Professor Humbert Humbert verliebt sich in die pubertierende Tochter seiner Vermieterin Charlotte Haze.
Film und Buch gehören heute zu den Klassikern in ihrem Genre.
Nabokovs Roman wurde 1955 zuerst auf Englisch in Frankreich veröffentlicht. Die US-amerikanische Erstausgabe erschien 1958 und wurde sofort ein Bestseller.
Mit James Mason, Sue Lyon, Peter Sellers, Shelley Winters
Drehbuch: Samson Raphaelson, Joan Harrison, Alma Reville
LV: Francis Iles (Pseudonym von Anthony Berkeley): Before the fact, 1932 (Vor der Tat)
Hals über Kopf verknallt sich die schüchterne, vermögende Lina McLaidlaw in den Playboy Johnny Aysgarth. Nach ihrer Heirat erfährt sie, dass ihr Mann ein Spieler ist und dringend Geld braucht. Deshalb glaubt sie, dass er sie umbringen will.
Klassiker, der zuletzt vor über sechs Jahren im TV zu sehen war.
Zur Einordnung: Das ist der Hitchcock, in dem Grant mit einem Glas Milch auf einem Tablett eine Treppe hochgeht.
“Durchaus spannend, aber auch humorvoll, ist ‚Verdacht‘ eine Kriminalgeschichte ohne ein Verbrechen.” (Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms)
mit Joan Fontaine, Cary Grant, Sir Cedric Hardwicke, Nigel Bruce
Die Hunderttausend-Euro-Frage ist: Soll ich zuerst Quentin Tarantinos neuen Film „Inglourious Basterds“ ansehen oder Georg Seeßlens Buch über den Film lesen? Denn auf sechzig Seiten erzählt der Filmhistoriker und Kritiker die Handlung, ergänzt um die wenigen Szenen, die im Drehbuch standen, es aber nicht in die Kinoversion geschafft haben, haarklein nach. Da gibt’s dann im Kino keine Überraschung mehr. Aber dafür kann jedes Bild, jeder Ton, jeder Name, jeder Fetzen Dialog (und davon gibt es hier mehr als Tarantino-üblich) in die Filmgeschichte einsortiert werden. Denn erstens ist Quentin Tarantino ein Filmfanatiker, der ebenso schamlos wie gekonnt seine Vorbilder zitiert, und zweitens ist Georg Seeßlen mindestens ein genauso großer Filmfanatiker, der ebenso schamlos sein Wissen ausbreitet und jede Anspielung erklärt. Manchmal tut er dabei des Guten zuviel. Wenn Seeßlen ausführt, dass der Name des Ortes Nadine wahrscheinlich nicht von Christoph Martin Wielands Erzählung, sondern von Robert Bentons eher unbekanntem Film inspiriert sei, ist fraglich, ob Tarantino überhaupt an eines der Werke dachte oder nur einen eingängigen Namen gesucht hat. Bei der in Nadine spielenden Kneipenszene, in der deutsche Soldaten, einige Basterds und ein deutscher Filmstar ein Ratespiel spielen, kann Seeßlen richtig loslegen und ein gutes Dutzend Namensreferenzen erklären. Filmische Anspielungen, deren zahlreichen Umkehrungen und Variationen innerhalb des Films erklärt er sowieso auf den 170 engbedruckten Buchseiten.
Seeßlen ordnet Tarantinos Film auch in die Geschichte des während der Nazidiktatur spielenden Kriegsfilms ein. Dabei sei für „Inglourious Basterds“ vor allem die Variante des „Dirty War Movies“, wie „Das dreckige Dutzend“, und dessen italienische Spielart wichtig. Immerhin ist Tarantinos Film ein Remake von Enzo G. Castellaris „The Inglorious Bastards“ und Tarantino ist seit Jahrzehnten ein Fan von dem Werk. Bei Seeßlen sind die „Dirty War Movies“ vor allem durch eine unklare Grenze zwischen Gut und Böse und der damit verbundenen Abwesenheit von eindeutigen Vorbildern gekennzeichnet. Bei den italienischen Kriegsfilmen (vulgo Italo-Trash) kommt dann noch eine deutliche Verwandtschaft zum Italo-Western (eigentlich wurden die gleichen Drehbücher mal als Western, mal als Kriegsfilm verfilmt) hinzu. Der gemeinsame Nenner all dieser in einem moralischen Niemandsland spielenden Filme ist die zynische Weltsicht. Auch in „Inglourious Basterds“ sind alle Protagonisten, ohne zu zögern, bereit für ihre Ziele Gewalt anzuwenden und zu morden.
