Auch für die neueste Ausgabe des „Lexikon des internationalen Films“ änderte die herausgebende katholische Filmzeitschrift „Filmdienst“ nicht das bewährte Konzept. Es gibt Kurzkritiken der im vergangenen Jahr in Deutschland im Kino angelaufenen, auf DVD/Blu-ray veröffentlichten und im TV als Premiere gezeigten über 2000 Spielfilmen und spielfilmlangen Dokumentarfilmen, Hinweise auf besonders gelungene DVD/Blu-ray-Veröffentlichungen (wie die „Ultimate Collector’s Edition“ von „The Texas Chainsaw Massacre“), Preisträgerlisten, einen Rückblick auf das vergangene Kinojahr, ein Schwerpunktthema (dieses Mal „Martin Scorsese“ mit Reprints von „Film-Dienst“-Artikeln, die zwischen 1992 und 2013 erschienen und sich mit dem Regisseur beschäftigen) und außerdem die Lieblingsfilme der Redaktion, die ausführlicher besprochen werden. Es waren 2012 „Attenberg“, „Der Aufsteiger“, „Beasts of the Southern Wild“, „Cosmopolis“, „Dame, König, As, Spion“, „Drive“, „Faust“, „Holy Motors“, „Der Junge mit dem Fahrrad“, „Liebe“, „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“, „Moonrise Kingdom“, „Oh Boy“, „Shame“, „The Artist“, „Was bleibt“, „Work Hard – Play Hard“ und „We need to Talk about Kevin“.
Als Nachschlagewerk ist das „Lexikon des Internationalen Films“ mit seinen fundierten Kritiken und Informationen essentiell. Und weil es im deutschsprachigen Raum nach dem Ende der anderen Filmjahrbücher nichts vergleichbares gibt und auch im Netz noch kein Ersatz geschaffen wurde, ist das Jahrbuch seit Jahren ein Solitär.
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Horst Peter Koll/Filmdienst (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012
Schüren, 2013
544 Seiten
24,90 Euro
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Hinweise
Meine Besprechung vom „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“
Meine Besprechung vom „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“
Meine Besprechung vom “Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2010″
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“