Serienfans dürfen sich auf die Wiederholungen von einigen selten gezeigten „Wilsberg“- und „Anwalt Abel“-Folgen freuen. Die „Nachtschicht“ wird auch mehrmals zum Einsatz gerufen.
Hitchcock-Fans können einige seiner englischen Filme genießen. Es sind „Jung und unschuldig“ (nach einem Roman von Josephine Tey) und „Geheimagent“ (nach W. Somerset Maugham). Außerdem läuft seine David-Dodge-Verfilmung „Über den Dächern von Nizza“.
Ebenfalls sehenswert sind Raoul Walshs Westernversion von W.-R.-Burnetts „Vogelfrei“ und sein Gangsterfilm „Die wilden Zwanziger“, Martin Scorseses Nicholas-Pileggi-Verfilmung „GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“, Frank Darabonts Stephen-King-Verfilmung „Die Verurteilten“, José Giovannis „Der Rammbock“, René Clements Day-Keene-Verfilmung „Wie Raubkatzen“, Jason Freelands James-Ellroy-Verfilmung „Brown’s Requiem“ und Matthew Vaughns J.-J.-Connolly-Verfilmung „Layer Cake“.
Oh, und die TV-Version von „Der Baader-Meinhof-Komplex“ hat seine TV-Premiere.
GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (USA 1990, R.: Martin Scorsese)
Drehbuch: Martin Scorsese, Nicholas Pileggi
LV: Nicholas Pileggi: Wiseguy, 1985 (Der Mob von innen)
Preisgekrönter und mitreisender Gangsterfilm über das Leben des Mafia-Aussteigers Henry Hill zwischen 1955 und 1980 in New York.
Bei Scorsese sind Gangster die Kehrseite des amerikanischen Traums und die Mafia keine ehrenwerte Gesellschaft, sondern eine Ansammlung von Killern, Schlägern und Betrügern.
mit Robert De Niro, Joe Pesci (Oscar als bester Nebendarsteller), Ray Liotta, Lorraine Bracco, Paul Sorvino
Hustle – Unehrlich währt am längsten: Fälscher (GB 2004, R.: Bharat Nalluri)
Drehbuch: Matthew Graham
Erfinder: Tony Jordan (nach einer Idee von Bharat Nalluri)
Dieses Mal legen Mickey Stone und seine Jungs eine Kunstsammlerin, die für einen Mondrian alles geben würde, herein.
Das ist bereits die dritte Folge der in England erfolgreichen, sehr stilvollen Gaunerserie. Anfang 2010 läuft im BBC die sechste Staffel. Bei uns wird sie wahrscheinlich ein reiner Insider-Tipp bleiben.
„Hustle“ ist die britische Version von „Ocean’s Eleven“: locker, lässig, elegant, humorvoll und ein kleiner Schuss Guy Ritchie.
Mickey Stone, Danny Blue, Stacie Monroe, Albert Stroller und Ash Morgan sind leidenschaftliche Trickbetrüger, bei denen jeder Gedanke an Resozialisierung Zeitverschwendung ist. Denn dafür gefällt ihnen das über den Tisch ziehen von arroganten Geldsäcken viel zu sehr.
Tony Jordan war auch, in verschiedenen Positionen in „Eastenders“, „City Central“, „Holby Blue“ und „Life on Mars“ involviert.
Matthew Graham ist am Bekanntesten für seine Arbeit für „Life on Mars“ (dafür erhielt er einen Edgar) und dem Spin-Off „Ashes to Ashes“.
Und insgesamt waren bei der Entwicklung der Serie viele aus dem Team von „Spooks – Im Visier des MI 5“ beteiligt.
mit Adrian Lester (Mickey Stone), Marc Warren (Danny Blue), Robert Glenister (Ash Morgan), Jaime Murray (Stacie Monroe), Robert Vaughn (Albert Stroller)
Schon etwas älter ist die Meldung, dass Arte die dritte Staffel der ziemlich grandiosen deutschen Polizeiserie „KDD – Kriminaldauerdienst“ ab dem 12. Januar 2010 zeigt.
Die Begründung dafür ist nicht die schlechte Quote, sondern, so Klaus Bassiner, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Reihen und Serien (Vorabend): „Die Geschichten sind auserzählt.“
Ähem, — gut dass die Geschichten von „Soko 5113“, „Ein Fall für zwei“ undsoweiter noch lange nicht auserzählt sind.
Nachdem das Debüt „Tannöd“ nicht nur bei den Kritikern, sondern auch beim Publikum ein Riesenerfolg war und etliche Preise erhielt, war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses in seiner Romanstruktur unverfilmbare Werk verfilmt wurde. Denn Schenkel erzählt ihre Geschichte (die Suche nach dem Mörder einer Familie auf einem Einödhof) als eine Abfolge von Monologen. Für den Film wurden das geändert und, so die ersten Kritiken, mit eher bescheidenem Erfolg.