Vor allem das erste Kapitel (Tarantino hat „Inglourious Basterds“ wie üblich in einzelne Kapitel aufgeteilt) ist ohne die Breitwand-Italo-Western von Sergio Leone nicht denkbar. In ihm taucht der Judenjäger Hans Landa auf einem einsamen Bauernhof auf. Er glaubt, dass dort Juden versteckt sind. In einem langen, unglaublich spannenden Gespräch findet er heraus, wo sie versteckt sind und er lässt sie töten. Nur Shosanna kann entkommen.
In seinem deutlich von Leone inspiriertem Ensemblefilm erzählt Tarantino mehrere Geschichten, die in einem Kino in Paris explosiv zusammenstoßen. Das sind die Basterds. Eine von Lt. Aldo Raine geführte Gruppe Juden, die in Frankreich Nazis skalpieren. Das ist die Jüdin Shosanna Dreyfus, die in Paris untergetaucht ist, ein Kino betreibt und jetzt, auf Wunsch des in sie verliebten Kriegshelden Fredrick Zoller, in einer großen Premiere mit Nazi-Prominenz einen wichtigen Kriegsfilm zeigen soll. Und natürlich ist es die Geschichte des gnadenlosen Judenjägers Col. Hans Landa, der bei der Premiere die Sicherheit garantieren soll. Dazu kommt noch, quasi als Subplot die Geschichte des Filmstars Bridget von Hammersmark, die als Agentin für die Briten arbeitet.
„Inglourious Basterds“, führt Seeßlen aus, „ist eine Rachephantasie, die sich um die historische Realität nicht kümmert, weil für Tarantino sowieso schon immer das Kino die bessere Wirklichkeit war. Diese Unverschämtheit, die Geschichte einfach zu ignorieren, hat bislang noch kein Film gehabt. Das Kino rächt sich nicht nur an jenen Personen, die, bevor sie selber sterben mussten, der Welt viel Unheil und Tod brachten. Das Kino rächt sich an der ungerechten Wirklichkeit selber.
Dass dies einer der wenigen Filme ist, die nicht gleichsam die Geschichte des deutschen Faschismus weitererzählen, die nicht auf den Nazi-Todeskitsch hereinfallen, die sich rüpelhaft und mühelos über die Schwere des Mythos hinwegsetzen, liegt nicht zuletzt an seiner Erzählweise. ‚Inglourious Basterds‘ ist keine Heldenreise und kein Erziehungsroman.“
Sein Buch „Quentin Tarantino gegen die Nazis“ funktioniert prächtig als schnell geschriebenes Kompendium zum Film und als Interpretationshilfe. Sicher hätte man einiges straffen und gerade das letzte Kapitel „Mr. Tarantinos Kriegserklärung“ stringenter auf einen Punkt hin formulieren können. Aber dafür liefert Seeßlen in der ersten, umfassenden Einschätzung und Einordnung von Tarantinos neuestem Film ein Übermaß an Informationen und inspirierenden Gedanken.
Wer also zuerst Tarantinos Film gesehen hat, wird nach der Lektüre von Seeßlens Buch wieder ins Kino gehen wollen. Allein schon, um die vielen in „Quentin Tarantino gegen die Nazis“ erwähnten Bezüge und Querverweise zu überprüfen.
Wenn möglich sollte spätestens dann die Originalfassung mit dem bunten (natürlich untertitelten) Sprachgemisch aus Deutsch, Englisch, Französisch und etwas Italienisch genossen werden. Denn nur dann kann der sehr unterhaltsame, episodische 150-minütige Mix aus Italo-Western und Nazi-Kriegsfilmen, garniert mit unzähligen filmischen Anspielungen, guten Mono- und Dialogen und einem grandiosen Ensemble, seine volle Wirkung entfalten.
Georg Seeßlen: Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über „Inglourious Basterds“
(deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
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Ein älterer Trailer mit der Rede von Lt. Aldo Raine (war glaube ich der erste Trailer)
Ein neuer Trailer, der viel vom Ende verrät (und einen anderen Film verspricht)
Die Private Eye Writers of America (PWA) hat die Nominierungen für den 28. Shamus Award veröffentlicht. Der Preis wird am Freitag, den 16. Oktober, in Indianapolis, Indiana, während der Bouchercon vergeben:
Best Hardcover
Salvation Boulevard, von Larry Beinhart (Nation Books), featuring Carl Vanderveer
Empty Ever After, von Reed Farrel Coleman (Bleak House Books), featuring Moe Prager
The Blue Door, von David Fulmer (Harcourt), featuring Eddie Cero
The Price of Blood, von Declan Hughes (Wm. Morrow), featuring Ed Loy
The Ancient Rain, von Domenic Stansberry (St. Martins Minotaur) featuring Dante Mancuso
Best First PI Novel
Stalking Susan, von Julie Kramer (Doubleday), featuring Riley Spartz
Swann’s Last Song, von Charles Salzberg (Five Star), featuring Henry Swann
The Eye of Jade, von Diane Wei Liang (Simon & Schuster), featuring Mei Wang
In the Heat, von Ian Vasquez (St. Martins Minotaur), featuring Miles Young
Veil of Lies, von Jeri Westerson (St Martins Minotaur), featuring Crispin Guest
Best Paperback Original
Snow Blind, von Lori Armstrong (Medallion) featuring Julie Collins
Shot Girl, von Karen Olson (Obsidian) featuring Annie Seymour
The Stolen, von Jason Pinter (MIRA) featuring Henry Parker
The Black Hand, von Will Thomas (Touchstone/Simon &Schuster) featuring Cyrus Barker and Thomas Llewelyn.
