LV: Robert Thomas: Huit Femmes, 1958/1962 (Theaterstück)
Weihnachten in einem verschneiten Landhaus: In der Nacht wird der Hausherr ermordet. Die Täterin ist eine der acht Frauen, die im Haus sind. Selbstverständlich hat jede von ihnen auch ein gutes Motiv das Ekel umzubringen.
Ein Cozy mit Gesang und einem Darstellerinnenensemble, das über jeden Zweifel erhaben ist und die Crème de la Crème des französischen Films versammelt.
Duane Swierczynski (aka Duane Louis) unterhält sich mit Josh Bazell über seinen neuen Roman „Fun & Games“ (Teil 1, Teil 2). Mit Ed Brubaker hat er sich auch über „Fun & Games“ unterhalten (Teil 1, Teil 2).
Politische Krimis meinen ganz einfach solche, in denen Weltsachverhalte vorkommen, die nicht läppisch, nicht nur die dumme Umsetzung von pubertärem oder stammtischhaften Schenkelklopfens sind. Letzteres ergibt, wenn auch keine politischen Krimis in unserem Sinn, dennoch politisch lesbare, textidentische Gebilde. Wie die mit Realitäten umgehen, wie sie die Möglichkeiten literarischer Kommunikation verlottern lassen – das hat in der Tat etwas sehr unangenehm Politisches. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.
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Im Bayerischen Fernsehen (BR) gibt es einen neuen Kinotalk, der wohl versucht, das Konzept des „Literarischen Quartetts“ wiederzubeleben. Aber noch ist im „FilmFight – Der ‚Kino Kino‘ Talk“ (wasfüreintitel) seeeehr viel Luft nach oben:
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Zur Erholung und geistigen Erbauung empfehle ich einen Besuch im „Weekly Lizard“:
„Melodram, Psycho-Thriller, Groschenheft-Tragödie – der Film ist all das und all das nicht schlecht; vor allem aber hat es der Zuschauer hier mit einem filmisch raffniert umgesetzten erzählerischen Puzzle zu tun, dessen unzählgen Schlenkern und Wendungen zu folgen großen Spaß macht.“ (Robert Fischer, epd Film 5/1984)
Andere Kritiker gingen erheblich ungnädiger mit dem mit vier Césars ausgezeichneten Publikumserfolg (jedenfalls in Frankreich) um. Aber keiner vergaß, auf die Hauptdarstellerin hinzuweisen.
Mit Isabelle Adjani, Alain Souchon, Michel Galabru
Die Shortlist für den diesjährigen Theakstons Old Peculier Crime Novel of the Year Award ist draußen. Der Preis wird zum siebten Mal verliehen. Er geht an den besten Kriminalroman, der zwischen dem 1. Januar 2010 und 31. Mai 2011 von einem britischem oder irischem Autor veröffentlicht wurde. Die Finalisten sind:
• From the Dead, von Mark Billingham (Little, Brown)
• Blood Harvest (Bluternte), von S. J. Bolton (Bantam Press)
• 61 Hours, von Lee Child (Bantam Press)
• Dark Blood, von Stuart MacBride (HarperCollins)
• The Holy Thief (Dunkles Blut), von William Ryan (Mantle)
• The Anatomy of Ghosts, von Andrew Taylor (Michael Joseph)
Watchmen – Die Wächter (Watchmen, USA/GB/Can 2009)
Regie: Zack Snyder
Drehbuch: David Hayter, Alex Tse
LV: Alan Moore/Dave Gibbons: Watchmen, 1986/1987 (Watchmen)
Der „Comedian“, ein Superheld, wird ermordet. Rorschach, ein anderer Superheld, glaubt an eine Verschwörung, die mit dem Tod von allen Superhelden, die sich „Watchmen“ nennen, enden soll. Er alarmiert die restlichen „Watchmen“ und sie müssen wieder gemeinsam in den Kampf ziehen.
Sehr werkgetreue Verfilmung des als unverfilmbar geltenden Comics; – und damit auch eine wegen zu großer Werktreue gescheiterte Verfilmung. Denn beim Sehen hakt man, wenn man den Comic kennt, zunehmend lustlos, die einzelnen Szenen der Reihe nach ab, freut sich über die sehr bildgenaue Umsetzung, rätselt über die wenigen Änderungen und bedauert im ‚Och, das hätte ich gerne auch noch gesehen‘-Modus, die fehlenden Szenen. Aber ein eigenständiger Zugriff auf die Geschichte geht anders. Trotzdem ist „Watchmen“ als Übung in Fantum sehenswert.
