, Nighy in seinem zweiten Spielfilmauftritt als Mann in der ‚Harriet Szene‘)

auch bekannt als „Death Watch – Der gekaufte Tod“ (Kinotitel)

Hinweise

Arte über „Der gekaufte Tod“

Filmportal über „Der gekaufte Tod“

Die Zukunft über „Der gekaufte Tod“

Rotten Tomatoes über „Der gekaufte Tod“

Wikipediia über „Der gekaufte Tod“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „Der Uhrmacher von St. Paul (L’horloger de Saint-Paul, Frankreich 1974)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „In the Electric Mist – Mord in Louisiana (In the Electric Mist, USA 2009)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „Die Prinzessin von Montpensier“ (La Princesse de Montpensier, Frankreich 2010)

 


TV-Tipp für den 12. Februar: Der gekaufte Tod

Februar 12, 2018

Arte, 22.20

Der gekaufte Tod (La Mort en Direct, Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Bertrand Tavernier

Drehbuch: David Rayfiel, Bertrand Tavernier

LV: D. G. Compton: The unsleeping Eye; The continuous Katherine Mortehoe, 1974 (später „Death Watch“) (Schlaflose Augen; Der gekaufte Tod; Tod live)

In naher Zukunft gibt es fast keine tödlichen Kranheiten mehr. Deshalb ist die TV-Show „Death Watch“, die voyeuristisch das Sterben der Todkranken verfolgt, ein Quotenhit. Die junge, tödlich erkrankte Schriftstellerin Kathrine Mortenhoe (Romy Schneider) soll der neue Star der Show werden. Sie ist einverstanden. Als sie mit dem erklecklichen Honorar für ihre Teilnahme an „Death Watch“ untertaucht, setzt der Produzent (Harry Dean Stanton) Roddy (Harvey Keitel) auf sie an. In seine Augen wurde eine Kamera implantiert, die alles was er sieht, in die Zentrale des TV-Senders überträgt.

Der extrem selten gezeigte Science-Fiction-Film ist der gelungene Abschluss eines Bertrand-Tavernier-Abends, der um 20.15 Uhr mit seiner grandiosen Jim-Thompson-Verfilmung „Der Saustall“ beginnt.

Ein eher zwiespältiger Film mit schauspielerischen Qualitäten, aber viel fehlgeleiteter Medienkritik.“ (Fischer Film Almanach 1981)

die Auseinandersetzung mit der Frage, wie wirtschaftliche und politische Machtveränderungen in der Zukunft Moralbegriffe außer Kraft setzen, lohnt auf jeden Fall.“ (Filmbeobachter)

Was vor Jahrzehnten noch eine in weiter Zukunft liegende Dystopie war, ist heute, abgesehen von den besiegten Krankheiten, gar nicht mehr so unwahrscheinlich.

mit Romy Schneider, Harvey Keitel, Harry Dean Stanton, Therese Liotard, Max von Sydow, William Russel, Vadim Glowna, Bernhard Wicki, Eva Maria Meineke, Paul Young, Robbie Coltrane, Bill Nighy (beide haben nur Kurzauftritte: Coltrane in seinem Spielfilmdebüt als Limousinenfahrer, Nighy in seinem zweiten Spielfilmauftritt als Mann in der ‚Harriet Szene‘)

auch bekannt als „Death Watch – Der gekaufte Tod“ (Kinotitel)

Hinweise

Arte über „Der gekaufte Tod“

Filmportal über „Der gekaufte Tod“

Die Zukunft über „Der gekaufte Tod“

Rotten Tomatoes über „Der gekaufte Tod“

Wikipediia über „Der gekaufte Tod“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „Der Uhrmacher von St. Paul (L’horloger de Saint-Paul, Frankreich 1974)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „In the Electric Mist – Mord in Louisiana (In the Electric Mist, USA 2009)

Meine Besprechung von Bertrant Taverniers „Die Prinzessin von Montpensier“ (La Princesse de Montpensier, Frankreich 2010)

 


%d Bloggern gefällt das: