TV-Tipp für den 3. März: Tatort: Platt gemacht

März 3, 2011

WDR, 20.15

Tatort: Platt gemacht (D 2009, R.: Buddy Giovinazzo)

Drehbuch: Stefan Cantz, Jan Hinter

In Köln wird ein Obdachloser mit Frostschutzmittel vergiftet. Die Kommissare Ballauf und Schenk ermitteln im Milieu.

Sehr unterhaltsamer Kölner-Tatort, der erfrischend undidaktisch (Wir reden vom Kölner Tatort) daherkommt und Udo Kier als Penner ist auch die halbe Miete.

Bei pulp master ist Buddy Giovinazzos neuester Roman “Piss in den Wind” und eine Wiederveröffentlichung von “Cracktown” in Vorbereitung. Das sind wirklich gute Nachrichten für die Noir-Fans.
mit Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Joe Bausch, Udo Kier, Christian M. Goebel, Michael Schenk, Catherine Flemming, Peter Millowitsch

Hinweise

Wikipedia über Buddy Giovinazzo (deutsch, englisch)

Krimi-Couch über Buddy Giovinazzo

Tatort-Fundus über das Team Ballauf/Schenk


TV-Tipp für den 2. März: Wehrlos – Die Tochter des Generals

März 2, 2011

Kabel 1, 22.10

Wehrlos – Die Tochter des Generals (USA 1999, R.: Simon West)

Drehbuch: Christopher Bertolini, William Goldman, Scott Rosenberg (ungenannt)

LV: Nelson De Mille: The General´s Daughter, 1992 (Wehrlos – Die Tochter des Generals)

Auf dem Militärstützpunkt Fort MacCallum wird eine nackte Frauenleiche gefunden. Sie ist eine junge Offizierin und die Tochter des Basiskommandanten Campbell. Den Militärermittlern Brenner und Sunhill bleiben nur 36 Stunden, bis das FBI den Fall übernimmt.

Die deutsche Kritik war von diesem optisch überzeugendem 08/15-Whodunit nicht begeistert: „Politisch korrekter Schund über die Not der Frau in der Männerdomäne Armee, effekthascherisch inszeniert und von John Travolta und James Woods (zu) gut gespielt.“ (Film 11/99) oder „Einer jener Filme, die Unbehagen hinterlassen: ehrlich in Handwerk und Gesinnung, indifferent für den Zuschauer.“ (AZ, 18. 11. 1999)

Auf der Haben-Seite sind neben der Optik die Schauspieler, die teilweise wirklich gute Szenen haben. Aber die Story erreicht kaum das Niveau einer „Criminal Intent“-Folge.

Der deutsche Titel „Wehrlos“ ist, im Gegensatz zum Originaltitel, mal wieder vollkommener Quatsch. Denn „Wehrlos“ ist in „The General’s Daughter“ niemand.

Der Film ist FSK-16 und aufgrund der Uhrzeit müsste heute die ungekürzte Version gezeigt werden. Für die 20.15-Uhr-Ausstrahlung wird normalerweise auf eine sinnentstellend beschnittene Version (im Wesentlichen wurde das Motiv herausgeschnitten) zurückgegriffen.

Und was sagt der Autor zur Verfilmung? „In the case of The General’s Daughter, the final drafts stayed true and close to the substance and intent of my novel. (…) What I can say is that the essence of my novel was captured and conveyed on the screen through excellent acting, sharp and funny dialoge, and through the use of visual settings that even the best novelist can’t convey on paper.”

Mit John Travolta, Madeleine Stowe, Timothy Hutton, James Woods, James Cromwell, Clarence Williams III

Hinweise

Homepage von Nelson DeMille

Schnittberichte über die Kürzungen

January Magazine unterhält sich mit Nelson DeMille (März 2000)

Wikipedia über Nelson DeMille (deutsch, englisch)


Cover der Woche

März 1, 2011


TV-Tipp für den 1. März: Zwischen heute und morgen

März 1, 2011

Arte, 22.55

Zwischen heute und morgen (D 2008, R.: Fred Breinersdorfer)

Drehbuch: Fred Breinersdorfer, Dagmar Leupold

LV: Dagmar Leupold: Eden Plaza, 2002

Ein Architekt rettet einer Werbetexterin das Leben. Sie verabreden sich zu einer Nacht im Hotel. Wie wird diese Nacht ihr Leben verändern?

Das Spielfilmdebüt des Krimiautors ist kein Krimi, sondern ein Beziehungsdrama mit Erotik-Touch.

eine französisch angehauchte amour fou als leises, entspanntes Kammerspiel – jenseits von Paragraphen und der gesellschaftspolitischen Relevanz” (Rainer Tittelbach)

Das Publikum war bei der Premiere in Berlin von dem Film (vor allem wohl den Dialogen) enttäuscht.

Mit Gesine Cukrowski, Peter Lohmeyer, Alexander Held, Harry Baer, Alexander Held

Wiederholung: Freitag, 11. März, 02.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Homepage von Fred Breinersdorfer

Meine Besprechung von Fred und Léonie Breinersdorfers „Das Hurenspiel – Ein Fall für Abel“ (2006)

Achtung Berlin: Bericht von der Filmpremiere und der Publikumsdiskussion (dem der Film absolut nicht gefiel)

Presseheft zum Film