3sat, 00.20
Westworld (USA 1973, R.: Michael Crichton)
Drehbuch: Michael Crichton
Delos hat das ultimative Walt-Disney-Paradies für Erwachsene geschaffen. Bis in der Wild-West-Abteilung des Vergnügungsparks ein Roboter durchknallt und Gäste erschießt.
„Westworld“, Michael Chrichtons holperiges Kino-Debüt mit dem charismatischen Yul Brynner (Sind da etwa noch andere Schauspieler im Film?), ist eine etwas eindimensionale Anklage gegen die Vergnügungssucht der Reichen. Denn was kann es besseres geben, als einen anderen Menschen umzubringen? Auch wenn dieser andere Mensch nur ein Roboter ist. Doch neben der gesellschaftskritischen Komponente und dem aufklärerischen Impuls über die Gefahren der Technik gibt es – auch das kennen wir von den vielen späteren Crichton-Werken – letztendlich eine ganze Menge Action.
Der Erfolg des Hybriden aus Western und S-F-Film führte drei Jahre später zur Forstsetzung „Futureworld – Das Land von übermorgen“ (USA 1976, R.: Richard T. Heffron) und 1980 zur kurzlebigen Serie „Beyond Westworld“. Crichton recyclete die Idee von „Westworld“ für „Jurassic Park“. Während in ersterem Yul Brynner in seinem „Die glorreichen Sieben“-Outfit die Besucher niedermetzelte, zerstörten in letzterem Dinos den Vergnügungspark.
Mit Yul Brynner, Richard Benjamin, James Brolin, Dick Van Patten
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