„Teufelszeug“ in Berlin

Ich habe keine Ahnung, ob die folgenden 530 Seiten das Versprechen der ersten Zeilen halten können, aber das erste Kapitel von Joe Hills neuem Roman „Teufelszeug“ (Horns) ist grandios:

Ignatius Martin Perrish hatte die ganze Nacht lang gesoffen und fürchterliche Dinge getan. Am nächsten Morgen erwachte er mit Kopfschmerzen und fasste sich an die Schläfen. Dort spürte er etwas Fremdartiges – zwei gebogene, spitze Auswüchse. Ihm war so übel, dass er sich im ersten Moment nichts dabei dachte.

Erst als er schwankend vor der Toilette stand und sein Blick auf den Spiegel über dem Waschbecken fiel, sah er, dass ihm im Schlaf Hörner gewachsen waren. Bestürzt taumelte er einen Schritt zurück, und zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Stunden pinkelte er sich auf die Füße.

Später bemerkt Ig Perrish, dass er, wenn er jemand berührt, deren dunkelsten Geheimnisse und verborgensten Gelüste kennt. Mit dieser Gabe will er den Mörder von seiner großen Liebe Merrin finden.

Joe Hill ist der Sohn von Stephen King (Ja, genau dem Stephen King.). Seine Romane und Kurzgeschichten waren für den Bram Stoker Award (auch gewonnen), den World Fantasy Award und Macavity Award nominiert. Oh, und Comics schreibt er auch. Und eine TV-Serie ist für nächstes Jahr geplant.

Morgen, am Dienstag, den 5. Oktober, um 20.00 Uhr stellt Joe Hill seinen druckfrischen Roman „Teufelszeug“ in der Otherland-Buchhandlung (Bergmanstraße 25, Berlin [feiner Laden, der zu hemmungslosen Kaufexzessen verführt]) vor. Übersetzer und Ladeninhaber Hannes Riffel wird die deutschen Teile lesen und Buchlektor Andy Hahnemann wird durch den Abend führen.

Der Eintritt ist frei“, sagen die Veranstalter.

Joe Hill: Teufelszeug

(übersetzt von Hannes Riffel)

Heyne, 2010

544 Seiten

19,99 Euro

Originalausgabe

Horns

William Morrow, New York, 2010

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