TV-Tipp für den 26. September: Blow Up

September 26, 2011

HR, 23.30

Blow up (GB 1966, R.: Michaelangelo Antonioni)

Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Tonino Guerra, Edward Bond (Mitarbeit Dialoge)

LV: Julio Cortázar: Las Babas del diablo, 1959 (Kurzgeschichte, „Der Teufelsgreifer“ in Der Verfolger)

London: ein Modefotograf entdeckt, als er ein in einem Park geschossenes Foto, vergrößert, eine Leiche. Auf seiner Suche nach der Leiche und dem Mörder vermischt sich für ihn immer mehr Schein und Realität.

Das klingt jetzt nach einem Mystery-Thriller, aber der Krimiplot ist für Antonioni nur die Krücke für eine Odyssee durch das Swinging London, eine Meditation über die Wirklichkeit und eine weitere Analyse der Bindungslosigkeit der Großstädter.

Und das klingt jetzt doch zu sehr nach drögem Kunstgewerbe. Dabei ist „Blow up“ reinstes Kino und ein präzises Porträt einer bestimmten Zeit und eines Ortes.

Herbie Hancock schrieb die Musik. Rocksongs, wozu auch ein Konzert der Yardbirds gehört, ergänzen seinen Score.

„‘Blow up’ wurde nicht nur ein Schlüsselfilm der 60er Jahre, sondern auch – gerade wegen der Zensureingriffe in mehreren europäischen Ländern (die vor allem die Szene mit den zwei Mädchen betraf) – Antonionis einziger kommerzieller Erfolg.“ (Claudia Lenssen, in Michelangelo Antonioni, Hanser Reihe Film 31)

Anschließend, um 01.15 Uhr, läuft „Zabriskie Point“ oder Michelangelo Antonioni besucht die Hippies in den USA und verirrt sich in der Wüste. Ebenfalls sehenswert!

mit David Hemmings, Vanessa Redgrave, Sarah Miles, John Castle, Peter Bowles, Jane Birkin, Veruschka von Lehndorff (als Veruschka)

Hinweise

Wikipedia über „Blow up“ (deutsch, englisch)

TCM über „Blow up“

Senses of Cinema über „Blow up“

Sense of View über „Blow up“


TV-Tipp für den 25. September: Der Zinker (D, 1931)

September 25, 2011

Arte, 22.45

Der Zinker (D 1931, R.: Carl Lamac, Martin Fric)

Drehbuch: Rudolf Kaischer, Egon Eis, Otto Eis

LV: Edgar Wallace: The Squeaker, 1927 (Der Zinker)

In London haben alle Verbrecher Angst vor dem Zinker. Aber wer ist der geheimnisvolle Mann?

Ein früher Edgar-Wallace-Film, der lange Zeit als verschollen galt, vor zwei Jahren aus zwei in Archiven gefundenen Kopien restauriert wurde und heute, als Abschluss eines Edgar-Wallace-Abends (nach „Das Gasthaus an der Themse“ um 20.15 Uhr und der neuen Doku „German Grusel“ um 21.45 Uhr) seine TV-Premiere erlebt.

Der Zinker“ ist vor allem für filmhistorisch interessierte Krimifans einen Blick wert. Außerdem kann der Film leicht als eine Vorstudie und Fingerübung für die spätere Edgar-Wallace-Reihe gesehen werden.

mit Lissy Arna, Karl Ludwig Diehl, Fritz Rasp, Peggy Norman, Paul Hörbiger, Szöke Szakall

Hinweise

Wikipedia über „Der Doppelgänger“

Krimi-Couch über Edgar Wallace

Kirjasto über Edgar Wallace

Englische Edgar-Wallace-Seite

Deutsche Edgar-Wallace-Seite

Noch eine deutsche Edgar-Wallace-Fanseite

Meine Besprechung der Edgar-Wallace-Verfilmung „Der Zinker“ (D 1931)


TV-Tipp für den 24. September: The Grifters

September 24, 2011

WDR, 00.15

The Grifters (USA 1990, Regie: Stephen Frears)

Drehbuch: Donald Westlake

LV: Jim Thompson: The Grifters, 1963 (Muttersöhnchen, Die Abzocker)

Roy Dillon schlägt sich als kleiner Trickbetrüger mehr schlecht als Recht durch. Als er an eine größere Menge Geld kommt, haben seine Freundin Mary und seine Mutter Lilly plötzlich Interesse an ihm; besonders an dem Geld.

Der potentielle Klassiker basiert auf einem der besten und düstersten Bücher von Thompson. Westlake schrieb ein grandioses Drehbuch, und das gesamte Team (es wäre wirklich unfair, eine einzelne Person herauszuheben) gab ihr bestes. „The Grifters ist ein starkes Stück Kino, ein Krimi, der seinen Alptraum formvollendet präsentiert.“ (Fischer Film Almanach)

Mit Anjelica Huston, John Cusack, Annette Bening, Pat Hingle, Charles Napier, J. T. Walsh, Xander Berkeley

Hinweise

Homepage von Donald E. Westlake

Drehbuch „The Grifters“ von Donald E. Westlake (Second Draft, März 1989)

Kriminalakte: Nachruf auf Donald E. Westlake

Kriminalakte: Covergalerie Donald E. Westlake

Meine Besprechung von Donald E. Westlakes Dortmunder-Roman „Get Real“

Meine Besprechung von Donald E. Westlakes Dortmunder-Roman „What’s so funny?“

Meine Besprechung von Donald E. Westlakes Dortmunder-Roman „Watch your back!“

Meine Besprechung von Donald E. Westlakes Dortmunder-Kurzroman „Die Geldmacher“ (Walking around money; erschienen in „Die hohe Kunst des Mordens“ [Transgressions])

Meine Besprechung von Donald E. Westlakes „Mafiatod“ (361, 1962)

Meine Vorstellung von Westlakes als Richard Stark geschriebener Parker-Serie (mit „Nobody runs forever“)

Meine Besprechung von Richard Starks Parker-Romans „Ask the Parrot“

Meine Doppelbesprechung von Richard Starks Parker-Romanen „Fragen Sie den Papagei“ (Ask the Parrot) und „Dirty Money“

Meine Besprechung des Films “The Stepfather”, nach einem Drehbuch von Donald E. Westlake

Mordlust über Jim Thompson

Crimetime über Jim Thompson

Wikipedia über Jim Thompson (Englisch)

Kirjasto über Jim Thompson

Popsubculture über Jim Thompson

Meine Besprechung der Jim-Thompson-Verfilmung „The Killer inside me“

Meine Besprechung von Jim Thompsons „Jetzt und auf Erden“ (Now and on Earth, 1942)

Jim Thompson in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 23. September: Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun

September 23, 2011

ARD, 22.00

Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun (D 2011, R.: Hans Steinbichler)

Drehbuch: Christian Jeltsch

Nach einer Bombendrohung geht in einem Fußgängertunnel neben Kommissar Hanns von Meuffels die Bombe hoch. Als er den im Sterben liegenden Attentäter entdeckt, will er herausfinden, ob es noch einen weiteren Anschlag gibt. Von Meuffels bleibt bei dem Sterbendem.

