ZDFneo, 20.15
Land des Sonnenscheins (USA 2002, R.: John Sayles)
Drehbuch: John Sayles
Anhand von drei Familien reflektiert Sayles die Veränderungen in einem Küstenort in Florida und wie die heile Welt von einer Investmentgesellschaft, die aus dem Ort ein Ferienparadies machen will, bedroht wird.
John Sayles ist ein begehrter Script-Doktor in Hollywood und eine der Ikonen des amerikanischen Independent-Cinema. „Matewan“, „City of Hope“, „Passion Fish“, „Lone Star“ und „Limbo“, um nur einige zu nennen, sind vielschichtige Filme, die persönliche Themen, gut besetzt, in Geschichten für ein denkendes Publikum umsetzen. „Sunshine State“ (so der Originaltitel von „Land des Sonnenscheins“) erlebte bei uns seine Premiere auf DVD. Seine anderen in den vergangenen zehn Jahren gedrehten Filme kamen, falls überhaupt, nur noch mit jahrelanger Verspätung und sehr wenigen Kopien in unsere Kinosäle. Schade, denn Sayles erzählt sehr unterhaltsam und kluge Geschichten für ein erwachsenes Publikum.
„Land des Sonnenscheins“ Film erhielt mehrere Preise, unter anderem den Golden Orange Award mit der Begründung: „For his witty satire that insightfully examines Florida’s historic past, expanding present and uncertain future.“
Bei Rotten Tomatoes erhält „Land des Sonnenscheins“ einen beachtlichen Frischegrad von achtzig Prozent.
„Ein anspielungsreicher, von subtilem Humor und Poesie geprägter Ensemblefilm über äußere Hitze und die Kälte im Innern sowie die Schwierigkeit, den ‚amerikanischen Traum‘ zu leben.“ (Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2004)
Die andere Meinung: „schläfrige Sozialdrama“ (Lothar R. Just: Film-Jahrbuch 2005)
mit Edie Falco, Angela Bassett, Timothy Hutton, Alex Lewis, Mary Steenburgen, Miguel Ferrer, Gordon Clapp, James McDaniel, Ralph Waite, Jane Alexander, Tom Wright
Hinweise
Wired for Books: Don Swain unterhält sich mit John Sayles (1. Juni 1991)
Senses of Cinema: Richard Armstrong über John Sayles (Februar 2004)