Mr. Deaver trifft Mr. Bond

Mai 28, 2010

Via The Rap Sheet erreichte mich folgende wirklich überraschende, aber auch sehr neugierig machende Meldung:

Jeffery Deaver schreibt den nächsten James-Bond-Roman.

Deaver sagt zum Projekt: „The novel will maintain the persona of James Bond as Fleming created him and the unique tone the author brought to his books, while incorporating my own literary trademarks: detailed research, fast pacing and surprise twists.”

Der Thriller soll im Mai 2011 in den USA und England erscheinen und der Arbeitstitel „Project X“ wird sich sicher auch noch ändern.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart und James Bond wird mindestens drei exotische Orte besuchen.

Das verrät nicht viel und könnte auch zu fast jedem Bond-Buch und -Film gesagt werden. Trotzdem bin ich schon jetzt sehr gespannt auf den Thriller. Denn der letzte Buchauftritt von James Bond in Sebastian Faulks‘ „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008) war enttäuschend und spannend wird’s bei Jeffery Deaver immer.


Arthur Ellis Award 2010 vergeben

Mai 28, 2010

Die kanadische Autorenvereinigung Crime Writers of Canada hat in Toronto den diesjährigen Arthur-Ellis-Preis vergeben:

Best Crime Novel

High Chicago, von Howard Shrier (Vintage Canada/Random House)

nominiert

Finger’s Twist, von Lee Lamothe (Ravenstone)

Death Spiral, von James W. Nichol (McArthur & Co.)

Aloha, Candy Hearts, von Anthony Bidulka (Insomniac Press)

Arctic Blue Death, von R.J. Harlick (RendezVous Crime)

Best First Crime Novel

The Sweetness at the Bottom of the Pie, von Alan Bradley (Doubleday Canada)

nominiert

The Cold Light of Mourning, von Elizabeth Duncan (Minotaur Books)

Weight of Stones, von C.B. Forrest (RendezVous Crime)

A Magpie’s Smile, von Eugene Meese (NeWest Press)

Darkness at the Break of Dawn, von Dennis Richard Murphy (Harper Collins)

Best French Language Crime Novel

Le mort du chemin des Arsène, von Jean Lemieux (La courte échelle)

nominiert

Je compte les morts, von Genevieve Lefebvre (Groupe Librex)

La Faim de la Terre, Volumes 1 & 2, von Jean Jacques Pelletier (Editions Alire Inc.)

Peaux de chagrins, von Diane Vincent (Les Editions Triptyques)

Best Juvenile Crime Novel

Haunted, von Barbara Hayworth Attard (HarperCollins)

nominiert

Not Suitable for Family Viewing, von Vicki Grant (HarperCollins)

Homicide Related, von Norah McClintock (Red Deer Press)

The Hunchback Assignments, von Arthur Slade (HarperCollins)

The Uninvited, von Tim Wynne Jones (Candlewick)

Best Crime Non-fiction

Murder Without Borders, von Terry Gould (Random House of Canada)

nominiert

The Slasher Killings, von Patrick Brode (Painted Turtle Press)

The Fat Mexican, von Alex Caine (Random House of Canada)

Runaway Devil, von Robert Remington und Sherri Zickefoose (McClelland)

Postmortem, von Jon Wells (John Wiley & Sons)

Best Crime Short Story

Prisoner in Paradise, von Dennis Richard Murphy (Ellery Queen Mystery Magazine)

nominiert

Backup, von Rick Mofina (Ottawa Magazine, July/August 2009)

Nothing Is Easy, von James Petrin (Alfred Hitchcock Mystery Magazine)

Time Will Tell, von Twist Phelan (in The Prosecution Rests, herausgegeben von Linda Fairstein; Little Brown/Back Bay Books)

Clowntown Pajamas, von James Powell (Ellery Queen Mystery Magazine

Best Unpublished First Crime Novel (The Unhanged Arthur)

Corpse Flower, von Gloria Ferris

nominiert

This Cage of Bones, von Pam Barnsley

Confined Space, von Deryn Collier

Bait of Pleasure, von Blair Hemstock

Putting Them Down, von Peter Kirby

Derrick Murdoch Award (für das Lebenswerk)

Peter Robinson

(Dank an The Rap Sheet für die Infos.)