Sodele, das ist der „Polizeiruf 110“, der aus Jugendschutzgründen zu schlimm für eine 20.15-Uhr-Ausstrahlung war: „Der Anschlag des Selbstmordattentäters, die Tunnelszenen und die Szenen vor dem Tunnel sind für die jugendschutzrechtliche Bewertung die wesentlichen Szenen. Die Vielzahl der schrecklichen Bilder nach dem Selbstmordattentat im Tunnel und die durchgängig gehaltene Spannung, durch die Angst vor einem weiteren Attentat, sind für Kinder als problematisch anzusehen. Entspannende Momente finden kaum statt“. (BR)

Jetzt können wir uns überzeugen, ob die Münchner wirklich einen so schlimmen Film produziert haben, der Unter-14-Jährigen (die um 20.15 Uhr, falls sie sich überhaupt für so einen Film interessieren, an einem Sonntagabend eigentlich auf dem Weg ins Bett sein sollten) nachhaltig den Schlaf und das Vertrauen in den Staat rauben könnte.

Immerhin soll dieser „Polizeiruf 110“ verdammt gut sein, er das Kompetenzgerangel der verschiedenen Dienststellen und überforderte und hilflose Ermittler zeigen. Das hört sich doch mal nach einer verdienten Auszeit vom gepflegt-langweiligen „Tatort“/“Polizeiruf 110“-Einerlei an.

mit Matthias Brandt, Anna Maria Sturm, Sebastian Urzendowsky, Rainer Bock, Saskia Vester

Hinweise

Das Erste über den „Polizeiruf 110“

Polizeiruf 110“-Fanseite

Wikipedia über den „Polizeiruf 110“

Tagesspiegel über diesen „Polizeiruf 110“

Berliner Zeitung über diesen „Polizeiruf 110“

P. S.: Sie sollten den Film aufnehmen. Denn, auch wenn er in die Mediathek gestellt wird, können Sie ihn da auch erst nach 22.00 Uhr sehen. Wegen des – Sie ahnen es – Jugendschutzes.


Neu im Kino/Filmkritik: „The Guard“ oder Polizeiarbeit, die irische Art

September 22, 2011

Garda Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist Kleinstadt-Polizist im County Galway und er hat schon alles gesehen. Naja, alles, was es so normalerweise in der westirischen Provinz gibt. Entsprechend gelangweilt reagiert er zuerst auf einen Autounfall von einigen Jugendlichen und nachdem er die am Unfallort gefundenen Drogen probiert, sieht der Tag auch schon viel besser aus. Auch als er einen Erschossenen entdeckt, lässt er sich nicht aus seinem Trott reißen.

Die kurz darauf anberaunte große Sitzung aller westirischen Polizisten, die von einem FBI-Agenten über einen anstehenden großen Drogendeal informiert werden, ist für ihn nur ein weiteres Zeit vergeudendes Treffen, das er immerhin dafür nutzen kann, den FBI-Agenten Wendell Everett (Don Cheadle) ordentlich zu beleidigen. Denn dieser kommt nicht nur aus den USA (schon schlimm), ist einer der typischen geschniegelten, alles besser wissenden FBI-Agenten (noch schlimmer), sondern auch noch ein Farbiger.

Aber als Boyle die Bilder der Drogenschmuggler sieht, ändert sich alles. Denn einer von ihnen ist der in seinem Revier gefundene und bislang namenlose Ermordete.

Notgedrungen müssen Boyle und Everett zusammen arbeiten. Denn dieses Mal stimmt die Spur des FBI. Die Drogenhändler Francis Sheehy-Skeffington (Liam Cunningham), Liam O’Leary (David Wilmot) und Clive Cornell (Mark Strong), der als Ersatzmann für den Toten eingesprungen ist und von seinen Kollegen und dem ganzen Verbrecherscheiß ziemlich genervt ist, wollen in Boyles Revier einen Drogendeal durchführen.

Während „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ in seinem Hauptplot eher lässig den Konventionen des Buddy-Movies folgt, in dem zwei ungleiche Partner sich zusammenfinden müssen und dabei einige Verbrecher verhaften (oder gleich umbringen, weil die Bösewichter sich nicht verhaften lassen wollen), schweift John Michael McDonagh (dem Bruder von „Brügge sehen…und sterben?“-Macher Martin McDonagh) in seinem schwarzhumorigem Spielfilmdebüt immer wieder ab. Vor allem Boyles Privatleben zwischen einsamen Abenden vor dem Fernseher und Sex im Hotelzimmer mit Prostituierten (beides natürlich immer mit Alkohol abgeschmeckt) und seine Beziehung zu seiner sterbenden Mutter werden ausführlich, teilweise auf Kosten des Krimiplots, gezeichnet.

The Guard“ ist halt wie ein Abend in einem irischen Pub. Etwas ziellos, aber voller guter und oft haarsträubender Geschichten, mit viel Sentiment, etwas Sex und einer ordentlichen Portion Gewalt. Nur das Pint muss man schon selbst mitbringen.

The Guard – Ein Ire sieht schwarz (The Guard, Großbritannien/Irland 2010)

Regie: John Michael McDonagh

Drehbuch: John Michael McDonagh

Musik: Calexico

mit Brendan Gleeson, Don Cheadle, Mark Strong, Liam Cunningham, David Wilmot, Rory Keenan, Fionnula Flannagan, Katarina Cas

Länge: 96 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“

Wikipedia über „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“

 


Neu im Kino/Filmkritik: „Eine offene Rechnung“ wird vollumfänglich beglichen

September 22, 2011

Mitte der sechziger Jahre werden die drei jungen Mossad-Agenten Stephen Gold (Marton Csokas/Tom Wilkinson), David Peretz (Sam Worthington/Ciarán Hinds) und Rachel Singer (Jessica Chastain/Helen Mirren), bei ihrem ersten Feldeinsatz, undercover nach Ost-Berlin geschickt. Sie sollen Dieter Vogel (Jesper Christensen), der als „Chirurg von Birkenau“ einer der schlimmsten KZ-Ärzte war und jetzt als Frauenarzt in Ost-Berlin arbeitet, identifizieren und nach Israel entführen. Dort soll er vor Gericht gestellt werden. Der Einsatz geht teilweise schief und dreißig Jahre später sind Gold, Peretz und, vor allem, Singer für ihre damalige Heldentat, die inzwischen zu einem Nationalmythos wurde, berühmt. Doch die Heldensaga hat, wie wir spätestens seit dem Western-Klassiker „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ wissen, mit der Wahrheit nur wenig zu tun und jetzt könnte die Wahrheit bekannt werden.

John Madden (Shakespeare in Love, Killshot) erzählt in „Eine offene Rechnung“ die Geschichte von Rachel Singer, die zur Heldin der Mission wurde und deren Tochter jetzt ein Buch über ihre Heldentat geschrieben hat, elegant auf zwei Zeitebenen und zwischen Legende und Wirklichkeit wechselnd.

