mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)
David Ayer, Jason Statham, Kurt Wimmer: das sind Namen, die bei Menschen, die auch einen Blick auf den Namen des Regisseurs und Drehbuchautors werfen, Erwartungen wecken. Kurt Wimmer schrieb das Drehbuch für „The Beekeeper“. Zu seinen vorherigen Arbeiten als Autor gehören „Die Thomas Crown Affäre“, „Street Kings“, „Salt“, „Total Recall“ (das überflüssige Remake), „Point Break“ (das nächste überflüssige Remake), „The Misfits – Die Meisterdiebe“ (verzichtbar) und, zuletzt, „The Expendables 4“. Zu seinen Regiearbeiten gehören der gelungene SF-Film „Equilibrium“, die SF-Gurke „Ultraviolet“ und, jüngst, das schlechte Stephen-King-Remake/Prequel/Reboot „Kinder des Zorns“. Das ist deutlich mehr Schatten als Licht.
David Ayer überzeugte als Regisseur mit „Harsh Times – Leben am Limit“, „Street Kings“, „End of Watch“ und „Herz aus Stahl“. „Sabotage“ und „Suicide Squad“ waren dann nicht gut. Bei „Sabotage“ lag es am Drehbuch. Bei „Suicide Squad“ wohl, was man so hört, am Studio. Oder, anders gesagt: an unterschiedlichen Vorstellungen über den Film.
Jason Statham ist, nun, einer unserer liebsten Actionhelden, der hier eine weitere Version seines „Transporters“ Frank Martin und anderer unkaputtbarer Actionhelden liefert. Sogar Superhelden haben irgendeine Achillesferse. Aber nicht dieser Beekeeper (auch in der deutschen Synchronisation wird er immer Beekeeper genannt, was dann nicht mehr bedrohlich, sondern parodistisch wirkt). Der Beekeeper ist ein grotesk unzerstörbarer Held, der mit stoischer Miene gegen ganze Armeen antritt und sie mühelos und ohne eine sichtbare Verletzung tötet.
Wer genau das will, der wird – das kann schon jetzt gesagt werden – „The Beekeeper“ lieben. Es gibt viel Statham-Action. David Ayer inszeniert das mit viel Wumms und, so gut es geht, über die mehr als offensichtlichen Schwächen des Drehbuchs hinweg. Denn das Buch von Wimmer ist so formelhaft schlecht und ambitionslos, dass ich mich fragte, wer dafür Geld ausgibt. Immerhin ist dieser Bauplan für einen Film in seiner Einfachheit und Kunstlosigkeit solide konstruiert. Jede Szene bringt die abstruse Geschichte voran.
Adam Clay (Jason Statham) führt in Massachusetts ein einfaches Leben als Bienenzüchter. Als eines Tages seine überaus nette Nachbarin Eloise Parker (Phylicia Rashad) von Internetbetrügern um ihr Vermögen gebracht wird und sie sich umbringt, beginnt Clay einen Rachefeldzug gegen die Übeltäter. Hinter dem Betrug steckt, wie er nach einem Telefonat weiß, Danford Enterprises und ihr Geschäftsführer Derek Danforth (Josh Hutcherson).
Clays erste Station auf seinem Rachefeldzug ist das Callcenter, von dem aus Eloise Parker angerufen wurde. Er geht rein, verteilt großzügig Benzin, schlägt dabei einige Männer zusammen, gibt den anderen einige Sekunden für die Flucht aus dem Gebäude und jagt das Büro und das Gebäude in die Luft. Danach mordet er sich, ohne eine Miene zu verziehen oder Gefangene zu machen, an die Spitze des Unternehmens.
Halbherzig verfolgt wird er von der FBI-Agentin Verona Parker (Emmy Raver-Lampman), der Tochter von Eloise Parker, und ihrem Partner Matt Wiley (Bobby Naderi).
Auf der Seite des Bösewichts Danforth steht der ehemalige CIA-Direktor Wallace Westwyld (Jeremy Irons). Er ist gleichzeitig Danforths Sicherheitschef und, auf Wunsch von Danforts Mutter, sein Bewacher Westwyld weiß auch, dass die Beekeeper eine geheime, also eine super-supergeheime Gruppe sind, die dann gerufen werden, wenn alle anderen Opionen versagen.
Seien wir ehrlich: „The Beekeeper“ ist ein strunzdummer 80er-Jahre-B-Actionfilm, über dessen politische Implikationen und Ansichten wir besser schweigen.
Clay ist in dieser von Kurt Wimmer geschriebenen Rachefantasie einfach nur ein Todesbote, der jeden umbringt, der sich im näheren Umfeld des Bösewichts befindet und der nicht schnell genug flüchten kann. Das tut er mit der kalten Präzision eines Schädlingsbekämpfers, der einfach seinen Job erledigt und dabei keine Rücksicht auf irgendwelche Nebenwirkungen und Kollateralschäden nimmt. Nebenwirkungen sind in diesem Fall Menschen, die er tötet, weil sie gerade im Weg sind. Er geht dabei mit der Feinfühligkeit einer Dampframme vor. Smart oder gewitzt, wie beispielsweise das „Leverage“-Team in der gleichnamigen TV-Serie, ist er dabei nie.
David Ayer inszeniert die Geschichte, die primär eine Aneinanderreihung äußerst brutaler Actionszenen ist, effizient, schnörkel- und humorlos. Unfreiwilligen Humor gibt es bei einigen absurd schlechten Dialogen. Beispielsweise wenn Adam Clay todernst banale Lebensweisheiten von sich gibt, in denen er keinen Unterschied zwischen Bienen und Menschen macht. Oder wenn er „Ich bin der Beekeeper.“ sagt. Oder wenn über ihn gesagt wird: „Er ist ein Beekeeper.“ Peinliches Schweigen gibt es dann bei den vielen beiläufig und sinnfrei eingestreuten Schimpfworten. In den USA ist das, neben Nacktszenen, der schnellste Weg zu einer hohen Freigabe. Dort erhielt er ein R-Rating. Bei uns ist er ‚frei ab 18 Jahre‘.
Also: wer einen hochenergetisch inszenierten, strunzdummen B-Actionfilm sehen will und sich schon immer fragte, wie „The Transporter“ ohne französischen Humor aussieht, wird hier gut bedient.
The Beekeeper (The Beekeeper, USA/Großbritannien 2023)
Regie: David Ayer
Drehbuch: Kurt Wimmer
mit Jason Statham, Emmy Raver-Lampman, Josh Hutcherson, Bobby Naderi, Minnie Driver, David Witts, Michael Epp, Phylicia Rashad, Jeremy Irons
mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)
mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)