The Evil That Men Do, von Dave White (Crown/Three Rivers Press) featuring Jackson Donne
Best Short Story
Family Values, von Mitch Alderman (Alfred Hitchcock Mystery Magazine, June 2008), featuring Bubba Simms
Last Island South, von John C. Boland. (Ellery Queen Mystery Magazine, Sep/Oct 2008), featuring Meggie Trevor
The Blonde Tigress, von Max Allan Collins (Ellery Queen Mystery Magazine, June 2008), featuring Nate Heller
Discovery, von Kristine Kathryn Rusch (Alfred Hitchcock Mystery Magazine, Nov 2008), featuring Pita Cárdenas
Panic on Portage Path, von Dick Stodghill (Alfred Hitchcock Mystery Magazine, Jan/Feb 2008), featuring Jack Eddy and Bram Geary
Tatort: Reifezeugnis (D 1977, R.: Wolfgang Petersen)
Drehbuch: Herbert Lichtenfeld
Gymnisiastin Sina hat ein Verhältnis mit ihrem Lehrer Fichte. Als ein Klassenkamerad davon erfährt, erpresst er sie. Sie erschlägt ihn und Kommissar Finke hat einen neuen Fall.
Die Kommissar-Finke-Tatorte von Herbert Lichtenfeld und Wolfgang Petersen erstellten in der ersten Hälfte der Siebziger eine Ethnographie der norddeutschen Provinz. Sie gehören zu den zeitlosen Tatorten, die den legendären Ruf der Reihe begründeten und auch heute noch besser als die meisten aktuellen Tatorte sind. Ihre sechste und letzte Zusammenarbeit (Lichtenfeld schrieb noch einen weiteren Finke-Tatort) ist ein spannender Psychothriller, der sich in erster Linie für die Motive von Tätern und Opfern interessiert.
Der Klassiker „Reifezeugnis“ „stellt die Lüge eines gesicherten, konfliktfreien Lebens einmal nicht durch gesellschaftliche Verhältnisse, sondern durch die Größe einer Emotion in Frage, für die im antiautoritären Lebensentwurf nicht so leicht ein Platz zu finden ist. (…)
Über sieben Jahre hinweg entwickelte die Finke-Reihe, die Lichtenfeld und Petersen als junges Team begonnen hatten, eine erstaunliche inhaltliche, aber auch formale Kontinuität. Einen nicht geringen Anteil daran hat die Musik von Nils Sustrate (…) Vor allem aber natürlich Klaus Schwarzkopf, dessen zurückhaltendes, stilles und äußerst präzises Spiel die Grundlage bietet, auf der sich die Geschichten entfalten können und damit auch die beeindruckende Star-Galerie, die darin agiert.“ (Wolfgang Struck: Kommissar Finke und die Ethnographie der Provinz, in Eike Wenzel, Hrsg.: Tatort, 2000)
Nastassja Kinski wurde mit ihrer ersten Hauptrolle als Mörderin zum Star. Danach drehte sie „Tess“, „Cat People“, „One from the heart“ und „Paris,Texas“.
mit Klaus Schwarzkopf, Rüdiger Kirchstein, Nastassja Kinski, Christian Quadflieg, Judy Winter, Marcus Boysen
Martin Compart hatte ja bereits vor längerem gesagt, dass sein neuer Roman „Die Lucifer-Connection“ irgendwie veröffentlicht wird. Jetzt ist, als Forsetzungskrimi, der erste Teil bei Evolver erschienen. Leider verraten die Evolver-Macher uns nicht, wann der zweite Teil erscheint (Mein Vorschlag angesichts des kleinen ersten Happens: täglich).
Das Evolver-Intro:
Vor fünf Jahren veröffentlichte Martin Compart seinen ersten Roman „Der Sodom-Kontrakt“ rund um den Privatdetektiv und Ex-Söldner Gill. Das Sequel zum „politisch inkorrekten Anti-EU-Thriller“ gibt´s ab sofort exklusiv im EVOLVER. „Die Lucifer-Connection“ handelt von verschwundenen Katzen und okkulten Menschenopfern – von Dortmund über Sierra Leone und London bis Wien. Schnallen Sie sich an!
