Ja, der Film war erst kürzlich mein Tagestipp, aber weil diese alten Filme inzwischen so selten gezeigt werden, gibt es heute wieder
Tele 5, 22.00
Das dreckige Dutzend (The Dirty Dozen, Großbritannien/USA 1967)
Regie: Robert Aldrich
Drehbuch: Nunnally Johnson, Lukas Heller
LV: E. M. Nathanson: The Dirty Dozen, 1965 (Das dreckige Dutzend)
Im März 1944 erhält Major John Reisman den Befehl, ein Dutzend Männer für ein Himmelfahrtskommando auszubilden. Der Haken bei der Sache ist, dass diese Soldaten alle zum Tode verurteilte Schwerverbrecher sind.
Rüder Kriegsfilmklassiker mit einem, aus heutiger Sicht, Ensemble voller Stars. Einige von ihnen wurden erst durch diesen Kassenhit zu Stars.
mit Lee Marvin, John Cassavetes, Ernest Borgnine, Richard Jaeckel, Robert Ryan, George Kennedy, Telly Savalas, Donald Sutherland, Charles Bronson, Jim Brown, Clint Walker, Trini Lopez, Ralph Meeker, Robert Webber, Ben Carruthers
Das dreckige Dutzend (The Dirty Dozen, Großbritannien/USA 1967)
Regie: Robert Aldrich
Drehbuch: Nunnally Johnson, Lukas Heller
LV: E. M. Nathanson: The Dirty Dozen, 1965 (Das dreckige Dutzend)
Im März 1944 erhält Major John Reisman den Befehl, ein Dutzend Männer für ein Himmelfahrtskommando auszubilden. Der Haken bei der Sache ist, dass diese Soldaten alle zum Tode verurteilte Schwerverbrecher sind.
Rüder Kriegsfilmklassiker mit einem, aus heutiger Sicht, Ensemble voller Stars. Einige von ihnen wurden erst durch diesen Kassenhit zu Stars.
mit Lee Marvin, John Cassavetes, Ernest Borgnine, Richard Jaeckel, Robert Ryan, George Kennedy, Telly Savalas, Donald Sutherland, Charles Bronson, Jim Brown, Clint Walker, Trini Lopez, Ralph Meeker, Robert Webber, Ben Carruthers
Hoffentlich klappt es jetzt. Also nicht mit der Präsentation von John Guillermins „Tod auf dem Nil“ am Dienstag, den 4. Januar 2022, im Kino (hier ist die Kinoliste). Der Film ist Teil der „Best of Cinema“-Reihe von Studiocanal. Die Idee hinter der Reihe ist, dass alt(bekannt)e und immer noch beliebte Filme an einem Tag im Kino gezeigt werden. Das verleiht der monatlichen Reihe etwas von einem Ereignis. Und Studiocanal kann in seinem Archiv nach reichlich vorhandenne Perlen der Filmkunst stöbern. Manchmal wird der Film auch in Zusammenhang mit einem anderen Ereignis, wie einer neuen DVD/Blu-ray/4K-UHD-Veröffentlichung, präsentiert. In diesem Fall – und darauf bezieht sich die eingangs angesprochene Hoffnung – geht es um den Kinostart von Kenneth Branaghs starbesetzter Neuverfilmung, die am 10. Februar 2022 starten soll. Ursprünglich sollte der Rätselkrimi bereits am 15. Oktober 2020 starten.
„Tod auf dem Nil“ ist die Verfilmung eines Hercule-Poirot-Romans von Agatha Christie. Sie schrieb ihn bereits 1937 und damals war die Lektüre des Rätselkrimis für die meisten Menschen wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, Ägypten kennen zu lernen.
Poirot unternimmt eine Urlaubsreise auf einem Nildampfer. Während der Reise wird die sich ebenfalls an Bord befindende Millionenerbin Linnet Ridgeway ermordet. Poirot beginnt sofort mit seinen Ermittlungen. Denn der Mörder ist immer noch auf dem Schiff und alle Passagiere hätten eine Grund, Ridgeway zu ermorden.
EMI Films hatte 1974 mit der Agatha-Christie-Verfilmung „Mord im Orientexpress“ einen gewaltigen Hit. Selbstverständlich wollten sie nach dem erfolgreichen Rezept – bekannter Roman, exotischer Drehort, viele Stars, bekannter Regisseur und gutes Team hinter der Kamera – einen weiteren Hit landen.
