Neu im Kino: Der fremde Sohn, Das Gesetz der Ehre

Januar 22, 2009

Der fremde Sohn (Changeling, USA 2008)

Regie: Clint Eastwood

Drehbuch: J. Michael Straczynski

Los Angeles, 1928: Ein Kind verschwindet. Als die Polizei es unverletzt nach fünf Monaten findet, behauptet die Mutter, dass das nicht ihr Sohn sei. Ist sie, wie die Polizei über die Nervensäge behauptet, verrückt oder versucht die Polizei etwas zu vertuschen?

Nach gut 140 Minuten ist diese Frage beantwortet.

Just another Period-Picture mit Stars, stilechter Ausstattung, Überlänge (oder Blockbuster-Länge), sackweise Auszeichnungen, lauwarmen Kritiken und, natürlich, basierend auf einem wahren Fall.

Mit Angelina Jolie, Gattlin Griffith, John Malkovich, Jeffrey Donovan, Amy Ryan, Colm Feore

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Drehbuch „Changeling“ von J. Michael Straczynski

Film-Zeit über „Der fremde Sohn“

Das Gesetz der Ehre (Pride and Glory, USA 2008)

Regie: Gavin O’Connor

Drehbuch: Joe Carnahan, Gavin O’Connor

New York, heute: ein junger Detective soll ein mysteriöses Massaker aufklären und stößt auf einen Sumpf auf Korruption und Verrat in den eigenen Reihen.

Just another Cop-Movie mit Knatsch in Familie 1 (Vater, Bruder, nichtsnutzige Verwandtschaft, Frauen) und Familie 2 (Vater, Bruder, nichtsnutziger Verwandtschaft, korrupten Kollegen; – gerne in Personalunion).

Mit Edward Norton, Colin Farrell, Jon Voight, Noah Emmerich, Jennifer Ehle, Frank Grillo

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Das Gesetz der Ehre“


TV-Tipp für den 22. Januar: The Gingerbread Man

Januar 22, 2009

Tele 5, 20.15

The Gingerbread Man – Eine nächtliche Affäre (USA 1998, R.: Robert Altman)

Drehbuch: Clyde Hayes

LV: John Grisham (Originalstory – soweit bekannt nicht veröffentlicht)

Anwalt Rick Magruder verknallt sich in Mallory Doss und bemerkt nicht, wie sehr sie ihn für ihre Interessen benutzt.

Die erfolgloseste und – so auch meine Ansicht – die beste Grisham-Verfilmung. Altman verfilmte einen Drehbuch-Entwurf, den Grisham vor seinem Leben als Bestseller-Autor schrieb, und das Studio startete den Film – nach einem Streit mit Altman über die endgültige Fassung – fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Im Gegensatz zu den erfolgreichen Grisham-Bücher und deren Verfilmungen löst der Held, natürlich ein Anwalt, nicht das Problem, sondern er ist das Problem. In dem düsteren Südstaaten-Thriller glänzen etliche Stars.

Mit Kenneth Branagh, Robert Downey Jr., Embeth Davidtz, Robert Duvall, Tom Berenger, Daryl Hannah, Famke Janssen

Hinweise

Homepage von John Grisham

YouTube-Kanal von John Grisham


Die Dily-Nominierungen 2009

Januar 21, 2009

Die Independent Mystery Booksellers Associations (IMBA) hat ihre diesjährigen Nominierungen für den Dily Award bekannt gegeben. Der Preis wird an den Kriminalroman vergeben, den die amerikanischen Krimibuchhändler letztes Jahr am liebsten verkauft haben. Nominiert wurden

Trigger City, von Sean Chercover (Morrow)

The Victoria Vanishes, von Christopher Fowler (Bantam)

Silent in the Sanctuary, von Deanna Raybourn (MIRA)

Child 44, von Tom Rob Smith (Grand Central)

The Dawn Patrol, von Don Winslow (Knopf)

Der Gewinner wird während der Anfang März auf Hawaii stattfindenden Left Coast Crime Convention verliehen.

Sean Chercover hat bereits für seinen Debütroman „Big Citc, Bad Blood“ viel Lob erhalten. Sein zweiter Privatdetektivroman „Trigger City“ soll sogar noch besser sein. Tom Rob Smiths „Child 44“ (Kind 44) wurde auch bei uns abgefeiert. Don Winslows „The Dawn Patrol“ erscheint demnächst bei Suhrkamp als „Pacific Private“. Christopher Fowler schafft es nicht mehr auf den deutschen Markt. Deanna Raybourn ist hier noch gänzlich unbekannt. Ihr Debüt „Silent in the Grave“ wurde für den Agatha Award nominiert und dürfte deshalb für meinen Geschmack zu cozy sein.


TV-Tipp für den 21. Januar: Hirnwäscher – Wie gefährlich ist Scientology?

Januar 21, 2009

ARD, 23.30

Hirnwäscher – wie gefährlich ist Scientology? (D 2009, R.: Tilman Jens)

Drehbuch: Tilman Jens

Doku über die Sekte, die in Berlin ihre Deutschlandzentrale hat und vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Der Anlass für die heutige Ausstrahlung der Doku ist der Kinostart des neuen Tom-Cruise-Films „Operation Walküre“.

Wiederholung: Donnerstag, 22. Januar, 03.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

ARD über die Doku (mit weiterführenden Links und Literaturempfehlungen)

Wikipedia über Scientology


Cover der Woche

Januar 20, 2009

dick-eine-andere-welt


Hard Boiled – Ein altes Werk von Frank Miller

Januar 20, 2009

miller-darrow-hard-boiled

Eine richtige Geschichte hat „Hard Boiled“ von Texter Frank Miller und Zeichner Geof Darrow nicht und jede Zusammenfassung des Plots enthüllt wichtige Details der Handlung. Allein schon der Hinweis, dass „Hard Boiled“ unübersehbar von Philip K. Dick inspiriert ist, verrät neben dem Thema auch schon fast das ironische Ende der dreiteiligen Miniserie „Hard Boiled“. Denn der Held der Geschichte lebt in verschiedenen Welten. In der einen ist er ein ganz gewöhnlicher, stockbiederer in der verschlafenen Vorstadt lebender Versicherungsermittler mit Haus, Frau und Kindern. In der anderen ist er der knallharte Steuereintreiber Nixon, bei dessen Einsätzen Kollateralschäden in dreistelliger Höhe zu verzeichnen sind. Nicht Sachschäden, sondern Menschen, die im Kugelhagel zwischen Nixon und dem Objekt seiner Begierde stehen. Die Sachschäden, wie zerstörte Einkaufszentren und ganze Straßenschluchten, sind da noch nicht erwähnt, werden aber klaglos von seinen Vorgesetzten aus der Portokasse bezahlt.

Dass ein normaler Mensch dabei selbst sterben würde ist offensichtlich. Aber Nixon ist kein Mensch, sondern ein Roboter in Menschengestalt, der andere Roboter jagt, nach den Einsätzen wieder zusammengeflickt wird und gleichzeitig in einer ihm von seinem Hersteller einprogrammierten Scheinwelt lebt. Manchmal kollidieren diese Welten miteinander.

Und jetzt sind wir wieder bei dem kultisch verehrtem Philip K. Dick. Bei Robotern mit falschen Erinnerungen dürften viele, wenn sein Name fällt, an „Blade Runner“ denken. Aber auch „Total Recall“ (der Action-Kracher basiert auf Dicks Kurzgeschichte „We Can Remember It For You Wholesale“) böte sich an. Oder, wenn es um den Sprung von einer Welt in eine andere geht, sein mit dem John-W.Campbell-Memorial-Award ausgezeichneter Parallelwelt-Roman „Eine andere Welt“ (Flow my tears, the policeman said, 1974). Sowieso sind in den Romanen und Kurzgeschichten von Philip K. Dick die Helden oft unsicher, welche Wirklichkeit denn nun die wirkliche Wirklichkeit ist und, damit verbunden, die Frage, wer sie sind. Autor Miller und Zeichner Darrow übertrugen diese Frage in einen hyperbrutalen, von Philip K. Dick inspirierten Comic, der vor allem mit liebevoll ausgemalten Action-Szenen glänzt. In den großflächigen, öfters sogar zweiseitigen Bildern sind eine unglaubliche Zahl an Details zu erkennen. Das erinnert öfters an die detailverliebten Zeichnungen von Moebius – und Geof Darrow arbeitete in den Achtzigern auch mit ihm zusammen. Später wurde Darrow der „Conceptual Designer“ für die „Matrix“-Filme.

Frank Miller war, als „Hard Boiled“ 1990 in den USA erschien, bereits mit „Batman: The Dark Knight Returns“ als Neuerfinder des Batman-Mythoses bekannt. Etwa zur gleichen Zeit schrieb er auch die ersten „Sin City“-Comics und, auch wenn seine Vision nicht umgesetzt wurde, Drehbücher für den zweiten und dritten „Robocop“-Film. Diese Arbeit floss auch in „Hard Boiled“ ein.

Gemeinsam schufen Miller und Darrow in dem mit dem Eisner-Award ausgezeichnetem Comic „Hard Boiled“ eine knallbunte Negativutopie, in der Roboter auf offener Straße sich erbittert bekämpfen und alles, was sich ihnen in den Weg stellt, vernichten. Das ist einerseits absolut primitiv und andererseits unglaublich witzig. Dass dabei die Kritik am American Way of Life höchstens noch in Details aufblitzt, ist, dank der Zeichnungen und knappen Dialoge, verschmerzbar. Denn in „Hard Boiled“ geht es vor allem darum, möglichst viel zu zerstören.

„Na los…komm her…drei Kugeln hab ich noch…“

Anmerkung

Öfters wird geschrieben, dass „Hard Boiled“ auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick basiere. Das kann ich nicht bestätigen. Wikipedia schreibt, dass „Hard Boiled“ von Dicks Kurzgeschichte „Die elektrische Ameise“ (The Electric Ant, 1969) inspiriert sei. In „Die elektrische Ameise“ entdeckt Firmenleiter Poole, dass er ein Roboter in Menschengestalt ist. Er beginnt an sich herumzuexperimentieren. Mit fatalen Folgen. Die Gemeinsamkeiten zwischen Dicks gruseliger Geschichte (Unbedingt lesen!) und Millers Comic sind bestenfalls marginal.

Frank Miller/Geof Darrow: Hard Boiled

(übersetzt von Stefan Pannor)

Cross Cult, 2008

128 Seiten

24 Euro

Originalausgabe

Hard Boiled

Dark Horse Comics, 1990/1992

Hinweise

Wikipedia über Frank Miller

Wikipedia über Geof Darrow

Homepage von Philip K. Dick

Übersetzer Stefan Pannor über „Hard Boiled“


TV-Tipp für den 20. Januar: Jazzline: Steps Ahead

Januar 20, 2009

WDR, 00.10

Jazzline: Leverkusener Jazztage 2008: Steps Ahead

Mitschnitt eines Konzertes der legendären Fusion-Band. Trompeter Till Brönner verstärkter bei dem Auftritt die Mike Mainieris Band. Die Sendezeit ist – nun, für ein Jazzkonzert fast schon ungewöhnlich früh.

Hinweise

WDR zur Sendung

NYC Records (Quasi-Homepage von Mike Manieri und „Steps Ahead“)

Wikipedia über „Steps Ahead“


Deutscher Krimi Preis 2009 verliehen

Januar 19, 2009

Eine Jury aus Kritikern und Krimibuchhändlern hat den diesjährigen Deutschen Krimipreis (Eingeweihte sagen DKP) an diese Herren vergeben:

National

1. Platz: Linus Reichlin: Die Sehnsucht der Atome

2. Platz: Bernhard Jaumann: Die Augen der Medusa

3. Platz: Heinrich Steinfest: Mariaschwarz

International

1. Platz: Richard Stark: Fragen Sie den Papagei (Original: Ask the Parrot) Deutsch von Dirk van Gunsteren

2. Platz: Jerome Charyn: Citizen Sidel (Original: Citizen Sidel) Deutsch von Jürgen Bürger

3. Platz: Deon Meyer: Weißer Schatten (Original: Onsigbaar / Blood Safari) Deutsch von Ulrich Hoffmann

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

Krimiblogger Ludger Menke hat einige Worte zum Preis geschrieben (die Edgar-Nominierten ausführlich vorgestellt und befindet sich gerade in einer Poe-Manie).

Da kann ich nur noch sagen, dass ich keinen der nationalen Preisträger gelesen habe und auch nicht besonders viel Lust verspüre, das zu ändern. Denn keiner der drei Jungs scheint meinen Geschmack auch nur halbwegs zu treffen.

Aber das mit dem „Papagei“ auf dem ersten Platz International, das geht in Ordnung.


„Yakuza“-Abend in Berlin

Januar 19, 2009

Am kommenden Donnerstag, den 22. Januar, um 19.00 Uhr präsentiert der Alexander Verlag im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin (Saargemünder Straße 2, 14195 Berlin, U 1/Oskar-Helene-Heim) eine Schwertkampfvorführung der Ersten Deutschen Kendo Gesellschaft (Hoffentlich ohne Publikumsbeteiligung) und den grandiosen Thriller „Yakuza“ (USA 1974) von Sydney Pollack.