So wird aus dem Thriller schnell ein tolles Drama um Schuld und Sühne, um das Leben mit einem selbstgeschaffenem Mythos, um einen daraus entstandenen Nationalmythos und der Frage, welchen Preis man bereit ist, für die Wahrheit zu zahlen.

Das sind schwere moralische und politische Fragen, die von John Madden, den Drehbuchautoren Matthew Vaughn (Kick-Ass, X-Men: Erste Entscheidung), Jane Goldman (dito) und Peter Straughan (Männer, die auf Ziegen starren; Dame, König, Ass, Spion), dem hochkarätigem Ensemble und Kameramann Ben Davis (Layer Cake, Kick-Ass) in erster Linie über die Bilder transportiert werden.

So entstand angenehm altmodisches Erzählkino, bei dem die Geschichte im Mittelpunkt steht, und das auch wegen seiner Handlungszeit (1965/66 und 1997) wie aus der Zeit gefallen wirkt, aber immer noch aktuelle Fragen stellt.

Eine offene Rechnung (The Debt, USA 2010)

Regie: John Madden

Drehbuch: Matthew Vaughn, Jane Goldman, Peter Straughan (nach dem Drehbuch des Films „Ha-Hov“ von Assaf Bernstein und Ido Rosenblum)

mit Helen Mirren, Tom Wilkinson, Ciarán Hinds, Jessica Chastain, Marton Csokas, Sam Worthington, Jesper Christensen, Brigitte Kren

Länge: 113 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Eine offene Rechnung“

Wikipedia über „Eine offene Rechnung“

Meine Besprechung von John Maddens Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“

 


Ohne Worte

September 22, 2011

R. E. M. sagt:

As R.E.M., and as lifelong friends and co-conspirators, we have decided to call it a day as a band. We walk away with a great sense of gratitude, of finality, and of astonishment at all we have accomplished.

Mal sehen, wie lange diese Trennung anhält – und was die nächsten Platten der Jungs bieten.


TV-Tipp für den 22. September: Do the Right Thing

September 22, 2011

Arte, 20.15

Do the Right Thing (USA 1989, R.: Spike Lee)

Drehbuch: Spike Lee

Eine schwüle Sommernacht in Brooklyn – und alle Treffen sich in Sal’s Pizzeria.

Spike Lees dritter Spielfilm und inzwischen ein Klassiker.

Lee macht im Grunde etwas sehr Mutiges. Er hält seinen eigenen Leuten ihren eigenen Rassismus vor. Erst wenn sie dies erkennen, sind sie in der Lage, anders mit dem Rassismus der Weißen umzugehen, als es das Ende des Films zeigt.“ (Fischer Film Almanach 1990)

Das Richtige getan hat Lee, indem er einen Film gedreht hat, der seine Dringlichkeit in keinem Augenblick vermeint, ohne deshalb Lösungen mit auf den Weg geben zu wollen. Statt die eine richtige Position zu behaupten, orchestriert Lee virtuos eine Vielzahl von Positionen.“ (Cristina Nord, in Gunnar Landsgesell/Andreas Ungerböck, Hrsg.: Spike Lee, 2006)

mit Danny Aiello, Ossie Davis, Ruby Dee, Richard Edson, Spike Lee, Giancarlo Esposito, Bill Nunn, John Turturro, John Savage, Samuel L. Jackson, Rosie Perez, Martin Lawrence

Wiederholungen

Mittwoch, 27. September, 02.45 Uhr (Taggenau!)

Donnerstag, 6. Oktober, 01.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Homepage von „40 Acres and a Mule Filmworks“ (Firma von Spike Lee)

Drehbuch „Do the Right Thing“ von Spike Lee

Wikipedia über „Do the Right Thing“ (deutsch, englisch)

Turner Classic Movies über „Do the Right Thing“

New York Magazine: Interview mit Spike Lee über „Do the Right Thing“ (7. April 2008)

Los Angeles Times: Jason Matloff über „Do the Right Thing“ zwanzig Jahre nach der Premiere“ (24. Mai 2009)

NPR: Diskussion über „Do the Right Thing“ zwanzig Jahre nach der Premiere  (24. Juni 2009)

Meine Besprechung von Spike Lees „Buffalo Solders ’44 – Das Wunder von St. Anna“ (Miracle at St. Anna, USA/I 2008)

 


Verdammt schlechte Zeiten für die Bösewichte – Der „Punisher“ räumt kräftig auf

September 21, 2011

Frank Castle, besser bekannt als der Punisher, ist in mehreren Geschichten zurück. Einmal in den älteren Geschichten von Garth Ennis, der dem Punisher vor über zehn Jahren eine Rundumerneuerung verpasste und seine Geschichten explizit für ein erwachsenes Publikum schrieb, einmal in der von Jason Aaron geschriebenen Geschichte „Kingpin“, die eher ein Präludium ist und in der Ennis-Tradition steht, und in „Frankencastle“, einer eher an Superheldengeschichten erinnernde kindisch-harmlose Schlachtplatte.

Denn als Punisher bringt der ehemalige Polizist Frank Castle, dessen Familie von Mafiosi ermordet wurde, gnadenlos Verbrecher um. Die Polizei sieht weg und inzwischen haben alle aufgehört, nachzuzählen, wie viele Menschen Castle während seiner seit Jahrzehnten andauernden Selbstjustizmission schon ermordet hat. Aber solange er die richtigen tötet, ist es okay.

In dem aus zwei jeweils sechsteiligen und damit jeweils über 130-seitigen Geschichte bestehendem Sammelband „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ trifft Castle in der ersten Geschichte „Oben ist Unten und Schwarz ist Weiß“ auf einen alten Bekannten.

Denn der Mafiosi Nicky Cavella hat die Begegnung mit Castle, gegen alle Wahrscheinlichkeit, überlebt. Jetzt will Cavella sich an Castle, der ihn umbringen wollte, rächen und benutzt dafür auch Castles tote Familie, indem er deren Grab schändet und die Aufnahme an einen TV-Sender weitergibt. Gleichzeitig will er mit seinem Rachefeldzug gegen Castle auch einige unliebsame Konkurrenten aus dem Weg schaffen. Das soll von Castle, der nicht weiß, dass Cavella noch am Leben ist, erledigt werden.

In „Die Sklavenhändler“ rettet Castle in einer dunklen Gasse, als er einige Gangster tötet, eher zufällig die moldawische Zwangsprostituierte Viorica, die große Angst vor ihrem Zuhälter hat. Castle will ihr und ihren Leidensgenossinnen helfen. Dafür muss er die moldawische Verbrecherbande besiegen. Doch während Cristu einen fast schon amerikanischen Ansatz des Organisierten Verbrechens (das sich kaum von der legalen Wirtschaft unterscheidet und, auch bei Konflikten, möglichst wenig auffallen will) verfolgt, ist sein Vater von der alten Schule, die ihre Probleme mit Gewalt löst, ohne an die Folgen zu denken.