Für das Drehbuch wurde Anthony Shaffer engagiert. Er war damals ein bekannter Theater- und Drehbuchautor. Sein bekanntestes Stück ist „Sleuth“ (Revanche, grandios verfilmt als „Mord mit kleinen Fehlern“ [1972]). Er schrieb die Drehbücher zu dem Alfred-Hitchcock-Thriller „Frenzy“ (1972), „The Wicker Man“ (1973) und, nach „Tod auf dem Nil“ für die Poirot-Verfilmungen „Das Böse unter der Sonne“ (Evil under the Sun, 1982) und „Rendezvous mit einer Leiche“ (Appointment with Death, 1987).
John Guillermin übernahm die Regie. Davor drehte er „Die Brücke von Remagen“ (The Bridge at Remagen, 1968), „Shaft in Afrika“ (Shaft in Africa, 1972 – der dritte Shaft-Film), „Endstation Hölle“ (Skyjacked, 1972), „Flammendes Inferno“ (The Towering Inferno, 1974) und „King Kong“ (1976).
Kameramann war Jack Cardiff. Und die Musik ist von Nino Rota.
Gedreht wurde vor Ort in und vor historischer Kulisse, wie den Pyramiden von Gizeh und den Tempelanlagen von Karnak, Kom Ombo und Abu Simbel, und auf der SS Memnon und der SS Sudan.
Albert Finney, der in „Mord im Orientexpress“ Hercule Poirot spielte, wollte die Rolle nicht noch einmal spielen. Peter Ustinov übernahm die Rolle des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot. Das Opfer wird von Lois Chiles gespielt. Heute ist sie vor allem für ihren Auftritt als Dr. Holly Goodhead in dem James-Bond-Film „Moonraker – Streng geheim“ bekannt. Die Verdächtigen werden von einer illustren Schar schon damals altbekannt-belieber Schauspieler und einigen Newcomern, die am Anfang ihrer Karriere standen, gespielt. Es sind Jane Birkin, Bette Davis, Mia Farrow, David Niven, Jon Finch, Angela Lansbury, Olivia Hussey, Maggie Smith, Simon MacCorkindale, George Kennedy, Jack Warden, Sam Wanamaker und Celia Imrie.
Der so entstandene Film ist eine weitgehend spannungsfreie, nostalgische, stargarnierte Angelegenheit. Und war im Kino so erfolgreich, dass Peter Ustinov in fünf weiteren Filmen Hercule Poirot spielte. Seit Jahren wird „Tod auf dem Nil“ regelmäßig im Fernsehen gezeigt.
Trotzdem spricht einiges für einen Kinobesuch. Auf der großen Leinwand können die Stars, die Landschaft, die Kostüme (Anthony Powell erhielt dafür einen BAFTA und einen Oscar) ausgiebig bewundert werden, während man selig in der Vergangenheit schwelgt als eine Flußfahrt noch ein mörderisches, nicht von Handys gestörtes Vergnügen war.
Tod auf dem Nil (Death on the Nile, Großbritannien 1978)
Regie: John Guillermin
Drehbuch: Anthony Shaffer
LV: Agatha Christie: Death on the Nile, 1937 (Der Tod auf dem Nil)
Mit Peter Ustinov, Jane Birkin, Bette Davis, Mia Farrow, Lois Chiles, David Niven, Jon Finch, Angela Lansbury, Olivia Hussey, Maggie Smith, Simon MacCorkindale, George Kennedy, Jack Warden, Sam Wanamaker, Celia Imrie
–
Die Vorlage (demnächst in der Filmausgabe; es gibt natürlich zahlreiche ältere Ausgaben und frühere Übersetzungen)
Agatha Christíe: Der Tod auf dem Nil – Ein Fall für Poirot
(übersetzt von Pieke Biermann)
Atlantik Verlag, 2022
320 Seiten
12 Euro
–
Die Neuverfilmung (im Februar im Kino)
Tod auf dem Nil(Death on the Nile, USA/Großbritannien 2022)
Regie: Kenneth Branagh
Drehbuch: Michael Green
LV: Agatha Christie: Death on the Nile, 1937 (Der Tod auf dem Nil)
mit Kenneth Branagh, Gal Gadot, Armie Hammer, Rose Leslie, Emma Mackey, Letitia Wright, Annette Bening, Russell Brand, Tom Bateman, Jennifer Saunders, Dawn French
Immer noch als Vorbereitung für Kenneth Branaghs irgendwann demnächst startendes, ebenfalls starbesetztes Remake. Und als Mittel gegen Fernweh
Arte, 20.15
Tod auf dem Nil (Death on the Nile, Großbritannien 1978)
Regie: John Guillermin
Drehbuch: Anthony Shaffer
LV: Agatha Christie: Death on the Nile, 1937 (Der Tod auf dem Nil)
Auf einem Nildampfer wird die Millionenerbin Linnet Ridgeway ermordet. Ihr Mörder ist noch auf dem Schiff. Hercule Poirot wird mit der Hilfe seiner kleinen grauen Zellen den Fall lösen.
