Neu im Kino/Filmkritik: Hongkong-Action in der „City of Darkness“

November 30, 2024

Chan Lok-kwan flüchtet nach Kowloon Walled City und hat dort sofort Ärger mit den lokalen rivalsierenden Gangsterbanden. Er will einen neuen Pass haben, sich aus Schwierigkeiten heraushalten und hat eine gestohlene Tasche mit Drogen.

Kowloon Walled City war ein 2,7 Hektar großer Stadtteil von Hongkong. 1987 lebten dort 33.000 Menschen. Oder umgerechnet 1,3 Millionen Menschen pro Quadratkilometer. Es war der Ort mit der höchsten Bevölkerungsdichte der Welt. Und ein Zufluchtsort für chinesische Flüchtlinge. 1987 wurde mit einer mehrere Jahre andauernden Räumung des Ortes begonnen. 1993 und 1994 folgte der Abriss und ein Jahr später wurde ein Garten errichtet.

Soi Cheang führt in seinem neuesten Actionfilm „City of Darkness“ in die Vergangenheit Hongkongs in die achtziger Jahre, als Kowloon Walled City noch stand, und in die Vergangenheit des Hongkong-Actionkinos, das von Regisseuren wie John Woo und Ringo Lam geprägt wurde. Die Vorlage ist der Comic „City of Darkness“ von Yuyi.

Die sich daraus entwickelnde Geschichte besteht aus langen, sehr langen Kämpfen in einer Stadt, die wie die improvisierte Kulisse für den nächsten „Blade Runner“-Film aussieht. Das sieht ziemlich gut aus. Aber so richtig begeistern tut es nicht. Dafür wird die effektbewusst erzählte Geschichte mit Verrat und Doppelverrat schnell zu konfus und die Figuren bleiben zu blass. Die Action fasziniert dann nur noch als artistische Leistungen, bei denen es egal ist, wer gewinnt, weil man in diesem Moment schon vergessen hat, wer warum gegen wen kämpft. Die Stadt wird zu einem Abenteuerspielplatz.

In Hongkong steht „City of Darkness“ der Liste der umsatzträchtigsten einheimischen Filme auf dem zweiten Platz. Er wurde außerdem für die Oscars als bester internationaler Film eingereicht.

City of Darkness (九龙城寨之围城, China/Hongkonk 2024)

Regie: Soi Cheang

Drehbuch: Kin-Yee Au, Tai-Lee Chan, Li Jun, Kwan-Sin Shum

LV: Yi Yu: City of Darkness

mit Louis Koo, Sammo Hung, Raymond Lam, Richie Ren, Philip Ng, Terrance Lau, Tony Wu, German Cheung

Länge: 125 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Englischer Titel: Twilight of the Warriors: Walled In

Hinweise

Moviepilot über „City of Darkness“

Metacritic über „City of Darkness“

Rotten Tomatoes über „City of Darkness“

Wikipedia über „City of Darkness“


TV-Tipp für den 11. Februar: Out of Inferno

Februar 10, 2020

Tele 5, 22.05

Out of Inferno (Táo Chūshēng Tiān, China/Hongkong 2013)

Regie: Danny Pang, Oxide Pang

Drehbuch: Tang Nicholl, Danny Pang, Oxide Chun Pang, Szeto Kam-Yuen, Tang Nicholl, Wu Meng Zhang

In einem Hochhaus in der südchinesischen Millionenstadt Guangzhou, bricht an einem heißen Tag ein Feuer aus – und dann passiert das, was in Katastrophenfilmen immer passiert: Katastrophe reiht sich an Katastrophe, Menschen sterben, Menschen werden gerettet und die Stuntmänner müssen Überstunden schieben.

Trotzdem gefällt das Drama der Pang-Brüder („Bangkok Dangerous“) mit etlichen spektakulären Szenen, Explosionen und viel Feuer als flott erzählter, entsprechend kurzweiliger und eher unpathetischer Katastrophenfilm in der Tradition von „Flammendes Inferno“ mit weniger Stars (jedenfalls für uns Westler) und mit hundert Minuten deutlich kürzer als das Hollywood-Dreistundenepos.

mit Louis Koo, Sean Lau, Chen Si Cheng, Crystal Lee, Marc Ma, Jin Qiao Qiao, Crystal Lee, Zang Jin Sheng

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Out of Inferno“

Wikipedia über „Out of Inferno“

Meine Besprechung von Danny und Oxide Pangs „Out of Inferno“ (Táo Chūshēng Tiān, China/Hongkong 2013)


TV-Tipp für den 1. Juni: Out of Inferno

Juni 1, 2018

Tele 5, 20.15

Out of Inferno (Táo Chūshēng Tiān, China/Hongkong 2013)

Regie: Danny Pang, Oxide Pang

Drehbuch: Tang Nicholl, Danny Pang, Oxide Chun Pang, Szeto Kam-Yuen, Tang Nicholl, Wu Meng Zhang

In einem Hochhaus in der südchinesischen Millionenstadt Guangzhou, bricht an einem heißen Tag ein Feuer aus – und dann passiert das, was in Katastrophenfilmen immer passiert: Katastrophe reiht sich an Katastrophe, Menschen sterben, Menschen werden gerettet und die Stuntmänner müssen Überstunden schieben.

