Die Leselampenzeiten werden länger. Nicht, weil mehr gelesen wird, sondern weil es um 16.00 Uhr in der eigenen Hütte schon zu dunkel ist, um die Hand vor Augen zu sehen. Die in der aktuellen, von Deutschlandfunk Kultur präsentierten Krimibestenliste empfohlenen Bücher werden gefühlt nicht länger. Nur ein Buch hat über fünfhundert, drei haben über vierhundert Seiten. D. h. es sind etliche Bücher dabei, die bequem an ein, zwei langen Abenden gelesen werden können. Während einer Zugfahrt geht’s ja nicht mehr, weil der ICE mehr wackelt als eine Pferdekutsche.
Auf der Novemberliste der Krimibestenliste stehen:
1 (–) Andreas Pflüger: Wie Sterben geht
Suhrkamp, 448 Seiten, 25 Euro
2 (1) Jordan Harper: Alles schweigt
(Aus dem Englischen von Conny Lösch)
Ullstein, 377 Seiten, 22,99 Euro
3 (2) Frank Göhre: Harter Fall
CulturBooks, 163 Seiten, 17 Euro
4 (9) Gianrico Carofiglio: Groll
(Aus dem Italienischen von Verena von Koskull)
Folio, 239 Seiten, 25 Euro
5 (–) Zoë Beck: Memoria
Suhrkamp, 281 Seiten, 16,95 Euro
6 (3) Paula Rodríguez: Dringliche Angelegenheiten
(Aus dem Spanischen von Peter Kultzen)
Unionsverlag, 216 Seiten, 24 Euro
7 (7) Monika Geier: Antoniusfeuer
Ariadne/Argument, 432 Seiten, 24 Euro
8 (5) Laurent Mauvignier: Geschichten der Nacht
(Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer)
Matthes & Seitz, 511 Seiten, 28 Euro
9 (–) Regina Nössler: Kellerassel
Konkursbuch, 344 Seiten, 12,90 Euro
10 (–) Karin Smirnoff: Verderben
(Aus dem Schwedischen von Leena Flegler)
Heyne, 463 Seiten, 24 Euro
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In ( ) ist die Platzierung vom Vormonat.
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Und jetzt muss ich meine Besprechung von Andreas Pflügers „Wie Sterben geht“ fertig schreiben. Das Buch habe ich schon so vor zwei, drei Wochen gelesen.
Aktuell lese ich Leigh Bracketts „Das lange Morgen“ (Carcosa Verlag, 288 Seiten [!]). Kein Krimi, sondern ein Science-Fiction-Roman und eine Neuübersetzung.
Ach, und mit Richard Osman habe ich mich letzte Woche unterhalten. Sein neuer Roman „Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt“ (List Verlag) erscheint Ende November. Mein Videointerview geht dann online.
[…] „Wie Sterben geht“ den Deutschen Krimipreis erhalten und, nachdem er einmal auf dem ersten Platz der monatlichen Krimibestenliste stand, steht er auf dem siebten Platz der daraus entstandenen Jahreskrimibestenliste. Das ist der […]