„Tod auf dem Nil“ erhielt einen Oscar für die besten Kostüme und läutete eine kleine Renaissance von Christie-Verfilmungen ein. Der Film ist eine weitgehend spannungsfreie, nostalgische, stargarnierte Angelegenheit.
Danach, um 22.30 Uhr, zeigt Arte die, wenn ich sie nicht verwechsele, sehenswerte einstündige Doku „Agatha Christie – The Queen of Crime“.
Mit Peter Ustinov, Jane Birkin, Bette Davis, Mia Farrow, Lois Chiles, David Niven, Jon Finch, Angela Lansbury, Olivia Hussey, Maggie Smith, Simon MacCorkindale, George Kennedy, Jack Warden, Sam Wanamaker, Celia Imrie
Im Auftrag des Drachen (The Eiger Sanction, USA 1975)
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: Hal Dresner, Warren Murphy (als Warren B. Murphy), Rod Whitaker
LV: Trevanian (Pseudonym von Rod Whitaker): The Eiger Sanction, 1972 (Im Auftrag des Drachen)
Jonathan Hemlock soll im Auftrag einer Geheimorganisation zwei Killer töten. Von einem ist nur bekannt, dass er an einer Besteigung der Eiger-Nordwand teilnimmt. Hemlock schließt sich den Bergsteigern an.
Thriller, bei dem die Landschaftsaufnahmen (Monument Valley, Schweizer Alpen) mehr beeindrucken als die Story. Was auch Clint Eastwood zugibt. Trevanians Debüt mit dem Superspion Hemlock war ein weltweiter Bestseller.
Mit Clint Eastwood, George Kennedy, Heidi Brühl, Reiner Schöne
–
Die Vorlage
Trevanian: Im Auftrag des Drachen (übersetzt von Werner Peterich) Heyne, 2014 400 Seiten
9,99 Euro
Tod auf dem Nil (Death on the Nile, Großbritannien 1978)
Regie: John Guillermin
Drehbuch: Anthony Shaffer
LV: Agatha Christie: Death on the Nile, 1937 (Der Tod auf dem Nil)
Auf einem Nildampfer wird die Millionenerbin Linnet Ridgeway ermordet. Ihr Mörder ist noch auf dem Schiff. Hercule Poirot wird mit der Hilfe seiner kleinen grauen Zellen den Fall lösen.
„Tod auf dem Nil“ erhielt einen Oscar für die besten Kostüme und läutete eine kleine Renaissance von Christie-Verfilmungen ein. Der Film ist eine weitgehend spannungsfreie, nostalgische, stargarnierte Angelegenheit.
Mit Peter Ustinov, Jane Birkin, Bette Davis, Mia Farrow, Lois Chiles, David Niven, Jon Finch, Angela Lansbury, Olivia Hussey, Maggie Smith, Simon MacCorkindale, George Kennedy, Jack Warden, Sam Wanamaker, Celia Imrie
Wiegenlied für eine Leiche (Hush…Hush, Sweet Charlotte, USA 1964)
Regie: Robert Aldrich
Drehbuch: Henry Farrell, Lukas Heller
LV: Henry Farrell: What ever happened to Cousin Charlotte? (Kurzgeschichte)
1927 wird der heimliche Geliebte von Charlotte Hollis im Haus ihrer Eltern ermordet. 37 Jahre später lebt die halbverrückte Charlotte immer noch im elterlichen Haus. Als es abgerissen werden soll, will sie das verhindern. Ihre Cousine Miriam und der Hausarzt Dr. Bayliss sollen ihr helfen. Nach ihrem Einzug häufen sich die seltsamen Ereignisse und Charlotte glaubt, dass die neuen Bewohner an das Familienvermögen ran wollen.
