TV-Tipp für den 15. Juli: Die toten Augen von London

Juli 14, 2025

3sat, 20.15

Die toten Augen von London (Deutschland 1961)

Regie: Alfred Vohrer

Drehbuch: Trygve Larsen (Pseudonym von Egon Eis)

LV.: Edgar Wallace: The dark eyes of London, The croakers, 1924 (Die toten Augen von London)

Inspektor Holts sucht den Mörder mehrerer reicher Senioren. Seine Ermittlungen führen ihn in das Blindenheim des undurchsichtigen Reverend Dearborn.

Alfred Vohrers Einstand bei der Wallace-Reihe wurde damals von 3,4 Millionen Menschen im Kino gesehen. Er drehte „den ersten und einzigen ´Brutal-Wallace´, einen Horror-Schocker von unglaublicher Intensität und Spannung. Nie wieder gab es in einem Wallace-Krimi eine derartige Häufung ausgefallenster Sadismen, die aber Vohrer und Drehbuchautor Trygve Larsen so klug dem gesamten Handlungsablauf unterordneten, dass nie der Verdacht von Brutalität um ihrer selbst willen aufkommt. Trotzdem atmet der Zuschauer auf, wenn der Spuk zu Ende ist und die Verbrecher zur Strecke gebracht sind…Der Film ist ein Horror-Klassiker, was sich bis heute allerdings noch nicht herumgesprochen hat.“ (Florian Pauer: Die Edgar Wallace-Filme). Puh.

Etwas weniger euphorisch: „ein ausgezeichneter Film des Wallace-Debütanten Vohrer, der fortan am stärksten die Serie beeinflussen sollte.“ (Joachim Kramp: Hallo – Hier spricht Edgar Wallace!“)

Die kommenden Tagen erfreut 3sat, immer um 20.15 Uhr, den Edgar-Wallace-Fan mit „Das indische Tuch“ (am Mittwoch, den 16. Juli) und „Der Zinker“ (am Donnerstag, den 17. Juli),

Mit Joachim Fuchsberger, Karin Baal, Dieter Borsche, Eddi Arent, Klaus Kinski, Wolfgang Lukschy, Ann Savo, Harry Wüstenhagen, Ady Berber

Wiederholung: Mittwoch, 16. Juli, 03.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Filmportal über „Die toten Augen von London“

Wikipedia über „Die toten Augen von London“ (deutsch, englisch) und über Edgar Wallace (deutsch, englisch)

Edgar Wallace – The Official Site

Krimi-Couch über Edgar Wallace

Meine Besprechung der Edgar-Wallace-Verfilmung „Der Zinker“ (Deutschland 1931)

Meine Besprechung der Edgar-Wallace-Verfilmung “Der Doppelgänger” (Deutschland 1934)

 


TV-Tipp für den 12. Juli: Emil und die Detektive

Juli 12, 2018

HR, 23.30

Emil und die Detektive (Deutschland 1954)

Regie: Robert A. Stemmle

Drehbuch: R. A. Stemmle

LV: Erich Kästner: Emil und die Detektive, 1928

Herr Grundeis stiehlt dem für die Ferien aus der Provinz nach Berlin kommenden Buben Emil Tischbein das Feriengeld. Mit einer Bande Kinder, die er trifft, macht Emil sich im Großstadtdschungel auf die Jagd nach dem Bösewicht.

Die zweite deutsche Verfilmung von Erich Kästners Kinderkrimi, die seit Ewigkeiten (falls überhaupt) nicht mehr im Fernsehen lief.

Unterhaltsame Neufassung (…) die erzählerischen Konventionen des Unterhaltungskinos der 50er Jahre wirken formal wie thematisch leicht glättend und vergröbernd. Faszinierend ist der Film vor allem durch die authentischen Bilder aus dem Berlin der 50er Jahre.“ (Lexikon des internationalen Films)

Das Remake der Berolina Produktion von 1954 ist wie die vielen anderen Remakes dieser Produktion eine lieblos hingeschlampte Sache.“ (Christa Bandmann/Joe Hembus: Klassiker des deutschen Tonfilms)

Die erste Verfilmung von Kästners Buch ist von 1931. Gerhard Lamprecht führte die Regie; Billie (später Billy) Wilder schrieb das Drehbuch.

mit Peter Finkbeiner, Heli Finkenzeller, Wolfgang Lukschy, Günter Pfitzmann, Kurt Meisel, Ruth Nimbach, Claudia Schäfer, Margarete Haagen, Camilla Spira

Hinweise

Filmportal über „Emil und die Detektive“

Wikipedia über „Emil und die Detektive“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Erich Kästners „Die verschwundene Miniatur“ (1935/2009)