Jahrelang lief kein Film von Sabu in unseren Kinos und jetzt, wenige Wochen nach „Mr. Long“, läuft mit „Happiness“ ein weiterer Film von ihm an, der sich ebenfalls wenig um Genrekonventionen kümmert. Allerdings mit einem deutlich bescheideneren Ergebnis.
In einem japanischen Dorf taucht eines Tages der geheimnisvolle Kanzaki auf. In seinem Gepäck hat er einen Steampunk-artigen Helm, der seinen Träger, richtig bedient, den glücklichsten Moment seines Lebens noch einmal erleben lässt. Nach anfänglicher Skepsis lassen die Dorfbewohner sich den Helm aufsetzen und aus einem Dorf voller Trauergestalten wird eine lebensfrohe Gemeinschaft.
Diese lebensfrohe Komödie beendet Sabu ungefähr in der Filmmitte. In dem Moment erfahren wir, dass Kanzaki das Dorf aufgesucht hat, um einen Mann zu finden und sich an ihm zu rächen. Mit der Hilfe seines Glückshelms, der auch andere Erinnerungen und Gefühle auslösen kann.
In dem Moment wird „Happiness“ zu einer länglichen, zunehmend redundanten Rachegeschichte, die überhaupt nicht zur ersten Hälfte passt und auch nichts mit ihr zu tun hat.

Happiness (Happiness, Japan/Deutschland 2016)
Regie: Sabu (Pseudonym von Hiroyuki Tanaka)
Drehbuch: Sabu
mit Masatoshi Nagase, Hiroki Suzuki, Erika Okuda, Tetsuya Chiba, Akira Yamamoto, Chukichi Kubo, Arisa Nakajima
Länge: 90 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Hinweise
Rotten Tomatoes über „Happiness“
Meine Besprechung von Sabus „Mr. Long“ (Mr. Long, Japan/Taiwan/Hongkong, China/Deutschland 2017)
Veröffentlicht von AxelB