In „Yakuza“ soll Privatdetektiv Harry Kilmer die von Yakuzas entführte Tochter eines alten Freundes befreien. Er fährt nach Japan und sucht mit einem Ex-Yakuza, der in seiner Schuld steht, die Entführer. Gemeinsam geraten sie in eine blutige Auseinandersetzung.

Der Spielfilm ist ein sträflich unterschätzter, weil kaum bekannter Thriller. Die DVD wurde erst 2007 veröffentlicht und im Fernsehen läuft er nur alle Jubeljahre.

Der Anlass ist die Wiederveröffentlichung von Leonard Schraders Roman „Der Yakuza“ (The Yakuza, 1974). Schrader hatte die Idee. Sein Bruder Paul Schrader und Robert Towne schrieben das Drehbuch. Pollack verfilmte es mit Robert Mitchum und Ken Takakura in den Hauptrollen. Leonard Schrader schrieb anschließend das Buch zum Film, das mehr als ein in Prosa umgeschriebenes Drehbuch ist.

Und das Beste: Eintritt frei!

Der Roman zum Abend

Leonard Schrader: Der Yakuza

(übersetzt von Jürgen Bürger)

Alexander Verlag, 2008

344 Seiten

14,90 Euro


TV-Tipp für den 19. Januar: Tatort: Dreimal schwarzer Kater

Januar 19, 2009

NDR, 21.00

TATORT: Dreimal schwarzer Kater (D 2003, R.: Buddy Giovinazzo)

Drehbuch: Stephan Cantz, Jan Hinter

In einem Heim stirbt die gelähmte Lisa. Kommisar Thiel (Axel Prahl) und Pathologe Boerne (Jan Josef Liefers) beginnen zu ermitteln.

Nach zwei äußert unterhaltsamen Fällen inszenierte Buddy Giovinazzo den dritten Fall: New York in Münster? Das nicht, aber gewohnt respektlos und witzig.

Inzwischen hat Giovinazzo sein Debüt „Cracktown“ unter dem Originaltitel „Life is hot in Cracktown“ verfilmt. Der Kinostart ist noch unklar. Im Frühjahr soll bei Pulp Master sein neuer Roman „Piss in den Wind“ erscheinen.

Mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Friederike Kempter, Christine Urspruch, Mechthild Großmann, Oliver Bokern, Claus D. Clausnitzer

Hinweise

Wikipedia über Buddy Giovinazzo

Krimi-Couch über Buddy Giovinazzo

IMDB über Buddy Giovinazzo


Die Edgar-Nominierungen 2009

Januar 18, 2009

Die Mystery Writers of America hat diese Werke für die diesjährigen Edgar Allan Poe Awards nominiert. Die Preisverleihung ist am 30. April im Grand Hyatt Hotel, New York.

BEST NOVEL

Missing by Karin Alvtegen (Felony & Mayhem Press)

Blue Heaven (Stumme Zeugen) von C.J. Box (St. Martin’s Minotaur)

Sins of the Assassin von Robert Ferrigno (Simon & Schuster – Scribner)

The Price of Blood von Declan Hughes (HarperCollins – William Morrow)

The Night Following von Morag Joss (Random House – Delacorte Press)

Curse of the Spellmans von Lisa Lutz (Simon & Schuster)

BEST FIRST NOVEL BY AN AMERICAN AUTHOR

The Kind One von Tom Epperson (Five Star, div of Cengage)

Sweetsmoke von David Fuller (Hyperion)

The Foreigner von Francie Lin (Picador)

Calumet City von Charlie Newton (Simon & Schuster – Touchstone)

A Cure for Night von Justin Peacock (Random House – Doubleday)

BEST PAPERBACK ORIGINAL

The Prince of Bagram von Alex Carr (Random House Trade)

Money Shot (Hardcore angel) von Christa Faust (Hard Case Crime)

Enemy Combatant von Ed Gaffney (Random House – Dell)

China Lake von Meg Gardiner (New American Library – Obsidian Mysteries)

The Cold Spot von Tom Piccirilli (Random House – Bantam)

BEST FACT CRIME

For The Thrill of It: Leopold, Loeb and the Murder that Shocked Chicago von Simon Baatz (HarperCollins)

American Lightning: Terror, Mystery, the Birth of Hollywood, and the Crime of the Century von Howard Blum (Crown Publishers)

Havana Nocturne: How the Mob Owned Cuba and Then Lost It To The Revolution von T.J. English (HarperCollins – William Morrow)

The Man Who Made Vermeers: Unvarnishing the Legend of Master Forger Hans van Meegeren von Jonathan Lopez (Harcourt)

The Suspicions of Mr. Whicher von Kate Summerscale (Walker & Company)