Gleichzeitig initiiert ein Polizist, der für die Verbrecher arbeitet, bei der Polizei eine öffentlichkeitswirksame Kampagne, in der Castle hemmungslose Brutalität gegen Polizisten vorgeworfen wird.

In „Die Sklavenhändler“ hat Castle eine größere und aktivere Rolle als in „Oben ist Unten und Schwarz ist Weiß“, das in erster Linie die Geschichte eines Komplotts in der Gangsterwelt und eines komplizierten Racheplans erzählt. Beide Geschichten sind ziemlich gewalttätige, zynische Kriminalgeschichten.

In „Kingpin“ von Jason Aaron und Steve Dillon ist Castle wieder eine Nebenfigur. Denn in dieser Geschichte wird vor allem der Aufstieg von Wilson Fisk erzählt, der sich sich als rechte Hand des Mafiosi Don Rigoletto im Hintergrund hält. Aber er kann seinen Boss und über ihn die anderen Mafiosi überzeugen, dass sie einen „Kingpin“, einen Boss der Bosse, den noch niemand gesehen hat, installieren sollen und das Gerücht seiner baldigen Ankunft in New York in die Welt setzten sollen. Dann wird Castle aus seinem Versteck kommen. Was die Mafiosi nicht wissen, ist, dass Fisk dieses Gerücht in die Realität umsetzen will.

Kingpin“ funktioniert vor allem als spannendes und actionhaltiges Vorspiel für den kommenden Kampf zwischen den beiden Männern.

Frankencastle“ ist dagegen ein Crossover von dem Punisher, naja, genauer von Frankencastle (der wie Frankensteins Monster mit „Punisher“-T-Shirt aussieht), und „Dark Wolverine“. Entsprechend wenig hat es mit den normalen „Punisher“-Geschichten, die ja knallharte Krimi-Geschichten ohne irgendwelche übernatürlichen Elemente sind, zu tun.

Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner): The Punisher – Garth Ennis Collection 7

(übersetzt von Uwe Anton)

Panini Comics/Marvel 2011

280 Seiten

24,95 Euro (Softcover-Ausgabe)

39,00 Euro (Hardcover-Ausgabe)

Originalausgabe/enthält

Oben ist Unten und Schwarz ist Weiß, Teil 1 – 6 (Up is Down and Black is White, Part 1 – 6, Punisher (MAX) 19 – 24, Juni 2005 – Oktober 2005)

Die Sklavenhändler, Teil 1 – 6 (The Slavers, Part 1 – 6, Punisher (MAX) 25 – 30, November 2005 – April 2006)

Jason Aaron (Autor)/Steve Dillon (Zeichner): PunisherMax: Kingpin (Max 40)

(übersetzt von Reinhard Schweizer)

Panini Comics/Marvel 2011

120 Seiten

16,95 Euro

Originalausgabe

PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5

Januar – Mai 2010

Rick Remender/Daniel Way/Marjorie Liu (Autoren)/Roland Boschi/Jefte Palo/Tony Moore/Stephen Segovia/Paco Diaz (Zeichner) Punisher 4: Frankencastle 2

(übersetzt von Jürgen Petz)

Panini Comics/Marvel 2011

96 Seiten

12,95 Euro

Originalausgabe/enthält

Fehlende Teile (FrankenCastle 17: Missing Pieces, Juli 2010)

Vergeltung in Tokio (FrankenCastle 18: Untitled, August 2010)

Bestrafung, Teil 1 (Dark Wolverine: Punishment, Part 1, September 2010)

Bestrafung, Teil 2 (FrankenCastle 19: Punishment, Part 2, September 2010)

Hinweise

Wikipedia über „The Punisher“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Duane Swierczynski (Autor)/Michel Lacombe (Zeichner): The Punisher – Sechs Stunden zu leben (Punisher: Six hours to kill, 2009)

Meine Besprechung von Victor Gischler (Autor)/Goran Parlov (Zeichner) „The Punisher: Willkommen im Bayou“ (Punisher (Vol. 7) 71 – 74: Welcome to the Bayou, Punisher (Vol. 7) 75: Dolls/Gateway/Ghouls/Father’s Day/Smalest Bit of This, 2009)

Meine Besprechung von Victor Gischler (Autor)/Duane Swierczynski (Autor)/Laurence Campbell (Zeichner) „The Punisher: Abgrund des Bösen“ (Duane Swierczynski (Autor)/Michel Lacombe (Zeichner): Naturgewalt [Punisher: Force of Nature, 2008], Victor Gischler (Autor)/Jefte Palo (Zeichner): Alles gespeichert [Punisher: Little Black Book, 2008], Mike Benson (Autor)/Laurence Campbell (Zeichner): Der Gejagte [Punisher MAX Annual 1: The Haunted, 2007], Jonathan Maberry (Autor)/Laurence Campbell (Zeichner): Requisiten [Punisher: Naked Kill, 2009])

 


TV-Tipp für den 21. September: Blutrot

September 21, 2011

SWR/SR, 23.00

Blutrot (USA 2008, R.: Lucky McKee, Trgve Allister Diesen)

Drehbuch: Stephen Susco

LV: Jack Ketchum: Red, 1995 (Blutrot)

Drei Jugendliche bringen den Hund von Avery Ludlow um. Ludlow will, dass die Jugendlichen ihr Unrecht einsehen. Dafür legt er sich mit dem neureichen Daddy von zwei der Jugendlichen.

Grandioses Drama, das hemmungslos Western-Topoi plündert, und ernsthaft Fragen über Verantwortung, Gerechtigkeit und Menschlichkeit behandelt.

Oder: der beste Clint-Eastwood-Film des Jahres ohne Clint Eastwood.

Mit Brian Cox, Noel Fisher, Tom Sizemore, Kyle Gallner, Shiloh Fernandez, Kim Dickens, Robert Englund, Amanda Plummer, Delaney Williams

Hinweise

Homepage von Jack Ketchum

Homepage zur Verfilmung

Meine Besprechung von „Red“ (DVD)

Meine Besprechung von „Jack Ketchum’s The Lost“ (DVD)

Kriminalakte: Interview mit Jack Ketchum

Meine Besprechung von Jack Ketchums „The Lost“ (The Lost, 2001)

Meine Besprechung von Jack Ketchums “Amokjagd” (Joyride, 1995)

Meine Besprechung von Jack Ketchums “Blutrot” (Red, 1995)

Meine Besprechung von Jack Ketchums “Beutegier” (Offspring, 1991)

 


Cover der Woche

September 20, 2011


TV-Tipp für den 20. September: Johnny zieht in den Krieg

September 20, 2011

ZDFkultur, 20.15

Johnny zieht in den Krieg (USA 1971, R.: Dalton Trumbo)

Drehbuch: Dalton Trumbo, Luis Buñuel (ungenannt)

LV: Dalton Trumbo: Johnny got his gun, 1939 (Süß und ehrenvoll; Johnny zieht in den Krieg)

Im Ersten Weltkrieg wird der junge Johnny schwer verletzt. Ohne Arme und Beine, blind, taub und stumm wird er im Krankenhaus zum Versuchtstier von Ärzten und Johnny versucht sein Leiden zu begreifen.