„Die Produktion hat, um es klar zu sagen, in allen Belangen versucht, einen Kompromiss zu finden. (…) Fatalerweise aber war diese Aufgabe von Anfang an unlösbar.“ (Georg Seeßlen, epd Film 11/2009)
mit Julia Jentsch, Monica Bleibtreu (ihre letzte Rolle), Volker Bruch, Brigitte Hobmeier, Filip Peeters, Lisa Kreuzer, Bernd Tauber, Nils Althaus
Spielfilmlange Doku über den Kunstmarkt und die Spekulationsblase der vergangenen Jahre (86 Millionen für einen Francis Bacon, 72 Millionen für einen Andy Warhol, 23 Millionen für einen Jeff Koons), seziert mit britischem Humor von dem Kunstkritiker Ben Lewis.
Mit Tobias Rehberger, Anselm Reyle, Francis Outred
Der Band „Schneeflöckchen, Mordsglöckchen“ mit dem etwas umständlichen Untertitel „Berliner Weihnachtskrimis – KaroKrimiPreis 2009 – Die besten Dreizehn“ ist in der Edition Karo mit meiner Kurzgeschichte „Die Sache mit den Fabergé-Eiern“ ist erschienen.
In meiner Geschichte knöpft sich ein etwas anderer Weihnachtsmann einige Verbrecher vor.
Die anderen Geschichten sind von Petra Nouns, Reinhard Georg Starzner, Sunil Mann, Katharina Joanowitsch, Lothar Berg, Brigitte Hähnel, Jürgen Rath, Sarah Fiona Gahlen, Herbert Friedmann, Susanne Rüster, Heidi Ramlow und Julia Werner. Gemeinsam zeigen wir die verbrecherischen Seiten des Weihnachtsmarktes vor dem Schloss Charlottenburg.
45-minütige Doku über den Mordfall, der Andrea Maria Schenkel zu ihrem Debütroman „Tannöd“ inspirierte. Die Verfilmung startet am Donnerstag, den 19. November.
„Ehre, wem Ehre…“ von W. W. Domsky ist ein banal-ärgerlicher Krimi, der vollkommen unbemerkt erschienen wäre, wenn es da nicht ein buchbegleitendes Ereignis gegeben hätte, das – ohne Kenntnis des Werkes – zu einer erregten Debatte über die Kunst- und Meinungsfreiheit führte.
Weil sich in einem halben Jahr niemand mehr daran erinnert, muss auch das hier erklärt werden.
Der Skandal
Der Droste-Verlag will den Krimi wegen islamfeindlicher Passagen nicht veröffentlichen. Er habe ihn vor der Veröffentlichung von einer Islam-Expertin prüfen gelassen. Diese hätte einige Passagen als problematisch markiert und, nachdem eine Rücksprache mit der Autorin fruchtlos verlief, entschied er sich, das im Katalog bereits angekündigte Werk nicht zu veröffentlichen.
Die Autorin Gabriele Brinkmann, die „Ehre, wem Ehre…“ als W. W. Domsky veröffentlichen wollte, geht Anfang Oktober an die Öffentlichkeit. Sie wolle sich nicht vorschreiben lassen, was sie zu schreiben habe und außerdem beträfen die kritisierten Passagen Dialoge.
Es gibt eine Debatte, ob die Angst des Verlegers vor Anschlägen berechtigt sei. Immerhin gab es in den vergangenen Jahren große Proteste gegen Mohammed-Karikaturen und einen Ehrenmord-„Tatort“. Etliche Komiker haben sich zu dem Thema freiwillig eine Maulsperre verordnet. In Berlin wurde eine “Idomeneo“-Aufführung in der Deutschen Oper wegen diffuser Warnungen der Polizei vom Spielplan abgesetzt (das Stück wurde später ohne Proteste aufgeführt).
Andererseits wurde die Freiheit der Kunst und die Meinungsfreiheit angeführt. Denn selbstverständlich darf in einer liberaldemokratischen Demokratie keine Gruppe einer anderen vorschreiben, was sie zu sagen hat. Ausnahmen bestätigen diese Regel. Es wurde gesagt, dass ein Romancharakter sich islamfeindlich äußere und dass so etwas als die Rede einer erfundenen Figur nicht zensiert werden könne.
Währenddessen griff – der Dramaturgie von Skandalen gehorchend – ein anderer Verlag zu und veröffentlichte den Roman pünktlich zur Frankfurter Buchmesse. Selbstverständlich publizierte der Leda-Verlag das Manuskript ohne Änderungen.