BEST CRITICAL/BIOGRAPHICAL

African American Mystery Writers: A Historical and Thematic Study von Frankie Y. Bailey (McFarland & Company)

Hard-Boiled Sentimentality: The Secret History of American Crime Stories von Leonard Cassuto (Columbia University Press)

Scene of the Crime: The Importance of Place in Crime and Mystery Fiction von David Geherin (McFarland & Company)

The Rise of True Crime von Jean Murley (Greenwood Publishing – Praeger)

Edgar Allan Poe: An Illustrated Companion to His Tell-Tale Stories von Dr. Harry Lee Poe (Sterling Publishing – Metro Books)

BEST SHORT STORY

„A Sleep Not Unlike Death“ – Hardcore Hardboiled von Sean Chercover (Kensington Publishing)

„Skin and Bones“ – Alfred Hitchcock Mystery Magazine von David Edgerley Gates (Dell Magazines)

„Scratch a Woman“ – Hardly Knew Her von Laura Lippman (HarperCollins – William Morrow)

„La Vie en Rose“ – Paris Noir von Dominique Mainard (Akashic Books

„Skinhead Central“ – The Blue Religion von T. Jefferson Parker (Hachette Book Group – Little, Brown and Company)

BEST JUVENILE

The Postcard von Tony Abbott (Little, Brown Books for Young Readers)

Enigma: A Magical Mystery von Graeme Base (Abrams Books for Young Readers)

Eleven von Patricia Reilly Giff (Random House Children’s Books – Wendy Lamb Books)

The Witches of Dredmoore Hollow von Riford McKenzie (Marshall Cavendish Children’s Books)

Cemetary Street von Brenda Seabrooke (Holiday House)

BEST YOUNG ADULT

Bog Child von Siobhan Dowd (Random House Children’s Books – David Fickling Books)

The Big Splash von Jack D. Ferraiolo (Harry N. Abrams Books – Amulet Books)

Paper Towns von John Green

(Penguin Young Readers Group – Dutton Children’s Books)

Getting the Girl von Susan Juby (HarperCollins Children’s Books – HarperTeen)

Torn to Pieces von Margot McDonnell

(Random House Children’s Books – Delacorte Books for Young Readers)

BEST PLAY

The Ballad of Emmett Till von Ifa Bayeza (Goodman Theatre, Chicago, IL)

Dr. Jekyll and Mr. Hyde adaptiert von Jeffrey Hatcher, basierend auf der Geschichte von Robert Lewis Stevenson (Arizona Theatre Company)

Cell von Judy Klass (International Mystery Writers’ Festival)

BEST TELEVISION EPISODE TELEPLAY

“Streetwise” – Law & Order: SVU, Drehbuch von Paul Grellong (Wolf Films/NBC Universal)

“Prayer of the Bone” – Wire in the Blood, Drehbuch von Patrick Harbinson (BBC America)

“Signature” – Law & Order: SVU, Drehbuch von Judith McCreary (Wolf Films/NBC Universal)

“You May Now Kill the Bride” – CSI: Miami, Drehbuch von Barry O’Brien (CBS)

“Burn Card” – Law & Order, Drehbuch von David Wilcox (Wolf Films/NBC Universal)

BEST MOTION PICTURE SCREENPLAY

The Bank Job, Drehbuch von Dick Clement & Ian La Frenais (Lionsgate)

Burn After Reading, Drehbuch von Joel Coen & Ethan Coen (Focus Features)

In Bruges (Brügge sehen…und sterben?), Drehbuch von Martin McDonagh (Focus Features)

Tell No One (Kein Sterbenswort), Drehbuch von Guillaume Canet and Philippe Lefebvre, basierend auf dem Roman von Harlan Coben (Music Box Films)

Transsiberian, Drehbuch von Brad Anderson & Will Conroy (First Look International)

ROBERT L. FISH MEMORIAL AWARD

„Buckner’s Error“ – Queens Noir von Joseph Guglielmelli (Akashic Books)

GRAND MASTER

James Lee Burke

Sue Grafton

RAVEN AWARDS

Edgar Allan Poe Society, Baltimore, Maryland

Poe House, Baltimore, Maryland

THE SIMON & SCHUSTER – MARY HIGGINS CLARK AWARD

Sacrifice von S.J. Bolton (St. Martin’s Minotaur)

The Killer’s Wife von Bill Floyd (St. Martin’s Minotaur)

Stalking Susan von Julie Kramer (Random House – Doubleday)

A Song for You von Betsy Thornton (St. Martin’s Minotaur)

The Fault Tree von Louise Ure (St. Martin’s Minotaur)

Einen herzlichen Glückwunsch an alle Nominierten!