Sehr selten gezeigter Antikriegsklassiker, der damals bei der europäischen Kritik (unter anderem Spezialpreis der Jury und Großer Preis der Kritik in Cannes) gut ankam. In den USA nicht so. .

mit Timothy Bottoms, Kathy Fields, Marsha Hunt, Jason Robards, Donald Sutherland

Wiederholung: Mittwoch, 21. September, 02.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Wikipedia über „Johnny zieht in den Krieg“ (deutsch, englisch)

Arte über „Johnny zieht in den Krieg“

Kirjasto über Dalton Trumbo


Übersetzen? Lawrence Block: A drop of the hard stuff

September 19, 2011

Seit dem letzten Matt-Scudder-Roman „All the flowers are dying“ sind sechs Jahre vergangen und im neuesten Scudder-Roman „A drop of the hard stuff“ erzählt Lawrence Block die Geschichte von Matt Scudder, Ex-Cop, trockener Alkoholiker und Privatdetektiv, nicht weiter, sondern er springt zurück in die Vergangenheit. In die frühen achtziger Jahre, als Matt Scudder in Manhattan die meiste Zeit auf Treffen der Anonymen Alkoholiker verbrachte und versuchte, trocken zu bleiben.

Und er arbeitet als „Privatdetektiv“. Eine Lizenz hat er nicht und eine nachvollziehbare Abrechnung macht er auch nicht. Stattdessen geben ihm seine Auftraggeber einfach eine bestimmte Geldmenge, und wenn Scudder glaubt, dass er mehr Geld benötigt, sagt er es. Oft findet er seine Klienten bei den Anonymen Alkoholikern oder AA-Mitglieder sind betroffen.

Jetzt, kurz bevor Matt Scudder sein erstes Jahr ohne Alkohol feiern kann, will Greg, dass Scudder herausfindet, wer Jake Ellery ermordete. Ellerys Sponsor vermutet, dass der Täter einer der Menschen ist, die Ellery für die achte Stufe des aus zwölf Stufen bestehenden Programms der Anonymen Alkoholiker aufschrieb und anschließend besuchte, um sie um Verzeihung zu bitten.

Scudder beginnt das Leben von Ellery zu erforschen. Dabei kannten sie sich als Jugendliche und verloren sich später aus den Augen. Scudder wurde Polizist. Ellery Verbrecher.

Für langjährige Matt-Scudder-Fans, wie mich, ist „A drop of the hard stuff“ eine willkommene Rückkehr ihres Helden und ein Blick zurück in die Jahre, die Matt Scudder zu einem so beliebten und wichtigen literarischen Charakter machten. Damals war Lawrence Block mit seinen Scudder-Romanen auch ständiger Gast auf den Nominierungslisten für den Edgar- und Shamus-Award und er durfte die begehrte Trophäe auch mehrmals mit nach Hause nehmen. Doch während in den Scudder-Romanen aus den achtziger und neunziger Jahren (wie – Achtung, Kauftipp! – „Eight Million Ways to Day“ [Viele Wege führen zum Mord], „When the sacred ginmill closes“ [Nach der Sperrstunde], „Out on the cutting edge“ [Engel der Nacht], „A ticket to the boneyard“ [Ein Ticket für den Friedhof], „A dance in the slaughterhouse“ [Tanz im Schlachthof], „A walk among the tombstones“ [Endstation Friedhof], „The devil knows you’re dead“ [Der Teufel weiß alles], „A long line of dead men“ [Der Privatclub]) vor allem die Beschreibung des alltäglichen Lebens in der Großstadt und der dort lebenden Menschen im Mittelpunkt stand, ist es hier eher Scudders Versuch, seinen Alkoholismus zu überwinden und trocken zu bleiben. Das war in den früheren Romanen auch wichtig, aber nicht so wichtig, dass die die Mördersuche zur absoluten Nebensache wird.

Insofern ist „A drop of the hard stuff“ eher ein Buch für die Block-Fans, die bekannte Charaktere, wie seinen AA-Sponsor Jim Faber und seine Freundin, die Künstlerin Jan Keane, wiedertreffen. Neueinsteiger sollten sich einen anderen Scudder-Roman schnappen.

Trotzdem würde ich eine Übersetzung des inzwischen siebzehnten Matt-Scudder-Romans empfehlen. Aber zuerst sollten die noch nicht übersetzten Scudder-Romane „Hope to die“ und „All the flowers are dying“ übersetzt werden.

Eine Gesamtausgabe der schon lange nicht mehr erhältlichen älteren, bei verschiedenen Verlagen erschienenen Scudder-Romane (die Rechte sind, soweit ich weiß, frei) wäre auch schön. Denn Matt Scudder ist einer der großen Privatdetektive und seine Bedeutung für die Entwicklung des Genres und damit die jüngeren Privatdetektivromane kann nicht überschätzt werden.

Lawrence Block: A drop of the hard stuff

Mulholland Books, 2011

336 Seiten

ungefähr 20 Euro

Hinweise

Homepage von Lawrence Block

A writer’s life: Lawrence Block über „A drop of the hard stuff“, Matt Scudder und den ganzen Rest

Unbedingt kaufen müssen Sie das von mir herausgegebene Buch „Lawrence Block – Werkschau eines New Yorker Autors“ (KrimiKritik 5, Nordpark-Verlag)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Telling Lies for Fun and Profit – A Manual for Fiction Writers” (1994)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Spider, spin me a web – A Handbook for Fiction Writers” (1995)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks: “All the flowers are dying” (2005)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Lucky at Cards” (2007)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks „Abzocker“ (Grifter’s Game, 2004; frühere Ausgaben: Mona, 1961; Sweet slow death, 1986)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Verluste” (Everybody dies, 1998)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks „Killing Castro“ (Originalausgabe unter dem Pseudonym Duncan Lee als „Fidel Castro Assassinated“, 1961)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks „Falsches Herz“ (The Girl with the long green Heart, 1965)

Lawrence Block in der Kriminalakte

 


TV-Tipp für den 19. September: Der Anwalt

September 19, 2011

Arte, 20.15

Der Anwalt (F 1993, R.: Jacques Deray)

Drehbuch: Alain Delon, Jean Curtelin, Jacques Deray

LV: Gilles Perrault: Le dérapage, 1987 (Doppelmord in der Avenue Victor Hugo)

Nachdem Anwalt Durand einen Freispruch für seinen Mandanten, der seine Eltern bestialisch ermordet haben soll, kommen ihm Zweifel an dessen Unschuld. Während eines nächtlichen Gesprächs will Durand die Wahrheit herausfinden.