Mit Jeffrey Dean Morgan, Malin Akerman, Patrick Wilson, Billy Crudup, Jackie Earle Haley, Matthew Goode, Carla Gugino, Matt Frewer, Stephen McHattie
Drehbuch: Gene Towne, Graham Baker (nach einer Geschichte von Gene Towne)
In einer Kleinstadt wird ein Vorbestrafter als Bankräuber und Mörder angeklagt. Er ist unschuldig, kann flüchten und kehrt später zurück, um sich zu rächen.
Endlich wird Fritz Langs zweiter Hollywood-Film mal wieder im TV gezeigt.
„Psychologische Differenzierung, dichte Atmosphäre und die analytisch-kritische Darstellung einer aus Dummheit und Engherzigkeit geborenen Massenhysterie machen ihn zum Klassiker seines Genres und zum amerikanischen Gegenstück zu ‚M‘.“ (Lexikon des internationalen Films)
mit Sylvia Sidney, Henry Fonda, Barton MacLane, Jean Dixon, William Gargan
Die Nominierungen für den diesjährigen Macavity Awards sind draußen. Die Gewinner werden von den Mitgliedern der Mystery Readers International bestimmt. Die Preisvergabe ist im September auf der Bouchercon in St. Louis.
Nominiert sind
Best Mystery Novel
• The Glass Rainbow, von James Lee Burke (Simon & Schuster)
• Faithful Place, von Tana French (Viking)
• The Queen of Patpong, von Timothy Hallinan (Morrow)
• Thirteen Hours, von Deon Meyer (Grove Atlantic)
• Bury Your Dead, von Louise Penny (Minotaur)
• The Scent of Rain and Lightning, von Nancy Pickard (Ballantine)
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Best First Mystery Novel
• The Damage Done, von Hilary Davidson (Forge)
• Rogue Island, von Bruce DeSilva (Forge)
• The Poacher’s Son, von Paul Doiron (Minotaur)
• Full Mortality, von Sasscer Hill (Wildside)
• A Thousand Cuts, von Simon Lelic (Viking)
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Best Mystery-Related Non-fiction
• The Poisoner’s Handbook: Murder and the Birth of Forensic Medicine in Jazz Age New York, von Deborah Blum (Penguin)
• Agatha Christie’s Secret Notebooks: Fifty Years of Mysteries in the Making, von John Curran (HarperCollins)
• Following the Detectives: Real Locations in Crime Fiction, herausgegeben von Maxim Jakubowski (New Holland)
• Charlie Chan: The Untold Story of the Honorable Detective and His Rendezvous with American History, von Yunte Huang (Norton)
• Thrillers: 100 Must Reads, herausgegeben von David Morrell und Hank W. Wagner (Oceanview Publishing)
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Best Mystery Short Story
• The Scent of Lilacs, von Doug Allyn (Ellery Queen Mystery Magazine [EQMM], September/October 2010)
• Swing Shift, von Dana Cameron (aus „Crimes by Moonlight“, herausgegeben von Charlaine Harris; Berkley)
• Devil’s Pocket, von Keith Gilman (aus „Philadelphia Noir“, herausgegeben von Carlin Romano; Akashic)
• The Gods for Vengeance Cry, von Richard Helms (EQMM, November 2010)
• Bookworm, von G.M. Malliet (aus „Chesapeake Crimes: They Had It Comin’“, herausgegeben von Donna Andrews, Barb Goffman und Marcia Talley; Wildside)
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Sue Feder Memorial Historical Mystery
• A Marked Man, von Barbara Hamilton (Berkley)
• The Thousand Autumns of Jacob de Zoet, von David Mitchell (Random House)
• City of Dragons, von Kelli Stanley (Minotaur)
• The Red Door, von Charles Todd (Morrow)
• The Fifth Servant, von Kenneth Wishnia (HarperCollins)
Als Johnny Depp, der 1997 nach „Arizona Dream“, „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“, „Ed Wood“, „Don Juan de Marco“ (ebenfalls mit Marlon Brando), „Dead Man“ und „Donnie Brasco“ bereits ein Publikumsliebling war, in Cannes sein Regiedebüt „The Brave“ zeigte, waren die Kritiker maßlos enttäuscht und entsprechend vernichtend fielen ihre Kritiken aus. Depp verzichtete in den USA auf eine Veröffentlichung (bis jetzt ist der Film dort anscheinend weder im Kino gelaufen noch auf DVD veröffentlicht oder im TV gezeigt worden) und auch bei uns erschien der Film nur auf Video (und damals war „Video“ noch ein anderes Wort für „Mist“).
Aber manchmal ändert sich mit der Zeit die Perzeption eines Werkes. Außerdem enthält „The Brave“ einen der letzten Auftritte von Marlon Brando. Allerdings ist dieser für den Film wichtige Auftritt arg kurz geraten (es handelt sich um eine längere Szene am Anfang und einen sekundenlangen Auftritt am Ende des Films) und er ist wieder einer der Auftritte, in denen Brando primadonnenhaft um sich selbst kreist. Er hatte vielleicht seinen Spaß, aber niemand anderes findet es witzig.
