Kaum hat man sich so halbwegs von der Tagung „Verbotene Filme“ der Deutschen Kinemathek erholt, kündigen sie schon die nächste spannende Tagung an. Vom Donnerstag, den 7. Oktober, bis zum Sonntag, den 10. Oktober, geht’s um „Die Lust am Genre – Thriller aus Deutschland: Tradition und Erneuerung“.
Das selbstverständlich kostenlose Symposium in der Deutschen Kinemathek (S/U-Bahnhof Potsdamer Platz, Berlin) untersucht die Geschichte des deutschen Thrillers und setzt sich mit aktuellen Entwicklungen und Tendenzen in Film und Fernsehen auseinander.
Das umfangreiche Programm erfreut das Herz des Genrejunkies:
Donnerstag, 7. Oktober 2010
18.30 Uhr
Einführungsvortrag Von der Lust zum Genre
Hans-Christoph Blumenberg, Regisseur und Drehbuchautor
Filmvorführung AM TAG ALS DER REGEN KAM (BRD 1959, Regie: Gerd Oswald)
–
Freitag, 8. Oktober 2010
10.00 Uhr
Geschichte des Genres – Das Konzept „Genre“
Malte Hagener, Institut für Medienwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
Genreformen und Genrewandel im deutschen Film
Michael Wedel, Studiengang Medienwissenschaft, HFF „Konrad Wolf“ Potsdam
Moderation: Britta Hartmann
12.00 Uhr
Einflüsse und Inspirationen – Genres mischen
Jan Distelmeyer, Studiengang Europäische Medienwissenschaft (Fachhochschule und
Universität Potsdam), Fachhochschule Potsdam
Genre und Autorenfilm
Stefan Pethke, Kunst der Vermittlung, Entuziazm e.V.
Moderation: Michael Wedel
15.00 Uhr
Elemente des Genres – Positionen der Beobachtung. Zu Figurenkonstellationen bei Thomas Arslan, Benjamin Heisenberg und Christian Petzold
Bert Rebhandl, Filmkritiker
„Berlin ist das Paradies“: Inszenierung der Stadt in Dominik Grafs IM ANGESICHT DES VERBRECHENS und Thomas Arslans IM SCHATTEN
Britta Hartmann, Institut für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft, Universität Bonn
Moderation: Jan Distelmeyer
17.00 Uhr
Aktuelles Kino in Deutschland
Thomas Arslan, Regisseur und Drehbuchautor,
im Gespräch mit Claudia Lenssen, Filmkritikerin
18.00 Uhr
Filmvorführung IM SCHATTEN (D 2010, Regie: Thomas Arslan)
–
Samstag, 9. Oktober 2010
10.00 Uhr
Neue Formen des Seriellen im Fernsehen – „No one wins. One side just loses more slowly“: Das (Erzähl-) Prinzip Hoffnungslosigkeit in der Polizeiserie THE WIRE
Kathi Gormász, Institut für zeitbasierte Medien, Universität der Künste Berlin
KDD-KRIMINALDAUERDIENST – Das Brüchige im Krimigenre
Kathrin Rothemund, Institut für Angewandte Medienforschung, Leuphana Universität
Lüneburg
Moderation: Stefan Pethke
12.00 Uhr
Fernsehen als Zuflucht des Genres?
Impulsvortrag: Andreas Kilb, Filmkritiker
Podiumsgespräch mit Orkun Ertener (Drehbuchautor), Dominik Graf (Regisseur), Manfred
Hattendorf (Redaktionsleiter, SWR-Tatorte), Andreas Kilb, Barbara Schweizerhof
(Filmkritikerin)
Gesprächsleitung: Hans Helmut Prinzler (Akademie der Künste)
15.00 Uhr
Filmvorführung IM ANGESICHT DES VERBRECHENS, Teil 1-5 (D 2008-2010, Regie: Dominik Graf, 245 Minuten; – also Sitzfleisch benötigt)
–
Sonntag, 10. Oktober 2010
Kino Arsenal, Filmhaus, 2. UG
10.30 Uhr
Filmvorführung IM ANGESICHT DES VERBRECHENS, Teil 6-10 (D 2008-2010, Regie: Dominik Graf, 245 Minuten; – frühes Aufstehen, viel Kaffee und bei Sonnenuntergang mit glasigem Blick das Kino verlassen und gleich in das nächste Kino taumeln)
–
Anmeldung bis zum 4. Oktober bei Susanne Ruppelt, T.+49 (30) 300 903-12, sruppelt@deutsche-kinemathek.de