Meine Meinung zu Skandalen
Sie sind oft die Aufregung nicht wert.
Oft ist das einzig Interessante an dem Skandalwerk der Skandal.
Oft wird an dem Werk etwas skandalisiert, das vor allem zeigt, dass die Empörten das Werk nicht genauer betrachtet und verstanden haben.
Das Werk
Auch bei „Ehre, wem Ehre…“ ist der Skandal das Interessantestes an dem Krimi, der in der Debatte nur die Funktion eines MacGuffins für die altbekannten Reflexe hatte. Denn als spannender und aufklärerischer Krimi ist „Ehre, wem Ehre…“ gründlich misslungen. Die Ermittlerin ist unsympathisch, das Plotting ist überraschungsfrei und das Thema Ehrenmord wird eindimensional behandelt.
Die Heldin des Romans ist Kommissarin Thea Zinck. Sie ist eine rechthaberische, rassistische Alkoholikerin, die, wenn sie nicht schon besoffen zur Arbeit erscheint, sich umstandslos mit der im Schreibtisch gelagerten Schnapspulle versorgt. Trotzdem darf sie weiter arbeiten. Denn betrunken zur Arbeit zu erscheinen, ist im Öffentlichen Dienst anscheinend kein Entlassungsgrund.
Als an einem Samstagmorgen im Ruhrpott auf offener Straße mehrere Türken erschossen werden, kennt die besoffen am Tatort erscheinende Kommissarin sofort das Motiv und damit auch die Täter. Das Massaker war ein Ehrenmord und die Familie der toten Türkin hat’s getan. Beweise hat sie selbstverständlich keine. Ihr Chef favorisiert dagegen als Mordmotiv einen Bandenkrieg. Aber nach einigen Schnäpsen bei einem mit ihr befreundeten Unterweltboss ist die für sie sowieso unhaltbare These von einem Bandenkrieg endgültig aus der Welt geschafft. Im folgenden bemüht Zinck sich, möglichst jeden Türken, den sie trifft, zu beleidigen.
Das gelingt ihr auch ausgezeichnet.
Überhaupt nicht gelingt es dagegen der Autorin W. W. Domsky die Gründe für das unsoziale und beleidigende Verhalten ihrer Kommissarin zu erklären. Es wird niemals deutlich, woher Kommissarin Zincks Hass auf alles Türkische und Islamische kommt und warum sie Alkoholikerin wurde. Damit wird auch jede Form von Anteilnahme und Sympathie für sie ausgeschlossen. Denn wer möchte schon einer Rassistin zujubeln? Wer bewundert schon eine Alkoholikerin? Und wer möchte gerne seine Zeit mit einer Rechthaberin verbringen?
Als mögliche Gegenpole zu der unsympathischen Hauptfigur funktionieren ihre Kollegen nicht. Ihr Partner Kai Stettner ist ein heulsuseliger Naivling, der wohl den archetypischen Gutmenschen verkörpern soll. Ihre Kollegen sind zwar keine Alkoholiker, aber erwachsene Menschen sind sie auch nicht. Denn sie tragen ihre Konflikte auf einem Niveau aus, für das sich sogar Kindergartenkinder schämen würden.
Dass bei Domsky kein Türke einen grammatikalisch korrekten deutschen Satz sagen kann, verstärkt den Eindruck, dass sie alle rückständige Trottel sind, die immer noch in einer archaischen Welt leben.
Dieser die gesamte Geschichte durchziehende Rassismus könnte noch gerade so goutiert werden, wenn das Ende wenigstens, wie bei einem klassischen Hollywood-Gangsterfilm, einen anderen Akzent setzen würde. Aber nein. Zuerst behält die Rassistin recht. Es war ein Ehrenmord. Und dann wird auf der letzten Seite, für alle, die bis dahin die Botschaft der Autorin noch nicht begriffen haben, noch einmal in diese Kerbe gehauen. Denn der gerade aus der Türkei ankommende Bruder ersticht auf dem Flughafen vor den Augen der Polizei seine ältere Schwester.
Immerhin hat in diesem Moment einer von Domskys Charakteren etwas gelernt. Ihr letzter Satz ist: „Kai Stettner zog seine Waffe und schoss.“
„Ehre, wem Ehre…“ ist ein eindimensionales Islam- und Türkenbashing, das mit großem Getöse offene Scheunentore einrennt. Denn natürlich kann, wie ein Besuch in der nächsten Buchhandlung zeigt, kritisch über den Islam, die Türkei, die mangelhafte Integration von Gastarbeitern und Ehrenmorde geschrieben werden. Auch die türkische Gemeinschaft (jedenfalls hier in Berlin; aber im Ruhrpott dürfte es nicht anders sein) spricht diese Probleme an und es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht..
