Arte, 14.45
Ein Herr ohne Kleingeld (F/I 1959, R.: Jean Delannoy)
Drehbuch: Michel Audiard, Jean Delannoy, Maurice Druon
LV: Georges Simenon: Le baron de l’écluse ou la crosière du ‚Potam’, 1940 (Der Baron an der Schleuse oder Die Kreuzfahrt der ‚Potam’ in „Emil und sein Schiff“, Erzählung)
Baron Jérome Napoléon Antoine ist bettelarm. Aber er führt trotzdem ein luxuriöses Leben. Als er eine Luxusyacht gewinnt scheint sich sein Schicksal zu wenden.
Amüsant-ironische Komödie mit einem grandios aufspielenden Jean Gabin.
–
ARD, 01.20
Der Tod im roten Jaguar (D/I 1968, R.: Harald Reinl)
Drehbuch: Alex Berg (Pseudonym von Herbert Reinecker)
LV: Heftserie aus dem Bastei Lübbe Verlag
Jerry Cottons siebter Einsatz: Jerry gibt bei einem Mördersyndikat seine Ermordung in Auftrag. Findet er die Hintermänner, bevor er umgebracht wird?
Der Titel ist etwas irreführend. Es gibt zwar Tote und einen roten Jaguar. Aber keinen Tod im roten Jaguar. Oder soll Jerry der Tod sein? – Die Musik von Peter Thomas ist das beste an diesem Werk.
Mit George Nader, Heinz Weiss, Grit Böttcher, Herbert Stass
–
RTL II, 02.30
Never Die Alone (USA 2004, R.: Ernest R. Dickerson)
Drehbuch: James Gibson
LV: Donald Goines: Never die alone, 1974
Vor seinem Tod gibt der schwarze Ex-Dealer King David einem Journalisten seinen Nachlass. Der Journalist sichtet ihn – mit uns als Beobachter.
„Einer der intelligentesten Genrefilme seit langem…Arthouse-Kino im Genregewand“ (Kai Mihm, epd-Film 9/2004)
Der Afroamerikaner Goines verdiente sein Geld, bevor er Romane schrieb, als Zuhälter, Dieb und Fabrikarbeiter. Er verbrachte viele Jahre im Gefängnis und wurde 1974 erschossen. Er schrieb hier und in seinen anderen Romanen ungeschönte, oft auf eigenen Erfahrungen basierende Reportagen aus der Wirklichkeit der Ghettos. Auf Deutsch erschienen vor Jahren „Bestie Heroin“ (Dopefiend, 1971) und seine Kenyatta-Krimis. In den USA ist er als Ghettopoet immer noch geachtet.
Mit DMX, David Arquette, Michael Ealey
Hinweise
Einige Infos über Donald Goines
Weitergehende Infos über Donald Goines
–
ARD, 02.50
Schüsse aus dem Geigenkasten (D 1965, R.: Fritz Umgelter)
Drehbuch: Georg Hurdalek
LV: Jerry-Cotton-Heftserie
Der erste Fall von Jerry Cotton: er jagt, zusammen mit seinem Freund Phil Decker, eine Raubmörderbande.
Aus heutiger Sicht hat Peter Schröders Besprechung in der Filmkritik etwas: „George Nader…gibt einen tölpelhaften Jerry Cotton ab, der den bereits durch das grandiose Buch Georg Hurdaleks totalimbezilen Handlungsablauf noch dusseliger gestaltet, als es die Gauner müssen…Die Kamera hat ein Blinder vor nutzlos strapazierten stock-shots dirigiert, das Drehbuch ein sprachlich zurückgebliebener, tolldreister Mensch gefertigt, und die Regie schließlich hat Fritz Umgelter, der Wenn-die-Connie-mit-dem-Peter-Regisseur, mit der ihm eigenen Dreistigkeit an sich gerissen.“ Stimmt alles, aber was würde Schröder zu den heutigen TV-Krimis sagen? Was würde er von der heutigen Kameraführung halten?
Mit George Nader, Heinz Weiss, Sylvia Pascal, Helga Schlack, Helmut Förnbacher (inzwischen als Regisseur bekannter), Franz Rudnick, Richard Münch
–
Eins Festival, 03.05
Am Rande der Nacht (F 1983, R.: Claude Berri)
Drehbuch: Claude Berry, Alain Page
LV: Alain Page: Tchao Pantin, 1983
Ex-Polizist Lambert verdient seine normalerweise flüssigen Brötchen als Tankwart. Als sein Freund, ein arabischer Kleindealer, umgebracht wird, beginnt Lambert einen Rachefeldzug.
Äußerst gelungener Film noir – gemacht von zwei Männern, die damals für leichte Unterhaltung und Komödien bekannt waren. Der in Frankreich sehr populäre Komiker Coluche brachte sich damals als Präsidentschaftskandidat ins Gespräch. Er starb überraschend 1986 mit 41 Jahren.
Mit Coluche, Richard Anconina, Agnès Soral, Philippe Léotard
na hoffentlich wird das mal ein guten dt. Film, die anderen waren naja, wie soll man es sagen, so lalala.