TV-Tipp für den 18. Januar: Hessen wählt

Januar 18, 2009

HR, 17.30

Hessen wählt

Nach dem missglückten Remake der Bundestagswahl auf Provinzebene, dem spontan angesetztem und sehr erfolgreichem Stück „Parteimitglieder treiben die eigene Partei in den Ruin“ (Hollywoodreif, Abteilung: Katastrophenfilme) gibt es heute den Reboot.

Alles wird, mit kleinen Änderungen, wieder auf Null gesetzt: der ungeliebte Regierungschef sitzt fester denn je im Sattel, die Opposition ist weiter denn je von einer Regierungsbeteiligung entfernt, die Kleinen freuen sich über zweistellige Wahlergebnisse und die SPD geht zum Psychiater.

„Bravo“, sagen die Kritiker.

Das Publikum…


TV-Krimi-Buch-Tipps online

Januar 18, 2009

Meine TV-Krimi-Buch-Tipps für die kommenden zwei Wochen sind online. Hier gibt es nur die ersten Zeilen:

In den kommenden beiden TV-Wochen gibt es einen neuen „Nachtschicht“-Film, mehrere Grisham-Verfilmungen und „Stepfather“ (der deutsche Kinotitel war „Kill, Daddy, Kill“). Donald E. Westlake schrieb das Drehbuch. Der unlängst verstorbene Grandmaster war auch am Drehbuch der Verfilmung seines Dortmunder-Romans „Why me?“, die als „Die Jagd nach dem Teufelsrubin“ gezeigt wird, beteiligt.
Außerdem sehenswert sind Sidney Lumets Barry-Reed-Verfilmung „The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“, seine Agatha-Christie-Verfilmung „Mord im Orient-Express“, Claude Chabrols selten gezeigte Ed-McBain-Verfilmung „Blutsverwandte“, Dieter Kehlers ebenfalls selten gezeigte Frank-Göhre-Verfilmung „Tatort: Finale am Rothenbaum“, Sidney J. Furies Len-Deighton-Verfilmung „Ipcress – Streng geheim“, Jean-Luc Godards Dolores-Hitchens-Verfilmung „Die Außenseiterbande“, Budd Boettichers Elmore-Leonard-Verfilmung „Um Kopf und Kragen“, Doug Limans Robert-Ludlum-Verfilmung „Die Bourne Identität“, David Lynchs Barry-Gifford-Verfilmung „Wild at heart – Die Geschichte von Sailor und Lula“ (damals versprach der Name Nicolas Cage noch gute Filme) und José Giovannis „Endstation Schafott“.


TV-Tipp für den 17. Januar: T. C. Boyle

Januar 16, 2009

Arte, 17.20

T. C. Boyle – Die Schönheit der Sucht (D 2008, R.: Florian Leidenberger, Peter Pales)

Drehbuch: Florian Leidenberger, Peter Pales

45-minütige Doku über den 1948 geborenen Schriftsteller, der uns mit „Wassermusik“, „Willkommen in Wellville“, undundund viele lange Leseabende, unterbrochen von periodischen  Lachattacken, bescherte.

Wiederholungen

Samstag, 24. Januar, 06.45 Uhr

Montag, 26. Januar, 09.55 Uhr

Hinweise

Arte über die Doku

Offizielle Seite von T. C. Boyle

Deutsche Verlagsseite von T. C. Boyle (dtv, Hanser, Hörverlag)

Deutsche T.-C.-Boyle-Fanseite

Wikipedia über T. C. Boyle

Handelsblatt (Helmut Werb) besucht T. C. Boyle (14. Dezember 2008)


„In the electric mist“ auf der Berlinale

Januar 16, 2009

Bertrand Taverniers James-Lee-Burke-Verfilmung „In the electric mist“ (mit Tommy Lee Jones in der Hauptrolle) läuft als Weltpremiere auf der Berlinale im Wettbewerb. Nachdem der Film in den USA direkt auf DVD erscheint, hat er danach in Deutschland noch eine minimale Chance auf eine Kinoauswertung.

Alle weiteren Infos zur Berlinale gibt es hier.

Weitere Infos über den Film entweder über die Suchen-Funktion oder auf der Homepage von James Lee Burke (dort gibt es auch einige Bilder vom Dreh).

