Absurdes Theater?

Die Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ hat nachgefragt, wie Politiker und Verwaltungen es mit der Veröffentlichung ihrer Gebäude bei Google Street View halten:

Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) lässt ausrichten, sie wolle ihr Privathaus pixeln lassen. Für den Verwaltungssitz neige sie ebenfalls dazu, während die Frage nach Auskunft einer Justizsprecherin für andere Gebäude der Behörde noch geprüft wird. Denkbar wäre etwa, die Abbildung der Gerichtsgebäude zu dulden, aber Bilder von Gefängnissen löschen zu lassen. Zumal es ja sein könnte, dass in Tegel gerade das Tor für einen Häftlingstransport offen stand, als das Google-Foto-Auto vorbeifuhr.

Nach Auskunft von Senatssprecher Richard Meng prüfen die Senatsbehörden unter Regie der Innenverwaltung, was sie zu verbergen haben.

Hm, dann soll also bei Google Street View das Bild ihres Verwaltungssitzes gelöscht werden, aber auf ihrer Homepage wird’s weiter zu sehen sein.  Und wahrscheinlich auf hunderttausend anderer Seiten.

Immerhin gut, dass die Justizverwaltung keine Webcam installiert hat…

Aber dafür haben die einige hübsche Bilder von ihren Gefängnissen online.

Die Politiker sollten endlich mit diesem Sommertheater aufhören und sich wirklich um den Datenschutz kümmern.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..