TV-Tipp für den 24. April: The Quiet Girl

April 23, 2025

WDR, 23.45

The Quiet Girl (An Cailín Ciúin, Irland 2022)

Regie: Colm Bairéad

Drehbuch: Colm Bairéad

LV: Claire Keegan: Foster, 2010 (Das dritte Licht)

Irland, 1981: die schüchterne neunjährige Cáit soll den Sommer bei der Cousine ihrer Mutter auf dem Land verbringen. Dort entdeckt sie eine neue Welt.

TV-Premiere zu einer ungünstigen Uhrzeit. Stilles, hochgelobtes Drama.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Carrie Crowley, Andrew Bennett, Catherine Clinch, Michael Patric, Kate Nic Chonaonaigh

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „The Quiet Girl“

Metacritic über „The Quiet Girl“

Rotten Tomatoes über „The Quiet Girl“

Wikipedia über „The Quiet Girl“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Colm Bairéads „The Quiet Girl“ (An Cailín Ciúin, Irland 2022)


DVD-Kritik: „The Quiet Girl“ und die schweigsamen Erwachsenen

März 26, 2024

Eine kleine Geschichte erzählt Colm Bairéad, nach mehreren Kurz-, Dokumentar- und TV-Filmen, in seinem Spielfilmdebüt „The Quiet Girl“. Es basiert auf Claire Keegans hochgelobter Kurzgeschichte „Foster“, die ursprünglich im Magazin „The New Yorker“ erschien und von Keegan für die spätere Buchveröffentlichung etwas erweitert wurde.

In der in Irland spielenden Geschichte geht es um die schweigsame neunjährige Cáit. Im Sommer 1981 wird sie von ihren Eltern zu einer Cousine ihrer hochschwangeren, von allem überforderten Mutter geschickt. Cáit soll dort über den Sommer bei den Cinnsealachs auf deren Farm bleiben. Vielleicht auch länger. Eibhlin hat Cáit zuletzt als Baby gesehen.

Eibhlín ist freundlich zu der schüchternen Cáit. Ihr Mann Seán schweigt währenddessen vor sich hin. Langsam fassen sie Vertrauen zueinander und Cáit blüht etwas auf. Am Ende des stillen Dramas des Sommers wird sie von Seán und Eibhlin zu ihren Eltern zurückgebracht. Aber Cáit ist jetzt ein anderer Mensch. Sie hat ein anderes Leben und andere Erwachsene kennen gelernt.

Viel passiert nicht in „The Quiet Girl“. Und doch passiert viel. Denn Bairéad erzählt, betont undramatisch, wie sich drei Menschen langsam näherkommen. Er erzählt, wie ein Kind endlich Geborgenheit findet. Und er zeigt, ebenfalls ohne alle Hintergründe zu verraten, wie Eltern mit dem Verlust eines Kindes umgehen. Dabei wird wenig geredet. Und trotzdem ist es ein sehr beredsames Schweigen, das sich im Lauf des Films verändert und den drei Hauptfiguren ihre Geheimnisse lässt. Das liegt auch an Bairéads distanziert-beobachtender, bis auf einige sehr wenige Szenen, betont undramatischer Regie.

The Quiet Girl“ gewann 2022 auf der Berlinale in der Sektion „Generationen“ den Hauptpreis. Bairéads Film war, als erster irischer Film, 2023 für den Oscar als bester internationaler Film nominiert. Er gewann, unter anderem von der Irish Film & Television Academy, etliche irische Filmpreise. Und er war in Irland ein Publikumshit.

Das Bonusmaterial der DVD besteht aus einem knapp elfminütigem, informativem Interview mit dem Regisseur und Drehbuchautor Colm Bairéad.

The Quiet Girl ( An Cailín Ciúin, Irland 2022)

Regie: Colm Bairéad

Drehbuch: Colm Bairéad

LV: Claire Keegan: Foster, 2010 (Das dritte Licht)

mit Carrie Crowley, Andrew Bennett, Catherine Clinch, Michael Patric, Kate Nic Chonaonaigh

DVD

Good!movies/Neue Visionen

Bild: 1,33:1 in 16:9

Ton: Deutsch, Irisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: interview mit Regisseur Colm Bairéad, Trailer

Länge: 92 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „The Quiet Girl“

Metacritic über „The Quiet Girl“

Rotten Tomatoes über „The Quiet Girl“

Wikipedia über „The Quiet Girl“ (deutsch, englisch)