Wer zu faul ist, sich aus den monatlichen Krimibestenlisten seinen Weihnachtswunschlesezettel herauszudestillieren, kann die Jahreskrimibestenliste nehmen. Auf ihr wurde, präsentiert von Deutschlandfunk Kultur, diese Arbeit bereits erledigt:
1) Lavie Tidhar: Maror
Aus dem Englischen von Conny Lösch
Suhrkamp, 639 Seiten, 22 Euro
2) Megan Abbott: Wage es nur!
Aus dem Englischen von Karen Gerwig
Pulp Master, 342 Seiten, 16 Euro
3) Tana French: Feuerjagd
Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
Fischer, 525 Seiten, 25 Euro
4) Liza Cody: Die Schnellimbissdetektivin
Aus dem Englischen von Iris Konopik
Ariadne/Argument, 351 Seiten, 18 Euro
5) Una Mannion: Sag mir, was ich bin
Aus dem Englischen von Tanja Handels
Steidl, 375 Seiten, 28 Euro
6) Fred Vargas: Jenseits des Grabes
Aus dem Französischen von Claudia Marquardt
Limes, 526 Seiten, 26 Euro
7) Ross Thomas: Die Narren sind auf unserer Seite
Aus dem Englischen von Gisbert Haefs und Julian Haefs
Alexander, 580 Seiten, 20 Euro
8) Liz Nugent: Seltsame Sally Diamond
Aus dem Englischen von Kathrin Razum
Steidl, 391 Seiten, 26 Euro
9) Pascal Garnier: Zu nah am Abgrund
Aus dem Französischen von Felix Mayer
Septime, 144 Seiten, 20 Euro
10) Christoffer Carlsson: Wenn die Nacht endet
Aus dem Schwedischen von Ulla Ackermann
Kindler, 461 Seiten, 24 Euro
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Auf diese Liste können nur Krimis kommen, die bereits auf einer der monatlichen Krimibestenlisten waren.
„Maror“ sollte ich endlich mal aus der Gefangenschaft des Zu-Lesen-Stapels befreien.
Ansonsten für die Statistikfans einige Beobachtungen, die nichts über die Qualität der Werke aussagen:
Es ist kein deutscher Krimi auf der Liste.
Sieben Krimis wurden aus dem Englischen übersetzt, zwei aus dem Französischen und einer aus dem Schwedischen.
Sechs, wenn ich mich nicht verzählt habe, wurden von Frauen geschrieben.
Von Megan Abbott erschien jetzt „Hüte dich vor der Frau“ (Beware the Woman, 2023). D. h. ich werde ihren neuen Schauerroman zusammen mit ihren anderen bei pulp master erschienenen Noirs besprechen. Das ist jedenfalls mein Plan.
[…] wie sehr sich, trotz mehrerer personeller Überschneidungen bei der Jury, diese Liste von der Krimijahresbestenliste […]