Kleinkram zwischen Big Thrill und Fantasy Filmfest

Die August-Ausgabe von The Big Thrill ist, wieder prall gefüllt mit Interviews und Hintergrundberichten zu den neuen Büchern von Thriller-Autoren, schon eine halbe Ewigkeit online. Dieses Mal unter anderem mit  Raymond Benson (über seine James-Bond-Geschichten), Ridley Pearson, Charlaine Harris und Toni L. P. KelnerPeter James und Shane Gericke schreibt über John Sandford.

Noch mehr Interviews:

Niels Arden Oplev spricht über seine Stieg-Larsson-Verfilmung „Verblendung“

– Peter Robinson

Matt Beynon Rees

– Ruth Rendell

– P. D. James

– Gerald Seymour

Shawn Ryan (The Shield, The Unit, Lie to me [ab der zweiten Staffel]) hat eine neuen Serie am Start: „Terriers“, eine Comedy mit Donal Logue als Ex-Polizist, der sich jetzt als Privatdetektiv durchschlägt. Die Serie startet am 8. September auf FX und ich hoffe (auch wenn der Trailer mich etwas unbegeistert zurücklässt), dass die Serie erfolgreich ist und auch im deutschen Fernsehen gezeigt wird. Denn ich warte schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf eine neue PI-Serie.

Oh, Mann, der Titel stimmt wirklich: Ultimate Filmmakers Guide to Film Noir.

Film Noir – Noir of the Week. Zuletzt:

Cutter’s Way/Cutter and Bone (USA 1981; „Cutter & Bone – Bis zum bitteren Ende“ ist ein kleiner Klassiker)

To Live and Die in L. A. (USA 1985; „Leben und Sterben in L. A.“ mit William L. Petersen ist ein weiterer, immer noch unterschätzter, Klassiker)

Wie war das noch mal mit James Hadley Chase und Miss Blandish?

Einige Worte von Lawrence Block, der eine weitere seiner Jugendsünden (Jaah, Sex!) gesteht.

Ups, das hatte ich letzten Oktober übersehen: die Mickey-Spillane-Verfilmung „Ich, der Richter“ (I, the Jury, USA 1982) und die Elmore-Leonard-Verfilmung „52 Pick-Up“ (USA 1986) sind indiziert. Bei „Ich, der Richter“ ist es eine Folgeindizierung. Bei „52 Pick-Up“ eine neue Indizierung. D. h. für beide Filme für die nächsten 25 Jahre: Keine Werbung und verkauft werden dürfen die eigentlich sehr harmlosen Krimis (vor allem „Ich, der Richter“ wirkt heute wie eine durchschnittliche  TV-Episode einer Achtziger-Jahre-PI-Serie, die mit etwas mehr Action und einigen blanken Busen aufpoliert wurde) nur an Erwachsene.

Wenn mir bitte jemand diese Entscheidungen erklären könnte…

Da sind wir gleich bei unserem nächsten Thema: Verbotene Filme, einer Tagung der Deutschen Kinemathek und von iRights am Donnerstag, den 9. und Freitag, den 10. September in Berlin.

Das Programm liest sich vielversprechend.

Noch nicht verboten sind die Filme des diesjährigen Fantasy Filmfest, das ab heute in Berlin und danach in einigen weiteren Städten läuft. Neben viel Mittelaltergekröse, Schwertkämpfen, Gekreische und Blutfontänen gibt es einige Filme für den geneigten Krimifan:

Kaboom (der neue Film von Gregg Araki)

22 Bullets (Schauspieler und Regisseur Richard Berry verfilmte mit Jean Reno einen Thriller von Franz-Olivier Giesbert)

The Chameleon (ein neuer Krimi von Jean-Paul Salomé [Female Agents, Arsène Lupin])

Dossier K. – Das Recht auf Rache (der Nachfolger zu „Mörder ohne Erinnerung“/“The Alzheimer Case“)

The Experiment (die US-Version von Oliver Hirschbiegels Kinohit „Das Experiment“, inszeniert von „Prison Break“-Erfinder Paul Scheuring, mit Adrien Brody und Forest Whitaker)

Harry Brown (die britische Antwort auf  „Gran Torino“, mit Michael Caine in der Hauptrolle)

The Killer inside Me (Michael Winterbottoms umstrittene Jim-Thompson-Verfilmung mit Casey Affleck als Sheriff Lou Ford; bei den Noir-Fans kommt der Film allerdings ziemlich gut an)

Little Big Soldier (Jackie Chan in einer Antikriegssatire)

Love Crime (ein neuer Film von „Wahl der Waffen“-Regisseur Alain Corneau, mit Kristin Scott Thomas und Lidivine Sagnier)

Outrage (ein neuer Yakuza-Film von Takeshi Kitano)

Rapt (französischer Kidnapping-Thriller; läuft nicht in allen Städten)

Reykjavik Whale Watching Massacre (Der Titel klingt nach „The Texas Chainsaw Massacre“ und Gunnar Hansen ist auch dabei)

Sphinx (das Programmheft spricht von einem klassischen französischem Polizeifilm)

Tony (britischer Debütfilm über einen Serienkiller, der Daily Mirror schreibt „a masterclass in psychological horror)

Einige Filme wird es in Deutschland danach nie wieder auf der großen Leinwand und in dieser Form zu sehen geben.

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