Nach „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ der zweite hochspannende Psychothriller von Robert Aldrich mit Bette Davis. „Aldrichs Reißer stimmt bis zur letzten Szene.“ (Hamburger Abendblatt)
Der Thriller erhielt 1965 den Edgar Allan Poe Award und war für sieben Oscars nominiert, u. a. Beste Nebenrolle (Agnes Moorehead), Beste Kamera (Joseph F. Biroc) und Besten Schnitt (Michael Luciano).
mit Bette Davis, Olivia de Havilland, Joseph Cotten, Agnes Moorehead, Victor Buono, Bruce Dern, Mary Astor, George Kennedy
Die Letzten beißen die Hunde(Thunderbolt and Lightfoot, USA 1974)
Regie: Michael Cimino
Drehbuch: Michael Cimino
Tresorknacker John ‚Thunderbolt‘ Doherty (Clint Eastwood) will zusammen mit dem Herumtreiber Lightfoot (Jeff Bridges) und seinen Ex-Kumpanen Red (George Kennedy) und Goody (Geoffrey Lewis), die glauben, dass er sie betrogen habe, die unter einer Schule gut versteckte Beute von ihrem letzten gemeinsamen Banküberfall wiederbeschaffen. Was gar nicht so einfach ist.
Michael Ciminos Regiedebüt ist ein entspannt-witziges, Mythen demontierendes Roadmovie, das damals an der Kinokasse gut ankam. Danach drehte Cimino die Klassiker „Die durch die Hölle gehen“ und „Heaven’s Gate“.
„Ciminos Einstand zeichnet sich dabei aus durch einen weitgehenden Verzicht auf Gewalttätigkeiten, durch amüsante, lakonische Dialoge, rasant gefilmte Action und ausgezeichnete Leistungen der Darsteller.“ (Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms, 1985/1993)
„Michael Ciminos Werk war eher ein Kommentar zu den Genrekonventionen als ein Wiederaufgreifen. Außerdem meditiert der Film über das amerikanische Mannsein unmittelbar nach Vietnam und ist damit eine Kritik an gewissen amerikanischen Traditionen, die normalerweise in derartigen Filmen nicht in Frage gestellt werden. Zudem ist er ziemlich abgedreht – schlüpfrig, verwildert, vollgepackt mit abgefahrenen Vorfällen, die aus dem Nichts entstehen und uns in erstaunliche Richtungen führen.“ (Richard Schickel: Clint Eastwood, 1998)
mit Clint Eastwood, Jeff Bridges, George Kennedy, Catherine Bach, Geoffrey Lewis, Gary Busey (als Garey Busey)
–
Frisch aus der Druckerpresse: Das Buch zum neunzigsten Geburtstag von Clint Eastwood (der ist am 31. Mai) ist ein konzentrierter, weitgehend chronologischer Gang durch Clint Eastwoods filmisches Werk bis zu „The Mule“ (Eastwoods neuestes, äußerst sehenswertes, noch nicht in den deutschen Kinos gestartetes auf Tatsachen basierendes Drama „Der Fall Richard Jewell“ fehlt). Ergänzt wird Blieseners Text um ein Essay von Georg Seeßlen und Interviews mit Frank Brettschneider, Wolf Jahnke, Jo Schuttwolf und Tobias Hohmann über Clint Eastwood.
Der erste Eindruck ist positiv. Auch wenn ich, nachdem ich schon einige Bücher über Clint Eastwood gelesen habe, wahrscheinlich wenig neues erfahren werde über diesen Mann, der als TV-Seriendarsteller anfing, als Fremder ohne Namen und Dirty Harry ein Star wurde, schon früh immer wieder sein Image in Frage stellte („Der Texaner“), 1993 für den Western „Erbarmungslos“ seine ersten Oscars erhielt und seitdem ein in jeder Beziehung beeindruckendes und abwechslungsreiches Spätwerk vorlegte..