Ein Film, der seit Jahrzehnten auf meiner Wunschliste steht:
RBB, 22.50
System ohne Schatten (D 1983, R.: Rudolf Thome)
Drehbuch: Jochen Brunow
Der verliebte Computerfachmann Faber soll illegal fünf Millionen von einer Berliner Bank auf eine Schweizer Bank umleiten. Selbstverständlich geht Melos Plan schief.
Rudolf Thome, der sonst Befindlichkeitsfilme dreht, inszenierte hier einen seiner raren Krimis (und natürlich auch ein Melodrama). Damals gefiel’s den Kritikern und heute besteht nach Jahren endlich wieder die Gelegenheit, den Film zu sehen.
„Ein kalter Film, die menschliche Nähe, auch in der Liebe, scheint simuliert, ähnlich berechenbar wie ein Computerprogramm. Was Gegensatz sein sollte, Mensch und Maschine, wird identisch. (…) Technisch perfekt, mit ein paar Rhythmusschwankungen in der ersten Hälfte (…), gleicht der Film selbst einem Computerspiel, das dem unausweichlichen Ende entgegentreibt.“ (Fischer Film Almanach 1984)
„Technisch brillant inszeniert, ist der Film nicht nur ein spannender Thriller und ein verhaltenes Dreiecksdrama, sondern darüber hinaus ein nachdenklicher Diskurs über Fantasie und Wirklichkeit im Kino wie im Leben.“ (Lexikon des internationalen Films)
mit Bruno Ganz, Dominique Laffin, Hanns Zischler, Sylvia Kekulé, Hartmut Bitomsky, Michael Klier, Laurie Anderson
Hinweise
Moanafilm über „System ohne Schatten“ (sehr umfangreich, mit einem Interview mit Rudolf Thome aus dem Presseheft und vielen zeitgenössischen Filmkritiken)
Tatort: …es wird Trauer sein und Schmerz (D 2009, R.: Friedemann Fromm)
Drehbuch: Astrid Paprotta
Kommissarin Lindholm jagt einen Heckenschützen, der anscheinend wahllos Menschen tötet und anschließend den Angehörigen einen Brief schickt.
Dass Astrid Paprotta das Drehbuch schrieb, verspricht einen ungewöhnlichen “Tatort”. Dummerweise werden wir auch mit einer Portion Familienglück (die Kommissarin ist mit Sohn und Mitbewohner im Urlaub) bedient und die Lindholm-Tatorte rangieren bei mir unter “muss nicht sein”.
“Mich hat die Geschichte hinter der Krimi-Geschichte gereizt. Während es auf der ersten Ebene um die Jagd auf einen Mörder geht, geht es auf der Meta-Ebene, der zweiten Ebene der Geschichte, um die Bedeutung des Schauens und Beobachtens in unserer heutigen Mediengesellschaft. So wird ein Unglück heute erst dann als richtig real empfunden, wenn Bilder davon existieren und herumgeschickt werden.” (Astrid Paprotta im Presseheft zum “Tatort”)
mit Maria Furtwängler, Ingo Naujoks, Torsten Michaelis, Anne Ratte-Polle
Wiederholungen: Eins Festival, 21.45 Uhr und 23.45 Uhr
Lili Marleen (D 1980, R.: Rainer Werner Fassbinder)
Drehbuch: Manfred Purzer, Rainer Werner Fassbinder, Joshua Sinclair (Mitarbeit)
LV: Lale Andersen: Der Himmel hat viele Farben
Fassbinders Version von Lale Andersens Leben. Gedreht im UFA-Look, aber mit genug Haken und Ösen, um jede blinde Identifikation zu verhindern.
Mit Hanna Schygulla, Giancarlo Giannini, Mel Ferrer, Karl-Heinz von Hassel, Christine Kaufmann, Hark Bohm, Karin Baal, Udo Kier, Erik Schumann, Gottfried John, Elisabeth Volkmann, Barbara Valentin, Adrian Hoven, Willy Harlander, Franz Buchrieser, Rainer Werner Fassbinder, Brigitte Mira, Irm Hermann, Harry Baer, Milan Boor, Volker Spengler
–
RBB, 01.05 (VPS 00.55)
Die Ehe der Maria Braun (D 1978, R.: Rainer Werner Fassbinder)
Drehbuch: Peter Märtesheimer, Pea Fröhlich (nach einer Idee von Rainer Werner Fassbinder)
Buch zum Film: Gerhard Zwerenz: Die Ehe der Maria Braun, 1979
Fassbinder-Klassiker über das Leben einer Frau von den Kriegsjahren bis zum 4. Juli 1954.
