Die Shaw Brothers präsentieren „Der Todesspeer des Shaolin“

April 29, 2013

 

Für Eastern-Fans, also diesen Filmen, in denen Asiaten mit Schwertern und Fäusten aufeinander treffen, endlos miteinander kämpfen und so eine höchstens rudimentäre Handlung vergessen lassen, ist die Meldung, dass „Der Todesspeer des Shaolin“ in der „Shaw Brothers Collection 2“ seine deutsche Erstveröffentlichung erhält, eine freudige Nachricht. Die anderen vier Filme der Box, „Zhao – Der Unbesiegbare“ (1972), „Marco Polo – Im Reiche des Kung Fu“ (1975), „Das unbesiegbare Schwert der Shaolin“ (1977) und „Die Todeshand des gelben Adlers“ (1979), waren bisher nur mehr oder weniger stark gekürzt auf Deutsch erhältlich.

 

Für den Rest der Welt ist es wohl eher anders. Dabei gehört „Der Todesspeer des Shaolin“, einer der späten Filme der Shaw Brothers, zu ihren besten Werken. So heißt es jedenfalls. Das macht den Film noch lange nicht zu einem Meisterwerk, aber zu einer angenehm sinnfreien und auch kurzweiligen Unterhaltung, in dem man viele Minuten Kampfkunst bei einer rudimentären, ziemlich düsteren Geschichte bestaunen darf.

 

Denn die Feindschaft zwischen der regierungstreuen Yang-Familie und General Pan Mai und seinen mongolischen Verbündeten wird vor allem in verlustreichen Kämpfen gepflegt. In einem Hinterhalt sterben fünf Yang-Söhne. Nur zwei überleben. Der eine wird verrückt, wobei sich sein Wahnsinn vor allem in sinnfreien Kampfattacken äußert, der andere will Mönch werden, hat aber Probleme mit deren Ethos der Gewaltlosigkeit. Aber da naht schon der epische Schlusskampf – und genau wegen der Kämpfe sieht man sich einen Eastern ja an.

 

Kämpfe, in denen man die Kampfkünste der, hm, Schauspieler bewundern kann und die vergessen lassen, dass der Dreh von „Der Todesspeer des Shaolin“ durch den Tod von Alexander Fu Sheng überschattet wurde. Er starb bei einem Autounfall und das Drehbuch musste danach hastig umgeschrieben werden.

 

Als Bonusmaterial gibt es eine Bildergalerie, den Trailer und zwei jeweils sechsminütige Featurettes. Eines, von 2005, über Gordon Liu („Kill Bill“), das wahrscheinlich für ein Hongkong-Äquivalent unseres Frühstückfernsehens gedreht wurde, und, als historische Kuriosität, einen Nachruf auf Alexander Fu Sheng, das damals in den Kinos als Vorprogramm lief.

 

Shaw Brothers Limited Edition

 

Der Todesspeer des Shaolin (The 8 Diagramm Pole Fighter, Ng Long Baat Gwa Gwan, Hongkong 1984)

 

Regie: Sheng Fu, Chia Yung Liu, Jing Wong

 

Drehbuch: Jing Wong

 

mit Gordon Liu Chia-Hui, Alexander Fu Sheng, Chang Chan-Peng

 

 

DVD

 

Koch-Media (in „Shaw Brothers Collection 2“)

 

Bild: 2.35:1 (16:9)

 

Sprache: Deutsch, Kantonesisch

 

Untertitel: Deutsch

 

Bonusmaterial: Featurette „Gordon Liu“, Featurette „Nachruf auf Fu Sheng“, Originaltrailer, Bildergalerie

 

Länge: 93 Minuten

 

FSK: ab 16 Jahre

 

 

Hinweise

 

All Movie über „Der Todesspeer des Shaolin“

 

Wikipedia über „Der Todesspeer des Shaolin“