Brando spielt McCarthy, einen geheimnisvollen Mann, der Raphael (Johnny Depp) 50.000 Dollar dafür anbietet, dass er sich in einer Woche vor laufender Kamera ermorden lässt. Raphael ist als kleinkrimineller Indianer ganz unten angelangt. Zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern lebt er, mit anderen Indianern, in einem Wohnwagen auf einer Müllkippe. Er hat keinen Job und auch keine Aussicht auf ein besseres Leben. Aber mit dem Geld kann er seiner Familie die Chance auf ein besseres Leben eröffnen. Raphael nimmt das Geld und in den folgenden sieben Tagen verabschiedet er sich von seiner Familie, ohne ihr zu sagen, was er vorhat.
Und was jetzt eine große Liebeserklärung an des Leben werden könnte, versackt zwischen einem Übermaß an Ambition und einem Mangel an Stilsicherheit. Denn Depp will in seinem Debüt alles: es will ein sozialkritisches Independent-Drama und eine schonungslose Bestandsaufnahme des Lebens der Indianer im heutigen Amerika sein. Deshalb leben die Indianer auf einer Müllkippe, die nach einem Direktimport aus Schwarzafrika aussieht und mit etwas „Mad Max“-Endzeitromantik aufgepeppt wurde. Er beschwört Fellinis Gaukler-Filme herauf. Er lässt sich von Emir Kusturica, mit dem Depp kurz davor „Arizona Dream“ drehte, inspirieren. Aus Müll wird ein Jahrmarkt mit allem Pipapo erschaffen. Es war sicher auch eine zynische Anklage gegen den Kapitalismus beabsichtigt. Immerhin spielt Raphael für Geld in einem Snuff-Film mit. Die Szenen mit den Bösewichtern erinnern mal an eine schlechte Monty-Python-Parodie, mal an den hilflosen Versuch etwas American Gothic in der Wüste zu kreieren, und sie passen damit überhaupt nicht in den restlichen, eher melancholischen Film. Und Johnny Depp ist hier als Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Regisseur eindeutig überfordert. Er schleicht mit versteinerter Miene durchs Bild und man glaubt nie, dass er Raphel ist.
„The Brave“ ist ein ambitionierter Film; – und damit kein guter Film.
The Brave (The Brave, USA 1996)
Regie: Johnny Depp
Drehbuch: Paul McCudden, Johnny Depp, D. P. Depp
LV: Gregory McDonald: The Brave, 1991
Musik: Iggy Pop
mit Johnny Depp, Marshall Bell, Elpidia Carrillo, Frederic Forrest, Clarence Williams III, Luis Guzmán, Floyd ‚Red Crow‘ Westerman, Marlon Brando, Iggy Pop (Cameo)
Der dritte „Losers“-Sammelband „Der Pass“ von Autor Andy Diggle und Zeichner Jock (der hier teilweise den Zeichenstift abgab), über eine Spezialeinheit der US-Army, die von ihren Arbeitgebern verraten wurde und die sich jetzt für den Verrat rächen will, besteht aus drei kürzeren Geschichten, von denen nur „Scheich dich!“ unmittelbar an den zweiten „Losers“-Sammelband „Die Insel“ anknüpft. In „Boomerang“ erfahren wir etwas über Aisha, das neueste Mitglied der Losers, und in „Der Pass“ wird der Einsatz geschildert, der dazu führte, dass 1998 aus einer Spezialeinheit des US-Militärs die „Losers“ wurden, sie offiziell für tot gelten und Clay, Jensen, Pooch und Cougar sich an ihren vorherigen Arbeitgebern, die sie während eines Einsatzes ermorden wollten, rächen wollen. Den Befehl dafür gab Max, ein geheimnisvoller Strippenzieher, den niemand kennt. Dieser Max scheint seine Hände in jedem schmutzigen Geschäft der vergangenen Jahrzehnte zu haben. Bei ihrer Jagd nach Max erfahren die „Losers“, dass sich dabei um eine CIA-Tarnidentität handelt, die offiziell nicht mehr benutzt wird.
Auch, oder gerade weil Andy Diggle und Jock, sich in „Der Pass“ Zeit nehmen im Rahmen von actionhaltigen Geschichten, wie einer Gefangenenbefreiung und einem Einsatz in Pakistan, mehr über die einzelnen Charaktere zu erzählen, macht der dritte „The Losers“-Sammelband als kleiner Schritt vom Wege Spaß.
Und wer die kurzweilige Verfilmung „The Losers“ von Sylvain White mit Jeffrey Dean Morgan, Zoe Saldana, Chris Evans, Idris Elba und Columbus Short kennt, kann sehen, wie die Entstehungsgeschichte der Losers von Pakistan (im Buch) nach Südamerika (im Film) verlegt wird, aber die wichtigsten Punkte der Geschichte erhalten blieben.
