Der bibeltreue, heimlich schwule Father Gaylord steckt in der Klemme. Sein Ex-Lover Queen Bitch vom Planeten Oberon will die Welt mit einem magischen Ring in eine kinky Utopie voller Homosexueller verwandeln.
Father Gaylord möchte das, den Regeln seiner Kirche folgend, verhindern. Sein Freund Captain Faggotron, definitiv nicht hetero, soll das für ihn erledigen; – gut, einen Drehbuchoscar wird „Captain Faggotron saves the Universe“ nicht erhalten und die Frage, warum Queen Bitchs Vorhaben verhindert werden soll, kann der Film nie beantworten.
Harvey Rabbits Spielfilmdebüt ist ein Trashfilm, der sich in queeren Befindlichkeiten suhlt und sie plakativ ausstellt. Er tut das im Rahmen einer Science-Fiction-Geschichte, die sich der wunderschönen Tradition US-amerikanischer Serials und billiger Science-Fiction-Filme bedient, sie mit etwas No-Budget-Grandezza und Rosa-von-Praunheim-Feeling anreichert und abschließend reichlich Black- und Gay-Power darüberschüttet. Das gefällt, ist erfrischend undeutsch (gedreht wurde der Film in Berlin und seinen Ursprung hat er in selbstorganisierten hiesigen Filmschule Filmarche) und ist sehr gut geeignet für das vorweihnachtliche campy Trashfilm-Festival.
Ich hätte mir allerdings alles viel wilder und durchgeknallter gewünscht.

Captain Faggotron saves the Universe (Deutschland 2023)
Regie: Harvey Rabbit
Drehbuch: Harvey Rabbit
mit Tchivett, Bishop Black, Rodrigo Garcia Alves
Länge: 80 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Hinweise
Verleih über den Film (inclusive der Kinotermine)
Filmportal über „Captain Faggotron saves the Universe“
Moviepilot über „Captain Faggotron saves the Universe“
Rotten Tomatoes über „Captain Faggotron saves the Universe“