Ein Mann in Bestform(Paradis pour tous, Frankreich 1982)
Regie: Alain Jessua
Drehbuch: Alain Jessua, André Ruellan
Als ein gescheiterter Versicherungsvertreter nach einem gescheitertem Suizidversuch im Rollstuhl sitzt, ergeht er sich nicht in Selbstmitleid. Denn ein experimentierfreudiger Arzt wendet eine experimentelle Behandlung auf ihn an, die gegen Depressionen hilft. Und gegen Gewissensbisse.
„Alain Jessuas witzige Gesellschaftssatire konfrontiert den konsumorientierten Trend unserer Leistungsgesellschaft mit unangepassten Querdenkern – eine Situation, die sogenannte normale Menschen an den Rand des Wahnsinns treibt.“ (Fischer Film Almanach 1992)
„Gut gespielte, aber nur mittelmäßig inszenierte Komödie über das Leben und die Leistungsgesellschaft.“ (Lexikon des internationalen Films)
„als Film, der die Gratwanderung zwischen Spannung und Satire versucht, ist es ein tapferes, exzentrisches Experiment.“ (Phil Hardy, Hrsg.: Die Science Fiction Filmenzyklopädie)
Unbekanntester Film des inzwischen nicht mehr sonderlich bekannten Alain Jessua. Zu seinen anderen, ebenfalls kaum gezeigten Filmen gehören „Der Schocker“ (Traitement de choc, 1973), „Die letzte Warnung“ (Armaguedon, 1977, beide mit Alain Delon) und „Die Hunde“ (Les chiens, 1979, mit Gérard Depardieu und Fanny Ardant).
Die deutsche Premiere des letzten Films von Patrick Dewaere war 1991 auf Video.
Dewaere, der damals in Frankreich ein Star war, verübte 1982 35-jährig Suizid.
mit Patrick Dewaere, Stéphane Audran, Fanny Cottençon, Jacques Dutronc, Philippe Léotard
auch bekannt als „Brainwash – Ein Mann in Bestform“ (VHS-Titel)
Süßes Gift (Merci pur le chocolat, Frankreich/Schweiz 2000)
Regie: Claude Chabrol
Drehbuch: Claude Chabrol, Caroline Eliacheff
LV: Charlotte Armstrong: The Chocolate Cobweb, 1948
Die Direktorin eine Schokoladendynastie am Genfer See führt nicht nur ihr Unternehmen, sondern auch die Familie mit teils drastischen Mitteln.
Claude Chabrol (24. Juni 1930 – 12. September 2010) bei seinem Lieblingsobjekt: dem Bürgertum und ihrem sorgenfreien Leben. „Ein kühles, unaufgeregtes, im besten Sinne sprödes Meisterstück über die Lügen und Geheimnisse der Großbürger.“ (Tip 1/2001)
Mit Isabelle Huppert, Jacques Dutronc, Anna Mouglalis, Rodolphe Pauly, Michel Robin
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Catherine Deneuve!
3sat, 20.15
Meine liebste Jahreszeit (Frankreich 1993, R.: André Techiné)
Drehbuch: André Techiné, Pascal Bonitzer
An Weihnachten kommt eine Familie, die sich lange nicht mehr gesehen hat, zusammen und alte Konflikte brechen auf. Und das ist noch nicht das Ende der Geschichte.
Das klingt jetzt nicht besonders aufregend, aber bei André Techiné entsteht daraus ein sehenswertes Stück Kino, das damals in den wichtigen Kategorien (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptdarsteller, Hauptdarstellerin) für den Cesar nominiert war.
„Eine Fülle kompliziert verstrickter Themen, die Téchiné in einer einfachen und lebensnah inszenierten Geschichte zusammenführt. Überzeugend ist vor allem das Zusammenspiel von Catherine Deneuve, Daniel Auteuil und Martha Villalonga.“ (Fischer Film Almanach 1995)
mit Catherine Deneuve, Daniel Auteuil, Marthe Villalonga, Carmen Chaplin