TV-Tipp für den 28. Mai: Honkytonk Man

3sat, 22.25

Honkytonk Man (USA 1982, R.: Clint Eastwood)

Drehbuch: Clancy Carlile

LV: Clancy Carlile: The Honkytonk Man, 1980

Oklahoma in den Dreißigern: Countrysänger Red Stovall ist ein todkranker Alkoholiker, aber vor seinem Tod will er in Nashville in der Grand Ole Opry singen. Damit sein Traum in Erfüllung geht, begleitet ihn sein vierzehnjähriger Neffe Whit. Und dieser muss bei dieser Fahrt vom Kind zum Mann werden.

Ein Drama über einen Verlierer, das Clint Eastwood am Herzen lag, ein gewaltiger Schritt weg von seinem damaligen Leinwandimage war (davor drehte er „Firefox“, danach „Dirty Harry kommt zurück“) und ein Kassenflop wurde. Denn damals war Clint Eastwood vor allem der Fremde ohne Namen (immer noch), Dirty Harry (sowieso) und der Mann aus San Fernando mit dem Orang-Utan Clyde. Erst 1986 wurde der Film in einigen deutschen Kinos gezeigt.

Verna Bloom meinte: „Wenn Clint ein Versager wäre, dann wäre er Red.“

Es ist offensichtlich ein sehr einfacher Film. Und er wurde auch mit einfachen Mitteln gemacht – in einem Zeitrahmen von fünf Wochen und einem Budget von knapp über 3 Millionen Dollar. Das Studio verlangte ein positives Ende, was Clint jedoch sorgfältig vermied.

Von der Kritik wurde dieser Film radikal unterbewertet.“ (Richard Schickel: Clint Eastwood – Eine Biographie)

Yep.

Honkytonk Man“ ist eine schöne Liebeserklärung an die kleinen Leute und eine Brücke zu seinem mit „Erbarmungslos“ einsetzendem Spätwerk.

mit Clint Eastwood, Kyle Eastwood, John McIntire, Alexa Kenin, Verna Bloom

Hinweise

3sat über die Clint-Eastwood-Reihe

Wikipedia über „Honkytonk Man“ (deutsch, englisch)

Country Music News über „Honkytonk Man“

Wikipedia über Clint Eastwood (deutsch, englisch)

Jazz-Zeitung über Clint Eastwood (2001; – natürlich mit einem besonderen Augenmerk auf den Musiker Clint Eastwood und seine Liebe für den Jazz)

epd Film: Rudolf Worschech über Clint Eastwood (2010)

Meine Besprechung von Pierre-Henri Verlhacs (Herausgeber) „Clint Eastwood – Bilder eines Lebens“ (2008)

Clint Eastwood in der Kriminalakte

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