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Andy Diggle (Autor)/Jock/Nick Dragotta/Alé Garza (Zeichner): The Losers: Der Pass – Band 3
Ein Mitschnitt von einem Konzert, das Jazzgitarrist Al Di Meola mit dem „Al Di Meola Project“ (jaa, Jazzer sind oft etwas einfallslos bei ihren Bandnamen) 1988 in Ostberlin gab und das zuletzt vollständig vor 23 Jahren im TV gezeigt wurde.
Wahrscheinlich haben sogar beinharte Takashi-Miike-Fans nicht alle seine Filme gesehen. Denn der ultraproduktive Regisseur drehte in den vergangenen zwanzig Jahren 85 Filme. Dabei ist, so die IMDB, ein Film in der Postproduktion und zwei werden gerade gedreht. Und, auch wenn es, wenigstens bei seinen bekanntesten Filmen, wie „Dead or Alive“ oder „Ichi, der Killer“, eine spürbare Lust nach ultrabrutaler, grotesk übersteigerter Comicgewalt gibt, hat er mit ruhigen Filmen, wie „Audition“, auch andere Seiten gezeigt. Sowieso hat er sich nie auf ein Genre festgelegt. Wobei wir vor allem seine Kriminal- und Horrrorfilme kennen. Immerhin liefen einige sogar im Kino und etliche wurden auf DVD veröffentlicht.
Auch sein halbwegs neuester Film „13 Assassins“ erlebt bei uns nur eine DVD-Premiere; was schade ist, weil der japanische Kinohit bildgewaltig eine Samurai-Geschichte erzählt, die, wie es so schön heißt, auf wahren Ereignissen beruht.
1844 wird der Samurai Shinzaeman vom Ältestenrat beauftragt Lord Naritsugu, den Halbbruder des Shogun und Anwärter auf einen Sitz im Rat, zu ermorden. Das ist, weil Lord Naritsugu als Verwandter des Shogun zu den Unberührbaren gehört, eine ungeheuerliche Intrige, aber Lord Naritsugu ist ein durchgeknallter Psychopath, dem es Spaß macht, Menschen zu demütigen, foltern und zu ermorden und der, wenn er an der Macht ist, aus reiner Lust am Kampf das Land in einen Krieg stürzen wird.
Shinzaeman sammelt eine kleine Gruppe von Samurais um sich und in einem Hinterhalt fordern sie, die titelgebenden „13 Assassins“ (auf deutsch „13 Attentäter“), Lord Naritsugu und seine Armee zum Kampf heraus.
„13 Assassins“ ist ein sich am klassischen Abenteuerfilm orientierendes Samurai-Abenteuer. Entsprechend klar unterscheiden sich die Guten und die Bösen. Lord Naritsugu kann es in Punkto Bosheit mit jedem James-Bond- oder Hollywood-Bösewicht aufnehmen. Die Samurai sind tapfer bis über die Selbstaufgabe hinaus. Sonst würden sie auch nicht bei dieser Selbstmordmission mitmachen. Es gibt den klassischen Comic Relief, der als Witzbold immer das letzte Wort hat.
Vor allem bei dem fast fünfzigminütigem Schlusskampf gibt es heftige, gut choreographierte Schwertkämpfe und das alles wird von Takashi Miike angenehm unblutig (jedenfalls im Vergleich zu einigen seiner anderen Werke) inszeniert. „13 Assassins“ ist zwar kein Film für die ganze Familie, aber die halbe Familie darf schon zusehen und sich an Filme wie Akira Kurosawas „Die sieben Samurai“ (ohne je dessen philosophische Tiefe zu erreichen) erinnern. Außerdem, was das Retro-Feeling unterstützt, hat Miike „13 Assassins“ auch klassisch inszeniert. Da gibt es kein modisches Geruckel, keine Wackelkamera und keine Zehntelsekundenschnitte. Stattdessen Panoramaaufnahmen von der Landschaft und dem Dorf, in dem der Kampf stattfindet, und ruhige Einstellungen bei den Gesprächen im Rat und wenn Shinzaeman die Samurais rekrutiert.
Takashi Miike passt halt seinen Stil dem Genre und der Geschichte an. Und „13 Assassins“ ist eben klassisches Abenteuerkino mit einem überlebensgroßem Bösewicht, einer Armee ihm treu ergebener Untertanen und ebenso überlebensgroßen tapferen Kämpfern für die gerechte Sache. Das ist ziemlich unterhaltsam, aber auch arg vorhersehbar.
Oh, „13 Assassins“ ist auch ein Remake von einem Samurai-Film von 1961, der jetzt auch auf DVD veröffentlicht wurde.
Auf der sehr dürftig ausgestatteten DVD sind die „Internationale Fassung“ und einige Trailer.
