Val Kilmers große Zeit waren die achtziger und neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts. In dieser Zeit spielte er die Hauptrolle oder die wichtigste Nebenrolle in Kritiker- und Publikumserfolgen wie „Top Secret!“ (1984), seinem Filmdebüt, „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“ (Top Gun, 1986), „Willow“ (1988), „Kill me again“ (1989, ein Neo-Noir mit seiner damaligen Frau Joanne Whalley-Kilmer), „The Doors“ (1991), „Halbblut“ (Thunderheart, 1992), „True Romance“ (1993), „Tombstone“ (1993), „Batman Forever“ (1995) und „Heat“ (1995) und, mit Abstrichen, „The Saint – Der Mann ohne Namen“ (The Saint, 1997).
Nach den beiden Mega-Flops „DNA – Die Insel des Dr. Moreau“ (The Island of Dr. Moreau, 1996), dessen Dreh eine inzwischen legendäre Katastrophe war, und „Red Planet“ (2000) versandete seine Karriere, auch weil er am Set als ’schwierig‘ galt, in Nebenrollen und Direct-to-DVD-Filmen.
Bemerkenswerte und wichtige Filme in den vergangenen 25 Jahren, in denen er in mehr oder weniger kleinen Rollen mitspielte, waren „The Missing“ (2003), David Mamets „Spartan“ (2003), „Alexander“ (2004), „Kiss Kiss, Bang Bang“ (2005), „Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit“ (Déjà Vu, 2006), Werner Herzogs „Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen“ (Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans, 2009), Francis Ford Coppolas „Twixt“ (2011) und Terrence Malicks „Song to Song“ (2017). Eigentlich keinen dieser Filme sah man sich wegen ihm an und selbstverständlich sind „Spartan“, „Twixt“ und „Song to Song“ primär wegen des Regisseurs interessant.
Seine letzte Rolle war 2022, stark unterstützt von Hauptdarsteller Tom Cruise, ein kurzer Auftritt als Admiral Tom ‚Iceman‘ Kazansky in „Top Gun: Maverick“.
Arte zeigt am Donnerstag, den 3. April, um 00.17 Uhr die spielfilmlange Doku „Val Kilmer – Ein Leben zwischen ‚Top Gun‘ und ‚The Doors’“ (USA 2021). Sie ist anschließend in der Mediathek verfügbar.
Und vielleicht sehen wir uns auch wieder einen von Val Kilmers großen Filmen an.