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Kai Bliesener: Clint Eastwood – Mann mit Eigenschaften
Wiegenlied für eine Leiche (Hush…Hush, Sweet Charlotte, USA 1964)
Regie: Robert Aldrich
Drehbuch: Henry Farrell, Lukas Heller
LV: Henry Farrell: What ever happened to Cousin Charlotte? (Kurzgeschichte)
1927 wird der heimliche Geliebte von Charlotte Hollis im Haus ihrer Eltern ermordet. 37 Jahre später lebt die halbverrückte Charlotte immer noch im elterlichen Haus. Als es abgerissen werden soll, will sie das verhindern. Ihre Cousine Miriam und der Hausarzt Dr. Bayliss sollen ihr helfen. Nach ihrem Einzug häufen sich die seltsamen Ereignisse und Charlotte glaubt, dass die neuen Bewohner an das Familienvermögen ran wollen.
Nach „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ der zweite hochspannende Psychothriller von Robert Aldrich mit Bette Davis. „Aldrichs Reißer stimmt bis zur letzten Szene.“ (Hamburger Abendblatt)
Der Thriller erhielt 1965 den Edgar Allan Poe Award und war für sieben Oscars nominiert, u. a. Beste Nebenrolle (Agnes Moorehead), Beste Kamera (Joseph F. Biroc) und Besten Schnitt (Michael Luciano).
mit Bette Davis, Olivia de Havilland, Joseph Cotten, Agnes Moorehead, Victor Buono, Bruce Dern, Mary Astor, George Kennedy
Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt. Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt. Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
LV (ungenannt): Walter Ericson (Pseudonym von Howard Fast): Fallen Angel, 1952 (Die 27. Etage)
Atomwissenschaftler David Stillwell (Gregory Peck) beobachtet während eines Stromausfalls in einem New Yorker Wolkenkratzer, wie ein Mann aus der titelgebenden 27. Etage stürzt. Durch den Schock verliert er sein Gedächtnis und er fragt sich, warum er plötzlich von mehreren Bösewichtern verfolgt wird. Mit einem Privatdetektiv versucht er die Wahrheit herauszufinden.
Atmosphärisch stimmiger und spannender Paranoia-Thriller für den „Charade“-Drehbuchautor Peter Stone ein weiteres Hitchcock-würdiges Skript schrieb.
Quincy Jones schrieb die Musik.
mit Gregory Peck, Diane Baker, Walter Matthau, Kevin McCarthy, Leif Erickson, George Kennedy, Anne Seymour
Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt.Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt.Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
LV (ungenannt): Walter Ericson (Pseudonym von Howard Fast): Fallen Angel, 1952 (Die 27. Etage)
Atomwissenschaftler David Stillwell (Gregory Peck) beobachtet während eines Stromausfalls in einem New Yorker Wolkenkratzer, wie ein Mann aus der titelgebenden 27. Etage stürzt. Durch den Schock verliert er sein Gedächtnis und er fragt sich, warum er plötzlich von mehreren Bösewichtern verfolgt wird. Mit einem Privatdetektiv versucht er die Wahrheit herauszufinden.
Atmosphärisch stimmiger und spannender Paranoia-Thriller für den „Charade“-Drehbuchautor Peter Stone ein weiteres Hitchcock-Skript schrieb.
Quincy Jones schrieb die Musik.
mit Gregory Peck, Diane Baker, Walter Matthau, Kevin McCarthy, Leif Erickson, George Kennedy, Anne Seymour
Im Auftrag des Drachen (USA 1975, Regie: Clint Eastwood)
Drehbuch: Hal Dresner, Warren Murphy (als Warren B. Murphy), Rod Whitaker
LV: Trevanian (Pseudonym von Rod Whitaker): The Eiger Sanction, 1972 (Im Auftrag des Drachen)
Jonathan Hemlock soll im Auftrag einer Geheimorganisation zwei Killer töten. Von einem ist nur bekannt, dass er an einer Besteigung der Eiger-Nordwand teilnimmt. Hemlock schließt sich den Bergsteigern an.
Thriller, bei dem die Landschaftsaufnahmen (Monument Valley, Schweizer Alpen) mehr beeindrucken als die Story. Was auch Clint Eastwood zugibt. Trevanians Debüt mit dem Superspion Hemlock war ein weltweiter Bestseller.