13 Assassins (Jûsan-nin no shikaku, Japan 2010)
Regie: Takashi Miike
Drehbuch: Daisuke Tengan (nach einem Drehbuch von Kaneo Ikegami)
Von Olivier Assayas Biopic „Carlos – Der Schakal“ war ich vor etwas über einem halben Jahr begeistert. Ich kannte zwar nur die dreistündige Kinoversion und nicht die fast doppelt solange TV-Version, aber ich sah mir den Film zweimal an.
Entsprechend neugierig war ich jetzt auch auf die 330-minütige TV-Version, aus der Assayas die kürzere Kinoversion destillierte. Es waren, wie bei Wolfgang Petersens Kriegsfilm „Das Boot“ von Anfang an, mehrere Versionen geplant. Insofern ist dieser „Director’s Cut“ auch kein normaler „Director’s Cut“ sondern ein eigenständiges, aus drei Teilen bestehendes Werk.
Im ersten Teil zeichnen Assayas, der auch das Drehbuch schrieb und sein Co-Autor Dan Franck den Aufstieg von Ilich Ramirez Sánchez zum bekannten Terroristen Carlos (grandios verkörpert von Édgar Ramirez in der Rolle seines Lebens; jedenfalls bis jetzt) nach. Er beginnt mit dem Einstieg von Carlos in die „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) und endet kurz vor dem Beginn seiner bekanntesten Aktion: der Geiselnahme der OPEC-Minister in Wien.
Im zweiten Teil wird dann, wie im Kinofilm, diese Geiselnahme und die anschließende Flucht im Flugzeug detailliert über fast eine Stunde nachgezeichnet. Danach ist Carlos auf dem Höhepunkt seines Ruhms, er hat Ärger mit Wadi Haddad (dem Anführer der PFLP) und Carlos versucht, nachdem Haddad ihn aus seiner Gruppe verstößt, eine eigene Gruppe zu gründen. Der zweite Teil endet mit Haddads Tod und der ersten Begegnung von Carlos und Magdalena Kopp.
Im dritten Teil steht dann die Liebe zwischen Carlos und Magdalena im Mittelpunkt. Gleichzeitig versucht er weiterhin seine Gruppe aufzubauen und er wird zunehmend zu einem Spielball der Geheimdienste.
Dieser dritte Teil war mir in der Kinoversion zu hektisch und ohne roten Faden. Schon damals vermutete ich, dass Assayas hier viel geschnitten hatte. So war es auch. Es gibt zwar im ersten Teil noch weitere Aktionen, wie die Geiselnahme der Japanischen Roten Armee in Den Haag und die beiden, eher komödiantischen und, zum Glück, missglückten Panzerfaust-Anschläge auf El-Al-Maschinen auf dem Pariser Flughafen Orly. Aber diese Unterschiede fallen kaum ins Gewicht. Ebenso die wenigen Ergänzungen im zweiten Teil. Im dritten und längsten Teil des Biopics gibt es dann viele neue Szenen und damit einen neuen und viel besseren dritten Teil, der jetzt genau die Kohärenz hat, die dem Abstieg von Carlos in der Kinoversion fehlte.
Deshalb sollte jeder, der bislang nur die Kinoversion kennt, sich unbedingt den viel besseren Director’s Cut ansehen.
Und wer die lange Version kennt, kann dann auf die gekürzte Version verzichten. Ihr fehlt dann doch der Reichtum der langen, mit dem Golden Globe als beste Miniserie ausgezeichneten Version.
Carlos – Der Schakal (Carlos, Frankreich/Deutschland 2010)
Regie: Olivier Assayas
Drehbuch: Olivier Assayas, Dan Franck
mit Édgar Ramírez, Nora von Waldstätten, Alexander Scheer, Christoph Bach, Julia Hummer, Aljoscha Stadelmann, Jule Böwe, Ahmat Kaabour, Udo Samel
Bonusmaterial: Interviews mit Édgar Ramirez (auf deutsch), Nora von Waldstätten, Christoph Bach, Alexander Scheer, Olivier Assayas (auf englisch), zwei Kinotrailer, zwei TV-Spots
Länge: 330 Minuten (Director’s Cut), 180 Minuten (Kinofassung)
FSK: ab 16 Jahre
(Blu-ray identisch)
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Die Kinofassung kann auch als Single-Disc-Edition gekauft werden. Aber das wäre Geldverschwendung.
Ray will eine Bank ausrauben. Zusammen mit seinen dämlichen Kumpels graben sie von ihrem Tarngeschäft aus einen Tunnel in die Bank, während Rays Frau in dem Tarngeschäft selbstgebackene Kekse verkauft und sie sich vor Kunden nicht retten kann. Ray und seine Gang sind dagegen nicht so erfolgreich.
