TV-Tipp für den 15. März

Das Vierte, 22.20

Copkiller (I/USA 1983, R.: Roberto Faenza)

Drehbuch: Ennio De Concini, Roberto Faenza, Hugh Fleetwood

LV: Hugh Fleetwood: The Order of Death, 1976

Der harte, korrupte Cop O’Connor hat in seinem illegal erworbenen Nobelapartment einen ungebetenen Gast: einen jungen Mann, der behauptet ein gesuchter Polizistenmörder zu sein.

Ein unterschätztes Psychoduell zwischen Harvey Keitel, der für diese Rolle unter anderem zwei Monate bei der New Yorker Polizei verbrachte und die als Vorstudie für „Bad Lieutenant“ gesehen werden kann, und dem Straßenpunk John Lydon. Er ist bekannter als Johnny Rotten von den Sex Pistols und spielte hier seine einzige Hauptrolle.

Copkiller „erscheint wie eine böse funkelnde Parabel auf den Niederang des ‚neuen’ Kleinbürgertums mit seinen ebenso rasch erworbenen wie wieder verlorenen Ansprüchen, auch wenn das Geschehen in ein eher abstrakt gezeichnetes Amerika verlegt wurde.“ (Georg Seesslen: Copland)

Die Musik ist von Ennio Morricone.

Mit Harvey Keitel, John Lydon, Nicole Garcia, Leonard Mann

Einige Informationen über Hugh Fleetwood

2 Responses to TV-Tipp für den 15. März

  1. Günter Schütte sagt:

    Eine dumme Frage – vielleicht war ich gestern Abend auch zu müde und hab’s nicht mitbekommen – : War der junge Schnösel denn nun der Copkiller? Wenn ja, warum hat er das Brotmesser selber angefasst und seine Fingerabdrücke hinterlassen, bevor er es Lt. O’Connor überreichte? Warum hat er eine Polizeiuniform in den Schrank des Lt. gehängt? Der Copkiller hatte es doch auf Zivilbeamte des Rauschgiftdezernats abgesehen, oder?

    Freue mich auf Antwort, da der Film mich und meine Frau gestern abend ratlos zurückgelassen hat… 🙂

  2. AxelB sagt:

    Das Ende (ich habe den Film vor längerem gesehen) habe ich nicht mehr so im Kopf. Zurhorst fasst im „Lexikon des Kriminalfilms“ das Ende so zusammen: „Nach und nach zerbricht dieser [Keitel] an seinen Schuldgefühlen, bis er am Ende selbst, als Copkiller verdächtigt, sein Leben lassen muß.“
    Danach war der ‚junge Schnösel‘ (Rotten) der Copkiller, der elegant den Verdacht auf Keitel gelenkt hat.
    Ein Teil Ihres Unverständnisses kann auch daher kommen, dass der Film für die deutsche Kinoauswertung um mehrere Minuten Handlung gekürzt wurde.

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