TV-Tipp für den 13. September: Die verfilmten Kriminalromane

Arte, 20.15

Kommissar Maigret stellt eine Falle (Fr/I 1957, R.: Jean Delannoy)

Drehbuch: Rodolphe-Marie Arlaud, Michel Audiard, Jean Delannoy

LV: Georges Simenon: Maigret tend un piège, 1955 (Maigret stellt eine Falle)

Maigret sucht einen fünffachen Frauenmörder.

Erster von drei Maigret-Filmen, in denen Jean Gabin den Kommissar spielte. Netter psychologischer Rätselkrimi, der auch eine gelungene kleine Sozialstudie ist.

Delannoy inszenierte diese klassische Kriminalkonstruktion sehr spannend und mit viel Einfühlungsgabe für atmosphärische Details, filmisch beinahe ebenso sorgfältig wie Maigret bei der Arbeit.” (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm)

Intelligenter, gut gespielter, atmosphärisch dichter Kriminalfilm.” (Katholischer Film-Dienst)

Der Film gewann den Edgar-Allan-Poe-Preis in der Kategorie “bester ausländischer Film”.

mit Jean Gabin, Annie Girardot, Jean Desailly, Lino Ventura

Eins Festival, 20.15

Am Rande der Nacht (F 1983, R.: Claude Berri)

Drehbuch: Claude Berry, Alain Page

LV: Alain Page: Tchao Pantin, 1983

Ex-Polizist Lambert verdient seine normalerweise flüssigen Brötchen als Tankwart. Als sein Freund, ein arabischer Kleindealer, umgebracht wird, beginnt Lambert einen Rachefeldzug.

Äußerst gelungener Film noir – gemacht von zwei Männern, die damals für leichte Unterhaltung und Komödien bekannt waren. Der in Frankreich sehr populäre Komiker Coluche brachte sich damals als Präsidentschaftskanditat ins Gespräch. Er starb überraschend 1986 mit 41 Jahren.

Mit Coluche, Richard Anconina, Agnès Soral, Philippe Léotard

Arte, 22.15

Die Akte Maigret (F 2009, R.: Alain Ferrari)

Drehbuch: Alain Ferrari

Knapp einstündige Doku über Kommissar Maigret.

BR, 23.45

Der dritte Mann (GB 1949, R.: Carol Reed)

Drehbuch: Graham Greene

LV/Buch zum Film: Graham Greene: The third man, 1950 (Der dritte Mann)

Wien, kurz nach dem Krieg: Holly Martins kann es nicht glauben. Sein toter Freund Harry Lime soll ein skrupelloser Geschäftemacher sein. Holly will Harrys Unschuld beweisen.

Na, den Film kennen wir – das kaputte Wien, die grandiosen Leistungen der Schauspieler, die Verfolgung durch die Wiener Kanalisation, die Zither-Melodie von Anton Karas – und sehen ihn immer wieder gern.

Mit Joseph Cotten, Orson Welles, Alida Valli, Trevor Howard, Bernard Lee, Erich Ponto, Paul Hörbiger

RTL, 00.45

Mordshunger (D 2007, R.: Robert-Adrian Pejo)

Drehbuch: Dorothee Schön

LV: Frank Schätzing: Mordshunger, 1996

Konzernchefin Inka von Barneck wird ermordet. Als erstes verdächtigt Kommissar Cüpper natürlich ihren finanziell von ihr abhängigen Ehemann. Doch dieser hat nicht nur ein Alibi, sondern zwei.

Die „Tatort“-erprobte Dorothee Schön schrieb das Drehbuch zu dieser Schätzing-Verfilmung. Und der Film scheint sich (so mein Eindruck bis zur ersten Werbepause) auch auf dem üblichen mäßig spannendem „Tatort“-Niveau zu bewegen.

Es geht schlicht, nett und in traditioneller Miss-Marple-Ausschließlichkeit um die Frage, wer denn nun der Mörder sei. (…) am Ende gibt es gar einen Mörder ohne glaubhaftes Motiv. Dem Spaß an der gutgelaunten Fernsehkomödie tut das keinen Abbruch. Ihr Vorzug ist immerhin, dass man sie bedenkenlos auch Kindern zumuten kann: Freigegeben, sagen wir, ab zehn.“ (Jochen Hieber, FAZ, 15. Mai 2008)

nur wenig überzeugende (Fernseh-)Verfilmung eines Krimis von Frank Schätzing“ (Lexikon des internationalen Films)

Mit Hans-Werner Meyer, Henry Hübchen, Bettina Zimmermann, Johannes Zirner

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