Mal wieder ein Krimi von Woody Allen; oder doch eine Komödie? In jedem Fall ein Woody-Allen-Film.
„Die ‚Schmalspurganoven‘ schulden der europäischen Tradition absolut nichts – der Film hat seine Vorbilder eher in den Komödien der 30er Jahre, deren Plots und Figuren genau so naiv dahergekommen sind. Was damals natürlich viel besser funktionierte.“ (Claudius Seidel, SZ, 4. Dezember 2000)
mit Woody Allen, Tracey Ullman, Hugh Grant, Tony Darrow, George Grizzard, Elaine May, Michael Rapaport
Als „härtester Western der Geschichte“ ging Ralph Nelsons „Das Wiegenlied vom Totschlag“ in die Filmgeschichte ein. Damals konnte und sollte das Massaker am Filmende nur als Allegorie auf das Wüten der amerikanischen Soldaten in Vietnam gesehen werden und, ebenfalls konform zum Zeitgeist, als Abrechnung mit der amerikanischen Geschichte, ihrem Umgang mit den Ureinwohnern und auch, wenn auch in geringerem Umfang, als Verklärung des Lebens der Indianer als edle, friedliebende Wilde in der freien, schönen Natur (Sehen Sie sich nur die ersten Minuten an: während Buffy Sainte-Marie „Soldier Blue“ singt, gibt es atmosphärische Landschaftsbilder und, mit dem Ende des Songs, das Bild von einer Horde verdreckter, müder und schwitzender Soldaten, die ohne Uniform Filmschurken wären).
Heute sind die Vietnam-Referenzen weniger deutlich, aber dafür können wir an Afghanistan denken.
Außerdem fällt aus heutiger Sicht die Umkehrung der traditionellen Geschlechterrollen auf. Candice Bergen („Boston Legal“ für die Jüngeren; die Älteren kennen sie ja noch von früher) spielt Cresta Lee, eine New Yorkerin, die zwei Jahre Gefangene der Cheyenne und auch die Frau des Häuptlings Gefleckter Wolf war, und jetzt wieder zu den Weißen (und ihrem neuen Mann, einem Soldaten) zurückkehren will. Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter der US-Army überleben nur sie und Honus Gant (Peter Strauss in seinem zweiten Film und seiner ersten Hauptrolle), ein wahres Greenhorn vor dem Herrn und überheblicher Hasenfuß, der selbstverständlich alles besser weiß, aber in der Wildnis keinen halben Tag überleben würde. Lee kennt sich dagegen in der Wildnis aus und sie übernimmt ohne zu zögern die Initiative. Gant stolpert dagegen von einem Ungeschick ins nächste und er ist extrem schüchtern und verklemmt.
Der gesamte Mittelteil des Films schildert dann die beschwerliche Reise von Cresta Lee und Honus Gant durch die Wildnis zum Lager der Soldaten und wie die beiden sich auf dem Marsch durch die Wildnis näherkommen und – Überraschung! – auch ineinander verlieben.
Das erzählt der TV-Routinier Nelson in seinem bekanntestem Film energisch, ohne Durchhänger und mit einer ordentlichen Portion Humor, der manchmal etwas von einer Screwball-Comedy hat.
Diese vergnügliche Liebesgeschichte hängt aber dramaturgisch in der Luft, weil sie mit dem Massaker am Anfang wenig und dem am Ende nichts zu tun hat. In ihr geht es halt nicht um das Verhältnis von Weißen zu Indianern, sondern von Frauen zu Männern und um die Beziehung von einem Greenhorn zu einer Person, die den Wilden Westen wie ihre Westentasche kennt und das Greenhorn durch die Wildnis schleppen muss. Dass sie außerdem eine Frau ist, steigert nur – zu unserem Vergnügen – die Minderwertigkeitskomplexe des Greenhorns.
In den letzten zwanzig Minuten des Western zeigt Nelson dann seine Version des historisch verbürgten Massakers am Sand Creek, Colorado. Am 29. November 1864 schlachtete eine 700 Mann starke Einheit der US-Kavallerie über 500 Indianer, mehr als die Hälfte Frauen und Kinder, und skalpierte über 100 Männer, die sich vor dem Kampf ergeben hatten, bestialisch ab. Die Bilder von Soldaten, die Frauen vergewaltigen und erschießen, Kinder erschießen, Arme abhacken, Wehrlose köpfen, aufschlitzen, erschießen, pfählen und zum Ausbluten aufhängen, beunruhigen immer noch. Nicht weil sie so drastisch sind. Da haben moderne Horrorfilme mehr zu bieten. Es ist die in den Bildern spürbare Wut, Empörung und Hilflosigkeit über das barbarische Verhalten der Soldaten die wehrlose, friedfertige Menschen töten und die Beiläufigkeit, in der es gezeigt wird. Fast als habe ein Reporter einfach mit seiner Kamera draufgehalten und die besten Bilder ausgewählt. In diesen Minuten ist „Das Wiegenlied vom Totschlag“ gar nicht so weit von damals zeitgenössischen Horrorfilmen, wie „Die Nacht der lebenden Toten“ und „The Texas Chainsaw Massacre“, die ebenfalls Allegorien auf den Vietnam-Krieg sind, Jedes Bild fragt, warum wir die Weißen für die Guten halten sollen.
