Kurzkritik: Adrian McKinty: Ein letzter Job

Dass es bei diesem Job ein Problem geben wird, ist Killian von der ersten Sekunde an klar. Denn warum sollte der Millionär Richard Coulter so versessen darauf sein, seine Ex-Frau, die mit seinen beiden Kindern verschwunden ist, zu finden. Vor allem, weil sie schon vor einigen Wochen verschwunden ist. Und warum hat die Ex den goldenen Käfig, der mit Coulters Unterhaltszahlungen üppig ausgestattet war, verlassen? Aber Killian schiebt die Bedenken beiseite. Immerhin kommt der Job, über einige Ecken, von Michael Forsythe (den wir aus Adrian McKintys früheren Romanen „Der sichere Tod“, „Der schnelle Tod“ und „Todestag“ kennen) und als Bezahlung winkt eine halbe Million Pfund; Geld das Killian gut für den Start ins bürgerliche Leben gebrauchen kann.

In Irland macht er sich auf die Suche nach Rachel. Er nimmt auch schnell die Fährte der Junkie-Braut, die von einem Versteck zum nächsten flüchtet, auf. Dabei bemerkt Killian, dass er von einem Mann verfolgt wird, der skrupellos über Leichen geht. Dieser Killer wurde ebenfalls von Coulter engagiert.

Ein letzter Job“ ist ein schnörkelloser Hardboiled-Gangsterroman mit satten Impressionen vom irischen Hinterland, inclusive einem Besuch bei den Tinkern. Das erfreut das Herz des Genrejunkies, der auch dankbar die kleinen Abweichungen aufnimmt.

Killian ist dabei, wie wir schon bei der ersten Begegnung mit ihm erfahren, ein guter Verhandler, der seine Ziele vor allem mit Worten erreichen will. Auch wenn er fähig ist, Gewalt anzuwenden.

Nur am Ende hätte ich gerne noch einen weiteren Satz gehabt. So kommt es für meinen Geschmack etwas zu abrupt.

Davon abgesehen ist das Einzelwerk ein verdammt guter Einstieg in die düstere Welt von Adrian McKinty.

Adrian McKinty: Ein letzter Job

(übersetzt von Peter Torberg)

Suhrkamp Nova, 2012

400 Seiten

14,99 Euro

Originalausgabe

Falling Glass

Serpent’s Tail, 2011

Hinweise

Blog von Adrian McKinty

Wikipedia über Adrian McKinty

Krimi-Couch über Adrian McKinty

 

2 Responses to Kurzkritik: Adrian McKinty: Ein letzter Job

  1. Harry sagt:

    Hi,
    der liegt mir auch vor und wird demnächst angegangen. Kenne schon seine Trilogie und die hat mich zufriedengestellt (Das mittlere Buch war nicht so der Bringer).
    Gruß
    Harry

  2. AxelB sagt:

    Ein sonniges Hallo zurück,
    die tödliche Trilogie liegt noch auf meinem Zu-Lesen-Stapel.
    Wenn der Tag mehr als 24 Stunden hätte…
    Verzweifelte Grüße
    Axel

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