TV-Tipp für den 16. Oktober: Blow up

WDR, 23.15

Blow up (GB 1966, R.: Michaelangelo Antonioni)

Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Tonino Guerra, Edward Bond (Mitarbeit Dialoge)

LV: Julio Cortázar: Las Babas del diablo, 1959 (Kurzgeschichte, „Der Teufelsgreifer“ in Der Verfolger)

London: ein Modefotograf entdeckt, als er ein in einem Park geschossenes Foto, vergrößert, eine Leiche. Auf seiner Suche nach der Leiche und dem Mörder vermischt sich für ihn immer mehr Schein und Realität.

Das klingt jetzt nach einem Mystery-Thriller, aber der Krimiplot ist für Antonioni nur die Krücke für eine Odyssee durch das Swinging London, eine Meditation über die Wirklichkeit und eine weitere Analyse der Bindungslosigkeit der Großstädter.

Und das klingt jetzt doch zu sehr nach drögem Kunstgewerbe. Dabei ist „Blow up“ reinstes Kino und ein präzises Porträt einer bestimmten Zeit und eines Ortes.

Herbie Hancock schrieb die Musik. Rocksongs, wozu auch ein Konzert der Yardbirds gehört, ergänzen seinen Score.

‚Blow up‘ wurde nicht nur ein Schlüsselfilm der 60er Jahre, sondern auch – gerade wegen der Zensureingriffe in mehreren europäischen Ländern (die vor allem die Szene mit den zwei Mädchen betraf) – Antonionis einziger kommerzieller Erfolg.“ (Claudia Lenssen, in Michelangelo Antonioni, Hanser Reihe Film 31)

mit David Hemmings, Vanessa Redgrave, Sarah Miles, John Castle, Peter Bowles, Jane Birkin, Veruschka von Lehndorff (als Veruschka)

Hinweise

Wikipedia über „Blow up“ (deutsch, englisch)

TCM über „Blow up“

Senses of Cinema über „Blow up“

Sense of View über „Blow up“

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