Und jetzt gibt es einige Ausschnitte aus dem Film:


TV-Tipp für den 16. Januar: Sittenpolizei

Januar 16, 2009

ARD, 03.05

Sittenpolizei (USA 1953, R.: Arnold Laven)

Drehbuch: Lawrence Roman

LV: Leslie T. White: Harness Bull, 1937

Polizist Barnaby jagt zwei Polizistenmörder.

Polizeikrimi, der sich um eine realistische Schilderung des Polizeialltags bemüht.

Leslie T. White war Ermittler für das Los Angeles County District Attorney’s Office. Er schrieb das autobiographische „Me, Detective“ (1936), „Homicide“ und Geschichten für Pulp-Magazine.

Mit Edward G. Robinson, Paulette Goddard, Lee Van Cleef

Auch bekannt als „Polizeichef B”

Hinweise

Police Writers über Leslie T. White


Umfangreiche Drehbuchsammlung bei Geek Portal

Januar 15, 2009

Das Geek Portal hat eine sehr umfangreiche Sammlung von Drehbüchern, die oft nicht auf anderen, bekannten Drehbuchseiten online sind. Dazu gehören unter anderem „Appaloosa“ (der Western von Ed Harris nach dem Roman von Robert B. Parker), „Body of Lies“ (von William Monahan, verfilmt von Ridley Scott, mit Leonardo DiCaprio und Russell Crowe), „Gran Torino“ (von Nick Schenk, verfilmt von Clint Eastwood), „James Bond of the Secret Service“ (ein 1976 entstandenes Drehbuch von Len Deighton, Sean Connery und Kevin McClory; – davon hatte ich bis jetzt nichts gewusst, aber hiernach müsste es echt sein), „Kiss, kiss, bang, bang“ (von Shane Black), „Indiana Jones and the City of the Gods“ (von Frank Darabont), „Indiana Jones IV“ (von Chris Columbus, von 1995), „Indiana Jones and the Saucer Men from Mars“ (von Jeb Stuart, ebenfalls von 1995), „Public Enemies“ (von Ronan Bennett; Michael Mann verfilmt es gerade), „Righteous Kill“ (von Russell Gerwitz, verfilmt mit Al Pacino und Robert De Niro), „Shutter Island“ (von Laeta Kalogridis, die Dennis-Lehane-Verfilmung von Martin Scorsese),“The Killer inside me“ (von Andrew Dominik, wird gerade von Michael Winterbottom mit Casey Affleck verfilmt und basiert auf dem Roman von Jim Thompson), „The Taking of Pelham One Two Three“ (von David Koepp, das Drehbuch für das jüngste Remake von John Godeys Roman), „Valkyrie“ (von Christopher McQuarrie und Nathan Alexander) und „Slumdog Millionaire“.

Ein Klick lohnt sich also.

Nachtrag (23. Januar 2009): Kaum habe ich die Seite entdeckt, werden die Drehbücher, weil sie zuviel Speicherplatz benötigen, auch schon entfernt.  Daher funktionieren die Links nicht mehr.

Aber die gute Nachricht ist, dass alle  Drehbücher (fast 800) hier downloadbar sind:

#-A        http://www.mediafire.com/?fm5oehgyzlm
A-B        http://www.mediafire.com/?24dztyyltuz
B-C        http://www.mediafire.com/?mnyf4mfq1w3
D        http://www.mediafire.com/?wmk2wznx1wj
E-F        http://www.mediafire.com/?qawnozjz4l0
F-G        http://www.mediafire.com/?zl1dgdmj1mm
G-H        http://www.mediafire.com/?4jwiizdyhjt
I-J        http://www.mediafire.com/?ynly0fbzdhe
K-L        http://www.mediafire.com/?1mtyjydttnj
M-N        http://www.mediafire.com/?ztdioynn1hy
O-P        ; http://www.mediafire.com/?5m1jtkw3mgg
R-S        http://www.mediafire.com/?2vaanwixdgm
S        http://www.mediafire.com/?5zjytjmjjxz
T – Part I    http://www.mediafire.com/?yymnndtdey2
T – Part II    http://www.mediafire.com/?tlrm3lzdozy
T – Part III    http://www.mediafire.com/?wzwtn4wlowm
U-V        http://www.mediafire.com/?n5nmmzfmmol
W-Z        http://www.mediafire.com/?ymvvijxwytu


TV-Tipp für den 15. Januar: Romane made in New York

Januar 15, 2009

Arte, 22.40

Romane made in New York (F 2008, R.: Sylvain Bergère, Nelly Kaprièlian)

Drehbuch: Sylvain Bergère, Nelly Kaprièlian

Doku über die junge amerikanische Literatur zwischen 9/11 und dem Wahlsieg von Barack Obama. Zu Wort kommen Jonathan Safran Foer, Jonathan Franzen, Nicole Krauss, Jay MacInerney, Rick Moody und Marisha Pessl.