Mit Clint Eastwood, George Kennedy, Heidi Brühl, Reiner Schöne
Weil der am 31. Mai 1930 geborene Clint Eastwood sehr bald einen runden Geburtstag feiert, zeigen alle Sender in den nächsten Tagen viele Clint-Eastwood-Filme; mit einer Konzentration auf sein Spätwerk. Heute beginnen die Bayern um 20.15 Uhr mit „Die Brücken am Fluss“. Um 22.35 Uhr folgt „Im Auftrag des Drachen“ und um 00.30 Uhr „Betrogen“.
BR, 22.35
Im Auftrag des Drachen (USA 1975, Regie: Clint Eastwood)
Drehbuch: Hal Dresner, Warren Murphy (als Warren B. Murphy), Rod Whitaker
LV: Trevanian (Pseudonym von Rod Whitaker): The Eiger Sanction, 1972 (Im Auftrag des Drachen)
Jonathan Hemlock soll im Auftrag einer Geheimorganisation zwei Killer töten. Von einem ist nur bekannt, dass er an einer Besteigung der Eiger-Nordwand teilnimmt. Hemlock schließt sich den Bergsteigern an.
Thriller, bei dem die Landschaftsaufnahmen (Monument Valley, Schweizer Alpen) mehr beeindrucken als die Story. Was auch Clint Eastwood zugibt. Trevanians Debüt mit dem Superspion Hemlock war ein weltweiter Bestseller.
Mit Clint Eastwood, George Kennedy, Heidi Brühl, Reiner Schöne
Neben „Annie“ ist „The Gambler“ der zweite Film, der diese Woche startet und der ein Remake ist. Und wie bei „Annie“ ist auch bei uns das Original, der Spielfilm „Spieler ohne Skrupel“ (The Gambler, USA 1974) von Karel Reisz mit James Caan in der Hauptrolle, fast unbekannt; was auch in diesem Fall vor dem „das Original ist besser“-Spruch bewahrt und eine unvoreingenommene Betrachtung des Werkes fördert.
Mark Wahlberg hat in dem Remake die Rolle des titelgebenden Spielers übernommen. Rupert Wyatt, der vorher „Planet der Affen: Prevolution“ inszenierte, die Regie. William Monahan („The Departed“, „Der Mann, der niemals lebte“, „London Boulevard“) überarbeitete das alte, autobiographisch inspirierte Drehbuch von James Toback. Außerdem hat Monahan inzwischen, nach seinem Drehbuch, mit Mark Wahlberg den Thriller „Mojave“ inszeniert.
Bei so viel Talent steigen natürlich die Erwartungen – und entsprechend groß ist dann auch die Enttäuschung. Dabei ist die Charakterstudie „The Gambler“ kein wirklich schlechter Film, es ist nur ein Film, bei dem ich immer den Eindruck hatte, dass er immer deutlich unter seinen Möglichkeiten bleibt. Er begeisterte mich nicht. Er riss mich emotional nie so mit, wie ich es erhofft hatte. Stattdessen verfolgte ich eher gelangweilt das Schicksal des Spielers Jim Bennett (Mark Wahlberg), einem Literaturprofessor aus reichem Haus, der hoch verschuldet ist und sich, um seine Schulden zu bezahlen, weiter verschuldet. Mit diesem Geld und immer höheren Einsätzen spielt er, in der Hoffnung auf den großen Gewinn, weiter, als ob alles in bester Ordnung sei. Immerhin kann er ja beim nächsten Spiel gewinnen und dann sein Schulden zurückzahlen – oder weiter spielen.
Weil von der ersten Sekunde an eine pessimistische Noir-Stimmung über dem Film liegt, braucht es nicht den siebentätigen, rückwärts gezählten Countdown, um sich auszurechnen, wohin Jim Bennetts Leben steuert.
Innerhalb dieser Woche im sonnigen Los Angeles lernen wir seine Mutter (Jessica Lange), die ihm kein Geld mehr geben will, einen Kredithai (John Goodman, nackt, mit Glatze und einem uneingeschränkten Mut zur Hässlichkeit), der ihm, garniert mit schier endlosen Reden, Geld gibt und eine seiner Studentinnen (Brie Larsen), die in einem illegalen Casino bedient, kennen.