Mit Hanna Schygulla, Klaus Löwitsch, Ivan Desny, Gottfried John, Gisela Uhlen, Günter Lamprecht, Elisabeth Trissenar, Volker Spengler, Karl-Heinz von Hassel, Michael Ballhaus, Hark Bohm, Günther Kaufmann, Bruce Low, Rainer Werner Fassbinder, Claus Holm
–
RBB, 03.00 (VPS 02.50)
Die bitteren Tränen der Petra von Kant (D 1972, R.: Rainer Werner Fassbinder)
Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder (nach seinem Theaterstück)
Zum Abschluss gibt es einen frühen Klassiker von Fassbinder, der allerdings um diese Uhrzeit nur noch von ganz wenigen Nachtschwärmern angesehen wird. Die anderen nehmen den Film auf.
Mit Hanna Schygulla, Margit Carstensen, Irm Hermann, Eva Mattes
The Man from London (A Londoni Férfi, Ungarn/Frankreich/Deutschland 2007)
Regie: Béla Tarr, Ágnes Hranitzky (Co-Regie)
Drehbuch: László Krasznahorkai, László Krasznahorkai
LV: Georges Simenon: L’Homme de Londres, 1934 (Der Mann aus London)
Maloin beobachtet im Hafen einen tödlich endenden Streit. Als er bei der Leiche einen Koffer mit Geld findet, ändert sich sein Leben.
Atmosphärische Noir-SW-Simenon-Verfilmung, die mit 140 Minuten Laufzeit fast mehr Zeit als die Lektüre des Buches beansprucht und kein Film für die breite Masse ist.
In Berlin läuft er in zwei Kinos als OmU mit jeweils einer Vorstellung.
Alfred Hitchcock wagte in seinen Filmen immer wieder Experimente. Ein Film, der in einem Rettungsboot spielt. Ein Film, der in Echtzeit spielt und ohne Schnitt inszeniert wurde. Ein Film, der aus der Perspektive eines an seinen Rollstuhl in seinem Zimmer gefesselten Mannes inszeniert wurde.
In der Episode „Scheintot“, die Alfred Hitchcock für „Alfred Hitchcock präsentiert“ inszenierte, treibt er dieses Spiel weiter. Joseph Cotten spielt einen hartherzigen Unternehmer, der auf einer Autofahrt verunglückt. Er liegt so unglücklich, dass er sich überhaupt nicht mehr bewegen kann. Der halbe Film sieht wie ein Standbild aus. Denn die Kamera beobachtet Cotten, der nicht mit der Wimper zuckt und im Voiceover erzählt, was er fühlt und wie er sich (erfolglos) bemerkbar machen will.
In „Die Schlange im Bett“ erzählte Hitchcock eine ähnliche Geschichte. Dieses Mal behauptet Harry Pope, dass in seinem Bett eine Giftschlange ist. Sein Kumpel beschließt, leicht amüsiert, ihm zu glauben. Denn Pope ist ein Trinker.
Die meisten anderen Geschichten, die auf der DVD „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“ versammelt sind, beschränken sich nicht nur auf einen Raum und einen so kurzen Zeitraum. Aber spannend sind sie alle und die Pointe ist auch immer gelungen, oft schwarzhumorig und meistens überraschend. Denn einige Endtwists sind heute doch schon zu bekannt oder, wie in „Der Kristallgraben“, arg vorhersehbar. Einige Geschichten, wie „Der geheimnisvolle Nachbar“ enden auch überraschend harmlos (Nein, ich werde jetzt keine Enden verraten!).
In der sehr Hitchcock-typischen Episode „Nasser Samstag“ zeigt ein Familienoberhaupt auf einem noblen Landsitz, was er alles zum Schutz seiner Familie unternimmt.
In vielen Geschichten soll allerdings nicht der gute Ruf der Familie geschützt werden, sondern ein Ehepartner will den anderen umbringen. Mal geht es um die persönliche Freiheit, aber oft auch nur um den schnöden Mammon, und am Ende macht immer wieder um einen kleinen Fehler, der den schönen Plan zunichte. In „Das zweite Inserat“ zerstört dagegen ein von einem älteren Arbeiter (Oskar Homolka) gefundener, prall gefüllter Geldbeutel seine glückliche Ehe.
Und wenn die Geschichte mal nicht so toll ist, gibt es immer noch die Möglichkeit für einen schauspielerischen Glanzauftritt, wie in „…und so starb Riabouchinska“. In dieser Episode, nach einer Geschichte von Ray Bradbury, spielt Claude Rains einen in seine Puppe verliebten Bauchredner. In „Draußen in der Dunkelheit“ hat Bette Davis als ältliche, allein mit ihrem Pudel in einem Apartment lebende Witwe diesen Auftritt. Es ist, wie viele Geschichten in „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“ auch die Geschichte eines Irrtums mit fatalen Folgen.
