Kabel 1, 20.15
Das Netz (USA 1995, R.: Irwin Winkler)
Drehbuch: John Brancato, Michael Ferris
Was geschieht, wenn ein Drehbuch von Brancato/Ferris nicht in die Hände eines visuellen Könners wie David Fincher, sondern eines guten Produzenten (Rocky, Wie ein wilder Stier, GoodFellas) und bestenfalls okayen Regisseurs wie Irwin Winkler gerät, kann, nachdem wir gestern “The Game” gesehen haben, heute bei “Das Netz” studiert werden.
Wieder geht es um eine Person, deren Leben von einer anonymen Macht ausgelöscht wird. Hier ist es Sandra Bullock als Computerfreak, die ihre Kontakte zur normalen Welt seit Jahren ausschließlich per PC erledigt (Das müssen wir einfach so glauben. Auch dass sie am Traumstrand nicht die Männer, sondern den Laptop-Bildschirm studiert.). Nachdem sie ein geheimes Programm entdeckt, wird ihre elektronische Identität gelöscht, sie wird von Unbekannten gejagt und eine fremde Frau behauptet, sie zu sein. Bullock nimmt den Kampf um ihr Leben und ihre persönlichen Daten auf.
Doch im Gegensatz zu „The Game“ (lassen wir mal die visuelle Komponente beiseite) versucht „Das Netz“ todernst vor den Gefahren des Datenmissbrauchs zu warnen und bedient sich ziemlich vorhersehbar den gängigen Thrillerkonventionen.
„If the computers say you don’t exist, how can you prove that you do? This paranoid fantasy is so resonant that it makes „The Net“ an enjoyably creepy thriller, even though Irwin Winkler belongs to the nothing-is-too-obvious school of directing.” (Caryn James, New York Times, 28. Juli 1995)
Mit Sandra Bullock, Jeremy Northam, Dennis Miller, Diane Baker
Hinweise