Im vielversprechenden ersten Teil erhält Gill von dem Jungen Michael den Auftrag dessen verschwundenen Kater Henry zu finden.
Mexiko, 1913: Zwei Verbrecher, einer davon ist ein Sprengstoffexperte, werden während des Bürgerkriegs zu Helden wider Willen und jagen einiges in die Luft.
Der weitgehend unbeachtete (und ungeliebte) Mittelteil von Leones Amerika-Trilogie, die mit „Spiel mir das Lied vom Tod“ begann und mit „Es war einmal in Amerika“ endete, bietet in erster Linie rauhe Unterhaltung mit einem starken Schuss Comedy.
mit Rod Steiger, James Coburn, Romolo Valli, Maria Monti, Rick Battaglia
Ed-Brubaker-Fans dürfen sich freuen. Denn abgesehen von dem hier bereits erwähntem vierten „Sleeper“-Band, sind auch einige weitere Werke von einem der derzeit aufregendsten Comicautoren angekündigt:
6.Oktober
Captain America 4 (Marvel, enthält Captain America Heft 43 – 48: „James Buchanan Barnes hat seine Feuertaufe bestanden. Doch Relikte des Kalten Krieges bedrohen die USA und nur Bucky kann das Unheil stoppen. Der neue Captain America im Kampf gegen seine eigene Vergangenheit als Wintersoldat und einem von Steve Dogers’s tödlichsten Feinden.“ – gezeichnet von S. Epting, L. Ross und B. Guice)
20. Oktober
Criminal 4: Obsession (DC Comics/Vertigo, enthält Vol. 2, Heft 4 – 7: „Jacobs Leben ist im Eimer. Er kann nicht mehr schlafen und wandert Nacht für Nacht in der Stadt umher, bis er ein schäbiges Lokal betritt und die Bekanntschaft der rothaarigen Iris und ihrem brutalen Lover macht. Und nun geht sein Leben endgültig den Bach runter, direkt in Richtung Hölle!“ – Hört sich sehr nach Cornell Woolrich an.)
November
Incognito 1 (DC Comics/Vertigo: „Was passiert, wenn ein Superschurke in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird und er deshalb ab sofort dazu verdammt ist, ein durchschnittliches, langweiliges Leben zu führen? Hier ist die spektakuläre Antwort.“ – „Incognito“ ist die Umkehrung von „Sleeper“. Während in „Sleeper“ ein guter Mensch böses tun muss, muss in „Incognito“ ein böser Mensch gutes tun. Dass das nicht zu einem Feelgood-Comic wird, dürfte bei dem Team Brubaker/Phillips niemand überraschen.)
Dezember
Sleeper 4: Das lange Erwachen (Crosscult: der Abschluss der grandiosen „Sleeper“-Serie. Dann erfahren wir endlich, wie die langjährige Undercover-Mission von Holden Carver in einem weltumspannenden Gangstersyndikat endet.)
Criminal, Incognito und Sleeper wurden von Sean Phillips gezeichnet.
David Peace (1974, 1977, 1980, 1983) besucht im November mit seinem neuen Buch „Tokio im Jahr Null“ (jedenfalls bei uns; denn die Originalausgabe von „Tokyo Year Zero“ erschien bereits 2007) im Gepäck Deutschland und Österreich:
Donnerstag, 5. November: Krimifestival Hamburg
Freitag, 6. November: English Theatre, Berlin
Samstag, 7. November: Posthof, Linz
Montag, 9. November: Krimibuchhandlung Glatteis, München
Die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Vor der Nachkriegskulisse Tokios, zwischen Häuserruinen und zerbombten Straßenzügen, jagt ein Polizist von zweifelhafter Identität einen eiskalten Serienmörder. Der spektakuläre Auftakt zu David Peaces lang erwarteter Tokio-Trilogie.
Tokio, 1946: die Hölle auf Erden. Die Stadt liegt in Trümmern, ebenso wie die Seelen ihrer Bewohner. Es herrschen Angst und Korruption, niemand ist der, der er zu sein vorgibt. Inmitten der Schuttberge geht ein brutaler Serienmörder um, der junge Frauen missbraucht und erdrosselt. Die Polizei verhaftet schnell einen Verdächtigen, der aber nur einen der Morde gesteht. Inspektor Minami ist gezwungen, ältere Fälle neu aufzurollen, um den Täter zur Strecke zu bringen. Doch dabei verstrickt er sich in einem Netz aus Lügen und nackter Gewalt. Die Machenschaften des organisierten Verbrechens werden für ihn zur tödlichen Gefahr, genau wie die Intrigen innerhalb des Polizeiapparats. Langsam zerfließen die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit, und die Taten der Vergangenheit kommen ans Tageslicht. Denn auch auf Minamis Schultern lastet eine schwere Schuld …
Scoop – Der Knüller (GB/USA 2006, R.: Woody Allen)
Drehbuch: Woody Allen
Auf Wunsch eines frisch verstorbenen Star-Reporters ermitteln ein Magier (Allen gewohnt panisch) und eine junge Journalistin (Johansson ungewohnt tapsig) in einem Mordfall.