Als Bonusmaterial gibt es eine informative, kurze Doku über die Serie „Alfred Hitchcock präsentiert“ und zwei weitere TV-Arbeiten von Alfred Hitchcock, die er für andere Reihen inszenierte. „Zwischenfall an der Straße“ ist eine harmlose, etwas längliche Geschichte mit einem interessanten Anfang (der Zwischenfall wird aus mehreren Perspektiven gezeigt) über falsche Anschuldigungen und das Einstehen für sein Recht. Harmlos ist die Geschichte allerdings nur, weil niemand ermordet wird. Denn üble Nachrede (ein alter Mann, der als Schülerlotse arbeitet, wird anonym beschuldigt, ein Kind unsittlich berührt zu haben) und die Angst des Betroffenen und seiner Familie, sich dagegen zu wehren, sind für eine Gemeinschaft letztendlich viel zerstörerischer.
„Die Bombe im Keller“ ist, nach einer Geschichte von Cornell Woolrich, Suspense pur. Ein Mann will mit einer Bombe, die um vier Uhr losgeht, seine Frau umbringen. Er wird im Keller eingesperrt und versucht nun verzweifelt vor der Explosion aus dem Haus zu entkommen.
„Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“ enthält mit den beiden Bonusfilmen 27 spannende Krimis, die öfters auch ohne einen Mord auskommen und heute immer noch gut unterhalten können. Denn die Charaktere sind genau gezeichnet, die Geschichten stringent zur finalen Überraschung hin entwickelt, die Kamera angenehm zurückhaltend und die Schauspieler spielen gut. Wie schon bei den vorherigen Episoden von „Alfred Hitchcock präsentiert“ und „Alfred Hitchcock zeigt“ gefallen mir die älteren Schauspielerinnen und Schauspieler etwas besser als die damals noch jungen Stars. So bleibt Roger Moore als Ermittler sehr blass und Charles Bronson hat noch nicht seine spätere stoische Form gefunden. Wie bei den vorherigen Hitchcock-Boxen sind auch in „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“ etliche Episoden enthalten, die bislang im deutschen Fernsehen noch nicht gezeigt wurden. Die gibt es dann als Original mit Untertitel.
Außerdem sind jetzt alle Fernseharbeiten von Alfred Hitchcock auf DVD erhältlich.
Bonusmaterial: Zwischenfall an der Straße (Incident at a corner), Die Bombe im Keller (Four O’Clock), Alfred Hitchcock präsentiert: Ein Blick zurück, deutsche Intros, Booklet
FSK: ab 12 Jahre
enthält
Rache (Revenge, USA 1955)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Francis M. Cockrell
LV: Samuel Blas
mit Ralph Meeker, Vera Miles, Frances Bavier, Ray Montgomery
–
Scheintot (Breakdown, USA 1955)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Francis M. Cockrell, Louis Pollock (auch Geschichte)
mit Joseph Cotten, Aaron Spelling (einer der wenigen Leinwandauftritte des später erfolgreichen TV-Produzenten, hier als Straßenarbeiter)
–
Massarbeit (Back for Christmas, USA 1956)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Francis M. Cockrell
LV: John Collier
mit John Williams, Isobel Elsom
–
Nasser Samstag (Wet Saturday, USA 1956)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Marian B. Cockrell
LV: John Collier
mit Cedric Hardwicke, John Williams, Tita Purdom
–
Der geheimnisvolle Nachbar (Mr. Blanchard’s Secret, USA 1956)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Sarett Rudley
LV: Emily Neff
mit Robert Horton, Meg Mundy, Mary Scott
–
Das perfekte Verbrechen (The perfect crime, USA 1957)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Stirling Silliphant
LV: Ben Ray Redman
mit Vincent Price, James Gregory, Gavin Gordon
–
Post Mortem (Post Mortem, USA 1958)
Regie: Arthur Hiller
Drehbuch: Robert C. Dennis
LV: Cornell Woolrich
mit Steve Forrest, Joanna Moore, James Gregory
–
Ein riskanter Sprung (A dip in the pool, USA 1958)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Robert C. Dennis
LV: Roald Dahl
mit Keenan Wynn, Fay Wray, Philip Bourneuf
–
Die Schlange im Bett (Poison, USA 1958)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Casey Robinson
LV: Roald Dahl
mit Wendell Corey, James Donald, Arnold Moss
–
Draußen in der Dunkelheit (Out there, darkness, USA 1959)
Regie: Paul Henreid
Drehbuch: Bernard C. Schoenfeld
LV: William O’Farrell
mit Bette Davis, Frank Albertson, James Congdon, Arthur Marshall
–
Der Schmuck der Lady Avon (The Avon Emeralds, USA 1959)
Regie: Bretaigne Windust
Drehbuch: William Fay
LV: Joe Piddock
mit Roger Moore, Hazel Court
–
Der Kristallgraben (The Crystal Trench, USA 1959)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Sterling Silliphant
LV: A. E. W. Mason
mit James Donald, Patrick Owens, Werner Klemperer, Patrick Macnee
–
Mama, darf ich schwimmen gehen? (Mother, May I go out to swim?, USA 1960)
Regie: Herschel Daugherty
Drehbuch: James P. Cavanagh
LV: Q. Patrick
mit William Shatner, Gia Scala, Jessie Royce Landis
–
Die Wette (The Horse player, USA 1961)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Henry Slesar
LV: Henry Slesar
mit Claude Rains, Ed Gardner
–
Die richtige Medizin (The right kind of medicine, USA 1961)
Regie: Alan Crosland Jr.