Wiederholungen

Mittwoch, 21. Januar, 01.55 Uhr (Taggenau!)

Donnerstag, 23. Januar, 05.00 Uhr (Taggenau!)

Sonntag, 25. Januar, 13.00 Uhr

Montag, 26. Januar, 10.40 Uhr


Kleinkram

Januar 14, 2009

Der diesjährige Cartier Diamand Dagger der CWA geht an Andrew Taylor.

Crime Fiction Dossier legt eine Pause ein. Hoffentlich nicht für immer.

Der Noir of the Week ist „Jenseits allen Zweifels“ (Beyond a reosanable doubt, USA 1956). Der Noir war der letzte Hollywood-Film von Fritz Lang. Danach kehrte er nach Deutschland zurück und drehte „Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal“ und „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“.

Die „Zeit“ hat endlich Dominik Grafs Text über das Fernsehen und die derzeitige Qualitätsdebatte online gestellt:

Es liegt also vielleicht auch am Regisseur, ob aus einem Mehrteiler fürs Fernsehen etwas ebenso Grandioses werden kann wie aus dem dazugehörigen Kinofilm – oder umgekehrt. (…)

Aber wenn tatsächlich so viele dieser Event-Movies – ob beim Publikum erfolgreich oder nicht – künstlerisch schiefliegen, wie zurzeit scharf angemerkt, dann trägt dafür sicher nicht nur der Fernsehpartner die führende Verantwortung. Dann liegt es auch an uns, an den Machern.

Die  LA Times schreibt über das Ende der traditionellen Zielgruppe der 18- bis 49-jährigen. Denn:

Yet there are growing signs that network TV is moving away from its relentless focus on demos — and that could have a huge influence on future programming. There’s a growing sense in the industry that the 18-to-49 category’s importance to marketers may be wildly overblown. (…)

Also, Moonves adds, „a 50-year-old today is different than a 50-year-old 25 years ago. The life expectancy is longer; the boomers are doing more in their 50s, they’re experiencing more. It’s a very different generation.“ (…)

Liguori acknowledges, however, that the science of audience measurement is changing rapidly, especially because of DVRs, which have made the process of assessing a show’s performance much longer and more complicated. Days or weeks now pass before executives even know how many viewers played a program back after its initial airing.

Im Rap Sheet schreiben zahlreiche Kollegen und Kritiker über Donald E. Westlake. Im ersten Teil unter anderem Charles Ardai, Cornelia Read, Jeremiah Healy, Robert Ferrigno, Peter Robinson, Joseph Wambaugh, Joe R. Lansdale, Jason Starr, Thomas Perry, James Sallis und Cameron Hughes. Im zweiten Teil unter anderem Laura Lippman, Ken Bruen, Tom Picirilli, Joseph Finder, Christopher G. Moore, Ed Gorman, Colin Cotterill, Robert J. Randisi, James Grady und Harlan Coben. Der Nachtrag ist von Max Allan Collins.


TV-Tipp für den 14. Januar: Lady Vengeance

Januar 14, 2009

ARD, 00.35

Lady Vengeance – Leben für die Rache (Sudkorea 2005, Regie: Park Chan-wook)

Drehbuch: Park Chan-wook, Jeong Seo-Gyeong Jeong

Geum-ja saß dreizehn Jahre im Gefängnis für den Mord an einem kleinen Jungen, den sie nicht begangen hat. Jetzt will sie sich an dem wirklichem Täter, einem honorigem Englischlehrer, rächen.

Ein weiteres Meisterwerk des Regisseurs von „Joint Security Area“, „Sympathy for Mr. Vengeance“ und „Oldboy“. Die Kritiker waren vom Abschluß der Rachetrilogie des Südkoreaners begeistert, die zahlenden Zuschauer ebenso – und das Fernsehen hat für die TV-Premiere auch den richtigen Zeitpunkt gefunden. Denn es wäre ja noch schöner, wenn Normalberufstätige dieses Minderheitenprogramm ohne Videorekorder ansehen könnten. Für die Mehrheit gibt es dagegen um 20.15 „So lacht NRW“ (WDR), „Expeditionen ins Tierreich“ (NDR) und „Ich denke oft an Piroschka“ (HR).

Mit Lee Yeong-ae, Choi Min-sik, Oh Dal-su, Kim Shi-hoo, Kim Bu-seon

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über “Lady Vengeance”