Spannendes Psychoduell, das zwar mit einer arg hypothetischen Prämisse (Warum sollte sich der Anwalt darum kümmern, ob sein Mandant schuldig oder unschuldig ist?) beginnt und ein starkes 80er-Jahre Flair hat, aber mit Manuel Blanc eine echte Entdeckung liefert.

mit Alain Delon, Manuel Blanc

Hinweise

Homepage von Alain Delon

Wikipedia über Alain Delon (deutsch, englisch, französisch)

Kriminalakte zum 75. Geburtstag von Alain Delon

Meine Besprechung von „Der Leopard“ (mit Alain Delon und Burt Lancaster)

Meine Besprechung von „Die Abenteurer“ (mit Alain Delon und Lino Ventura)

Alain Delon in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 18. September: Berlin hat gewählt

September 17, 2011

RBB, 17.45

Berlin hat gewählt

Endlich, der %&##§$% Wahlkampf ist vorbei und Deutschlands bester Hauptstadtsender liefert die Wahlergebnisse. Bis 21.00 Uhr ohne große Unterbrechungen (Abendschau und Tagesschau zählen nicht wirklich), danach gibt’s eine kurze Pause und ab 23.30 Uhr werden weitere Ergebnisse geliefert.

Wetten, dass alle Politiker erklären, dass sie gewonnen haben?

Wetten, dass die Piraten nicht wissen, was sie sagen sollen?

 


Preisregen auf der Bouchercon 2011: Shamus Awards, Crimespree Awards, Barry Awards, Macavity Awards

September 17, 2011

Wie jedes Jahr, werden auf dem Krimifestival Bouchercon, das dieses Jahr in St. Louis stattfindet, etliche wichtige Krimipreise verliehen.

 

Shamus Awards

 

Die Private Eye Writers of America (PWA) hat den Shamus Award an folgende Werke verliehen:

Best Hardcover P.I. Novel

No Mercy, von Lori Armstrong (Touchstone)

nominiert

The First Rule, von Robert Crais (Putnam)

Voyeur, von Daniel Judson (Minotaur)

If the Dead Rise Not, von Philip Kerr (Putnam)

Naked Moon, von Domenic Stansberry (Minotaur)

Best First P.I. Novel

In Search of Mercy, von Michael Ayoob (Minotaur)

nominiert

One Man’s Paradise, von Douglas Corleone (Minotaur)

Rogue Island, von Bruce DeSilva (Forge)

Random Violence, von Jassy MacKenzie (Soho)

City of Dragons, von Kelli Stanley (Minotaur)

Best Paperback Original P.I. Novel

Asia Hand, von Christopher G. Moore (Grove/Atlantic) (das im Original bereits 1993 erschien, aber halt noch nicht in den USA – und, obwohl einige der tollen Calvino-Krimis ins Deutsche übersetzt sind, noch nicht bei uns erschien)

nominiert

Hostage Zero, von John Gilstrap (Kensington)

Nightshade, von Tom Henighan (Dundurn Press)

Mister X, von John Lutz (Pinnacle)

The Panic Zone, von Rick Mofina (Mira)

The Little Death, von P.J. Parrish (Pocket Star)

Best P.I. Short Story

The Lamb Was Sure to Go, von Gar Anthony Haywood (Alfred Hitchcock Mystery Magazine, November 2010)

nominiert

The God of Right and Wrong, von Steven Gore (Alfred Hitchcock Mystery Magazine, January/February 2010)

The Girl in the Golden Gown, von Robert S. Levinson (Ellery Queen Mystery Magazine, March/April 2010)

Phelan’s First Case. von Lisa Sandlin (Lone Star Noir, herausgegeben von Bobby Byrd und Johnny Byrd; Akashic Books)

A Long Time Dead, von Mickey Spillane und Max Allan Collins (The Strand Magazine, June-Sept. 2010)

The Hammer Award (Best P.I. Series Character)

Sara Paretsky für V.I. Warshawski

The EYE (Lifetime Achievement Award)

Ed Gorman

Crimespree Awards

 

Die Crimespree Awards gingen an

Best First Novel

Damage Done, von Hilary Davidson (Forge)

Favorite Book of the Year

Expiration Date, von Duane Swierczynski (Minotaur) (Die deutsche Ausgabe „Alte Feinde“ erschien noch unter seinem Pseudonym Duane Louis)

Barry Awards

 

Die Barry Awards gingen an

Best Novel

The Lock Artist, von Steve Hamilton (Minotaur Books)

nominiert

Nowhere to Run, von C. J. Box (Putnam)

Crooked Letter, Crooked Letter, von Tom Franklin (Morrow)

Moonlight Mile, von Dennis Lehane (Morrow)

Bury Your Dead, von Louise Penny (Minotaur)

Savages, von Don Winslow (Simon & Schuster)

Best First Novel

The Poacher’s Son, von Paul Doiron (Minotaur Books)

nominiert

Gutshot Straight, von Lou Berney (Morrow)

Rogue Island, von Bruce DeSilva (Forge)

Sherlockian, von Graham Moore (Twelve)

The Holy Thief, von William Ryan (Minotaur)

Once A Spy, von Keith Thomson (Doubleday)

Best British Novel

The Woodcutter von Reginald Hill (HarperCollins)

nominiert

Started Early, Took My Dog, von Kate Atkinson (Doubleday)

Blood Harvest, von S. J. Bolton (Bantam Press)

The Whispers, von John Connolly (Hodder & Stoughton)

Three Seconds, von Roslund & Hellstrom (Quercus)

Fourth Day, von Zoe Sharp (Allison & Busvon)

Best Paperback Original

Fever at the Bone von Val McDermid (Harper)

nominiert

The Hanging Tree, von Bryan Gruley (Touchstone)

The Dead Lie Down; von Sophie Hannah (Penguin)

Eggsecutive Orders, von Julie Hyzy (Berkley)

The Rhetoric of Death, von Judith Rock (Berkley)

A Small Death in the Great Glen, von A.D. Scott (Atria)

Best Thriller

13 Hours, von Deon Meyer (Grove Atlantic)

nominiert

American Assassin, von Vince Flynn (Atria)

The Bricklayer, von Noah Boyd (Morrow)

Bolt Action, von Charles Charters (Hodder U.K.)

On Target, von Mark Greaney (Jove)

The Rembrandt Affair, von Daniel Silva (Putnam)

Best Short Story

The List, von Loren D. Estleman (Ellery Queen Mystery Magazine, May 2010)

nominiert

Requiem for Antlers, von Mitch Alderman (AHMM Jan.-Feb. 2010)

Family Values, von Robert Barnard (EQMM Feb. 2010)

The Body in the Dunes, von Caroline Benton (EQMM Jan. 2010)

The Seven Sorrows, von Terence Faherty (EQMM Mar.-Apr. 2010)

When the Apricots Bloom, von Ellen Larson (AHMM July-Aug. 2010)

Macavity Awards

 

Die Macavity Awards gingen an

 

Best Mystery Novel

Bury Your Dead, von Louise Penny (Minotaur)

nominiert

The Glass Rainbow, von James Lee Burke (Simon & Schuster)

Faithful Place, von Tana French (Viking)

The Queen of Patpong, von Timothy Hallinan (Morrow)

Thirteen Hours, von Deon Meyer (Grove Atlantic)

The Scent of Rain and Lightning, von Nancy Pickard (Ballantine)