Drehbuch: Henry Slesar
mit Robert Redford
–
Ohne jede Spur (Into thin air, USA 1955)
Regie: Don Medford
Drehbuch: Marian B. Cockrell
mit Patricia Hitchcock, Geoffrey Toone, Alan Napier
–
…und so starb Riabouchinska (And so died Riabouchinska, USA 1956)
Regie: Robert Stevenson
Drehbuch: Mel Dinelli
LV: Ray Bradbury
mit Claude Rains, Charles Bronson, Claire Carleton
–
Tödliches Rezept (The perfect murder, USA 1956)
Regie: Robert Stevens
Drehbuch: Victor Wolfson
LV: Stacy Aumonier
mit Mildred Natwick, Hurd Hatfield, Philip Coolidge
–
Ein Portrait von Jacqueline (Portrait of Jocelyn, USA 1956)
Regie: Robert Stevens
Drehbuch: Harold Swanton
LV: Edgar Marvin
mit Philip Abbott, Nancy Gates, John Baragrey
–
Das zweite Inserat (Reward to finder, USA 1957)
Regie: James Neilson
Drehbuch: Frank Gabrielson
LV: F. J. Smith
mit Oskar Homolka, Jo Van Fleet, Claude Akins
–
Die ganz Zarte (The young one, USA 1957)
Regie: Robert Altman
Drehbuch: Sarett Rudley
LV: Phillip S. Goodman, Sandy Sax
mit Vince Edward, Carol Lynley, Stephen Joyce, Jeanette Nolan
–
Der Unwiderstehliche (The Deadly, USA 1957)
Regie: Don Taylor
Drehbuch: Robert C. Dennis
LV: Lawrence Treat
mit Phyllis Thaxter, Lee Philips, Craig Stevens
–
Das ideale Haus (The right kind of house, USA 1958)
Regie: Don Taylor
Drehbuch: Robert C. Dennis
LV: Henry Slesar
mit Robert Emhardt, Jeanette Nolan, James Drury
–
Treue um Treue (Mrs. Bixby and the Colonel’s Coat, USA 1960)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Halsted Welles
LV: Roald Dahl
mit Audrey Meadows, Les Tremayne, Sally Hughes
–
Mrs. Chistel – das ist keine Lösung (You can’t trust a man, USA 1961)
Regie:Paul Henreid
Drehbuch: Helen Nielsen
LV: Helen Nielsen
mit Polly Bergen, Frank Albertson, Joe Maross
–
Bonusfilme
Zwischenfall an der Straße (Incident at a corner, USA 1960)
Weil seine Tochter auch die Ausbildung zur Altenpflegerin abbrechen will, schließt er ein Abkommen mit ihr: wenn er zwei Monate als Hilfspfleger durchhält, schließt sie die Ausbildung ab.
Gutes Drama über einen Vater, der seine Lebensziele überdenken muss, über eine schwierige Vater-Tochter-Beziehung und über das Leben in einem Pflegeheim. Diese Welt wird genau gezeichnet und bietet etlichen alten Schauspielern noch einmal die Gelegenheit für einen großen Auftritt.
„Späte Aussicht“ ist, eine Seltenheit im deutschen TV, rundum gelungene, auf mehreren Ebenen funktionierende Unterhaltung.
mit Herbert Knaup, Anna Maria Mühe, Rosemarie Fendel, Heinz Baumann, Ernst Stankovski, Suzanne von Borsody, Sabine Orléans, Veronika Fitz
Unbestritten ist Dominik Graf einer von Deutschlands besten Regisseuren. Außerdem ist er einer der ganz wenigen deutschen Regisseure, der über seine Filme und die von Kollegen schreibt. Er outet sich dann immer wieder als hoffnungsloser Filmfan, der seine Passion zum Beruf gemacht hat, und in einer guten Tradition steht. Hans-Christoph Blumenberg, Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders, Volker Schlöndorff, Jean-Pierre Melville, Francois Truffaut, Claude Chabrol und Martin Scorsese, um nur einige zu nennen, haben offen über ihre Einflüsse gesprochen und so die Liste der Filme, die ich sehen will, verlängert. Einige sind über das Schreiben zur Regie gekommen.