Sie, die später seine Freundin wird, stellt er zunächst vor seinen Studenten in einem langen Monolog bloß, der, wie die vielen anderen Monologe im Film von Bennett und seinen Antagonisten (vor allem von John Goodman) eher vor sich hin mäandern als wirklich zielführend zu sein.
Das sind dann Momente, die Schauspieler als große Auftritte lieben, die aber den Film nicht wirklich voranbringen und die auch wenig über Bennett verraten. Oft glaubt man, dass der Film aus einer Aneinanderreihung von Monologen besteht, die vor allem dazu dienen, den Charakter über irgendetwas mehr oder weniger tiefschürend philosophieren zu lassen.
So bleibt „The Gambler“ eine Charakterstudie, ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt.
Für Cineasten sind der Country-Noir „Die Nacht des Jägers“ und der Neo-Western „Einsam sind die Tapferen“ Klassiker, die bislang in Deutschland noch nicht auf DVD oder nur in einer sehr spartanischen DVD veröffentlicht wurden.
So war „Die Nacht des Jägers“ bislang nur als DVD ohne Bonusmaterial erhältlich. Die DVD/Blu-ray-Ausgabe von Koch-Media in der „Masterpieces of Cinema“-Collection enthält jetzt den Film auf DVD und, erstmals, Blu-ray mit knapp zwanzig Minuten Bonusmaterial. Der nächste Schritt wäre eine deutsche Veröffentlichung der Criterion-DVD/Blu-ray mit umfangreichem Bonusmaterial, wie einem Audiokommentar mit dem Second-Unit-Regisseur Terry Sanders, Filmarchivar Robert Gitt, Kritiker F. X. Feeney und Autor Preston Neal Jones, dem gut vierzigminütigem „The Making of ‚The Night of the Hunter’“, dem gut 160-minütigem „Charles Laughton directs ‚The Night of the Hunter’“ und vielen weiteren Extras. Aber das dürfte noch einige Zeit dauern; falls überhaupt.
In „Die Nacht des Jägers“, dem einzigen Spielfilm von Schauspieler Charles Laughton, spielt Robert Mitchum den während der Depression über das Land ziehenden Prediger Harry Powell, der „Hate“ (Hass) und „Love“ (Liebe) auf seine Finger tätowiert hat und diese Tätowierungen bei seinen Predigen beeindruckend zur Geltung bringt. Er ist aber auch ein eiskalter Psychopath, der sich bei den Harpers einnistet, weil der vorherige Hausherr dort nach einem missglückten Überfall, für den er die Todesstrafe erhielt, 10.000 Dollar versteckt hat. Nur die beiden Kinder John und Pearl wissen, wo das Geld versteckt ist.
Nachdem Powell ihre Mutter getötet hat und will er von ihnen das Versteck erpressen. In einem kleinen Boot flüchten sie. Aber wie ein böser Dämon verfolgt Powell sie.
Der Country-Noir-Klassiker, der formal an den deutschen expressionistischen Film anschließt und dessen oft irreale Fotografie und das oft übertriebene Schauspiel auch heute noch verstört, ist auch unglaublich spannend. Vor allem weil Robert Mitchum als Prediger eine Ausgeburt der schlimmsten Alpträume der beiden Kinder ist.
Und sicher beeinflusste der Film auch Joe R. Lansdale bei seinem neuesten Roman „Dunkle Gewässer“ (Edge of Dark Water). Jedenfalls sind die Bezüge und Querverweise zwischen dem Film und dem Buch, vor allem in der alptraumhaften Stimmung, wenn man sie kurz hintereinander genießt, verblüffend – und Joe R. Lansdale schrieb für eine für Juli 2013 angekündigte US-Prachtausgabe von Davis Grubbs Roman, der die Vorlage für den Film ist, eine Einleitung.
„Einsam sind die Tapferen“ ist ein Post-Western, der normalerweise irgendwo im Nachtprogramm versteckt wird und jetzt erstmals auf DVD erhältlich ist. Das Bonusmaterial (es entspricht der US-DVD der Universal „Backlot Serie“) ist zwar kurz, aber sehr informativ.
