TV-Tipp für den 19. August: Die letzte Nacht in Mailand

August 18, 2024

ZDF, 22.15

Die letzte Nacht in Mailand (L’ultima notte di Amore, Italien 2023)

Regie: Andrea Di Stefano

Drehbuch: Andrea Di Stefano

Seit Jahre ist Franco Amore in Mailand Polizist. Nicht einmal musste er seine Schusswaffe benutzen. Das ändert sich in der titelgebenden letzten Nacht vor seinem Ruhestand.

TV-Premiere. Grandioser Cop-Thriller, der sich selbstbewusst in die Tradition des italienischen Kriminalfilms aus den siebziger Jahren stellt und ein zeitgemäßes Update liefert.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Pierfrancesco Favino, Linda Caridi, Antonio Gerardi, Francesco Di Leva, Martin Francisco Montero Baez, Katia Mironova, Carlo Gallo, Mauro Negri

Wiederholung: Mittwoch, 21. August, 00.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Die letzte Nacht in Mailand“

Metacritic über „Die letzte Nacht in Mailand“

Rotten Tomatoes über „Die letzte Nacht in Mailand“

Wikipedia über „Die letzte Nacht in Mailand“ (deutsch, englisch, italienisch)

Berlinale über „Die letzte Nacht in Mailand“

Meine Besprechung von Andrea Di Stefanos „Escobar – Paradise Lost“ (Escobar: Paradise Lost, Frankreich/Spanien/Belgien/Panama 2014)

Meine Besprechung von Andrea Di Stefanos „Die letzte Nacht in Mailand (L’ultima notte di Amore, Italien 2023)


DVD-Kritik: Der vorzügliche Italo-Cop-Thriller „Die letzte Nacht in Mailand“

November 1, 2023

Während einer kleinen Abschiedsfeier im Kreis von Familie und Freunden wird Franco Amore (Pierfrancesco Favino) von seinem Chef angerufen. Aber der Chef gratuliert ihm nicht zu seinem in wenigen Stunden beginnenden Ruhestand. Er schickt ihn zu einem Einsatz. In einer Unterführung gab es einen Schusswechsel und einen Autobrand bei dem mehrere Menschen starben. Auch Amores langjähriger Partner Dino gehört zu den Opfern. Er wurde erschossen.

In dem Moment springt die Geschichte zehn Tage zurück und Andrea Di Stefano erzählt über eine große Strecke des Films, wie es zu dem Massaker gekommen ist. Dabei erfahren wir auch mehr über Franco Amore. Er ist seit 35 Jahre Polizist. Keiner dieser großen filmreifen Kämpfer gegen das Verbrechen, sondern ein kleiner, braver, unauffälliger Staatsdiener. Während seiner Dienstzeit hat er keinen Menschen erschossen und das möchte er nicht ändern. Er ist ein guter Mann mit einigen durchaus dunklen Flecken in seiner Biographie. Denn, soviel kann verraten werden, Amore hat etwas mit dem Massaker zu tun. Jetzt, während seiner letzten Nacht als Polizist, versucht er mit heiler Haut aus dem Schlamassel zu kommen.

Mehr sollte hier nicht über die sich langsam, aus verschiedenen Perspektiven entfaltende Geschichte von „Die letzte Nacht in Mailand“ erzählt werden.

Di Stefanos überaus atmosphärischer Cop-Thriller suhlt sich nämlich in moralischen Grau-Schattierungen. In seinem Thriller ist niemand vollkommen unschuldig und niemand ist vollkommen böse. Er bezieht sich durchgehend und sehr gelungen auf das 70er-Jahre-Thrillerkino mit korrupten Cops, Verbrechersyndikaten und einer allumfassenden Atmosphäre von Misstrauen, Angst und Verrat. Entsprechend paranoid ist die Stimmung. Das Ergebnis ist ein zeitgemäßes Update dieses Kinos. Inszeniert mit Bildern für die große Kinoleinwand. Deshalb ist es schade, dass uns der in Italien an der Kinokasse sehr erfolgreiche Film nicht im Kino präsentiert wird.

Als Bonusmaterial gibt es knapp sechs Minuten Behind-the-Scenes-Material, garniert mit einigen Statements der Schauspieler.

Die letzte Nacht in Mailand (L’ultima notte di Amore, Italien 2023)

Regie: Andrea Di Stefano

Drehbuch: Andrea Di Stefano

mit Pierfrancesco Favino, Linda Caridi, Antonio Gerardi, Francesco Di Leva, Martin Francisco Montero Baez, Katia Mironova, Carlo Gallo, Mauro Negri

DVD

Square One Entertainment

Bild: 2,35:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Italienisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bonusmaterial: Behind the Scenes, Deutscher Trailer

Länge: 126 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Digital ab 26. Oktober, auf DVD und Blu-ray ab dem 3. November erhältlich.

Hinweise

Moviepilot über „Die letzte Nacht in Mailand“

Metacritic über „Die letzte Nacht in Mailand“

Rotten Tomatoes über „Die letzte Nacht in Mailand“

Wikipedia über „Die letzte Nacht in Mailand“ (deutsch, englisch, italienisch)

Berlinale über „Die letzte Nacht in Mailand“

Meine Besprechung von Andrea Di Stefanos „Escobar – Paradise Lost“ (Escobar: Paradise Lost, Frankreich/Spanien/Belgien/Panama 2014)