Nach dem hochgelobten Krimi „Matchpoint“ gab es mit „Scoop“ wieder einen typischen Allen-Film bei dem die in seiner damaligen Heimat Großbritannien spielende Krimigeschichte nur der Aufhänger für Witze ist. Danach drehte er in England noch den Krimi „Cassandras Traum“ und ging dann nach Spanien.
Für seinen neuesten Film „Whatever Works“ (deutscher Kinostart voraussichtlich am 3. Dezember) kehrte er wieder zurück in seine alte Heimat New York.
mit Scarlett Johansson, Woody Allen, Hugh Jackman, Ian McShane, Anthony Head
Via Go into the Movies habe ich dieses interessante Gespräch von Tony Martin mit Robert McKee entdeckt:
Sehr schön ist die Diskussion am Anfang des zweiten Teils über sympathische Helden – und warum wir trotzdem unsympathische Helden wie Hannibal Lecter und Macbeth bewundern.
TV is a highly moralistic universe. Good almost always triumphs over evil. There are, of course, gray areas. Antiheroes like Tony Soprano, Vic Mackey, Dexter Morgan and Patty Hewes are far from squeaky clean. But if you look closely, they do have their own moral codes which may be outside the law, but aren’t full-on “evil.” Dexter may be a serial killer, but he only kills really bad people. Patty is a scheming liar, but does it for the sake of her wronged clients. And these characters inevitably pay some emotional price for the shady things they do. You’ll never meet a happy antihero. My point is that for all the dark, edgy drama on the air, there’s still only so far you can push the boundaries of conventional morality on television. Networks and studios will insist on some redeeming qualities for your lead characters. I don’t think they’re entirely wrong about this, either. (…)
As TV writers, if we’re very lucky, our work will be seen by millions of people. If we’re even luckier, it might influence the way those people think. Which is why I really don’t have a problem with the good guys, however predictably, winning their fictional battles more often than not.
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Drehbuchautor John August spricht über seine Arbeit, also das Schreiben von Drehbüchern (Teil ein, Teil zwei).
No! In Germany, that’s nothing. Not one person referred to that. The first word I got about it was from an American guy who saw it in London: “Uh… those two naked girls… don’t you think you’ll have problems with that?”
Und den neuen Bond mag Edel auch nicht:
Yeah, that’s what I hated in the new Bond movie. How could they say that was a good movie? I could hardly see a thing in those action scenes!
Aber in erster Linie geht es um den Film und die damalige Zeit.
I think that the books in which the supernatural element is used feel richer and more layered to me. There are plenty of straightforward crime novelists out there, and what they do they do very well. But there are fewer, I think, who are prepared to experiment and hybridize, mainly because there still seems to be resistance to it among the more conservative sections of the genre. That comes, I think, from a fundamental misunderstanding of how it can be used.
In my books, it’s not a case of “the ghost did it.” I simply don’t find metaphysical and anti-rationalist concepts inimical or alien to the genre. I guess, if I have to defend myself, I take a wider, more inclusive view of the genre’s possibilities, and that can’t be a bad thing. Ultimately, open-minded beats narrow-minded every time.
Mitte Juli erhielt Colin Cotterill den Dagger in the Library. „Dr. Siri und seine Toten“ war für den Barry und Dagger Award nominiert. „Dr. Siri sieht Gespenster“ erhielt den Dily Award. 2008 erschien Cotterills erster Dr.-Siri-Roman „Dr. Siri und seine Toten“ bei uns, wurde breit abgefeiert und war auch zweimal auf der KrimiWelt-Bestenliste.
Also muss Cotterill irgendetwas richtig machen. Allerdings ist sein zweiter auf Deutsch erschienener Roman „Dr. Siri sieht Gespenster“ absolut kein Buch für mich. Durch das erste Drittel habe ich mich gequält. Danach wurde es als humoristische Nummernrevue aus einem anderen Land und einer inzwischen doch sehr fernen Zeit, okay. Aber wirkliche genossen habe ich „Dr. Siri sieht Gespenster“ nicht.
