TV-Tipp für den 16. September: Die verfilmten Kriminalromane

Arte, 14.45

Kommissar Maigret stellt eine Falle (Fr/I 1957, R.: Jean Delannoy)

Drehbuch: Rodolphe-Marie Arlaud, Michel Audiard, Jean Delannoy

LV: Georges Simenon: Maigret tend un piège, 1955 (Maigret stellt eine Falle)

Maigret sucht einen fünffachen Frauenmörder.

Erster von drei Maigret-Filmen, in denen Jean Gabin den Kommissar spielte. Netter psychologischer Rätselkrimi, der auch eine gelungene kleine Sozialstudie ist.

Delannoy inszenierte diese klassische Kriminalkonstruktion sehr spannend und mit viel Einfühlungsgabe für atmosphärische Details, filmisch beinahe ebenso sorgfältig wie Maigret bei der Arbeit.” (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm)

Intelligenter, gut gespielter, atmosphärisch dichter Kriminalfilm.” (Katholischer Film-Dienst)

Der Film gewann den Edgar-Allan-Poe-Preis in der Kategorie “bester ausländischer Film”.

mit Jean Gabin, Annie Girardot, Jean Desailly, Lino Ventura

Tele 5, 20.15

Mordmotiv: Rache (USA/Can 2004, R.: Christopher Leitch)

Drehbuch: Nancey Silvers

LV: Lisa Gardner: The Survivors Clug, 2002 (Unter Mordverdacht)

Drei Frauen wurden alle von einem Maskierten vergewaltigt. Als er erschossen wird, sind sie die Hauptverdächtigen.

Das CBS Movie of the Week ist wohl ein okayer Krimi, der einem nicht gerade den Schlaf raubt.

Mit Roma Downey, Jacqueline Bisset, James Remar

Wiederholung: Donnerstag, 17. September, 01.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweis

Homepage von Lisa Gardner

RBB, 22.35

Das unbekannte Gesicht (USA 1947, R.: Delmer Daves)

Drehbuch: Delmer Daves

LV: David Goodis: Dark passage, 1946 (Dark Passage – Die schwarze Natter)

Ein unschuldig Verurteilter (Bogart) flieht aus dem Gefängnis, unterzieht sich einer Gesichtsoperation und versucht seine Unschuld zu beweisen.

Ein unterschätzter Bogart-Film – was auch daran liegt, dass Humphrey Bogart und Lauren Bacall davor in „To have and have not“ (Haben und Nichthaben) und „The big sleep“ (Tote schlafen fest) aufeinander trafen. Danach ist ein spannender Film Noir einfach ein Abstieg; besonders wenn Bogart und Bacall kaum zusammen zu sehen sind. Aufgrund der Story ist Bogart im ersten Drittel des Films nicht zu sehen und danach, bis zum letzten Drittel, nur mit Verband. Das erste Drittel wurde ausschließlich aus Bogarts Perspektive gedreht.

Delmer Daves erzählte zu den Schwierigkeiten der subjektiven Perspektive: „Ich war der erste, der in den Vereinigten Staaten die Arriflex einsetzte. Wir bekamen sie von der US-Regierung. Es war eine Beutekamera von den Nazis. Ich hatte ein Schulterstativ machen lassen, um sie in Augenhöhe zu halten…und dann ging der Kameraoperateur so, wie der Mann ging. Zuerst dachte ich, wie einfach, man braucht nur einen Mann, der dasteht und alles macht. Als ich meinen Test machte, sah es so aus, als seien die Schultern viel zu breit, und so nahmen wir schließlich in dem Film zwei Männer für die zwei Arme: Ein Mann war der rechte Arm, und ein Mann war der linke, und sie waren unmittelbar gleich neben der Kamera. Ich hatte sogar drei Operateure bei einer Einstellung, um den Fluss der Kontinuität zu bewahren. Ich hatte nämlich herausgefunden, dass wir mit unseren Augen nicht so schneiden, wie man in einem normalen Film schneidet. Jede Einstellung war ein Probleme, und anstelle von Schnitten machte ich Reißschwenks.“

Mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, Bruce Bennett, Agnes Moorehead

auch: „Die schwarze Natter“

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