Heute gibt es wieder einen Themenabend: “Achternbuschs Bayern – zum 70. Geburtstag“. Damit ehrt der Bayerische Rundfunk eines ihrer Urgesteine.
In der legendären Hanser-Filmreihe wird Achternbusch so vorgestellt: „Herbert Achternbusch, 1938 in München geboren, gehört nicht erst seit seinem Christus-Film Das Gespenst (1982), dem ersten Zensurfall des Neuen deutschen Films, zu den eigenwilligsten deutschen (bayerischen) Autorenfilmern. (…) Sein anarchisches, komisches, bajuwarisches und anstößiges Kino wurde zum dichtesten Zeugnis eines autobiographisch-poetischen Autorenfilms in Deutschland. Seine Vorbilder Groucho Marx, Karl Valentin, Jerry Lewis, John Ford und Yazujiro Ozu hat er, bis zur Kenntlichkeit einer eigenen kinematographischen Sprache, sich anverwandelt.“
Herzlichen Glückwunsch, Herbert Achternbusch!
Und Sie, liebe Zuschauer: Nehmen Sie die Filme auf! Sie laufen fast nie im Fernsehen.
BR, 21.45
Achternbusch (D 2008, R.: Andreas Niessner)
Drehbuch: Andreas Niessner
Spielfilmlange Doku über den Schriftsteller, Autorenfilmer und Maler Herbert Achternbusch.
Mit Herbert Achternbusch, Sepp Bierbichler, Margarethe von Trotta, Gabi Geist
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BR, 23.15
Das Andechser Gefühl (D 1974, R.: Herbert Achternbusch)
Drehbuch: Herbert Achternbusch
Ein Jung-Lehrer, der seinen Beruf und die Welt hasst, tagträumt sich in eine Beziehung mit einer Schauspielerin – bis diese leibhaftig vor ihm steht.
Sein Debütfilm
„Herbert Achternbuschs Erstling hat seine Ecken und Kanten und wirkt wie ein unbehauener Stein, erhält aber gerade dadurch – und seine klobigen Holzschnittsätze – seine eigene Dimension, die eines mit groteskem, bitterem Humor durchsetzten bayrischen Moritatenstücks.“ (Zoom-Filmberater)
Mit Herbert Achternbusch, Margarethe von Trotta, Barbara Gass, Heinz Braun, Walter Sedlmayer, Reinhard Hauff
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BR, 00.15
Servus Bayern (D 1977, R.: Herbert Achternbusch)
Drehbuch: Herbert Achternbusch
Ein Schriftsteller und Wilderer plant seine Flucht aus dem verhassten Bayern.
„’Servus Bayern’ ist auch Kritik am gängigen ‚sensiblen’ Dichterbild der Siebziger Jahre und einem aufs Neue, Interessante, ja Neurotische fixierten Kulturbetrieb.“ (Helmut Schödel in Peter W. Jansen/Wolfram Schütte: Achternbusch – Hanser Reihe Film Band 32, 1984)
Mit Annamirl Bierbichler, Herbert Achternbusch, Sepp Bierbichler, Heinz Braun, Barbara Gass, Gerda Achternbusch
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BR, 01.20
I Know the Way to the Hofbräuhaus (D 1991, R.: Herbert Achternbusch)
Drehbuch: Herbert Achternbusch
Hick trifft im Hofgarten auf etliche Typen, die ihm auf dem Weg zum Hofbräuhaus das letzte Geleit geben.
„Die wahren deutschen Komödien entstehen halt ohne ‚Manta’-Etats und nimmersatte TV-Stars im Fastfood-Look“ (Fischer Film Almanach 1992)
Mit Bettina Hauenschild, Barbara de Koy, Veronika von Quast, Herbert Achternbusch
Hinweise
BR über Herbert Achternbusch und den Abend
Wikipedia über Herbert Achternbusch
Tagesspiegel: Interview mit Herbert Achternbusch (Juni 2008)
Süddeutsche Zeitung zum 70. von Herbert Achternbusch
Die Welt: Hans-Günter Pflaum über Herbert Achternbusch (17. November 2008)
Weitere Filme von Herbert Achternbusch
ARD: Montag, 24. November, 01.55 Uhr (Taggenau!)
Picasso in München (D/A 1997)
3sat, Dienstag, 25. November, 22.55 Uhr
Das letzte Loch (D 1981)