Allerdings werden die Indianer erst am Ende des Films als hilflose Unschuldslämmer gezeigt. Am Anfang, wenn sie aus heiterem Himmel den gut geschützten Geldtransport überfallen und alle Soldaten töten und skalpieren, sind sie die Bösewichter und man kann die Empörung von Gant über das Ermorden seiner Kompanie verstehen. Dass die Indianer den Transport, wie ihm Cresta Lee erklärt, nur überfallen haben, um sich Geld für Waffen zu besorgen und sie das Skalpieren vom weißen Mann gelernt haben, ist in diesem Moment nur die Behauptung einer Frau, die aus der Sicht von Gant, viel zu lange unter Indianern lebte und eine Verräterin ist. Dennoch sind die Indianer jetzt als Bösewichter eingeführt, gegen die Lee und Gant sich auf ihrem Fußmarsch durch die Wildnis verteidigen müssen.
Und ohne das Massaker am Ende, das wie angeklebt wirkt, um dem Film eine sofort erkennbare gesellschaftspolitische Relevanz zu verschaffen, wäre „Das Wiegenlied vom Totschlag“ nur ein weiterer 08/15-Western. Vergnüglich, unterhaltsam, aber nicht weiter aufregend und wahrscheinlich schon lange ebenso vergessen wie die anderen Filme von Ralph Nelson.
Insofern ist „Das Wiegenlied vom Totschlag“ sehenswert als historisches Dokument, wegen des drastischen Massakers (das, obwohl die Soldaten in Wirklichkeit viel schlimmer gewütet haben sollen, allerdings einen stark spekulativen Charakter hat und sicher haben die Macher beim Dreh auch die Kinokasse im Blick gehabt) und der schön erzählten Liebesgeschichte. Aber „Das Wiegenlied vom Totschlag“ ist kein Klassiker. Dafür klaffen die formale Gestaltung, die erzählte Geschichte, der implizit formulierte Anspruch eine Anklage gegen die US-Regierung zu sein und die Durchführung zu weit auseinander.
Das Wiegenlied vom Totschlag (Soldier Blue, USA 1970)
Regie: Ralph Nelson
Drehbuch: John Gay
LV: Theodore V. Olson: Arrow in the Sun, 1969 (nach dem Filmstart auch als „Soldier Blue“ veröffentlicht)
mit Candice Bergen, Peter Strauss, Jorge Rivero, John Anderson, Donald Pleseance, Dana Elcar
Drehbuch: Nick Schenk (nach einer Geschichte von Dave Johannson und Nick Schenk)
Das Leben des verbitterten, rassistischen Korea-Veteranen Walt Kowalski gerät aus den gewohnten Bahnen, als er einen Hmong-Nachbarjungen gegen eine Straßengang verteidigt (sie hatten den Fehler begangen ihren Streit auf Kowalskis Rasen austragen zu wollen). Kowalski wird zum Helden der asiatischen Gemeinschaft und die Straßengang will die erlittene Schmach vergelten.
Der bislang letzte Leinwandauftritt von Clint Eastwood. Danach drehte er noch einige weitere Filme, der nächste, „J. Edgar“, wird gerade geschnitten und das Biopic über den FBI-Chef J. Edgar Hoover soll am 16. Februar 2012 bei uns anlaufen. Denn Eastwood zaudert nicht lange, wenn ihm das Buch gefällt. Oft verfilmt er sogar die erste Fassung (in Hollywood bekannt als die Fassung, mit der die Gespräche beginnen, die aber vor dem Dreh noch mehrmals überarbeitet werden muss). Auch bei „Gran Torino“ änderte Eastwood nichts am Drehbuch.
Gedreht wird auch schnell. „Million Dollar Baby“ war vor der geplanten Drehzeit fertig (und die war mit 39 Tagen auch nicht gerade üppig) und kostete deutlich weniger, als zuerst von den Produzenten zuerst gesagt wurde (normalerweise dürfte es umgekehrt sein; Oh, und auch die zuerst genannten Kosten waren gar nicht so hoch.). Bei „Gran Torino“ waren 35 Drehtage angesetzt. Nach 33 Tagen war der Film im Kasten.
Tja, und, wie schon bei „Million Dollar Baby“ und „Erbarmungslos“ war die Kritik begeistert und wurde nicht müde, über „Gran Torino“ als Alterswerk das ein gutes Vermächtnis wäre, zu fabulieren. Dabei erzählt der Film doch einfach nur eine gute Geschichte.
