R. i. P. Iain Banks (16. Februar 1954 in Dunfermline, Fife, Schottland, – 9. Juni 2013)
So ganz überraschend kommt der Tod von Iain Menzies Banks, der als Iain Banks Thriller und als Iain M. Banks Science-Fiction-Romane veröffentlichte, nicht. Am 3. April 2013 schrieb er auf seiner Homepage, dass er Gallenblasenkrebs im fortgeschrittenen Stadium habe und bald sterben werde. Davor heiratete er noch seine Lebensgefährtin Adele Hartley und schrieb seinen letzten Roman „The Quarry“ (erscheint am 20. Juni) fertig.
Sein erster Roman „Die Wespenfabrik“ (The Wasp Factory) erschien 1984 (deutsche Ausgabe 1991) und war ein Bestseller. Seitdem waren in England die Bücher des enorm produktiven Schotten ständig auf den Bestsellerlisten. Die „New York Times“ nannte ihn „den bedeutendsten Science-Fiction-Autor“ der Gegenwart. Die „Times“ zählte ihn 2008 zu den „größten britischen Schriftsteller seit 1945“. Seine Romane waren für den Hugo, den Arthur-C.-Clarke-Award und viele andere Preise nominiert und einige, wie den Kurt-Laßwitz-Preis, der deutsche Science-Fiction-Preis, für „Die Wespenfabrik“, erhielt er.
In Deutschland wurde er weitgehend als Science-Fiction-Autor ignoriert. Denn sein Stammverlag Heyne veröffentlichte auch seine Nicht-Science-Fiction-Romane in der Science-Fiction-Reihe und Goldmann veröffentlichte in den Neunzigern nur drei seiner Mainstream-Romane („Straße der Krähen“ [The Crow Road, 1992], „Verschworen“ [Complicity, 1993], „Die Auserwählte“ [Whit, 1995]), die mich allerdings zu einem Banks-Fan machten. Mit seinen Science-Fiction-Romanen, vor allem dem Kultur-Zyklus, wurde ich dagegen nie so richtig warm; was aber auch an den Übersetzungen gelegen haben kann.
Weitere Informationen über Iain Banks gibt es auf seiner Homepage, Wikipedia (deutsch, englisch) und Banksophilia: Friends of Iain Banks (für
Nachrufe gibt es bei Spiegel Online, Los Angeles Times, The Telegraph, BBC, Daily Mail, The Guardian (Nachruf, Statements von Freunden, u. a. Ian Rankin) und Tor.