Das lag nicht an dem Ort und der Zeit der Handlung: Laos in den späten Siebzigern, nachdem die Kommunisten den König verjagt haben, alles kontrollieren und vieles nicht funktioniert. Denn auch wenn ich kein großer Freund von historischen Kriminalromanen bin, sind die Siebziger noch nicht so lange Vergangenheit, um das Label „historischer Kriminalroman“ draufzukleben. Außerdem zeichnet Colin Cotterill in erster Linie ein pittoreskes Bild einer exotischen Gegend, in der weltliche Machthaber (egal ob Könige oder Kommunisten; die Kapitalisten waren da gerade nicht in Laos) nur im Einklang mit der übernatürlichen Welt leben können.
Das lag auch nicht an der Verbindung von realer und Geisterwelt. Ich bin zwar kein Fantasy-Fan, aber gegen eine gute Gruselgeschichte habe ich wenig einzuwenden. Gleiches gilt für die Geschichte von Charlie Huston, Jim Butcher oder Malcolm Pryce. Auch die in James Lee Burkes Romanen auftauchenden Geister kann ich akzeptieren.
Das lag auch nicht an Cotterills Desinteresse an dem Krimiplot. Immerhin gibt es neben der Kriminalliteratur auch eine andere Literatur. Dennoch werden Cotterills „Dr. Siri“-Romane in der Krimiabteilung einsortiert. Immerhin muss sich Cotterills Held mit einigen seltsamen Todesfällen herumschlagen.
Der 72-jährige Dr. Siri Paibouns ist nicht nur der einzige Gerichtsmediziner von Laos, sondern auch der menschliche Körper eines noch viel älteren Geistes. Seitdem Siri das weiß, hat er exzellente Beziehungen zur Geisterwelt, die in Laos immer wieder in die andere, die reale Welt eingreift. So ist auch anfangs unklar, ob der Tod von zwei Fahrradfahrern, die an einem Brunnen vor einem Ministerium gefunden wurden, von einem Menschen oder einer im Ministerium stehenden Truhe mit bösem Karma verursacht wurde. Dr. Siri glaubt an letzteres.
Gleichzeitig frisst sich ein aus seinem Käfig ausgebrochener Bär, dessen Bissspuren nicht nach denen eines Bären aussehen, durch die Straßen der Hauptstadt. Und in einer abgelegenen Provinz soll Dr. Siri die Herkunft von zwei abgeschossenen und verbrannten Hubschrauberpiloten klären. Dort trifft er den geschassten König und – eine der witzigsten Szenen des Buches – erlebt eine Parteiversammlung, die zu einer Geisterbeschwörung wird.
Die Morde werden am Ende mehr oder weniger nebenbei aufgeklärt. Im Zweifelsfall waren es irgendwie Taten der Geister gegen die Lebenden. Dabei werden Fragen nach der geschichtsinternen Logik und Wahrscheinlichkeit von Cotterill ziemlich umfassend ignoriert.
Es lag daher vielleicht an falschen Erwartungen. Denn es dauerte gut hundert Seiten bis ich akzeptierte, dass in „Dr. Siri sieht Gespenster“ nicht mit irgendwie herkömmlichen Ermittlungen gerechnet werden kann. Eher schon mit dem Vermeiden von Ermittlungen und einem betonten Desinteresse an auch nur halbwegs herkömmlichen Ermittlungen (verstanden als Handlungen die dazu geeignet sind, das Ziel [aka die Auflösung des Falles] zu erreichen).
Allerdings kann ich gut mit den Werken von Ken Bruen und James Sallis leben, die die Genrekonventionen bis zum Gehtnichtmehr (und teilweise darüber hinaus) dehnen. Denn deren Tonfall gefällt mir und sie porträtieren einen Charakter und eine Welt, die ich nachempfinden kann.
Bei „Dr. Siri sieht Gespenster“ ließen mich die Charaktere kalt und Laos wirkte auf mich wie ein tropisches Disneyland, in dem sich auch in einer Diktatur mit etwas Mutterwitz (irgendwie musste ich immer an alte Heinz-Rühmann- und Heinz-Erhardt-Filme denken) noch jedes Problem lösen lässt.
Es lag auch an der Sprache. Jedenfalls in der Übersetzung.
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Colin Cotterill: Dr. Siri sieht Gespenster
(übersetzt von Thomas Mohr)
Manhattan, 2009
320 Seiten
17,95 Euro
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Originaltitel
Thirty-Three Teeth
Soho Press, New York 2005
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Dr. Siri Paibouns Fälle
Dr. Siri und seine Toten (The Coroner’s Lunch, 2004)
Dr. Siri sieht Gespenster (Thirty-Three Teeth, 2005)
An einem Freitag um halb zwölf (D 1960, R.: Alvin Rakoff)
Drehbuch: Frank Harvey
LV: James Hadley Chase: The world in my pocket, 1959 (An einem Freitag um halb zwölf)
Der Geldtransporter mit den Lohngeldern ist nicht zu knacken. Also plant Frank Morgan gleich den Diebstahl des Transporters.