Trotzdem hat „Gran Torino“ den Dagger als „best big-screen crime thriller story“, den César als bester ausländischer Film und die ganzen anderen Preise verdient.
Mit Clint Eastwood, Christopher Carley, Bee Vang, Ahney Her, Brian Haley, Geraldine Hughes, Dreama Walker, Brian Howe
Columbo: Der Tote in der Heizdecke (USA 1993, R.: Vincent McEveety)
Drehbuch: Peter Falk
Erfinder: Richard Levinson, William Link
Lauren (Faye Dunaway) bringt ihren fremdgehenden Liebhaber um und verschafft sich ein perfektes Alibi. Aber sie hat nicht mit Lieutenant Columbo gerechnet.
Eine ungewöhnliche Episode: Peter Falk schrieb das Drehbuch (sein einziges) und Faye Dunaway erweist sich als echte femme fatale, die Columbo so heftig umgarnt, dass der dabei anscheinend seine detektivischen Fähigkeiten verliert. Der Lohn waren drei Golden-Globe-Nominierungen und ein Emmy für Faye Dunaway.
„Der Tote in der Heizdecke“ gehört zu den besseren der späten Columbo-Fälle, die ab 1989, nach einer elfjährigen Pause, entstanden.
Super RTL zeigt an den kommenden Sonntagen weitere „Columbo“-Filme.
mit Peter Falk, Faye Dunaway, Claudia Christian, Armando Pucci, Bill Macy, John Finnegan
Newton Thornburg (Harvey, Illinois, 13, Mai 1929 – Bothell, Washington, 9. Mai 2011)
Via The Rap Sheet habe ich erfahren, dass Newton Thornburg bereits am 9. Mai gestorben ist. Am bekanntesten ist sein 1976 erschienener Roman „Cutter and Bone“, der damals wegen seiner literarischen Qualitäten im Rahmen einer spannend erzählten Genregeschichte (also kein „literarischer Kriminalroman“) gelobt wurde.
George Pelecanos sagt: „There are very few novels, in fact, that have rocked my world to the degree that ‚Cutter and Bone‘ did the first time I read it.“
Heute ist das Buch vor allem als die Vorlage für den Film „Bis zum bitteren Ende“ (Cutter’s Way, USA 1981) von Ivan Passer mit Jeff Bridges, John Heard, Lisa Eichhorn und Stephen Elliott bekannt. Jeffrey Alan Fiskins Drehbuch erhielt den Edgar und inzwischen ist der Krimi ein kleiner Klassiker.
Nach einem Schlaganfall 1998 konnte Thornburg keine weiteren Bücher mehr schreiben und er verschwand aus dem öffentlichen Bewusstsein.
Peter Falk (New York City, New York, 16. September 1927 – Beverly Hills, Kalifornien, 23. Juni 2011)
Lieutenant Columbo ist tot.
Neben dieser Rolle, die Peter Falk erstmals 1968 in dem TV-Film „Mord nach Rezept“ (Prescription: Murder) spielte und ab 1971 in der „Columbo“-Serie fast siebzigmal bis 2003 verkörperte, spielte er auch in zahlreichen kleinen Filmen, wie „Ehemänner“ (Husbands, USA 1970) und „Eine Frau unter Einfluss“ (A woman under the influence, USA 1974), beide inszeniert von seinem Freund John Cassavetes (ein weiterer Grenzgänger zwischen klassischem Hollywood- und radikalem Independent-Kino), Wim Wenders „Der Himmel über Berlin“ (D 1987), und, nun, normalen Hollywood-Filmen, wie „Eine Leiche zum Dessert“ (Murder by Death, USA 1976), „Das große Ding bei Brinks“ (The Brink’s Job, USA 1978) und „Die Braut des Prinzen“ (The Princess Bride, USA 1987), mit. Peter Falks letzter Filmauftritt war 2009 in der schwarzen Komödie „American Cowslip“.
Aber er wird immer der scheinbar trottelige Lieutenant Columbo bleiben, der mit seiner Schusseligkeit, seinen schlecht sitzenden Kleidern und „Eine Frage hätte ich noch“ die von ihrem Status, ihrem Geld und ihrer Macht überheblich gewordenen Mörder fängt. Insofern sind die „Columbo“-Filme Klassenkampf.
Und Super RTL zeigt am Sonntag, den 26. Juni, um 22.15 Uhr die für drei Golden Globes nominierte Columbo-Folge „Der Tote in der Heizdecke“ (USA 1993). Peter Falk schrieb das Drehbuch, Faye Dunaway (die einen Emmy für ihre Rolle erhielt) ist der Bösewicht und Columbo hat da noch eine Frage.