Trotzdem gefällt das Drama der Pang-Brüder („Bangkok Dangerous“) mit etlichen spektakulären Szenen, Explosionen und viel Feuer als flott erzählter, entsprechend kurzweiliger und eher unpathetischer Katastrophenfilm in der Tradition von „Flammendes Inferno“ mit weniger Stars (jedenfalls für uns Westler) und mit hundert Minuten deutlich kürzer als das Hollywood-Dreistundenepos.

mit Louis Koo, Sean Lau, Chen Si Cheng, Crystal Lee, Marc Ma, Jin Qiao Qiao, Crystal Lee, Zang Jin Sheng

Wiederholung: Samstag, 2. Juni, 03.25 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Out of Inferno“

Wikipedia über „Out of Inferno“

Meine Besprechung von Danny und Oxide Pangs „Out of Inferno“ (Táo Chūshēng Tiān, China/Hongkong 2013)


TV-Tipp für den 25. April: Out of Inferno

April 25, 2017

Tele 5, 20.15

Out of Inferno (Táo Chūshēng Tiān, China/Hongkong 2013)

Regie: Danny Pang, Oxide Pang

Drehbuch: Tang Nicholl, Danny Pang, Oxide Chun Pang, Szeto Kam-Yuen, Tang Nicholl, Wu Meng Zhang

In einem Hochhaus in der südchinesischen Millionenstadt Guangzhou, bricht an einem heißen Tag ein Feuer aus – und dann passiert das, was in Katastrophenfilmen immer passiert: Katastrophe reiht sich an Katastrophe, Menschen sterben, Menschen werden gerettet und die Stuntmänner müssen Überstunden schieben.

Trotzdem gefällt das Drama der Pang-Brüder („Bangkok Dangerous“) mit etlichen spektakulären Szenen, Explosionen und viel Feuer als flott erzählter, entsprechend kurzweiliger und eher unpathetischer Katastrophenfilm in der Tradition von „Flammendes Inferno“ mit weniger Stars (jedenfalls für uns Westler) und mit hundert Minuten deutlich kürzer als das Hollywood-Dreistundenepos.

mit Louis Koo, Sean Lau, Chen Si Cheng, Crystal Lee, Marc Ma, Jin Qiao Qiao, Crystal Lee, Zang Jin Sheng

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Out of Inferno“

Wikipedia über „Out of Inferno“

Meine Besprechung von Danny und Oxide Pangs „Out of Inferno“ (Táo Chūshēng Tiān, China/Hongkong 2013)


Blu-ray-Kritik: Auch in China brennen Hochhäuser – Der Katastrophenfilm „Out of Inferno“

August 24, 2016

Ein Hochhaus in der südchinesischen Millionenstadt Guangzhou, ein heißer Tag, eine achtlos weggeworfene Zigarette und schneller als der Pizza-Service liefern kann, steht das Haus in Flammen. Diese Katastrophe gibt nun den Regisseuren Danny und Oxide Pang die Gelegenheit, tapfere Feuerwehrleute gegen das Feuer kämpfen zu lassen und dabei möglichst viele der vom Feuer bedrohten Menschen zu retten, während eine Explosion nach der nächsten, ein plötzlich auftauchender Brandherd nach dem nächsten und ein versperrter Fluchtweg nach dem nächsten die Rettung erschweren. Und diese vor den Flammen flüchtenden Menschen sind ein repräsentativer Querschnitt durch die Gesellschaft, die in der Not ihre Tapferkeit oder ihre Feigheit beweisen können. Im Mittelpunkt stehen ein Feuerwehrmann, dessen schwangere Frau in dem Gebäude ist und der den Einsatz leitet; sein Bruder, mit dem er seit vier Jahren nicht mehr gesprochen hat und der für den Brandschutz in dem Gebäude verantwortlich ist; ein Ehepaar mit einer kleinen Tochter; zwei Juwelendiebe, die die sich durch das Feuer bietende Chance genutzt haben, und ein Arzt, der kein Held sein will.

Nein, einen Innovationspokal wird es für den Katastrophenfilm „Out of Inferno“ der Pang-Brüder nicht geben. Logikfans werden, auch wenn sie nichts über die chinesischen Brandschutzvorschriften wissen, sicher mehr als einmal die Stirn runzeln. Und einige der Tricks sind auch, nach unzähligen CGI-gesättigten Action-Thrillern, sehr offensichtlich.

Trotzdem gefällt das Drama mit etlichen spektakulären Szenen, Explosionen und viel Feuer als flott erzählter, entsprechend kurzweiliger und eher unpathetischer Katastrophenfilm in der Tradition von „Flammendes Inferno“ mit weniger Stars (jedenfalls für uns Westler) und mit hundert Minuten deutlich kürzer als das Hollywood-Dreistundenepos.

Als Bonusmaterial gibt es ein unspektakuläres 16-minütiges „Making of“, das auch zeigt, wie bei einigen Szenen getrickst wurde.

Danny Pang und sein Zwillingsbruder Oxide Pang (manchmal auch Oxide Chung Pang), die auch als „The Pang Brothers“ firmieren, inszenierten bereits „The Eye – Mit den Augen einer Toten“, „Bangkok Dangerous“ und das gleichnamige Hollywood-Remake mit Nicolas Cage.

Out of Inferno - Blu-ray-Cover - 4

Out of Inferno (Táo Chūshēng Tiān, China/Hongkong 2013)

Regie: Danny Pang, Oxide Pang

Drehbuch: Tang Nicholl, Danny Pang, Oxide Chun Pang, Szeto Kam-Yuen, Tang Nicholl, Wu Meng Zhang

mit Louis Koo, Sean Lau, Chen Si Cheng, Crystal Lee, Marc Ma, Jin Qiao Qiao, Crystal Lee, Zang Jin Sheng

Blu-ray (DVD identisch)

Edel:Motion Film

Bild 1090i25 (1,78:1)

Ton: Deutsch, Chinesisch (DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch (nur beim Bonusmaterial)

Bonusmaterial: Making of

Bild 103 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

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