Selten gezeigtes, aber sehenswertes Caper-Movie. „Herkömmlich, aber so spannend wie möglich inszenierter Kriminalfilm.“ (Lexikon des internationalen Films)
„While this effective film may ostensibly be a thriller about the robbery of an armored vehicle, considerable black comedy ensnares the action in many places.” (All Movie Guide)
Mit Nadja Tiller, Rod Steiger, Peter van Eyck, Jean Servais, Ian Bannen, Marisa Merlini
Peter Faecke: Der Kardinal, ganz in Rot und frisch gebügelt (Kommissar Kleefisch muss sich mit den Morden an einer jungen Türkin und einer Marokkanerin herumschlagen. In Köln brodelt es mächtig zwischen den Kulturen.)
H. B. Lüttke: Ich liebe dich, Du tötest mich (Ein Lehrer verknallt sich in eine kurdische Schülerin. In einem Krimi kann das nur in Mord und Totschlag enden.)
Oktober
Adolf Streckfuß: Der tolle Hans (Criminalbibliothek 1850 – 1933 – Band IV, ein Krimi aus dem Jahr 1871 über einen Raubmord und die Beweisführung anhand von Indizien)
Ernst von Wildenbruch: Das wandernde Licht (Criminalbibliothek 1850 – 1933 – Band V, psychologisch fundierte Kriminalliteratur aus dem Jahr 1893 verspricht der Verlag)
November
Barolomé Leal: Tod in La Paz (Ein Antiquar und Privatdetektiv soll den Mord eines von Drogenhändlern Ermordeten aufklären.)
Dezember
Barbara Keller: „Sieht so eine Mörderin aus?“ (die BerlinKriminell-Macherin schreibt über ihre Begegnungen mit Frauen vor dem Kriminalgericht Berlin-Moabit. Es ist der Start der neuen Reihe „Wahre Kriminalgeschichten“.)
Bereits erhältlich
Die von Frank Göhre herausgegebene „Kriminelle Sittengeschichte Deutschlands“ (eine zehnbändige Geschichte des deutschen Krimis und des Landes von 1957 bis 1993) gibt’s jetzt im 10er-Pack für 48 Euro beim Verlag:
Manfred Iwan Grunert: Amerikanskij Wolp (ein Kriegsreporter soll auf Wunsch der Russenmafia sterben, damit sein Doppelgänger weiterleben kann. Der Reporter versucht das zu verhindern – und der geneigte Leser darf sich durch gut 1000 Seiten kämpfen.)
Tobias Ebbrecht: Bilder hinter den Worten – Spurensuche im Zwischenraum: Der Filmemacher Romuald Karmakar (eine Annäherung an den umstrittenen Regisseur.)
Die barfüßige Gräfin (USA 1954, R.: Joseph L. Mankiewicz)
Drehbuch: Joseph L. Mankiewicz
Anhand des in einer langen Rückblende erzählten rasanten Aufstiegs einer spanischen Nachtclubtänzerin zu einem Hollywoodstar, die ihr Privatleben nicht in den Griff bekommt, rechnet Mankiewicz mit der Traumfabrik ab – und mystifiziert sie gleich wieder.
„Eine Seifenoper mit internationalem Rahmen.“ (Time Magazine)
„Mankiewicz‘ Dialoge funkeln wie kostbarer Burgunder.“ (Hollywood Reporter)
Sein Drehbuch war für einen Oscar und den Preis der Writers Guild of America nominiert.
mit Humphrey Bogart, Ava Gardner, Edmond O’Brien, Marius Goring
Sex in a Submarine analysiert Alfred Hitchcocks „Rope“ (Cocktail für eine Leiche). Hitchcock drehte die Verfilmung des Theaterstücks ohne einen einzigen Schnitt:
Im Kino habe ich eben den Trailer für die Stieg-Larsson-Verfilmung „Verblendung“ gesehen. Der Film startet am 1. Oktober. Der Trailer sieht allerdings ziemlich s—, äh, wie ein biederer skandinavischer 08/15-TV-Krimi aus:
Largo Winch (Comicverfilmung von Jérôme Salle, der vorher „Anthony Zimmer“ drehte)
Deliver us from evil (ein neuer Ole Bornedal)
District 9 (der Hit aus den USA, ab 22. Oktober bei uns im Kino)
In the Electric Mist (hab die James-Lee-Burke-Verfilmung von Bertrand Tavernier mit Tommy Lee Jones auf der Berlinale verpasst)
Lesbian Vampire Killers (ist wahrscheinlich doof, hat aber einen genialen Titel)
New Town Killers (in Edinburgh. Schulden, 12.000 Pfund in einem Schließfach und die Jagd geht los.)
