ARD, 00.55
Sein Leben in meiner Gewalt (GB 1973, R.: Sidney Lumet)
Drehbuch: John Hopkins
LV: John Hopkins: This story of yours, 1968 (Theaterstück)
Der desillusionierte und fanatische Detektiv Johnson hält den Verdächtigen für einen Kinderschänder. Während des Verhörs stirbt der Verdächtige und Johnson wird angeklagt.
Intensiv gespieltes, düsteres Drama. Allerdings wollte damals niemand Connery als einen fanatischen Polizisten sehen. „Sein Leben in meiner Gewalt“ war der erste Film, den Sean Connery mit seiner Produktionsfirma Tantallon Films und United Artists drehte. Ein zweites, geplantes Projekt mit United Artists kam nie zustande. Das sagt einiges über den finanziellen Erfolg von „Sein Leben in meiner Gewalt aus“. Denn es dauerte zehn Jahre, bis der Film seine Kosten eingespielt hatte.
John Huston meinte, für ihn gehöre das letzte Drittel des Films zum Besten, was er jemals auf der Leinwand gesehen habe.
Mit Sean Connery, Trevor Howard, Vivian Merchant, Ian Bannen
Connery wurde für die erneute Darstellung des britischen Geheimagenten James Bond im Film „Diamantenfieber“ (1971) von United Artists mit einem lukrativen Produktionsvertrag neben einer stattlichen Gage belohnt.
Auch wenn „Sein Leben in meiner Gewalt“ vom Puklikum gemieden und von Rezensenten belächelt wurde, unternahmen Connery und United Artists noch mehrere gemeisame Filmunternehmungen:
1977 „Die Brücke von Arnheim“
1979 „Der große Eisenbahnraub“
1979 „Explosion in Cuba“
Woher kommt das Wissen, dass der Film zehn Jahre nach seinem Kinostart in die Gewinnzone kam?
Auf die Schnelle finde ich bei Meinolf Zurhorst im „Lexikon des Kriminalfilms“ den Satz „obgleich der Film nur 1 Million Dollar gekostet hatte, brauchte er 8 Jahre, bevor er einen kärglichen Gewinn abwarf“. John Parker spricht in seiner Sean-Connery-Biographie von neun Jahren.