Kleinkram

Mai 28, 2010

Der neue Trailer für Michael Winterbottoms Jim-Thompson-Verfilmung „The Killer inside me“ gefällt mir wirklich gut. Leider gibt es immer noch keinen deutschen Starttermin.

Über den Film habe ich ja bereits einige Male geschrieben.

The Hollywood Interview hat sich mit Sydney Pollack (1999 und 2006) und Peter Bogdanovich (2002) unterhalten.

The Bat Segundo Show hat sich zuletzt unter anderem mit Barry Gifford (Wild at heart), Sue Grafton (A is for…, B is for…, C is for…) und Michael Haneke (zuletzt „Das weiße Band“) unterhalten.

Bei Spinetingler erzählt Brian Lindenmuth, mit vielen Videos, die Geschichte der Fluchtwagenfahrer (aka „Driver“) im Krimi.

Robert Gregory Browne schreibt über seine Erfahrungen mit der Verfilmung seines Romans „Kiss her goodbye“ (deutscher Titel ist „Devil’s Kiss – Dir bleiben 48 Stunden“).

Solche Filme machen sie nicht mehr:

(Dank an Spinetingler für den Hinweis, dass in den USA vor vierzig Jahren diese Chester-Himes-Verfilmung startete. Deutschlandstart war am 26. Januar 1971.)


TV-Tipp für den 28. Mai: Honkytonk Man

Mai 28, 2010

3sat, 22.25

Honkytonk Man (USA 1982, R.: Clint Eastwood)

Drehbuch: Clancy Carlile

LV: Clancy Carlile: The Honkytonk Man, 1980

Oklahoma in den Dreißigern: Countrysänger Red Stovall ist ein todkranker Alkoholiker, aber vor seinem Tod will er in Nashville in der Grand Ole Opry singen. Damit sein Traum in Erfüllung geht, begleitet ihn sein vierzehnjähriger Neffe Whit. Und dieser muss bei dieser Fahrt vom Kind zum Mann werden.

Ein Drama über einen Verlierer, das Clint Eastwood am Herzen lag, ein gewaltiger Schritt weg von seinem damaligen Leinwandimage war (davor drehte er „Firefox“, danach „Dirty Harry kommt zurück“) und ein Kassenflop wurde. Denn damals war Clint Eastwood vor allem der Fremde ohne Namen (immer noch), Dirty Harry (sowieso) und der Mann aus San Fernando mit dem Orang-Utan Clyde. Erst 1986 wurde der Film in einigen deutschen Kinos gezeigt.

Verna Bloom meinte: „Wenn Clint ein Versager wäre, dann wäre er Red.“

Es ist offensichtlich ein sehr einfacher Film. Und er wurde auch mit einfachen Mitteln gemacht – in einem Zeitrahmen von fünf Wochen und einem Budget von knapp über 3 Millionen Dollar. Das Studio verlangte ein positives Ende, was Clint jedoch sorgfältig vermied.

Von der Kritik wurde dieser Film radikal unterbewertet.“ (Richard Schickel: Clint Eastwood – Eine Biographie)

Yep.

Honkytonk Man“ ist eine schöne Liebeserklärung an die kleinen Leute und eine Brücke zu seinem mit „Erbarmungslos“ einsetzendem Spätwerk.

mit Clint Eastwood, Kyle Eastwood, John McIntire, Alexa Kenin, Verna Bloom

Hinweise

3sat über die Clint-Eastwood-Reihe

Wikipedia über „Honkytonk Man“ (deutsch, englisch)

Country Music News über „Honkytonk Man“

Wikipedia über Clint Eastwood (deutsch, englisch)

Jazz-Zeitung über Clint Eastwood (2001; – natürlich mit einem besonderen Augenmerk auf den Musiker Clint Eastwood und seine Liebe für den Jazz)

epd Film: Rudolf Worschech über Clint Eastwood (2010)

Meine Besprechung von Pierre-Henri Verlhacs (Herausgeber) „Clint Eastwood – Bilder eines Lebens“ (2008)

Clint Eastwood in der Kriminalakte