Pontypool (ein neuer Film von Bruce McDonald [Raodkill, Highway 61, Hard Core Logo])
Push (von „Lucky Number Slevin“-Macher Paul McGuigan – in einer Gratis-Vorführung)
The Sniper (ein Hongkong-Copthriller von Dante Lam)
Thirst – Durst („Oldboy“ Chan-Wook Parks neuester Streich)
The Tournament („Ein Battle Royal der Superkiller“ steht im Programmheft: alle sieben Jahre treffen sich die weltbesten Auftragskiller und knallen sich ab. Ach ja, es gibt natürlich etwas zu gewinnen. Ving Rhames und Robert Carlyle spielen mit.)
Außerdem sind Dario Argentos „Giallo“, John Woos „Red Cliff“ (erscheint im November auf DVD) und der neue Jackie-Chan-Film „Shinjuki Incident“ (erscheint 2010 auf DVD) im Angebot.
„Melodram, Psycho-Thriller, Groschenheft-Tragödie – der Film ist all das und all das nicht schlecht; vor allem aber hat es der Zuschauer hier mit einem filmisch raffniert umgesetzten erzählerischen Puzzle zu tun, dessen unzählgen Schlenkern und Wendungen zu folgen großen Spaß macht.“ (Robert Fischer, epd Film 5/1984)
Andere Kritiker gingen erheblich ungnädiger mit dem mit vier Césars ausgezeichneten Publikumserfolg (jedenfalls in Frankreich) um. Aber keiner vergaß, auf die Hauptdarstellerin hinzuweisen.
Mit Isabelle Adjani, Alain Souchon, Michel Galabru
Normally, writers have plenty of time in which to work: „It’s 12 weeks usually for a first draft and then eight weeks for a second draft and all through preproduction, which is three or four months.“
In fact, preproduction on a big movie like this should have been six months, but it was only about four. „That’s when you want to fix things, because it’s just on paper at that stage,“ Beattie pointed out.
Die Sache mit den drei im Film genannten Autoren wird auch geklärt:
„They worked before me, but they worked on an entirely different movie,“ he explained. Studio to Beattie: „Don’t read any of the previous drafts. There’s nothing in them that we want to use. Just create an original story.“
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Bei Collider gibt es einige Bilder aus dem neuen Nicholas-Cage-Film. Oder soll ich sagen: dem neuen Werner-Herzog-Film (der inzwischen in Hollywood eine ganz ordentliche Karriere macht)? Möglich wäre auch, es das Kinodebüt von Drehbuchautor William Finkelstein, der zahlreiche Bücher für die TV-Serien „L. A. Law“, „Murder One“, „Brooklyn South“, „Law & Order“ und „NYPD Blue“ schrieb, zu nennen.
In jedem Fall ist es das Remake von Abel Ferraras Kultfilm „Bad Lieutenant“. Die Story wurde nach New Orleans verlegt. Und dann wurden noch einige Kleinigkeiten verändert.
In einem Monat wird der Film fast gleichzeitig auf den Filmfestivals in Toronto und Venedig gezeigt. Bis dahin gib’s einen Trailer
und ein elfminütiges Interview vom Gregory Mantell mit Produzent Randall Emmett (der derzeit in der IMDB nicht mehr genannt wird; Emmett produzierte zuletzt auch „Righteous Kill“ mit Al Pacino und Robert De Niro, Steve Miners „Day of the Dead“ und „Rambo“) und Schauspielerin Katie Chonacas
Alexandra Sokoloff schreibt über die große Überraschung am Ende einer Geschichte. Wenn Sie also endlich das Ende von „Chinatown“, „The sixth Sense“, „Fight Club“, „Psycho“ und noch einigen anderen Geschichten erfahren wollen, ohne den Film oder das Buch ganz zu lesen, dann können Sie ihren Text lesen. Wenn Sie erfahren wollen, warum das Ende von diesen Geschichten so gut ist, dann müssen sie ihren Blogpost lesen:
If you’re interested in building your skill at twisting a story, I (as always) advocate making a list (ten at least!) of stories that have twists that you really respond to, and analyzing how the author, screenwriter, or playwright is manipulating you to give that twist its power, so that you can do the same for your readers and viewers.
I also think it’s helpful to realize that these techniques have been around since the beginning of drama, or I’m sure really since the cave-dweller storytellers (“The mastodon did it!”). Knowing the names of techniques is always of use to me, anyway!
And I’d also like to note up front that big twists almost always occur at the act climaxes of a story, because a reveal this big will naturally spin the story in a whole other direction.