Bei Dominik Graf war es umgekehrt. Er inszenierte einige Kinofilme, wie „Treffer“, „Die Katze“ und „Die Sieger“. Gleichzeitig arbeitete er für’s Fernsehen. Vor allem für die legendäre Vorabendserie „Der Fahnder“. Nachdem sein etwas zu lang geratener, unterschätzter Polizeifilm „Die Sieger“ an der Kasse floppte, arbeitete er fast nur noch für das Fernsehen und drehte etliche Filme, die den meisten heimischen Kinoproduktionen meilenweit überlegen sind. Denn Dominik Graf hat nicht nur eine eigene Handschrift, sondern er will explizit Filme für ein denkendes Publikum machen. Deshalb bedient er sich gerne des Genrekinos. In ihm kann er innerhalb bestimmter Regeln eine maximale Freiheit erreichen. Zuletzt gelang ihm das mit „Kommissar Süden und der Luftgitarrist“. Parallel dazu veröffentlichte er zahlreiche Texte über von ihm geliebte Filme und bewunderte Regisseure. Sie rechtfertigen sein eigenes Schaffen und offenbaren seine Einflüsse.
Filmjournalist Michael Althen hat jetzt für den schön gestalteten Sammelband „Schläft ein Lied in allen Dingen“ 56 Texte von Dominik Graf ausgewählt. Die meisten Essays erschienen in der FAZ oder der SZ, zehn an anderen Orten und zwei sind bislang unveröffentlicht. Sortiert sind die Texte nach Ländern (Deutschland, Amerika, England, Frankreich, Italien, Osteuropa). Außerdem gibt es fünf Porträts.
Graf erinnert in ihnen an die Arten des Filmemachens, die heute weitgehend untergegangen sind. Es ist das alte Hollywood-Genrekino und das Hollywood-Kino der Siebziger Jahre, auf das sich inzwischen wieder vermehrt Regisseure von Polit- und Polizei-Thrillern beziehen. Er macht immer wieder auf das mal mehr, mal weniger vergessene Kino jenseits des Mainstreams aufmerksam. Es sind auch vergessene Filme von bekannten Regisseuren, wie George Roy Hills „Die Libelle“, dabei. Damals ein Flop und heute vergessen. Aber nach Grafs Liebeserklärung will man sich den Film wieder ansehen.
Und das ist auch bei den anderen Filmen, wie „Die dritte Genration“, „Das Privatleben des Sherlock Holmes,“, „The Dead Zone“, „New Rose Hotel“, „Ein mörderischer Sommer“ und „Allein gegen die Mafia“, so.
Außerdem gibt es einen 14-seitigen Anhang, in dem Graf etliche DVDs empfiehlt und kurz kommentiert.
Damit ist „Schläft ein Lied in allen Dingen“ eine Einladung zum Entdecken und Wiedersehen von Filmen. Ein feines Buch für lange Abende.
Anmerkung 1: Jetzt fehlt nur noch ein Buch, das die verschiedenen Texte von Dominik Graf über seine Filme und Interviews mit ihm versammelt.
Dann kann ich mein altes Projekt, ein Filmbuch über Dominik Graf, in der Schublade verschwinden lassen.
Anmerkung 2: Die DVD-Produzenten sollten endlich mal etwas Geld in die Hand nehmen und die Filme von Dominik Graf in einer wenigstens halbwegs anständigen Version auf den Markt bringen. Ein Audiokommentar oder ein Gespräch mit Graf als Bonusmaterial wären schon mal ein Anfang.
Denn bis jetzt sind die meisten seiner Filme in absolut lieblosen Ausgaben, oft mit einem gruseligen Cover und ohne Bonusmaterial, erschienen.
Dominik Graf: Schläft ein Lied in allen Dingen – Texte zum Film
(Herausgegeben von Michael Althen)
Alexander Verlag, 2009
376 Seiten
19,90 Euro
–
Buchpräsentation
Mittwoch, 18. November
Buecherbogen am Savignyplatz (Stadtbahnbogen 593, Berlin, S-Bahnhof Savignyplatz)
19.00 Uhr
Eintritt frei
Eine Veranstaltung im Rahmen der 18. Berlin-Brandenburgischen Buchwochen