Best First Mystery Novel

Rogue Island, von Bruce DeSilva (Forge)

nominiert

The Damage Done, von Hilary Davidson (Forge)

The Poacher’s Son, von Paul Doiron (Minotaur)

Full Mortality, von Sasscer Hill (Wildside)

A Thousand Cuts, von Simon Lelic (Viking)

Best Mystery-Related Non-Fiction

Agatha Christie’s Secret Notebooks: Fifty Years of Mysteries in the Making, von John Curran (HarperCollins)

nominiert

The Poisoner’s Handbook: Murder and the Birth of Forensic Medicine in Jazz Age New York, von Deborah Blum (Penguin)

Following the Detectives: Real Locations in Crime Fiction, herausgegeben von Maxim Jakubowski (New Holland)

Charlie Chan: The Untold Story of the Honorable Detective and His Rendezvous with American History, von Yunte Huang (Norton)

Thrillers: 100 Must Reads, herausgegeben von David Morrell und Hank W. Wagner (Oceanview Publishing)

Best Mystery Short Story

Swing Shift, von Dana Cameron (aus „Crimes by Moonlight“, herausgegeben von Charlaine Harris; Berkley)

nominiert

The Scent of Lilacs, von Doug Allyn (Ellery Queen Mystery Magazine [EQMM], September/October 2010)

Devil’s Pocket, von Keith Gilman (aus „Philadelphia Noir“, herausgegeben von Carlin Romano; Akashic)

The Gods for Vengeance Cry, von Richard Helms (EQMM, November 2010)

Bookworm, von G.M. Malliet (aus „Chesapeake Crimes: They Had It Comin’“, herausgegeben von Donna Andrews, Barb Goffman, und Marcia Talley; Wildside)

Sue Feder Memorial Historical Mystery

City of Dragons, von Kelli Stanley (Minotaur)

nominiert

A Marked Man, von Barbara Hamilton (Berkley)

The Thousand Autumns of Jacob de Zoet, von David Mitchell (Random House)

The Red Door, von Charles Todd (Morrow)

The Fifth Servant, von Kenneth Wishnia (HarperCollins)

(via The Rap Sheet)


TV-Tipp für den 17. September: Rache für Jesse James

September 17, 2011

ZDFkultur, 22.30

Rache für Jesse James (USA 1940, R.: Fritz Lang)

Drehbuch: Sam Hellman

Frank James, der inzwischen ganz friedliebender Farmer ist, erfährt, dass Bob Ford, der Mörder seines Bruders Jesse, freigesprochen wurde. Er beschließt, Jesses Mörders zu töten.

Fritz Langs erster Farbfilm und Western, der mit der historischen Wirklichkeit nicht allzuviel zu tun hat. Danach drehte er noch zwei weitere Western: „Western Union“ (Überfall der Ogalalla) und „Rancho Notorious“ (Engel der Gejagten).

Eine feine Räuberpistole

mit Henry Fonda, Gene Tierney, Jackie Cooper, Henry Hull, John Carradine

Hinweise

Wikipedia über „Rache für Jesse James“ (deutsch, englisch)

Turner Classic Movies über „Rache für Jesse James“

Wikipedia über Fritz Lang (deutsch, englisch)

Senses of Cinema: Dan Shaw über Fritz Lang

BFI über Fritz Lang

MovieMaker: Interview von 1972 mit Fritz Lang

Manhola Dargis: Making Hollywood Films Was Brutal, Even for Fritz Lang (New York Times, 21. Januar 2011)

Meine Besprechung von Fritz Langs „Du und ich“ (You and me, USA 1938)

Fritz Lang in der Kriminalakte


Neu im Kino (naja, mit den Vorpremieren, weil der Kinostart erst am 22. September ist)/Filmkritik: Tim Fehlbaums „Hell“ oder der Versuch einen deutschen Science-Fiction-Film zu drehen

September 16, 2011

Beginnen wir mit der guten Nachricht: Sie müssen sich keine Sorge um ihre Rente machen. Auch nicht, ob Sie im Alter gut gepflegt werden.

Und nun die schlechte: Wie eine Texttafel am Anfang des deutsch-schweizerischen Science-Fiction-Films „Hell“ (schön doppeldeutiger Titel) informiert, geht 2016 sowieso alles den Bach runter, die Sonne verwandelt Europa in eine Steppenlandschaft, die die Sahara wie das blühende Leben aussehen lässt, die meisten Menschen sind tot und an die Sozialsysteme denkt sowieso niemand mehr. Bankenkrise und Griechenland-Rettung sind auch Schnee von gestern. Schließlich ist unsere heißgeliebte Zivilisation zusammengebrochen und es herrscht das Recht des Stärkeren.

Im Mittelpunkt des Films steht eine Gruppe von jungen Menschen: Marie (Hannah Herzsprung), die ihre zwölfjährige Schwester Leonie (Lisa Vicari) beschützt, deren Fahrer Phillip (Lars Eidinger) und Tom (Stipe Erceg), den sie an einer verlassenen Tankstelle treffen.

Gemeinsam wollen sie in die Berge. Denn dort soll es Wasser geben.

Auf ihrem Weg treffen sie eine Bäuerin (Angela Winkler). Die nimmt Marie, die nach einem Zusammenstoß mit einer Verbrecherbande, allein ist, auf. Die große Bauernfamilie auf dem einsam gelegenen Hof gibt sich betont freundlich, bis Marie das Geheimnis des Clans entdeckt und sie sich gegen die ihr zugedachte Rolle wehrt.

Tim Fehlbaum hat in seinem Debütfilm so vieles richtig gemacht, dass man eigentlich nur noch an einigen Kleinigkeiten, wie der arg knappen Charakterisierung der Protagonisten, dem manchmal nicht stringentem Verhalten der Protagonisten gegenüber den Sonnenstrahlen und dem letzten Drittel, das tief, aber spannend, in die Kiste des Backwood- und Survival-Horrors greift, herummäkeln kann.

Dagegen steht Fehlbaums kluge Entscheidung, sich wirklich auf das Genre einzulassen und, wenn auch wenig überraschend entlang den Konventionen des postapocalyptischen Science-Fiction-Films, eine stringente Geschichte über eine Gruppe von Menschen in einer Extremsituation zu erzählen.

Er hat ein Gespür für Stimmungen. Der Bildaufbau überzeugt. Die Vision der heißen Zukunft, in der in Europa alles verdorrt ist, wird mit bedrückend-eindrücklichen, meist überbelichteten Bildern (ein einfacher, aber effektvoller Trick) gezeichnet. Die wenigen Dialoge sind nicht zum Weglaufen. Sowieso erzählt Fehlbaum seine Geschichte, wie es sich für einen Kinofilm gehört, in erster Linie über die Bilder.

So wirkt „Hell“ öfters wie der Bastard-Bruder des in philosophischer Sicht beeindruckenderen SF-Films „The Road“. Aber John Hillcoat hatte für seinen Film auch eine Vorlage von Cormac McCarthy.