Wie in „Die Nacht des Jägers“ ist die Geschichte auf den ersten Blick nicht sonderlich komplex. Es wird die Geschichte einer Jagd erzählt. Jack Burns, einer der letzten Cowboys, der sich den Cowboy-Idealen verpflichtet fühlt, provoziert 1953 in einer Kleinstadt in New Mexico eine Schlägerei, um in das Gefängnis eingeliefert zu werden. Dort sitzt sein Freund Paul, weil er Mexikanern über die Grenze geholfen hat. Ein Verbrechen vor dem Gesetz. Für Burns einfach ein Akt der Menschlichkeit. Eine Selbstverständlichkeit für jemand, der Grenzen sowieso nicht respektiert. Als Paul, der inzwischen bürgerlich wurde, nicht mit ihm ausbrechen will, bricht Burns alleine aus. Er will über eine Hügelkette in Richtung Mexiko flüchten. Sheriff Johnson verfolgt ihn.
Kirk Douglas nannte „Einsam sind die Tapferen“ später immer wieder seinen Lieblingsfilm, sein Sohn Kirk Douglas hält ihn für den besten Film seines Vaters, der Western taucht regelmäßig in Bestenlisten auf und er hat heute viele Fans, wie Steven Spielberg, der im Bonusmaterial über den Western spricht.
Für dieses Lob gibt es viele Gründe. So ist der Film, nach einem grandiosen Drehbuch von Dalton Trumbo, zugleich eine einfache, Western-typische Verfolgungsjagd, und eine komplexe, auf mehreren Ebenen spielende Meditation über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, von Freiheit und Konformität, von Western-Idealen, die vielleicht schon immer ein Mythos waren, und einer Gegenwart, in der andere Werte zählen.
Dazu kommen die grandiosen Schauspieler: Kirk Douglas als freiheitsliebender Cowboy, Gena Rowlands als seine Freundin und Pauls Frau, Walter Matthau als nach außen hin schläfriger Polizist (ungefähr so schläfrig wie ein im Schatten auf seine Beute lauernder Panther) und George Kennedy als sadistischer Gefängniswärter. Oh, und das Pferd von Kirk Douglas.
„Einsam sind die Tapferen“ ist der bekannteste Film von David Miller und wahrscheinlich auch, – zugegeben, ich kenne seine anderen Filme nicht so sehr -, sein bester Film.
Genug gelobt, lassen wir zwei andere Stimmen zu Wort kommen:
„Die Qualitäten und das Engagement des Films sind die Qualitäten und das Engagement seiner Autoren. Edward Abbey, der Romanautor, war hauptsächlich Umweltschützer in US-Nationalparks. Dalton Trumbo, der Drehbuchautor, war der prominenteste unter den ‘Hollywood-Ten’, die nach den McCarthy-Verfolgungen offiziell nicht mehr beschäftigt werden durften,…Es gibt Kritiker, die finden, dass in diesem Film sein missionarischer Enthusiasmus mit ihm durchgegangen ist.“ (Joe Hembus: Das Western-Lexikon, 1976/1995)
„‘Einsam sind die Tapferen’ ist der paradigmatische Postwestern. Ein existenzialistischer Film, eine kritische Studie, ein selbstreflexives Metapherngewitter. Schwarz-weiß war ein genialer Schachzug. (…) ‚Lonely are the Brave‘, ein kleiner Schwarzweißfilm, ist ein großer Western. Sollte einmal die Geschichte des Western als Genre tatsächlich geschrieben werden, so wird dieser Film in der Gruppe der Gründungsmythen und der filmischen Reflexionen auf das Problem der Gründungsgeschichte der amerikanischen Gesellschaft einen herausragenden Platz einnehmen.“ (Josef Rauscher in Bernd Kiefer/Norbert Grob, Hrsg.: Filmgenres: Western, 2003)
Die Nacht des Jägers (Night of the Hunter, USA 1954)
Regie: Charles Laughton
Drehbuch: James Agee
LV: Davis Grubb: Night of the hunter, 1953
mit Robert Mitchum, Shelley Winters, Lillian Gish, Billy Chapin, Sally Jane Bruce, James Gleason, Evelyn Warden, Peter Graves
–
DVD/Blu-ray
Koch Media (Masterpieces of Cinema Collection No. 01)
Bild: 1,66:1
Ton: Deutsch, Englisch (DTS-HD Master Audio 2.0, Dolby Digital 2.0)