Dafür hat Fehlbaum Angela Winkler, die als tiefgläubige Bäuerin wie die Wiedergeburt von Hannibal Lecter im Rock erscheint.

Insgesamt ist „Hell“ ein beeindruckendes Debüt, das zeigt, dass auch in Deutschland Science-Fiction-Filme gedreht werden können, die ihr schmales Budget (im Vergleich zu einer Hollywood-Produktion) mit guten Ideen ausgleichen. Nach Südafrika („District 9“) und England („Moon“) zeigt jetzt Deutschland, dass im Moment die interessantesten Science-Fiction-Filme von den Rändern kommen und, wenn es für uns dumm läuft, dreht Fehlbaum, wie einige andere hoffnungsvolle deutsche Nachwuchsregisseure, die hier kein Geld für ihre Filme erhielten, seinen nächsten Film in Hollywood.

Kurz gesagt: „Hell“ ist ein absolut sehenswerter Science-Fiction-Film. Auch ohne den patriotischen Bonus.

Hell (Deutschland/Schweiz 2011)

Regie: Tim Fehlbaum

Drehbuch: Tim Fehlbaum, Oliver Kahl, Thomas Woebke

Buch zum Film: Tim Moecks: Hell, 2011

mit Hannah Herzsprung, Lisa Vicari, Lars Eidinger, Stipe Erceg, Angela Winkler,Yoann Blanc, Christoph Gaugler, Lilo Baur, Marco Calamandrei

Länge: 86 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Die Tour zum Film

Hamburg: Freitag, 16. September – 17.30 Uhr – Abaton

Hannover: Freitag, 16. September – 20.15 Uhr – Cinemaxx, Raschplatz

Göttingen: Freitag, 16. September – 22.15 Uhr – Cinemaxx

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum und Stipe Erceg

Münster: Samstag, 17. September – 18.00 Uhr – Cineplex

Essen: Samstag, 17. September – 20.15 Uhr – Astra

Bochum: Samstag, 17. September – 21.45 Uhr – Union

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum, Hannah Herzsprung und Stipe Erceg

Mannheim: Sonntag, 18. September – 18.00 Uhr -Cineplex

Stuttgart: Sonntag, 18. September – 21.00 Uhr – Metropol

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum und Hannah Herzsprung

München: Montag, 19. September – 19.30 Uhr – Mathäser

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum, Hannah Herzsprung und Lisa Vicari

(Uff, das nenne ich ein anstrengendes Programm.)


Hinweise

Homepage zum Film

Tim Fehlbaum bloggt über den Film und die Tour

Film-Zeit über „Hell“


TV-Tipp für den 16. September: Der unauffällige Mr. Crane

September 15, 2011

3Sat, 22.25

Der unauffällige Mr. Crane (USA 2001, R.: Joel Coen)

Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen

Friseur Ed Crane führt ein unauffälliges und ehrliches Leben, bis ihm ein Kunde ein todsicheres Geschäft anbietet.

Die Noir-Hommage „The Man who wasn’t there“ ist einer der schönsten Filme der Coen-Brüder.

„Kein Fehler, sich dieses kunstvolle Meisterwerk der Melancholie anzusehen.“ (Adrian Prechtel, AZ, 8. November 2001)

Mit Billy Bob Holland, Frances McDormand, James Gandolfini, Scarlett Johansson, Richard Jenkins, Tony Shalhoub

Auch bekannt als “The Man who wasn’t there” (Kinotitel)

Hinweise

You know, for Kids! (Coen-Seite)

Drehbuch „The Man who wasn’t there“ von Joel & Ethan Coen

Wikipedia über die Coen-Brüder (deutsch, englisch)


Tony Chu ist „Reif für die Insel“

September 15, 2011

Tony Chu, der Held von „Chew – Bulle mit Biss!“ (so der vollständige Titel), ist ein Polizist und Cibopath; – also jemand, der wenn er etwas isst, die gesamte Geschichte des Gegessenen kennt. Bei Mordermittlungen ist das, wenn man sich nur auf den Fahndungserfolg konzentriert, sehr hilfreich. Für das normale Leben ist diese Gabe ein Fluch (Oder wollen Sie wirklich die gesamte Geschichte des Steaks kennenlernen?). Zuletzt wurde Chu zur mit umfangreichen Befugnissen ausgestatteten FDA, der US-amerikanischen Lebensmittelaufsicht, versetzt. Denn in den USA ist nach einer Vogelgrippe, die zum Tod von 23 Millionen Menschen in den USA und 116 Millionen weltweit führte, Geflügel verboten. Zusammen mit FDA-Agent Mason Savoy jagte er in „Leichenschmaus“ Bösewichter. Das Buch endete mit einem Paukenschlag, der das Schicksal von Savoy und Chu untrennbar miteinander verknüpfte und auf die folgenden Geschichten gespannt machte.

Aber in dem zweiten „Chew“-Band „Reif für die Insel“ erzählen Autor John Layman und Zeichner Rob Guillory diesen Konflikt nicht weiter, sondern schicken Tony Chu auf eine Insel.

Während eines Einsatzes mit seinen neuen, alten Partner John Colby (der inzwischen wie ein Bruder vom Terminator aussieht) hat Chu eine Frucht geschmeckt, die für normale Menschen nach Huhn schmeckt. Chu will mehr über sie herausfinden und seine geheimen Ermittlungen führen ihn auf die kleine Westpazifik-Insel Yamapalü.

Dort trifft er auch auf seinen Bruder, einen gefeierten Ex-TV-Koch (es ging um Hühnerfleisch), der für sein Leben gerne Hühnchen zubereitet, die Geflügelmafia, die ebenfalls ein Auge auf die Frucht geworfen hat, und die schöne und extrem gefährliche Undercover-Agentin Lin Sae Woo vom Ministerium für Landwirtschaft – und schnell gehört das ruhige Inselleben der Vergangenheit an.

Abgesehen davon, dass Chu und Savoy sich nicht begegnen und es auch keinen Hinweis darauf gibt, wie sich der Konflikt zwischen den Beiden weiterentwickelt, ist „Reif für die Insel“, dank der absoluten Humorlosigkeit von Tony Chu und den satirisch überspitzen Zeichenstil von Rob Guillory, eine sehr witzige Geschichte über den Kampf gegen skrupellose Mafiosi, die alles tun, um die Hühnchen-Prohibition zu umgehen.

John Layman (Autor)/Rob Guillory (Zeichner): Chew – Bulle mit Biss!: Reif für die Insel (Band 2)

(übersetzt von Marc-Oliver Frisch)

Cross Cult, 2011

128 Seiten

16,80 Euro

Originalausgabe

Chew Vol. 2: International Flavor

Image Comics, 2010

(enthält Chew # 6 – 10)

Hinweise

Homepage von Chew/John Layman

Comicgate: Interview mit John Layman (5. März 2011)

Meine Besprechung von John Layman/Rob Guillorys „Chew – Bulle mit Biss!: Leichenschmaus (Band 1)“ (Chew Vol. 1: Taster’s Choice, 2009)